Freitag, 8. Januar 2016

Gib mal die Frau rüber


Den Alewiten mag man noch das größte Reformpotential zubilligen, aber auch hier gibt es die orientalischen Grenzen, u.a. sitzen die Frauen hinten oder auf der Empore. Interessant bei diesem Beispiel (http://www.deutschlandfunk.de/alevitische-gottesdienste-auf-alis-spuren-im-cem-haus.886.de.html?dram:article_id=341832) 
ist zu sehen, daß es sich um eine kollektive Übung handelt, um ein konkret ausgestaltetes Ritual. Das gilt für alle Richtungen des Mohammedanismus. Der religiöse Bezug ist sehr schwach, die gemeinsamen Übungen stark, so daß es sich eher um eine Traditionsideologie mit Legendenbezug handelt. 

Das Legendenniveau präsentiert sich außerordentlich einfach. Was hat wer gemacht, das spielt in dieser Traditionsideologie eine Rolle bis heute und wird ernst genommen. 
Z.B. Sure 33,37:
 “Die frühislamische Quellenliteratur besagt, dass Mohammed im Haus seines Ziehsohns Zayd gewesen und dort dessen Ehefrau Zaynab begegnet sei. Zaynab war zugleich Schwiegertochter und Cousine Mohammeds. In einem Moment dieser Begegnung soll Mohammed Gefallen an Zaynab gefunden haben.
Als Zayd davon erfuhr, wollte er sich von seiner Frau trennen. Wie aus dem Vers hervorgeht, versuchte Mohammed jedoch, diese Trennung zu verhindern - aber vergeblich, wie der weitere Verlauf von Vers 37 zeigt: "Folglich dann nachdem Zayd sich von ihr getrennt hatte, haben wir sie mit dir verheiratet, damit auf den Gläubigen künftig keine Bedrängnis mehr liegt, die Gattinnen der Nennsöhne zu ehelichen, wenn diese die Ehe mit ihnen beendet haben. Was Gott befohlen hat, ist bereits vollzogen."’ 

Es gibt in einer analphabetischen Gemeinschaft keine verläßlichen Quellen, Uthman hat nach seinem Geschmack zusammengestellt, was ihm gefiel. Bezeichnend auch hier wieder, daß Frauen einfach nach Gutdünken wie Objekte genommen werden. Frauen wie Ada Lovelace, Marie Curie oder Emmi Noether sind in der mohammedanischen Welt der Gegenwart völlig unvorstellbar. 
Es ist nicht falsch, wenn Abou Taam fordert "Wir brauchen einen 'Hausputz' in der islamischen Theologie"
Aber, Hand auf’s Herz: Kann man dieses Geflecht aus  einfachen Legenden und orientalischer Tradition “Theologie” nennen? Erst müßte man aus der Traditionsideologie eine Religion machen, dünkt mich. 


























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