Donnerstag, 11. September 2014

Priesterliches Stundenritual






Graefe im Grab bei der staubigen Arbeit - die vielen Bruchstücke werden zur Dokumentation und Zusammenführung gescannt, eine große Erleichterung der Arbeit. (Bild: http://www.uni-muenster.de/IAEK/forschen/aeg/proj/laufend/index.html#StR)


42 Jahre arbeitet Erhart Graefe am altägyptischen Stundenritual, einem von Jan Assmann 1969 identifizierten Text im Grab TT 196 bei Luxor. 
Auf eine solche Idee käme in Kairo niemand, denn die stündliche Anrufung altägyptischer Götter kommt im Koran nicht vor. Es ist erstaunlich, wie gleichgültig die Ägypter der Gegenwart ihrer eigenen Vergangenheit gegenüberstehen, wenn sich nicht Geld daraus schlagen läßt. 
Die vorübergehende Herrschaft der Muslimbrüder bedrohte sogar die Ausgrabungen und ließ die europäischen und amerikanischen Archäologen um die Zukunft fürchten.

Die arabische Eroberung schnitt die Entwicklungsmöglichkeiten der ägyptischen Antike ab und führte zur tausendjährigen geistigen und zivilisatorischen Erstarrung Ägyptens. Schade eigentlich.








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