Sonntag, 1. Mai 2016

Der Mai ist gekommen

1 Kommentar:

Doleys hat gesagt…

Der Mai als solcher ist natürlich nicht „typisch deutsch“, da steht schon der gewalttätige „Sacre du Printemps“ vor.
Aber Geibels Gedicht von 1841 kommt einem schon nicht sehr französisch vor. Justus W. Lyra aus Osnabrück vertonte Geibels Gedicht und nahm es in seine populäre Sammlung „Deutsche Lieder“ von 1843 auf. Und österreichisch mit Schrammeleinschlag klingt es hier.
Walter Krämer in seinem Buch „Typisch deutsch“ erwähnt es in seinem Musikkapitel nicht. Golo Mann kommt Geibel epigonal vor und hält es mit dem Hugenottensproß Fontane, der sich im Schatten des beliebten Geibel unwohl fühlte.
Tja, das ist ein weites Feld, man kann das „Mailied“ als Kurzform des Eichendorff’schen „Taugenichts“ von 1823f. lesen: auch dort wird gewandert und gesungen und es dominiert eine zufriedene Stimmung. Fühlt sich gut und heiter an.