Mittwoch, 31. August 2016
Dienstag, 30. August 2016
Porträtmalerei - Blick auf den Menschen
Welche Kunstrichtung mag beim Prozeß der Zivilisation und der Befriedung der Gesellschaften eine Rolle gespielt haben?
Frans Hals, der im August 1666 starb (geb. 1580), und seine Porträtmalerei?
Die Iznik-Ornamentik aus der gleichen Zeit?
Kulturelle Phänomene haben Wirkungen.
In der Mitte eine zeitgenössische Installation des bekannten K. (Bilder aus dem 16. und 17. Jh. aus Wikip.)
Montag, 29. August 2016
Protektionismus
Wieviel darf’s denn sein? 10% Zoll? 20%? Oder noch mehr?
Die Unternehmer am Ort hätten gerne 50%, wenn’s ein russischer ist, 80%. Dem verflossenen Sowjetmenschen ist die völlige Abschottung am liebsten, darin ist er groß geworden, und dafür sorgten Leute wie Putin und seine Genossen vom KGB. Heute wandelt Putin auf den Spuren Stalins, der bei vielen Sowjetmenschen sehr beliebt war. Putin pflegt das sowjetische Erbe der totalen Kontrolle, auch er möchte so beliebt werden wie Stalin es war, und er befindet sich auf gutem Wege, denn die freiheitlichen Grundlagen der Demokratie besitzen in Rußland kein Fundament, und ohne diese ist die Demokratie nur eine Hohlform, ein Zählmechanismus.
Protektionismus gibt es überall, in vielerlei Ausführung. Nicht nur Zölle, auch Normen und Prüfverfahren zählen dazu. Japan hat sich da viel ausgedacht, und China natürlich auch. China hat sich aber auch die Sonderwirtschaftszone mit Freihandelshafen Shenzen einfallen lassen, schon vor Jahren, und wurde damit quasi ein Teil der kalifornischen Wirtschaft: designed in California, assembled in China. Das steht auf inzwischen fast allen elektronischen Produkten. Eine erstaunliche Entwicklung für ein Land unter Parteidiktatur. Die Chinesen waren eben keine Sowjetmenschen. Lynn und Murray geben für China einen nationalen IQ von 100 an, für Rußland 96 (IQ and the Wealth of Nations, Tabelle 6.1). Ob’s daran liegt? An der gemeinsamen Grenze zwischen Rußland und China spielt sich immer mehr chinesisches Handelsleben ab, trotz der Zölle. Die Chinesen unterlaufen sie auf vielfache Weise. Die Russen sollten sich mehr einfallen lassen als Abwehrnationalismus, Alkoholismus und orthodoxe Kirche.
Dem Bundestag und seinem Sozialstaat gewidmet
Der Strom des Lebens
Fließe, des Lebens Strom! Du gehst in Wellen vorüber,
Wo mit wechselnder Höh eine die andre begräbt.
Mühe folget der Mühe; doch kenn' ich süßere Freuden
Als besiegte Gefahr oder vollendete Müh?
Leben ist Lebens Lohn, Gefühl sein ewiger Kampfpreis.
Fließe, wogiger Strom! nirgend ein stehender Sumpf.
Johann Gottfried Herder (25.8.1744 Mohrungen/Masuren - 1803 Weimar)(Bild: Wiki./Anton Graff)
Sonntag, 28. August 2016
Auf den Spuren Madisons
Gegen den ausufernden Bürokratiestaat helfen Wahlen kaum, denn die RegulierungsBlase umfasse alle Parteien. So der grosse amerikanische Politologe Charles Murray. Man müsse die unersättliche Staatsmaschine auf dem Prozessweg bekämpfen, wozu ein großer Unterstützungsfonds gehöre, den es aufzubauen gelte.
Warum wohl die Bücher Murrays in Deutschland nicht übersetzt werden?
Samstag, 27. August 2016
Ach, Academia
“Laß dich nicht anstecken, gib keines andern Meinung, ehe du sie dir anpassend gefunden, für deine eigene aus; meine lieber selbst.”
Georg Christoph Lichtenberg (1742-99), Sudelbücher, Heft D, 121
Das ist natürlich einfacher gesagt als getan. In der Gegenwart mit ihren Massenmedien ist das eher noch schwieriger geworden.
Und auch die Universitäten tragen dazu bei zu bevormunden, zu verdrehen und zu erfinden.
Bei Max Weber hieß es noch:
“Universalgeschichtliche Probleme wird der Sohn der modernen europäischen Kulturwelt unvermeidlicher-und berechtigterweise unter der Fragestellung behandeln: welche Verkettung von Umständen hat dazu geführt, daß gerade auf dem Boden des Okzidents, und nur hier, Kulturerscheinungen auftraten, welche doch – wie wenigstens wir uns gern vorstellen – in einer Entwicklungsrichtung von universellerBedeutung und Gültigkeit lagen?
Nur im Okzident gibt es »Wissenschaft« in dem Entwicklungsstadium, welches wir heute als »gültig« anerkennen. Empirische Kenntnisse, Nachdenken über Welt- und Lebensprobleme, philosophische und auch – obwohl die Vollentwicklung einer systematischen Theologie dem hellenistisch beeinflußten Christentum eignet (Ansätze nur im Islam und bei einigen indischen Sekten) – theologische Lebensweisheit tiefster Art, Wissen und Beobachtung von außerordentlicher Sublimierung hat es auch anderwärts, vor allem: in Indien, China, Babylon, Aegypten, gegeben. Aber: der babylonischen und jeder anderen Astronomie fehlte – was ja die Entwicklung namentlich der babylonischen Sternkunde nur um so erstaunlicher macht – die mathematische Fundamentierung, die erst die Hellenen ihr gaben. Der indischen Geometrie fehlte der rationale »Beweis«: wiederum ein Produkt hellenischen Geistes, der auch die Mechanik und Physik zuerst geschaffen hat. Den nach der Seite der Beobachtung überaus entwickelten indischen Naturwissenschaften fehlte das rationale Experiment: nach antiken Ansätzen wesentlich ein Produkt der Renaissance, und das moderne Laboratorium, daher der namentlich in Indien empirisch-technisch hochentwickelten Medizin die biologische und insbesondere biochemische Grundlage. Eine rationale Chemie fehlt allen Kulturgebieten[1] außer dem Okzident. Der hochentwickelten chinesischen Geschichtsschreibung fehlt das thukydideische Pragma. Macchiavelli hat Vorläufer in Indien. Aber aller asiatischen Staatslehre fehlt eine der aristotelischen gleichartigen Systematik und die rationalen Begriffe überhaupt. Für eine rationale Rechtslehre fehlen anderwärts trotz aller Ansätze in Indien (Mimamsa-Schule), trotz umfassender Kodifikationen besonders in Vorderasien und trotz aller indischen und sonstigen Rechtsbücher, die streng juristischen Schemata und Denkformen des römischen und des daran geschulten okzidentalen Rechtes. Ein Gebilde ferner wie das kanonische Recht kennt nur der Okzident.
Aehnlich in der Kunst. Das musikalische Gehör war bei anderen Völkern anscheinend eher feiner entwickelt als heute bei uns; jedenfalls nicht minder fein. Polyphonie verschiedener Art war weithin über die Erde verbreitet, Zusammenwirken einer Mehrheit von Instrumenten und auch das Diskantieren findet sich anderwärts. Alle unsere rationalen Tonintervalle waren auch anderwärts berechnet und bekannt. Aber rationale harmonische Musik: – sowohl Kontrapunktik wie Akkordharmonik, – Bildung des Tonmaterials auf der Basis der drei Dreiklänge mit der harmonischen Terz, unsre, nicht distanzmäßig, sondern in rationaler Form seit der Renaissance harmonisch gedeutete Chromatik und Enharmonik, unser Orchester mit seinem Streichquartett als Kern und der Organisation des Ensembles der Bläser, der Generalbaß, unsre Notenschrift (die erst das Komponieren und Ueben moderner Tonwerke, also ihre ganze Dauerexistenz überhaupt, ermöglicht), unsre Sonaten, Symphonien, Opern, – obwohl es Programmusik, Tonmalerei, Tonalteration und Chromatik als Ausdrucksmittel in den verschiedensten Musiken gab, – und als Mittel zu dem alle unsre Grundinstrumente: Orgel, Klavier, Violine: dies alles gab es nur im Okzident.
Spitzbogen hat es als Dekorationsmittel auch anderwärts, in der Antike und in Asien, gegeben; angeblich war auch das Spitzbogen-Kreuzgewölbe im Orient nicht unbekannt. Aber die rationale Verwendung des gotischen Gewölbes als Mittel der Schub verteilung und der Ueberwölbung beliebig geformter Räume und, vor allem, als konstruktives Prinzip großer Monumentalbauten und Grundlage eines die Skulptur und Malerei einbeziehenden Stils, wie sie das Mittelalter schuf, fehlen[2]anderweitig. Ebenso aber fehlt, obwohl die technischen Grundlagen dem Orient entnommen waren, jene Lösung des Kuppelproblems und jene Art von »klassischer« Rationalisierung der gesamten Kunst – in der Malerei durch rationale Verwendung der Linear- und Luftperspektive – welche die Renaissance bei uns schuf. Produkte der Druckerkunst gab es in China. Aber eine gedruckte: eine nur für den Druck berechnete, nur durch ihn lebensmögliche Literatur: »Presse« und »Zeitschriften« vor allem, sind nur im Okzident entstanden. Hochschulen aller möglichen Art, auch solche, die unsern Universitäten oder doch unsern Akademien äußerlich ähnlich sahen, gab es auch anderwärts (China, Islam). Aber rationalen und systematischen Fachbetrieb der Wissenschaft: das eingeschulte Fachmenschentum, gab es in irgendeinem an seine heutige kulturbeherrschende Bedeutung heranreichenden Sinn nur im Okzident. Vor allem: den Fachbeamten, den Eckpfeiler des modernen Staats und der modernen Wirtschaft des Okzidents. Für ihn finden sich nur Ansätze, die nirgends in irgendeinem Sinn so konstitutiv für die soziale Ordnung wurden wie im Okzident. Natürlich ist der »Beamte«, auch der arbeitsteilig spezialisierte Beamte, eine uralte Erscheinung der verschiedensten Kulturen. Aber die absolut unentrinnbare Gebanntheit unserer ganzen Existenz, der politischen, technischen und wirtschaftlichen Grundbedingungen unseres Daseins, in das Gehäuse einer fachgeschulten Beamtenorganisation, den technischen, kaufmännischen, vor allem aber den juristischgeschulten staatlichen Beamten als Träger der wichtigsten Alltagsfunktionen des sozialen Lebens, hat kein Land und keine Zeit in dem Sinn gekannt, wie der moderne Okzident. Ständische Organisation der politischen und sozialen Verbände ist weit verbreitet gewesen. Aber schon den Ständestaat: »rex et regnum«, kannte im okzidentalen Sinn nur der Okzident. Und vollends Parlamente von periodisch gewählten »Volksvertretern«, den Demagogen und die Herrschaft von Parteiführern als parlamentarisch verantwortliche »Minister« hat – obwohl es natürlich »Parteien« im Sinn von Organisationen zur Eroberung und Beeinflussung der politischen Macht in aller Welt gegeben hat – nur der Okzident hervorgebracht. Der »Staat« überhaupt im Sinn einer politischen Anstalt, mit rational gesatzter »Verfassung«, rational gesatztem Recht und einer an rationalen,[3]gesatzten Regeln: »Gesetzen«, orientierten Verwaltung durch Fachbeamte, kennt, in dieser für ihn wesentlichen Kombination der entscheidenden Merkmale, ungeachtet aller anderweitigen Ansätze dazu, nur der Okzident. Und so steht es nun auch mit der schicksalsvollsten Macht unsres modernen Lebens: dem Kapitalismus.”
(Weber, Religionssoziologie, Vorbemerkung, Text u.a. bei Zeno.org)
Kapitalismus? Nicht mit uns!, war das Motto von 1968, als zB der Massenmörder Pol Pot in Kambodscha und sein Vorbild Mao auf den Schild gehoben wurden. Bürgerliche Wissenschaft sei Herrschaftswissenschaft.
Viele dieser Studenten wurden Professoren und arbeiten heute nicht mehr mit Krakeel auf der Straße, sondern scheiden im Seminar Dinge aus wie die Behauptung, der Begriff der wissenschaftlichen Revolution sei ein Mythos, und sowieso habe Wissenschaft überall stattgefunden. Nähere Belege und Angaben bleiben Katherine Park und Lorraine Daston schuldig in ihrer Publikation “The Cambridge History of Science”, Vol. 3, Early Modern Science, 2007.
Dieser Hang zu Lug, Betrug und kultureller Selbstdemontage in der akademischen Welt ist schon sehr speziell und bemerkenswert. Man kann es sich nur mit dem abrahamitischen Mem der Schuldselbstgeißelung erklären.Freitag, 26. August 2016
Westliche Kultur bewahren
"What would Jean-Paul Sartre have said about the policemen of Nice who forced the moslem woman to take off her clothes on the beach?", asks Abdel-Samad in his post on Facebook.
Well, well, well, Mr. Samad! This really sucks! Sartre to be asked about French affairs. Sartre, the friend of dictator Castro! The friend of international communism and revolution! The man who visited the German killers of the so called Red Army Faction in prison as a PR-success! Not quite the right guy to be asked about French actions.
"10.08.1960
Anmerkung: Einige Orte wie Nizza und Cannes haben an ihren Stränden den langen Schwimm-Flattersack "Burkini" verboten. Er behindert die Schwimmerin, stellt für schwimmungeübte Mädchen eine Gefahr dar und verschandelt die Strandlandschaft. Eine mutmaßliche Provokateurin wurde an den Strand in Nizza geschickt, die weder den Strand verlassen wollte noch den Flattersack ausziehen. Doch die Polizei bestand auf der Entledigung des Burkinis, darunter sich aber noch weitere Kleiderschichten befanden.
Well, well, well, Mr. Samad! This really sucks! Sartre to be asked about French affairs. Sartre, the friend of dictator Castro! The friend of international communism and revolution! The man who visited the German killers of the so called Red Army Faction in prison as a PR-success! Not quite the right guy to be asked about French actions.
"10.08.1960
SARTRE-REISEPerspektive der Jungen
Jean-Paul Sartre, der Philosoph, besuchte Fidel Castros Kuba und sah - Sartres Kuba. Und war entzückt.
Er trottete an der Seite seiner Lebensgefährtin, Simone de Beauvoir, durch die Straßen von Havana, stapfte über Zukkerrohrfelder und saß neben dem bärtigen Fidel im Auto. Wo immer er ging, was immer er hörte, er nahm immer nur seine eigene Philosophie wahr. Im Pueblo inmitten von Tomatenfeldern oder im Regierungspalast, überall auf Weg und Steg der Zucker-Insel begegnete ihm der Mensch von jenem Typ, wie er, der Philosoph, ihn sich am Schreibtisch erdacht hatte: der Mensch, der nichts zu verlieren hat, der jung ist, der handelt, ohne über Vergangenes zu spekulieren, der seine Bedürfnisse zu befriedige trachtet - und sei es das Bedürfnis, den Mond zu besitzen. Nicht ohne Rührung nennt Sartre die Castroiten seine "Söhne". ..." http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43066481.html
The severe problem with Samad is, that he doesn’t understand the role of culture forming civil liberties, e.g. women’s lib. As Hamad formerly pointed out in his book “Islamic Fascism”, Islam is a fierce enemy of Western culture. And Islam steps forward by setting symbols in the public. So the West has to respond. No liberty for the totalitarian enemies of liberty!
Anmerkung: Einige Orte wie Nizza und Cannes haben an ihren Stränden den langen Schwimm-Flattersack "Burkini" verboten. Er behindert die Schwimmerin, stellt für schwimmungeübte Mädchen eine Gefahr dar und verschandelt die Strandlandschaft. Eine mutmaßliche Provokateurin wurde an den Strand in Nizza geschickt, die weder den Strand verlassen wollte noch den Flattersack ausziehen. Doch die Polizei bestand auf der Entledigung des Burkinis, darunter sich aber noch weitere Kleiderschichten befanden.
Donnerstag, 25. August 2016
1834 und ein ängstlicher Professor
Bild: Friedrich List (1789-1846), Wiki.
Deutsche Geschichte, Freihandel, begrenzter Freihandel, TTIP.
Die Zollunion von 1834 hat die teilnehmenden deutschen Kleinländer vor allem von den Binnenzöllen befreit. Eine Wohltat. “Der preußisch dominierte Zollverein löste den Preußisch-Hessischen Zollverein, den Mitteldeutschen Handelsverein und den Süddeutschen Zollverein ab. Neben Preußen umfasste der Deutsche Zollverein zu Beginn das Großherzogtum Hessen,Kurhessen, Bayern, Württemberg, Sachsen und die thüringischen Einzelstaaten. Bis 1836 traten Baden, Nassau und Frankfurt dem Zollverein bei. 1842 erweiterte sich das Zollgebiet um Luxemburg, Braunschweig und Lippe, 1854 folgten Hannover und Oldenburg. Somit umfasste der Zollverein vor der Gründung des Norddeutschen Bundes circa 425.000 km².” (Wiki.) Die Fesselung der wirtschaftlichen Entwicklung durch Binnenzölle sah jeder, auch List:
„Achtunddreißig Zoll- und Mautlinien in Deutschland lähmen den Verkehr im Innern und bringen ungefähr dieselbe Wirkung hervor, wie wenn jedes Glied des menschlichen Körpers unterbunden wird, damit das Blut ja nicht in ein anderes überfließe. Um von Hamburg nach Österreich, von Berlin in die Schweiz zu handeln, hat man zehn Staaten zu durchschneiden, zehn Zoll- und Mautordnungen zu studieren, zehnmal Durchgangszoll zu bezahlen. Wer aber das Unglück hat, auf einer Grenze zu wohnen, wo drei oder vier Staaten zusammenstoßen, der verlebt sein ganzes Leben mitten unter feindlich gesinnten Zöllnern und Mautnern, der hat kein Vaterland.“ (List, Wiki.)
Im Zollverein spielten die protektionistischen Außenzölle eine geringe Rolle, die Handelsströme veränderten sich nach 1834 praktisch nicht. Die Wirkung der moderaten Außenzölle war also recht gering. List hatte zuviel Angst vor der englischen Industrie und hatte Krupp noch nicht getroffen, er war halt Verwaltungsmensch und Professor. Daß Wirtschaft in der Hauptsache eine Unternehmerveranstaltung darstellt - nur die Unternehmer unternehmen etwas, die Arbeitnehmer sind produktive Trittbrettfahrer - das war List nicht recht klar. Und daß Unternehmer durch Wettbewerb angetrieben werden, während sie sonst - geschützt durch Zölle - gerne Kartelle der Trägheit bilden - das stand List nicht vor Augen. Putin geht es genauso. Als Diktator hält er sich Unternehmer, die sog. Oligarchen, das sind korrupte Kartellbrüder, die - sie sind ja auch zusätzlich gefesselt durch die Usancen der Diktatur - nicht so viel leisten wie freie Unternehmer. Wie man aktuell hört, fallen ihnen üble Tricks ein, wie ein Test zeigte: die Testerin zündete vor der Kamera original russischen Yoghurt an, und der brannte 15 Minuten. Weil die Putin-Unternehmer den Yoghurt mit brennbarem Plastik versetzt hatten. Da hilft auch nicht die Lektüre Lists. Da hilft nur Freihandel!
Bild: Friedrich List (1789-1846), Wiki.
Mittwoch, 24. August 2016
Montag, 22. August 2016
Mit Smartphone, ohne Paß
Da gibt es Syrer, die fahren 14 Tage nach Homs (Syrien), die Mutter besuchen. Und Syrer, die gehen nicht in die ruhigen Teile Syriens, sondern nach Europa. Wie kommt das?
Drei Antworten:
Es sind gar keine Syrer, sondern Marokkaner, Algerier etc., sie lügen nur, sie seien Syrer. Das sind ziemlich viele.
Es sind Syrer, und sie gehören zu den aufständischen Sunniten.
Es sind Syrer, und sie wollen an die europäischen Sozialkassen.
Nachtigall, ick hör' dir ...
Vorräte für den Katastrophenfall anzulegen, empfiehlt die Berliner Kleingeisterkoalition. Warum gerade jetzt? Sie hat doch eine Neigung zu Katastrophen, schließlich betreibt sie die Dekonstruktion der deutschen Kultur durch Masseneinlaß von analphabetischen Barbaren. Ach, davon will sie ablenken? Und denkt dabei an die kommenden Wahlen? Nach dem Rezept, daß Verunsicherung der Wähler den altbekannten Parteien nützt?
Goethe über die angemessene Haltung gegenüber Göttern
Prometheus.
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst,
Und übe, dem Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
5
An Eichen dich und Bergeshöhn;
10
Um dessen Gluth
Du mich beneidest.
Ich kenne nichts Aermeres
Unter der Sonn’, als euch, Götter!
Ihr nähret kümmerlich
Ich kenne nichts Aermeres
Unter der Sonn’, als euch, Götter!
Ihr nähret kümmerlich
15
Von Opfersteuern
Und Gebetshauch
Eure Majestät,
Und darbtet, wären
Nicht Kinder und Bettler
Eure Majestät,
Und darbtet, wären
Nicht Kinder und Bettler
20
Hoffnungsvolle Thoren.Da ich ein Kind war,
Nicht wußte wo aus noch ein,
Kehrt’ ich mein verirrtes Auge
Zur Sonne, als wenn drüber wär’
25
[77]
Ein Ohr, zu hören meine Klage,
Ein Herz, wie mein’s,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.
Wer half mir
Wider der Titanen Uebermuth?
Sich des Bedrängten zu erbarmen.
Wer half mir
Wider der Titanen Uebermuth?
30
Wer rettete vom Tode mich,
Von Sklaverey?
Hast du nicht alles selbst vollendet,
Heilig glühend Herz?
Und glühtest jung und gut,
Hast du nicht alles selbst vollendet,
Heilig glühend Herz?
Und glühtest jung und gut,
35
Betrogen, Rettungsdank
Dem Schlafenden da droben?
Ich dich ehren? Wofür?
Hast du die Schmerzen gelindert
Je des Beladenen?
Ich dich ehren? Wofür?
Hast du die Schmerzen gelindert
Je des Beladenen?
40
Hast du die Thränen gestillet
Je des Geängsteten?
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
Die allmächtige Zeit
Und das ewige Schicksal,
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
Die allmächtige Zeit
Und das ewige Schicksal,
45
Meine Herrn und deine?Wähntest du etwa,
Ich sollte das Leben hassen,
In Wüsten fliehen,
Weil nicht alle
50
Blüthenträume reiften?
[78]
Hier sitz’ ich, forme Menschen
Nach meinem Bilde,
Ein Geschlecht, das mir gleich sey,
Zu leiden, zu weinen,
Ein Geschlecht, das mir gleich sey,
Zu leiden, zu weinen,
55
Zu genießen und zu freuen sich,
Und dein nicht zu achten,
Wie ich!
Wie ich!
Rio
Olympische Spiele? Gesundheitsschädlich für die Teilnehmer und eine Verführung zum Doping. Auch ungesund. Aber das ficht die großen Schauveranstalter und die ehrgeizigen jungen Sportler nicht an.
Dieses Mal gab's wieder viele Chips, es fällt nur auf, daß als erstes mohammedanisches Land Usbekistan auf Platz 32 auftaucht. Die sehr große Gruppe der Mohammedaner - 1,4 Mrd. Menschen, darunter besonders viele Jugendliche - bildet also auch hier die Versagerabteilung. Wie bei der Wirtschaft. Wie bei der Wissenschaft. Wie bei der Zivilisation. Wie bei der Freiheit. Führend sind sie bei sexuellen Übergriffen, "Ehren"morden und Bombenattentaten. Das hat natürlich nichts mit dem Islam zu tun, versteht sich.
Samstag, 20. August 2016
Lesch, Sonne und Klima
Die Sonne sorgt für Wärme auf dem Globus, mal mehr, mal weniger. Der begabte Physik-Didaktiker Lesch, den viele von seinen schönen Physik-CDs her kennen, schwärmt auch für die Sonne: "Ach, die Sonne, da könnte ich Ihnen stundenlang etwas erzählen." Leider hat er nur einen Blick für die Quantenprozesse der Sonne. Die sind natürlich auch interessant, aber weit wichtiger sind die irdischen Wechselwirkungen mit der Sonne. (Dazu Sal. Kroonenberg, Der lange Zyklus, u.a.) Und da entpuppt sich Lesch als Niete, der dem Klimawahn verfallen ist. Nicht nur das, er agitiert auch in dieser Sache unverfroren, ja, er scheint auch so weit in den Fanatismus eingetaucht zu sein, daß er als Lügenbold auftritt:
"
-----Original-Nachricht-----
Betreff: Zitat über EIKE von Ihnen in der SZ
Datum: 2016-08-16T15:44:46+0200
Von: "Michael Limburg"
An: "lesch@usm.uni-muenchen.de"
Cc: "Redaktion ZDF-Heute"
Sehr geehrter Herr Prof. Lesch,
im SZ (hier) Artikel von Frau Martina Scharf werden Sie wie folgt zitiert:
Es seien meist die gleichen Leute, die "den Auftrag haben, Moderatoren, die Glaubwürdigkeit genießen, als unglaubwürdig hinzustellen". Vertreter des Eike-Vereins seien dies vor allem, selbsternannte Kämpfer gegen den Klimaschutz, die sich einer sachlichen Diskussion verweigerten. "Ich habe denen hinterhertelefoniert und gesagt: Reden Sie mit mir! Aber da kommt nichts.“
(Hervorhebungen von mir hinzugefügt)
Dazu habe ich 3 Fragen, die ich auch gerne telefonisch gestellt hätte, aber leider konnte ich Sie weder unter Ihrer Institutsnummer (089-21806007) noch über das ZDF Landessstudio Bayern (089-9950) erreichen.
1. Wer soll uns (von EIKE) einen Auftrag erteilt haben Moderatoren, die Glaubwürdigkeit genießen, als unglaubwürdig hinzustellen ? Bitte nennen Sie Namen und ggf. Belege
2. Gibt es eine staatlich oder sonst wie autorisierte Stelle die Kämpfer für oder gegen den Klimaschutz ernennt? Bitte nennen Sie uns mögliche Ansprechpartner, damit wir uns ggf. um eine Fremdernennung als Kämpfer gegen den Klimaschutz autorisieren lassen können.
3. Mit wem bei EIKE haben Sie telefoniert oder gar hinterhertelefoniert? Bitte nennen Sie Namen und Telefonnummern, sowie Datum und Uhrzeit, denn wir von EIKE z.B. die Leute, die im Kontaktformular angegeben sind, aber auch kein anderer, haben Anrufe, weder von Ihnen noch irgendeinem von Ihnen Beauftragten, erhalten.
Wir haben auch keinerlei Reaktion von Ihnen oder irgendeinem Beauftragten von Ihnen auf unsere sachliche Kritik (hier) erhalten. Deswegen stimmt auch die o.a. Behauptung nicht: Von denen kommt nichts.
Indem ich Ihnen für eine schnelle und ausführliche Antwort danke, gern auch telefonisch, die wir natürlich wie diese auch bei uns im Blog veröffentlichen werden.
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/
Freitag, 19. August 2016
An sich arbeiten
“Unter Deutschen versteht man sofort, wenn ich sage, daß die Philosophie durch Theologen-Blut verderbt ist. Der protestantische Pfarrer ist Großvater der deutschen Philosophie, der Protestantismus selbst ihr peccatum originale (Erbsünde). Definition des Protestantismus: die halbseitige Lähmung des Christenthums – und der Vernunft ... Man hat nur das Wort »Tübinger Stift« auszusprechen, um zu begreifen, was die deutsche Philosophie im Grunde ist, – eine hinterlistige Theologie ... Die Schwaben sind die besten Lügner in Deutschland, sie lügen unschuldig ... Woher das Frohlocken, das beim Auftreten Kant's durch die deutsche Gelehrtenwelt gieng, die zu drei Vierteln aus Pfarrer- und Lehrer-Söhnen besteht, – woher die deutsche Überzeugung, die auch heute noch ihr Echo findet, daß mit Kant eine Wendung zum Besseren beginne? Der Theologen-Instinkt im deutschen Gelehrten errieth, was nunmehr wieder möglich war ... Ein Schleichweg zum alten Ideal stand offen, der Begriff » wahre Welt«, der Begriff der Moral als Essenz der Welt (– diese zwei bösartigsten Irrthümer, die es giebt!) waren jetzt wieder, Dank einer verschmitzt-klugen Skepsis, wenn nicht beweisbar, so doch nicht mehr widerlegbar ... Die Vernunft, das Recht der Vernunft reicht nicht so weit ... Man hatte aus der Realität eine »Scheinbarkeit« gemacht; man hatte eine vollkommen erlogne Welt, die des Seienden, zur Realität gemacht ... Der Erfolg Kant's ist bloß ein Theologen-Erfolg: Kant war, gleich Luther, gleich Leibniz, ein Hemmschuh mehr in der an sich nicht taktfesten deutschen Rechtschaffenheit – –”
Nietzsche, Der Antichrist, Abschnitt 10
Anmerkung: Dem »Tübinger Stift« entsprangen u.a.
Hölderlin, Schelling und Hegel; Kants Eltern waren Pietisten.
Das »Tübinger Stift« war eine
Schmiede der Gelehrsamkeit, der “Bildung”, wie es heute heißt. Fand dort tatsächlich
“Bildung” statt? Mitnichten. Man lese des Pfarrersohns Hesses Schulerzählung
“Unterm Rad”, um eine Vorstellung davon zu bekommen, daß in der christlichen
Schule zwar viele Inhalte aufgedrängt wurden, aber “Bildung” nicht stattfand.
Denn das Hauptmerkmal von “Bildung” ist, daß sich der junge Mensch bildet.
Durch Selbstreflexivität. Indem er herausfindet, wie er geartet ist, und indem
er seine Persönlichkeit formt und bildet. Indem er Dogmen zurückweist und zu
empirischem, ergebnisoffenem Denken findet. Diese schwere Aufgabe, die ohnehin
die wenigsten bewältigen können, wird in christlichen Schulen verhindert durch
Vermittlung eines dogmatischen Denkstils, durch hinterlistige Indoktrination.
Pfui.
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