Montag, 11. April 2016

Ging doch in Deutschland und Japan








Nogales, Sonora/Mexiko und Nogales, Arizona.
Bild aus: Acemoglu und Robinson, “Warum Nationen scheitern”, S. 289





Acemoglu (Ökonom, MIT) und Robinson (Ethnologe, Harvard) kommen zu dem Schluß, daß es auf Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, zuverlässige Institutionen, die wirtschaftliche Entwicklungsprozesse sichern, ankommt: "Den Schlüssel zu nachhaltigem wirtschaftlichem Erfolg findet man im Aufbau einer Reihe von Wirtschaftsinstitutionen - inklusiver Wirtschaftsinstitutionen - welche die Talente und Ideen der Bürger eines Staates nutzbar machen können, indem sie geeignete Anreize und Gelegenheiten bieten, dazu gesicherte Eigentums- und Vertragsrechte, eine funktionierende Justiz sowie einen freien Wettbewerb, so dass sich die Bevölkerungsmehrheit produktiv am Wirtschaftsleben beteiligen kann".

Diese Vorstellung beeinflußt die amerikanische Außenpolitik seit langem. In Japan und Deutschland hat es auch gut geklappt, auch im Baltikum, Polen etc. Im Irak, Libyen, Kosovo und Bosnien nicht. 


Der Glaube, daß sich durch inklusive Institutionen relativ schnelle Änderungen erreichen ließen, herrscht auch indirekt in Europa vor, indem nämlich angenommen wird, daß Einwanderer aus anderen Kulturen sich in Europa automatisch an die Regeln der inklusiven Institutionen anpassen und sie übernehmen. Dafür steht das Kürzel "Willkommenskultur".





















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