Nicht
jede Professorin muß eine Schwatztante sein, Alison Wolf, beispielsweise, ist
keine
DLF-Interview mit Joyce Mushaben, Politikprofessorin an der
Universität St. Louis in Missouri, zu den Krawallen schwarzer Jugendlicher in
Ferguson.
„Meurer: Inwiefern hängt die Schulfinanzierung mit dieser Geschichte
zusammen?
Mushaben: Ja, die Schulfinanzierung trägt natürlich dazu bei, die Schulen
sind sehr segregiert, vor allem die Primarschulen, die Sekundärschulen, und die
werden hauptsächlich von den örtlichen Grundsteuern finanziert. Das heißt, wenn
man in eine schlechte Nachbarschaft hineingeboren ist, besucht man die
schlechten Schulen und hat dann schlechtere Chancen, da später entweder zu
studieren oder einen besseren Arbeitsplatz zu bekommen.“
Ja, die
Schule. Die Schule als Wundermittel zur Lösung aller Probleme dieser Welt.
Dabei zeigt doch der Fall des gewalttätigen Diebes Michael Brown in Ferguson in
die umgekehrte Richtung. Der praktisch begabte, lernunlustige schlechte Schüler
wurde durch dubiose langjährige Schulpflicht davon abgehalten, sein praktisches
Leben selbst zu gestalten, ohne Lehrerinnen und deren Schulmentalität.
Was maßt
sich eine Schulbehörde an, 16jährige in die Schule zu schicken, ob sie das
wollen oder nicht?
Keine
Schule, ob gut oder schlecht, kann Schülern etwas vermitteln, was sie nicht
lernen wollen. Zumal die Hälfte des Schulstoffs aus totem Katalogwissen
besteht, das niemand braucht.
Diese
Zwangsschüler verderben dann das Lernklima in ihren Klassen und schädigen die
lernwilligen Mitschüler. Angesagt wäre also eine drastische Reduzierung der
Schulpflicht und die Einrichtung praktischen Lernens für entsprechende Schüler,
die dies wollen. Also Lehrstellen und Berufsschulen. Zudem Lernangebote in
Modulen für lebenslanges Lernen. Die unendliche Ausweitung der Schulpflicht
dient vor allem der Einkommenserzielung für Lehrer und bedient speziell
weibliches Lernverhalten.
Weg damit, Frau Professorin Mushaben. Auch wenn Sie
schon eine sichere Stelle haben, dürfen Sie sich gelegentlich ein paar neue
Gedanken machen, die nicht den alten Käse aus Lehrerinnenperspektive
wiederkauen.