Samstag, 23. September 2017

Wolffsohn


“Schon lange vor 2015 hatten viele Bürger den nicht unberechtigten Eindruck, dass der Staat sie angesichts steigender innergesellschaftlicher Gewalt bezüglich der inneren Sicherheit im Stich lässt. Der Aufruf staatlicher Behörden, »Zivilcourage« oder »Gesicht zu zeigen« wurde durchaus als das verstanden, was er war: die Bankrotterklärung »des« Staates: Wir wollen euch schützen, aber wir können es nicht, sorgt ihr, bitteschön, selbst für eure Sicherheit. In meinem Buch Zivilcourage: Wie der Staat seine Bürger im Stich lässt habe ich diese Entwicklung ausführlich beschrieben. Man vergesse zudem nicht, dass die öffentlichen Hände aus ökonomischen oder ideologischen Gründen die Mittel für Personal und Material der Polizei (von gewissen Kreisen als »Bullen« geschmäht) jahrelang gekürzt hatte. Gleiches wie für die Innere Un-Sicherheit galt bis zu Ursula von der Leyen auch für die äußere Sicherheit, also das Kaputtsparen der Bundeswehr. Dieses wiederum gefährdet die »Bürger in Uniform«, sprich: die im Militär aktiven Teile des Populus. Irgendwann und irgendwie registrieren das alles auch der deutsche Michel und seine Partnerin. So werden sie zu Populisten. Erst recht, wenn – besonders seit 2015 – nicht nur die innergesellschaftliche, sondern auch die terroristische Gewalt für jedermann sichtbar zunimmt. Diese bedroht theoretisch jeden jederzeit und überall. Sowohl des rechten als auch islamischen islamischen Terrors wurde »der« Staat nicht Herr. … ”


Michael Wolffsohn, in: Plickert, Philip. Merkel: Eine kritische Bilanz. FinanzBuch Verlag. Kindle-Version.

Die innere Sicherheit ist eine Hauptaufgabe des Staates, d i e Hauptaufgabe des Staates. Ohne innere Sicherheit, ohne die Sicherheit von Leib und Leben ist alles andere bedroht.













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