Montag, 12. Dezember 2016

Vieles ist möglich, manches aber ziemlich schlecht





Sehr lesenswert, was Rektor i.R. Meyer in diesem Fazit seiner Schulkarriere bietet. 




Da stellen wir uns mal ganz dumm. Und fragen:
Warum war das alte Gymnasium, in das Otto Hahn noch ging und Niklas Luhmann, Popper, Hayek und Konrad Lorenz - warum war das erfolgreich? Ohne Kurssystem und systemische Einstellung der Lehrer? 
Das liegt vor allem an der Homogenität der Lerngruppen, die durch Aufnahmeprüfungen hergestellt wurde. 
Die Schüler ähnelten einander in Lerngeschwindigkeit, Konzentrationsvermögen und positiver Einstellung zum Lernen. Mit verschiedenen Lernformen wie Stillarbeit, Gruppenarbeit, Projektarbeit wären die Erfolge wahrscheinlich noch größer gewesen, aber auch mit dem anstrengenden Frontalunterricht und dem Lehrervortrag war das alte Gymnasium vor 1975 darin erfolgreich, in den meisten Fächern ziemlich kenntnisreiche Abiturienten zu entlassen - die Schulstörungen wie den „Abi-Klamauk“ und haarsträubende „Abi-Kriege“ produziert das neue Gymnasium der rotgrünen Reformen, das nur noch ein Gymnasium „light“ ist, ein Puddinggymnasium. 

Das alte Gymnasium hatte natürlich seine sehr schlechten Seiten für den einzelnen Schüler, doch die kritische Texterfassung und -diskussion gehörten nicht dazu. Eine finnische Lehrerin, die in Deutschland arbeitet, sagte mir, daß sie das erst hier in Deutschland kennengelernt habe. In Finnland werde stromlinienförmig verfahren, der Stoff werde abgespult und nicht reflektiert. Dabei haben die Finnen grundstürzende Vorteile: keine unqualifizierte Einwanderung aus traditionell lernfeindlichen Ländern und eine Schulordnung mit Sanktionen. Die wurden in Deutschland weitgehend abgeschafft und sind für den hohen Störpegel an deutschen Schulen verantwortlich. Manchmal vergeht eine Viertelstunde, ehe Unterrichtsruhe hergestellt ist. Schwache Lehrer schaffen es gar nicht.  
















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