Sonntag, 31. März 2013

Lichtblick






Schnee weg, etwas Sonne - 
wenn es auch noch an Blumen 
fehlt im Revier, 
es gibt geputzte Kugeln dafür.  



Die andauernde Existenz des Religiösen läßt tief blicken. Die menschliche Irrationalität ist fundamental. Da und dort gibt es rationale Fenster, die aber nur wenig Licht hereinlassen. 
Da religiöse Menschen, insbesondere ihre Häuptlinge und Päpste, von “Wahrheit” sprechen, wo es sich nur um nebulöse Phantasien handelt, wird sich zum Fabelwesenkult stets die Aggressivität gesellen, die sich immer wieder zu Mord, Totschlag und Krieg steigert. Derzeit besonders virulent: Buddhisten gegen Mohammedaner in Burma, Wahabiten gegen alle anderen in Afghanistan und Pakistan, Hindus gegen Mohammedaner in Kaschmir, Mohammedaner gegen Hindus in Kaschmir, Sunniten gegen Alewiten und Christen in Syrien etc. Der Erfindung der “Wahrheit” selbst eignet das Polemogene. Nur im Bereich der unbelebten Dinge gibt es eine Konstanz, die sich grundsätzlich erkennen läßt, wenn nicht zu viele Faktoren den begrenzten hirnlichen “Arbeitsspeicher” überfordern. Trotzdem besteht die Geschichte der Physik aus vielen Irrtümern, die immer neu ausgeräumt werden mußten. 
In der menschlichen Kultur kann es nur verschiedene Perspektiven geben. Die sind alle ähnlich gültig  für den sozialen Bereich, in dem sie entstanden sind. Sie unterscheiden sich aber sehr stark in ihrer Leistungsfähigkeit im Hinblick auf Zivilisation, Wissensgewinnung und Technikfähigkeit.


Samstag, 30. März 2013

Kristallkugeln sind billiger






Der Schellenhuber
Der GröSchAZ, von: Stefan Klinkigt
Handzeichnung © by Stefan Klinkigt, 2013
Joachim Schellnhuber und seinem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) fallen immer eine Ausrede für die Ergebnisse ihrer albernen Arbeit ein. 



Das aktuelle März-Video von "mdr-Wetter", nach 2 Minuten kommt Globig auch zur Arktis : http://www.youtube.com/watch?v=EYi2dATSKpY

“... Die Züricher Weltwoche[8] zitiert den PIK-Forscher Rahmstorf  : «Die eisfreien Gebiete des Ozeans funktionieren wie ein Heizkörper, da das Wasser wärmer ist als die arktische Luft darüber. Dies begünstigt die Bildung eines Hochdrucksystems, das kalte Luft nach Europa steuert.»"
D a s  steht in klarem Widerspruch zum meteorologischen und zugleich physikalischen Lehrbuch-Wissen : Über warmem Wasser entsteht kein Hoch, sondern ein Tief (!), "klassische" Beispiele dafür sind die Tropische Stürme !
Außerdem: Im Winter besteht die Arktis nicht aus "eisfreien Gebieten", sondern aus EIS(!), auch heutzutage (Abb. 3).
... und ... (Zitat Rahmstorf a.a.O.) "... Ozeane funktionieren wie ein Heizkörper, da das Wasser wärmer ist als die arktische Luft darüber. Dies begünstigt die Bildung eines Hochdrucksystems..." ;
Umgekehrt steht es in den meteorologischen Lehrbüchern :
Die winterlichen statischen Kälte-Hochs entstehen über einem kalten schnee-bedeckten Boden. Klassisches Beispiel dafür ist jährlich(!) das winterliche Kälte-Hoch über Sibirien und Rußland.
Mit anderen Worten:
Ein solches Hoch kann nicht über "warmem" Arktis-Wasser entstehen. Ausnahme: Es entsteht dynamisch durch Konvergenzen in Planetarischen Wellen in der mittleren Atmosphäre. Solche Hochs sind in aller Regel nicht sehr ortsfest, die (selteneren) thermischen statischen Hochs dagegen sehr wohl. Dieser Winter 2012/13 mit den sich über Monate immer wieder regenerierenden Kälte-Hochs über Russland und Skandinavien beweist das! … ”
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/es-wird-kaelter-weil-es-waermer-wird-die-meteorologische-scheinwelt-der-klima-alarmisten/



“Die Eisbedeckung der Arktis bewegt sich im Januar in engen Grenzen zwischen 14,5 und 15 Millionen Quadratkilometern.
Die Monatsmitteltempertaturen in Deutschland (Quelle DWD) lassen, bezogen auf das jeweils selbe Jahr, keinerlei Abhängigkeiten zu den Eisbedeckungsflächen erkennen.
Dies wird drastich illustriert, wenn man die Jahre 2007 und 2010 betrachtet. In diesen beiden Jahren sind die Januarwerte der eisbedeckten Flächen nahezu gleich, die Monatsmitteltemperatur ist jedoch 2007 mit 4,8°C atypisch hoch und in 2010 mit -3,6°C recht tief für den Januar.” Eckhard Schulze


Arctic sea ice monitor : www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm


Freitag, 29. März 2013

Ach, Bach








Heifetz im Osterschnee







Das Radio weckt mit der Predigt einer Pastorin. Schnell umstellen von DLF auf WDR3! Dort religiöses Geseire. Auf hr2: Christengequatsche. WDR5: Christenstumpfsinn. 

Was für ein Morgen.
Bach half: Sonaten und Partiten für Violine solo. Alte, uralte Aufnahmen mit Jascha Heifetz. Der spielt sie mit einem feinen, geschmeidigen Ton, der aber nie süßlich wird, und auch nie rauh. Sehr innig zuweilen. Sehr beruhigend.



"Die sehr milden Winter in den vergangenen Jahrzehnten sind vor allem auf den anthropogenen Treibhauseffekt zurückzuführen. Als Konsequenz registrieren wir beispielsweise einen Rückgang der Schneefälle. Während die heute 50-Jährigen als Kinder fast in jedem Winter Schlitten fahren konnten, müssen Kinder heute oft viele Jahre auf größere Mengen Schnee warten." 
DIE ZEIT, 27. März 2002, DOSSIER, Das große Schmelzen hat begonnen: Abbrechende Eisberge, schwere Überschwemmungen und andere Folgen der globalen Erwärmung / Von Prof. MOJIB LATIF
Der Mann ist nicht nur viel teurer als eine Kristallkugel, er ist auch noch ein Professorchen der Sonderklasse, nämlich am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie, jetzt am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, dort Leiter der Klimadynamik. 

Donnerstag, 28. März 2013

Was unser Professorchen Latif im Jahr 2000 zum Besten gab




Ob noch einer drinsitzt? März 2013 in Berlin.


"Winter ade: Nie wieder Schnee?

In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an: "Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben", sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie.

"Durch den Einfluss des Menschen werden die Temperaturen bei uns mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent noch weiter steigen", meint Latif. Wegen dieses so genannten Treibhauseffekts wird es in Mittel- und Nordeuropa künftig mehr Westwindlagen geben. Das hätte wiederum regenreiche und noch mildere Winter zur Folge. ..." 
> www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/winter-ade-nie-wieder-schnee-a-71456.html

Klimawissenschaft oder Schwatzwissenschaft?  

Mittwoch, 27. März 2013

Kultur live




Im Eingangsbereich steht immer ein Bodybuilder mit nacktem Oberkörper und die Musik erreicht fast Discolautstärke - alles ist möglich.




Aus den rotgrünen Ländern und ihren CDU-Hilfstruppen rund um das Arbeitsministerium herum kommen Berichte und Initiativen, um den Streß am Arbeitsplatz hochzureden, breitzutreten und daraus Wählerstimmen zu machen. So wie seinerzeit die sog. Hysterie von interessierten Kreisen im Dunst der Universitäten herbeigeredet wurde - heute gibt es diese Diagnose in der Medizin nicht mehr - so verfährt man derzeit mit dem Streß und die stets alarmistischen und schwafelbereiten Medien posaunen es in die Breite. So auch der DLF.

Sicher gilt, daß man sich in alles hineinsteigern kann, so in die Hysterie mit bühnenreifen Ohnmachtsanfällen im Hörsaal, und jederzeit auch in ein Streßbewußtsein, das sich selbst verstärkt. Hinzu treten anstrengende Sexgeschichten und strapaziöse Urlaube. Mein ehemaliger Friseur erzählte mir von 5 Urlauben in 4 Ländern in einem Jahr. So ein Friseur hat’s offenbar schwer. Und das Klagen war schon immer ein Volkssport.
Streß ist eine völlig subjektive Größe. Der eine genießt den Streß bei 300 km/h im dämlichen Kreisverkehr, der andere erträgt die Langeweile am Arbeitsplatz kaum und leidet, weil er arbeiten muß. Und Leute wie ich leiden unter der Beschallung durch Kleinemädchenmusik in immer mehr Restaurants und Läden. Und zunehmender Lautstärke. Streß pur.
Da ist es schön, wenn der neue Direktor des Goethemuseums schreibt:
“Mein Team und ich wollen weiter allerfördersamst wirken”. Bei der Verwendung von “allerfördersamst” droht wohl kein Hip-Hop-Streß im Museum.

Dienstag, 26. März 2013

Zaunkönig ahoi




Dieser kleine Zaunkönig hat diesen langen, harten Winter überlebt, ohne Zentralheizung!, und freut sich jetzt wie alle, daß sich die Sonne wieder sehen läßt!   

Montag, 25. März 2013

Aufgeflogen! Haltet den Dieb!




Wer erinnert sich noch an Island? An die Kaupthing Bank zum Beispiel? Sie sammelte überall in Europa Geld ein und bot hohe Zinsen. 
Aus der Schule wissen wir alle, die Lehrer ausgenommen, daß hohe Zinsen ein erhöhtes Risiko anzeigen. Das Geld legte Kaupthing dann in riskanten Geschäften an und 2008, mit der Schachtelprodukthypothekenkrise, wurde Kaupthing insolvent; wie andere isländische Banken auch, die es ebenso gemacht hatten. Kaupthing war aber in der Lage, die meisten deutschen Anleger nach einem Jahr auszuzahlen.  

Wie lernfähig ist der Mensch? Die Zyprer verfuhren nach einem ähnlichen Geschäftsmodell wie die isländischen Banken und warben mit 4 bis 6% Zinsen in Europa, wo eine Niedrigzinspolitik herrscht. Das Ganze wurde offenbar mit Rubel-Wäsche kombiniert. 
Die Zinshöhe zeigte an, daß in Zypern Risiken eingegangen wurden. Brüssel und die EZB sahen zu und drehten Däumchen. Bis Nikosia so zahlungsunfähig war wie Athen. Tüchtig, die Brüsselkraten! Sie bekommen ja auch sehr hohe EU-Gehaltszulagen. 
Und nun zahlen sie den zyprischen Politganoven, die für die riesenhafte Aufblähung des Bankensektors die politische Verantwortung tragen, Hilfsgelder. 10 Milliarden. Prima.

Sonntag, 24. März 2013

Der Marshmellow-Test



Es gab nicht einmal einen Marzipanlorbeerkranz !







Man könnte sie auch A-Schule, B-Schule und C-Schule nennen, ähnlich wie die Jugend A, B, C in der Leichtathletik. Das sind ähnlich leistungsstarke Alters-Gruppen. Bei den Männern gibt es dann die Kaderzugehörigkeiten und A- und B-Auswahlen, praktisch ermittelt nach der Leistung in den Wettkämpfen. Danach richten sich dann auch die Trainingsgruppen. 

Ganz ähnlich verhält es sich mit der Hauptschule, dem Gymnasium und der Realschule. Man bildet nach der beobachteten Leistung ähnlich zusammengesetzte Trainingsgruppen. Das hat sich bewährt, obwohl natürlich die Schulklasse eine kollektivistische Veranstaltung bleibt und der einzelne Schüler sich stets nach der Mehrheit strecken muß. Ist er schwächer als die Mehrheit, ergeht es ihm wie dem jungen Sprinter, der bei den Männern mittrainiert, er ist in der Regel ständig überfordert und verliert die Lust. Trainiert er als leistungsstarker Mittelstreckler mit der Jugend B, dann sinkt seine Leistungsstärke und er wird unlustig wie der leistungsstarke Schüler in einer schwachen Klasse. 

Im Unterrichtsgeschehen spielen aber noch viele weitere Faktoren eine Rolle. Nicht zuletzt die Fähigkeit des Schülers zur Selbstdisziplin und zum Bedürfnisaufschub. Vierjährige, die in dem berühmten Süßigkeitentest gut abschnitten, erreichten später in ihrer Schullaufbahn größere Erfolge als die, die die Marshmellows sofort aßen: 
"In the 1960s, a group of four year olds were given a marshmallow and promised another if they could wait 20 minutes before eating the first one. Some children could wait and others could not. The researchers then followed the progress of each child into adolescence, and demonstrated that those with the ability to wait were better adjusted and more dependable (determined via surveys of their parents and teachers), and scored an average of 210 points higher on the Scholastic Aptitude Test." (Mischel, Shoda and Peake (1988)

Lernen ist sehr viel komplexer als Sport. Und die persönliche Entwicklung ist wiederum komplexer als das Lernen. Wenn die persönlichen Voraussetzungen dies nahelegen, dann sollte der kleine Schostakowitsch eben mit 7 Jahren auf das Konservatorium gehen und der junge Alfred Krupp mit 14 Jahren in die Firmenleitung, bevor sie in der Schule jahrelang mit teilweise dümmlichen Lernvorgaben verdummt werden. 
Durch die Flutung des Gymnasiums mit wenig lernbereiten Schülern wurde es praktisch abgeschafft, nur das Schild blieb. Das hat bereits jetzt an den Hochschulen spürbare Folgen.

Samstag, 23. März 2013

Eiszeit




NH: Nordhemisphäre   ITCZ : Innertropische Konvergenzzone (Innertropical Convergence Zone)   
SI: Sommer-Insolation: Sonnenschein  Aridität: Trockenheit, Dürre
Das Schlußbild des Vortrags "Die Klimaentwicklung der letzten 130.000 Jahre anhand terrestrischer Archive" von Prof. Gerhard H. Schleser, Forschungszentrum Jülich, gehalten in der Akademie der Wissenschaften NRW am 21.3.13
Zum 1. Abschnitt oben:  In der Eem-Zwischeneiszeit wurde es warm! Prima! Das war vor 126.000 Jahren. Vorher war es noch kälter als heute, und heute sind es 0°C mit eisigem Wind. Es regnete auch mehr, so daß Mammut und wollhaariges Nashorn was zu fressen hatten. Das galt dann auch für den Neandertaler, der aber nicht nur Salat fraß, sondern auch Mammuts.  

Zum 2. Abschnitt: Rund 10.000 Jahre dauerte die schöne Zwischeneiszeit, aber auch in dieser Zeitspanne ereigneten sich Veränderungen, kleinen und großen Klimawandel gab es immer und überall.  
Wie sich die Erdachse zur Sonne stellt, mal so, mal umgekehrt, verändert natürlich die Sonneneinstrahlung, das ist ein orbitaler Einfluß.

Zum 3. Abschnitt: Die Innertropische Konvergenzzone (ITCZ) ist eine Tiefdruckrinne, die im Äquatorbereich rund um die Erde läuft. Mit den Jahreszeiten verschiebt sich diese Tiefdruckzone nach Norden und nach Süden, nur zum Frühlingsanfang und Herbstanfang befindet sie sich direkt über dem Äquator.  

Zum 4. Abschnitt: Die Südverschiebung der sommerlichen Konvergenzzone auf der Nordhalbkugel änderte den Niederschlag in Afrika und Asien mit der Folge der Versteppung und Wüstenbildung.   

Zum 5. Abschnitt: In der großen Antarktis wurde es etwas kühler. Wie heute. Die große Ost-Antarktis wird etwas kälter, die kleine Westantarktis etwas wärmer. Die Antarktis ist ein großer Kontinent, die Arktis nur Schwimmeis.   
Zum 6. Abschnitt: Die Temperatur-Schwankungen des letzten Jahrtausend lassen sich weitgehend mit außerirdischen Einflüssen wie einer Zunahme und einer Abnahme der Sonneneruptionen (Sonnenflecken), aber auch mit Vulkanismus (Ätna, Tambora, Krakatau u.a.) erklären.

Freitag, 22. März 2013

Vernunft wird Unsinn





Kupferstich 1749 der Franckeschen Anstalten von August Gründler (Bild: Wiki.)

"Die Kinder müssen allzeit unter sorgfältiger Inspektion gehalten werden, sei es in der Stube, auf dem Hof, im Speise- oder Bettsaal, … oder wo es auch sein mag. Ist ein Präzeptor auf der Stube, hat er zu sehen, was sie machen, was sie lesen, was sie schreiben, denn es kann leicht sein, dass ein Kind in garstigen Büchern liest, worin er ihm durch Vorstellung des Willens und der Allmacht Gottes begegnen kann." (Francke, zit. n. DLF, Kalenderblatt 22.3.13)
So ging es zu in August Hermann Franckes und “Gottes schönster Schulstadt”. Francke wurde am 22.3.1663 geboren, war also kein Protestant der ersten Generation wie der Reformator und Schulreformer Johannes Bugenhagen, der von 1485 bis 1558 lebte. Aber mit den ‘Franckeschen Anstalten’ führte er den protestantischen Schulgedanken in ein professionelles Format, indem er auch die Lehrer zum Schulobjekt machte. Er gründete in seiner Schulstadt das erste Lehrerseminar, das in Preußen wahrhaft Schule machte. Auch die Mädchenbildung war mit 400 Schülerinnen integriert. Bemerkenswert auch, daß sein Schüler Johann Hecker 1747 in Berlin die erste praxisorientierte ‘Realschule’ gründete. Diese ersten ‘Volksschulen’ pflegten eine strenge Erziehung, die in den heutigen Schulen unvorstellbar wäre. Allerdings waren die Schüler des 17. und 18. Jahrhunderts früh befreit von der Schule, während heutige Schüler lange Jahre der Schulpflicht unterliegen.
Zu den in dieser Zeit erlittenen Schuldeformationen gehört auch, daß Gesindel unter den Schülern viel Spielraum bekommen hat und das Lernklima entsprechend leidet. Rund eine Viertelstunde pro Schulstunde geht durch Störungen verloren, nur wenige Lehrer schaffen es, auf 40 Minuten Unterrichtszeit zu kommen. Ich habe als hospitierender Refendar Stunden erlebt, in denen bei schwachen Lehrern praktisch kein Unterricht mehr stattfand. Die Schüler unterhielten sich, spielten Karten oder bewarfen den Lehrer beim Tafelanschrieb mit Kreide und Papier (Klasse 11 Gymnasium).
Lernbereite Schüler leiden dabei unter den Störungen der Lernverweigerer. Die SPD hat den Lehrern weitgehend die Strafen aus der Hand genommen. Schulverweise sind selten. Es kann zu so schlimmen Geschichten kommen, wie eine vor drei Jahren in einem Kölner Gymnasium stattfand (Kein Gespür für Grenzen, FAZ 20.3.13). Über zwei Jahre hinweg wurde eine gute Schülerin, sie war 13, von einigen Mitschülern schikaniert. Die aggressiven Schüler wurden nicht sofort von der Schule entfernt, um ein für alle deutliches Zeichen zu setzen und das grausame Spiel zu beenden, sondern es wurde ein rotgrünpädagogisches Verwöhnprogramm gefahren:

"No blame" heißt das Programm, in dem sich beide Seiten aussprechen sollen, dabei werden keine Verursacher benannt, und ein direkter Angriff soll möglichst verhindert werden. Als auch das nicht weiterhilft, sondern sich die Lage noch verschärft, wird ein Mobbingtagebuch angelegt, in dem alles genau festgehalten wird. Dieses Mal werden die Verantwortlichen klar benannt und zwei neutrale Personen bestimmt. Doch auch dieses Konzept scheitert, die Attacken hören nicht auf. Alina zieht sich immer mehr zurück, lernt noch mehr für die Schule, ein Teufelskreis. Die Lage wird schlimmer. ‘

Sie wird noch viel schlimmer, denn die Schülerin wirft sich mit 15 verzweifelt unter eine Straßenbahn. Sie überlebt jedoch und sitzt jetzt mit 16 im Rollstuhl.  
Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage;
Weh dir, dass du ein Enkel bist!”, heißt es im FAUST. Aus der Schule ist vielfach eine Plage für lernbegierige Schüler geworden, die unter den Störschülern, defizienten Lehrern und rotgrüner Schulideologie leiden. Schulprobleme hat es immer und überall gegeben, es ist jedoch inzwischen ein Tiefstand erreicht, der es Eltern nicht mehr erlaubt, ihre Kinder auf die nächstbeste Schule zu schicken. Die nächstbeste Schule könnte eine sein wie das Gymnasium der Alina in Köln.

Donnerstag, 21. März 2013

Leise rieselt der Schnee



Man kann sich den Frühlingsanfang noch lustvoller vorstellen!













Mit 95% Sicherheit, so die Klimamodellbastler des Weltklimarates, müßte es viel wärmer sein.

Da blamiert sich die Realität ganz schön.




Quelle: DAYLY MAIL 16./18.3.13 dailymail.co.uk/news/article-2294560/The-great-green-1-The-hard-proof-finally-shows-global-warming-forecasts-costing-billions-WRONG-along.html   / IPCC

Mittwoch, 20. März 2013

Geschichte ist langwierig








Extremes Traditionsbewußtsein an der Börse von Kuweit - im August 1990 griff Saddam Hussein Kuweit an und annektierte es   



Saddam Hussein war wohl der widerlichste und blutigste Diktator der Region, in der es noch andere, weniger brutale Diktatoren gab und noch immer gibt. Er hat sich seinen Tod redlich verdient. In Damaskus regiert heute eine Demokratie. Und die archaische Gewalt, die seit dem 7. Jahrhundert (657 Schlacht von Siffin) zwischen Sunniten und Schiiten herrscht. 

Drangsalierten zu Saddams Zeiten die Sunniten die Schiiten, so ist es heute umgekehrt. Allerdings gibt es mehr politischen Spielraum, mehr Meinungsfreiheit, mehr unzensierte Medien.  
Die Hoffnung, daß die Demokratie das Land befrieden und zivilisieren würde, hat sich bisher nur ansatzweise erfüllt. Auch nicht in Tunesien, Marokko, Ägypten und Libyen. In Anlehnung an das Böckenförde-Diktum (Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das er, um der Freiheit willen, eingegangen ist.”) könnte man vermuten, daß die freiheitliche Demokratie nur dort eine substantielle Chance besitzt, wo die individualfreiheitlichen und individualrechtlichen Voraussetzungen für einen freiheitlichen, säkularisierten Staat existieren. Das ist nirgendwo im islamischen Kulturraum der Fall. Dort herrscht ein extremer Kollektivismus, der nur die religiöse Eigengruppe gelten läßt, andere religiöse Gruppen aber beherrschen oder gar vernichten will, wie im Irak die Schiiten die Sunniten, oder Iran Israel. 
Daher gibt es im Orient prinzipiell nur Stabilität, wenn absolute Monarchen oder säkulare Diktatoren die Macht besitzen. Pakistan ist seit langem eine Demokratie, aber ebenso lange instabil mit einer zunehmenden Verfolgung nicht-sunnitischer Gruppen, die aus der Mitte der Gesellschaft heraus erfolgt. 
Den größten individuellen und religiösen Freiheitsrahmen gewährte die Assad-Diktatur, weil sie sich selbst auf eine offenere religiöse Minderheitengruppe, die Alewiten, stützt, und andere Minderheiten, wie die Christen, gegenüber den aggressiven Sunniten braucht. Letzteren Waffen zu liefern, heißt, die brutalsten Kräfte an die Macht bringen zu wollen. 
Im Irak wird es noch lange dauern, bis die säkularen Kräfte stark genug sein werden, den destruktiven religiösen Kräften eine individualfreiheitliche Grundordnung abzuringen.   

Dienstag, 19. März 2013

Gauck oder Gaukler?





Der britische Regierungschef Cameron als Puppe an den Fäden der Merkel - ziemlich grotesk!




  
Ob in England oder in Griechenland, Italien oder Portugal, und jetzt gerade im Politganovenstäätchen Zypern - überall sorgt die Verschuldung der Stimmenkäuferdemokratien und der vertraglich verbotenen “Rettungsaktionen” für Unmut. In primitiven Gehirnen werden dann solche Bilder entworfen: Merkel als Strippenzieherin, Merkel mit Nazi-Symbolen, Merkel mit Vampirzähnen. Die wachsende Schuldenmacherei der politischen Kasten und die ständigen Verletzungen des Maastricht-Vertrages (Haftungsverbot) haben zu einer unguten Entwicklung geführt. Der Euro, eigentlich eine gute Sache, erscheint durch die politischen Unverantwortlichkeiten der Staatsschuldenmacherei, im Falle Zyperns wohl auch staatlich organisierter Geldwäsche (Rubel), als Spaltpilz. (Vgl. Das dunkle Kapitel der Geldwäsche auf Zypern, FAZ 19.3.13)
Darauf muß man reagieren mit einem Rückzug aus dem Euro. Da hat Bernd Lucke von der ALTERNATIVE für DEUTSCHLAND recht.
Stattdessen schlägt der sog. deutsche Bundespräsident vor, Deutschland in der EU aufgehen zu lassen. Nicht nur das: 

' In des zukünftigen EU-Staates „europäischer Öffentlichkeit“, so stellte Gauck seinen Vorschlag vor, sollte nur Englisch gesprochen werden, „für alle Lebenslagen und Lebensalter“! Bei der Aufzählung „europäischer Verkehrssprachen“ durch das Staatsoberhaupt kam Deutsch gar nicht mehr vor. Nur Englisch und Französisch. ' (Peter Gauweiler zur Gauck-Rede, FAZ 16.3.13)


Der Mann kann wahrscheinlich selbst keine 3 Sätze fehlerfreies Englisch hervorbringen, mutet aber das Englische als EU-Sprache seinen Landsleuten zu. Macht er einfach mal so aus eigener Überheblichkeit heraus, was haben denn die Untertanen damit zu tun. Sollen sie Englisch lernen!
Ja, das sollen sie auch. An Englisch führt kein Weg vorbei. Aber wer das lausige Deutsch vieler Radio-Redakteure hört, denkt doch eher daran, daß sie das Deutsche nicht weiter verlieren. Die deutschen EU-Fanatiker juckt das aber nicht. Bedauerlich. Man sollte ihnen etwas Wahljuckpulver in den Kragen schütten.  

Montag, 18. März 2013

Der hinterhältige Prof




Die Kraniche kommen zurück, hier einhaltend und kreisend - haben sie sich in der Route verrechnet?  
 



Wenn der Bildungsforscher rechnet  
“ Sie haben 3000 Euro Schulden. Sie zahlen einen Nominalzinssatz von 12 Prozent im Jahr. Jeden Monat zahlen Sie 30 Euro ab. Wann haben Sie die Schulden getilgt?
In a) weniger als fünf Jahren (15 Prozent) (b) fünf bis zehn Jahren (31 Prozent) c) 11 bis 15 Jahren (18 Prozent) d) 16 bis 20 Jahren (10 Prozent) e) nie (26 Prozent)?
Diese Frage stellten wir mehr als 1000 Deutschen, die 18 oder älter waren. Die Zahl in Klammern gibt an, wie viel Prozent von ihnen sich für die jeweilige Antwort entschieden haben. Fast die Hälfte glaubte, die Schulden würden in weniger als fünf oder zehn Jahren abgezahlt sein. Tatsächlich würde es den Schuldnern nach Unterzeichnung dieses gerissenen Vertrags nie gelingen, ihre Schulden loszuwerden. Eigentlich lässt sich das ziemlich leicht herausfinden. Die Bank nimmt 12 Prozent Zinsen auf die gesamte Schuldsumme, das sind jedes Jahr 360 Euro. Der Schuldner zahlt 30 Euro pro Monat, die addieren sich ebenfalls zu 360 Euro im Jahr. Beide Summen sind gleich, was heißt, dass der Schuldner nur die Zinsen zurückzahlt und nie in der Lage sein wird, mit der Abzahlung der Schuld zu beginnen. Nur ein Viertel der Deutschen begriff, dass sie ewig zahlen würden. ...“ (Gerd Gigerenzer, Bildungsforscher, Menschen können nicht mit Geld umgehen, FAZ 16.3.13)


Die ungenaue Fragestellung des Psychologen Gigerenzer läßt Zweifel an dem Frageresultat aufkommen. Er verschweigt auch, ob die Frageaktion überfallartig auf der Straße bei Passanten stattfand, die dann im Kopf rechnen mußten, am Telefon - oder ob das Ganze schriftlich ablief mit Überlegungszeit sitzend im Labor. Der Mann ist lässig. Zur Schlamperei wird die Sache des Professors, wenn er, sozusagen wie ein Psychologe, bei der Fragestellung schludrig formuliert und nicht zwischen Tilgungszahlung und Zinszahlung differenziert. Auch die Ausdrucksweise “Zinsen zurückzahlt” verwirrt bzw. läßt die Frage an den Prof aufkommen, ob er überhaupt weiß, wovon er redet. Als wohlversorgter Beamter hat er vielleicht noch nie einen Kredit aufgenommen und getilgt.  
Wenn der Kreditnehmer monatlich 30 € abbezahlt, also tilgt, Herr G., dann vermindert sich die Schuldsumme jeden Monat. Wenn der effektive Jahreszins, den G. offenbar meint, 12 % beträgt, dann sind das monatlich knapp 1%, da ein Zinseszinseffekt entsteht. Für den ersten Monat sind dann über den Daumen 28,50 € Zinsen fällig, ca. 1,50 € sind dann also schon getilgt.  Der effektive Tilgungsbetrag steigt ständig, die effektiven Zinskosten fallen hingegen kontinuierlich, ebenso die Schuldsumme. Die Schulden sind nach rund 30 Jahren gänzlich getilgt. Die Aufgabe ist wegen des Zinseszinseffektes nicht einfach, auch nicht im Überschlag, und wer hätte denn jederzeit die Formeln parat? In der Bank rechnet das der Computer aus. Die Antwortkategorien sind unfair, mit der Überschlagsrechnung kann man nur sagen, daß es mit der Abbezahlung länger dauere als 5 Jahre, aber irgenwann sei der Kredit getilgt.   
Bildungsforscher Gigerenzer liegt also falsch mit der Behauptung der ewigen Zahlung, er hat wohl den ganzen Mittelstufenstoff vergessen. Macht nichts, das haben andere auch, aber die lehnen sich nicht so weit aus dem Fenster und wollen ihre Zeitgenossen examinieren. 
Auch die Höhe des Zinssatzes ist dubios gewählt für einen Ratenkredit, die Bank nimmt keine 12%, die nimmt ein Kredithai - Gigerenzer ist offenbar ein 68er. Es gibt bei der Konsumfinanzierung sogar viele O%-Finanzierungs-Angebote als Absatzstrategie. 12% liegt in der Höhe eines kurzfristigen Überziehungskredites. 
Bei den US-Sub-Prime-Hauskrediten ist Gigerenzer ebenfalls nicht darüber informiert, daß dieses Geschäft von freien Kreditvermittlern betrieben wurde, nicht von den halbstaatlichen Hypo-Banken direkt.  
Zielführender ist allerdings seine Frage: “Warum unterrichten wir dann keine Finanzkompetenz in der Schule?” Nachdem die Bildungsausgaben seit 1970 explodiert sind, wäre allerdings zu fragen, warum die Prozent- und Zinsrechnung, die ja seit jeher Teil des Unterrichtsstoffes Mittelstufe sind, möglicherweise, darauf gibt es auch andere Hinweise, nicht mehr beherrscht wird. Und welche Rolle hätten dann beim Niveauabbau Bildungsforscher Gigerenzer und seine Kollegen gespielt?  
Könnte mal jemand die Dissertation des Professors durchsehen?

Sonntag, 17. März 2013

Trauerseeschwalben, Fuggar und Lutha





Die Fuggar und die Gesamtschule Klasse 9 gegen Ende - Anmerkung der Lehrerin (sie sei bedankt): "Der Schüler rechnet mit eine Fachoberschul-Reife (FOR), und seine Chancen stehen nicht schlecht. Die GS (Gesamtschule) macht es möglich."


Da kümmert sie sich erst einmal um die Trauerseeschwalben am Niederrhein. Nicht nach Feierabend, nein, hauptberuflich sozusagen, wenn hier von Berufstätigkeit die Rede sein könnte. Sie nimmt erst einmal ein Jahr “Auszeit” nach dem Abitur. Andere, so hört man immer wieder, machen es ähnlich, indem sie eine lange Weltreise unternehmen, Aushilfstätigkeiten übernehmen, in der Uni dies und jenes hören, allerdings ohne spezielle Studienabsichten. Einer entsprechenden DLF-Sendung zufolge soll es sich um nennenswerte Prozentzahlen handeln. Auch aus dem Nahbereich hört man immer wieder, daß Abiturienten mit 19 Jahren, da hatte Alfred Krupp schon 5 Jahre die Firma Krupp geleitet, ohne Reife, Orientierung und Lebensplan dastehen. In erster Linie spielt dabei natürlich das Erziehungsversagen der Eltern eine Rolle, aber nach 13 (!) Jahren (!) Schule muß ebenfalls ein gravierendes Schulversagen vermutet werden. 


Mit dem drastischen Niveauabbau und der immer weiter verlängerten Schulzeit betreibt die Schule als Hauptfach die Infantilisierung der Schüler, die Reifeentwicklung wird im Spielraum Schule, wo Inhalte und Noten immer gefälliger werden, verzögert. Die gute-Noten-Inflation hat auch längst an den Hochschulen Einzug gehalten (vgl. “Einser für alle”, FAZ 16.3.13), denn auch dort nehmen ernsthafte Lehrkräfte seit Jahren ab. Ohnehin leidet die Lehrerzunft, der Verfasser ist übrigens Studienassessor vom zweiten Bildungsweg, an ihrem Berufsweg, der geht nämlich nur durch Schulen.
Fazit: So wenig Schule und Lehrerbegegnung wie möglich stärkt die Reife-Entwicklung des Schülers. Eine ernstgemeinte Schulreform würde zuerst die Schulzeiten verkürzen. Ein Stoffproblem ergibt sich daraus nicht, denn Gerhard Roth, der Hirnforscher, behauptet, daß nach 5 Jahren das Schulwissen, wenn es nicht beruflich angewendet werde, aus dem Gedächtnis entschwunden sei.
Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, daß die Schüler das, was sie nicht interessiert, schon nach Monaten vergessen haben.

Samstag, 16. März 2013

Wenn die Callas mit der Norma







Hier singt der Friseur Mozart



Wer schmölze da nicht dahin? Gut, daß man diese Callas-Stimme alle Jahre auf der CD hören kann. 


Aber es gibt doch sehr viele, fast alle, die nie den Namen Bellini gehört haben, NORMA für ein Uhrenmodell halten und die Callas für eine Blume. Warum sollten die für die Unterhaltung der Opernfreunde Subventionen zahlen? 


Dafür gibt es keinen zwingenden Grund, da ohnehin hohe Zwangsbeiträge für die Staatssender zu leisten sind. Dort gibt es für meinen Geschmack seit langem schon zu viele Opernübertragungen, die den Bühnen bezahlt werden. Das muß reichen.
Auch wenn es schöne Stimmen gibt, so halte ich die Oper wie auch das Theater insgesamt für überholt. Es war eine Unterhaltungsform an den Höfen, und wenn ein Goethe den Intendanten und den Autor gab, dann hatte das auch ein gewisses Format, das es heute am Theater nicht mehr gibt. 


Kognitiv ist die Form ebenfalls überholt, die Spielform verbraucht zu viel Zeit für dürftige und meist völlig überholte Substanz. Das Theater hatte seine Zeit vor Rundfunk, Film und Fernsehen, die Zeit ist abgelaufen. 

Aber wenn Liebhaber ihr Hobby pflegen und bezahlen wollen, sollen sie das natürlich tun. Onassis hätte seiner Callas auch ein Opernhaus gekauft. Aber Europa muß nicht an jedem alten Zopf festhalten und die Nicht-Opernfreunde dafür bezahlen lassen. Europa leidet ohnehin an Denkmal-Sklerose.