Samstag, 29. Juni 2013

Sich warme Füße riechen






Hans Hatt kann sie riechen: die Ionenkanäle (TRP-Kanäle, Transient Receptor Potential-Channels)


Kant fand das Riechen nicht so spannend, Hegel auch nicht, aber Nietzsche schon. Der Mediziner und Zellphysiologe Hans Hatt, der an der Ruhruni Bochum lehrt (RUB), hat dem Riechen sogar sein Forscherleben gewidmet. Einen kleinen Einblick in dieses große Gebiet bot Hatt im Rahmen des “Kolloquiums Biologie und Gesellschaft” am 24.6.13 an der TU Dortmund. Für Damen mit kalten Füßen war das Wichtigste sicher der Hinweis auf die wärmende Fußcreme von Hansaplast. Viel Energie könne man damit in Deutschland einsparen, meinte Hatt launig, der überhaupt Wissenschaft attraktiv zu vermitteln weiß, was ihn auch wie auserlesen für’s Wissenschaftsvermittlungswesen in seiner Funktion als Präsident der Nordrheinwestfälischen Akademie der Wissenschaften erscheinen läßt. 

Die Fußcreme kann wärmen, weil nicht nur die Nase riecht, sondern auch die Haut und der Schmerznerv Trigeminus. Und die Sensoren für chemische Wahrnehmung - der Geruchssinn arbeitet chemisch - und für Temperaturwahrnehmung funktionieren kombiniert (über die TRP-Kanäle). Jeder kennt das vom Biß auf die Peperoni: es schmeckt und riecht scharf, zugleich stellt sich ein starkes Wärmegefühl ein. 
(Fortsetzung folgt)

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