Als das Oberhausen-Kolleg noch lernbereite junge Berufstätige zur Erlangung der Hochschulreife anzog, holte Jürgen Kuhn dort 1965 sein Abitur nach, eine Reihe von Jahren vor mir.
Der Volkswirt
Fratzscher des Berliner DIW, der SPD nahestehend, hat einen direkten Draht zu
den Medien. Der Deutschlandfunk zitierte ihn heute morgen mit einer Kritik an
der deutschen vertikalen Mobilität: die da unten dürften nicht aufsteigen noch
oben, die Herkunft bestimme in Deutschland das Schicksal der Menschen. Diese
alte Leier wird durch endlose Wiederholung nicht zutreffender. Gleich mir haben
viele auf dem Zweiten Bildungsweg Abitur gemacht und studiert. Die
Durchlässigkeit der deutschen Gesellschaft - nach unten wie nach oben - ist
groß, größer als in anderen Ländern. Inzwischen ist es jedoch so, daß das
intellektuelle Potential der Unterschicht ausgeschöpft ist. Und daß es in der
Unterschicht ein Drogenproblem gibt, das die Betroffenen trotz Intelligenz zu
Hilflosen und Beschaffungskriminellen macht. Und daß der Wohlfahrtsstaat das
Dauerarbeitslosenproblem erblich gestellt hat, indem Kinder in einem Alkohol-
und Dauerfernsehmilieu vernachlässigt und vorbildlos aufwachsen.
Herr
Fratzscher, bilden Sie sich mal fort! Wenn Ihr Sohn kein Chrystal Meth nimmt
wie Volker Beck, seien Sie froh, denn die Gefahr, daß ein Drogenkonsument aus
Professorenhaus ganz unten in der Unterschicht landet, ist groß. Oder sogar ums
Leben kommt. Wenn ich mich richtig erinnere, dann kam der Sohn des damaligen
BMW-Managers Reitzle abends in der Küche bei einer Messerauseinandersetzung um
Drogengeld unglücklich um.
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