Mittwoch, 1. Oktober 2014

Ach, Gysi, ach IM Notar















„Das sozialistische Recht der DDR bringt den Willen der Werktätigen unter Führung der Arbeiterklasse zum Ausdruck. Es entspringt den objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung und ist auf ihre Durchsetzung gerichtet.“ (Handbuch der „DDR“, Staatsverlag 1964, S. 263)

Heißt:

Der Rechtsanwalt ist ein Erfüllungsgehilfe der SED. Zugelassen zum Rechtsanwaltberuf ist nur, wer SED-Mitglied ist oder gezeigt hat, daß er jederzeit der SED Gehorsam leistet.

Daher:

„Tatsächlich belegt die Dissertation das Gegenteil: Der Doktorand Gysi war kein Quälgeist der SED, sondern ihr Diener. Als er sie einreichte, gehörte er bereits einer privilegierten Schicht an. Er war FDJ-Sekretär seines Studienjahrgangs und jüngster Anwalt der DDR gewesen und gehörte dem parteitreuen Berliner Anwaltskollegium an, was einer Karriere nicht abträglich war.“ (FAZ 3.3.11, Gysis Doktorarbeit, „Nicht für den Klassenfeind geeignet. Von wegen seit jeher aufmüpfig: Gregor Gysi zeigte sich 1975 in seiner Dissertation als durchaus beflissener Diener des SED-Staates, der selbst die größten Verirrungen des sozialistischen Rechts verteidigt. Von Martin Eich“)

Daher:

Wolf Biermann: "Gysi war Postbote der Staatsmacht

... Der 1976 von der DDR ausgebürgerte Liedermacher (58) sagte gestern im Havemann-Prozeß aus. Regimekritiker Robert Havemann (1919-1982) hatte die Ausweisung öffentlich kritisiert, war danach zu 30 Monaten Hausarrest verurteilt worden. Seit 16 Wochen müssen sich seine fünf Richter und zwei Staatsanwälte wegen Rechtsbeugung verantworten. "Sogar nach meiner Ausweisung wurde ich noch mit größter Fürsorge von der Stasi betreut" , sagte Wolf Biermann ...  An Gregor Gysi ließ der Liedermacher kein gutes Haar: "Havemann hatte keine Illusionen, daß sein Anwalt Gysi Vertreter des herrschenden Systems war. Robert bezeichnete ihn als Postboten der Staatsmacht." Die Angeklagten Ex-Richter Sigrid Hucke (53), Elfriede Korsing (64), Nikolaus Hauke (60), Peter Schmidt (60), Hans-Günther Grutza (63) sowie die Ex-Staatsanwälte Wilhelm Pilz (57) und Eleonore Heyer (64) bezeichnete Wolf Biermann als "die letzten Mauerschützen der DDR-Justiz" . ...“ Berliner Kurier 2.11.95




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