Freitag, 5. August 2016

Ayn Rand über den Nutzen von Egoismus

1 Kommentar:

Doleys hat gesagt…

“Indem ich nun mit Besprechung der Religion beginne, bitte ich im voraus alle frommen Seelen, sich beileibe nicht zu ängstigen. Fürchtet nichts, fromme Seelen!” Mit einer so netten Einleitung beginnt Heine gern, hier aus der “Geschichte der Religion und Philosophie”, bevor er dann ordentlich austeilt. Diese Gabe des gefälligen Beginns besitzt Ayn Rand alias Alissa Rosenbaum nicht. Jeder ist eben anders. In diesem Interview aber ist sie so flexibel, “Selbstachtung, Selbstschätzung” statt des harten “Egoismus” zu verwenden. Wobei der “Egoismus” von seinem Begriffskern ja durchaus verwendet werden kann: das ICH (EGO) ist die zentrale Steuerinstanz des Menschen. Und diejenigen, die schon beim kleinen Kind mit dem Vorwurf des Egoismus arbeiten, wollen vor allem eins: ein schlechtes Gewissen machen, um durch die Schwächung des ICH Herrschaft über das Kind, später über den Erwachsenen zu erlangen. Ich erinnere mich an einen katholischen Priester, der Religionsunterricht erteilte, und der oft den Egoismus verdammte und sich in dieser Pose des guten Hirten Übergriffe gegenüber den Schülern erlaubte. Wir wissen heute, daß es viele Priesterverbrecher dieser Sorte gab und weltweit sicher noch gibt. Genau das hat Rand bei den russischen Bolschewisten erlebt, die ihr blutiges Treiben mit dem Wohl der Arbeiterklasse legitimierten und dem Einzelnen sagten: Du bist nichts, deine Klasse ist alles.
Hernach kamen die Nazis und sagten: Du bist nichts, dein Volk ist alles. Und nicht erst seit heute sagen die Religionen: Du bist nichts, dein Gott ist alles. Besonders schlimm ist das mohammedanische Gottesbild, daß sich diese Figur als undeterminierten Willen vorstellt, wo die Mose-Jünger einen hilfreichen Bundesgott besitzen und die Christen gar einen Erlöser.
Gegen diese Art von Gehirnwäschen geht Rand ohne Kringel und Ornament vor. Und das gefällt all denen nicht, die mit der Methode der Erzeugung eines schlechten Gewissens Herrschaft über andere erlangen wollen. Im Falle der Linksradikalen, die Vorträge über diese Problematik mit Störeinsatz verhindern, darf man annnehmen, daß sie eine totalitäre Herrschaft wie ihre Vorgängerpartei SED anstreben.