Donnerstag, 29. November 2018
Montag, 26. November 2018
Samstag, 24. November 2018
Freitag, 23. November 2018
Mittwoch, 21. November 2018
Montag, 19. November 2018
Sonntag, 18. November 2018
Die Linke ist seit jeher ein Feind der Freiheit, auch der Meinungsfreiheit. /// Thugs Disrupt MEF Congressional Event
Thugs Disrupt MEF Congressional Event: Three hooligans disrupted a Middle East Forum event in the Rayburn House Office Building in Washington, D.C. yesterday, hurling expletives and insults.
Samstag, 17. November 2018
Freitag, 16. November 2018
Donnerstag, 15. November 2018
Mittwoch, 14. November 2018
Dienstag, 13. November 2018
Gefährliche Strategie. /// De-Platforming, A New Problem
De-Platforming, A New Problem: The pattern is clear: Question Shari’a law – and find yourself banned from Facebook and Twitter. Criticize a radical imam, get fined.
Montag, 12. November 2018
Präpotente Lyrik
In jungen Jahren
Schönes Kind von achtzehn Jahren,
Ein Weilchen sind wir zusammengefahren
Durch diese verdammt langweilige Welt;
Und schon sind uns die Rosen vergällt?
Schon lauern Gähnen und lästiger Trug;
Um des Himmels willen, genug, genug,
Ein toter Docht kann nicht mehr glimmen,
Ein lässiger Arm kein Meer durchschwimmen.
So geh deinen Weg du, ich gehe den meinen,
Wolln uns nicht grämen, wollen nicht greinen;
Und sollten wir später uns treffen einmal,
Wirds keinem von uns zu Kummer und Qual.
Hast schnell einen Schatz, ich find ein Schätzchen,
Du einen Kater, ich ein Kätzchen;
Streichelst dann, eia, ein andres Hänschen,
Und mir schläft im Arm ein andres Gänschen.
Nur immer frisch das Leben genossen,
Bald hält uns höhnisch der Sarg umschlossen.
Und nun Lebwohl; Dank sei dir gebracht
Für manche sturmherrliche Liebesnacht.
Noch einmal komm ich morgen früh,
Und dann ist die Sache perdauz und perdü.
Liliencron (1844-1909)
Das klingt ja wie „Hans Liederlich“ bzw. Don Juan und reflektiert den Umstand, daß täglich 3o-50 Mio. Spermien gebildet werden, denen rund 300 abgerufene Eizellen bis zur Menopause gegenüberstehen, die vorgeburtlich gebildet werden. Die Verhaltensstrategien der Geschlechter unterscheiden sich also grundlegend, auch wenn Tuten wie Madonna etwas anderes vorspielen. Man kann nicht umhin, die aus Leibfeindlichkeit entstandene christliche Einehe daher als stabilisierenden Faktor in einer Bevölkerung zu werten, der zivilisatorische Vorteile gewährt und gegenüber anderen Kulturen Wettbewerbsvorteile sichert.
Sonntag, 11. November 2018
Sehr merkwürdig
“Trotz allem, was wir schon wissen, ist noch immer nicht völlig verstanden, warum Zweigeschlechtlichkeit in der Natur allgemein vorherrscht.” Wolfg. Wickler/Uta Seibt, Männlich, weiblich. Ein Naturgesetz und seine Folgen, 1990, S. 208
Auf Freuds Frage “Was will das Weib?” - er war da völlig ratlos und phantasierte frei darüber - gibt es inzwischen einige Antworten:
“Eine vergleichende Untersuchung in 33 Ländern auf sechs Kontinenten und fünf Inseln ergab: Frauen bewerten am Mann vorrangig solche Merkmale, die seine Fähigkeit unterstreichen, lebenswichtige Güter zu beschaffen; Männer bewerten an Frauen vorrangig die Merkmale, die ihre Fortpflanzungsfähigkeit unterstreichen. …” (Ebd., S. 196)
Es paaren sich also immer wieder Frauen und Männer, die dieser unterschiedlichen Interessenlage Rechnung tragen. Sie haben den größten Fortpflanzungserfolg und seit Jahrtausenden die meisten Nachkommen. Entsprechend haben sich auch die Geschlechter nicht angenähert, sondern die Unterschiede treten eher stärker hervor, zumindest, was das Erscheinungsbild betrifft: die Männer sind immer größer und stärker geworden, die Frauen kleiner oder gleichbleibend klein, aber vermutlich starkbrüstiger.
Gegenläufige kulturelle Einflüsse wie die Frauenemanzipation haben sich nur modifizierend ausgewirkt.
http://www.utaseibt.de/
Wolfgang Wickler (* 18. November 1931 in Berlin) ist ein deutscher Zoologe, Verhaltensforscher und Publizist. Er wurde 1974 zum Wissenschaftlichen Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft berufen und leitete als Direktor die Ethologische Abteilung am Max-Planck-Instituts für Verhaltensphysiologie in Seewiesen bei Starnberg. Auch nach seiner Emeritierung (1999) blieb er dem Institut in Seewiesen eng verbunden und sorgte u. a. für dessen reibungslose Überleitung in das damals neu entstehende Max-Planck-Institut für Ornithologie." Wiki.
Samstag, 10. November 2018
Freitag, 9. November 2018
Selbstgebaut
Goethe
Der Schatzgräber
Arm am Beutel, krank am Herzen
Schleppt' ich meine langen Tage.
Armut ist die größte Plage,
Reichtum ist das höchste Gut!
Und, zu enden meine Schmerzen,
Ging ich, einen Schatz zu graben.
Meine Seele sollst du haben!
Schrieb ich hin mit eignem Blut.
Und so zog ich Kreis' um Kreise,
Stellte wunderbare Flammen,
Kraut und Knochenwerk zusammen:
Die Beschwörung war vollbracht.
Und auf die gelernte Weise
Grub ich nach dem alten Schatze
Auf dem angezeigten Platze;
Schwarz und stürmisch war die Nacht.
Und ich sah ein Licht von weiten,
Und es kam gleich einem Sterne
Hinten aus der fernsten Ferne,
Eben als es zwölfe schlug.
Und da galt kein Vorbereiten;
Heller ward's mit einem Male
Von dem Glanz der vollen Schale,
Die ein schöner Knabe trug.
Holde Augen sah ich blinken
Unter dichtem Blumenkranze;
In des Trankes Himmelsglanze
Trat er in den Kreis herein.
Und er hieß mich freundlich trinken;
Und ich dacht': es kann der Knabe
Mit der schönen lichten Gabe
Wahrlich nicht der Böse sein.
Trinke Mut des reinen Lebens!
Dann verstehst du die Belehrung,
Kommst mit ängstlicher Beschwörung
Nicht zurück an diesen Ort.
Grabe hier nicht mehr vergebens!
Tages Arbeit, Abends Gäste!
Saure Wochen, frohe Feste!
Sei dein künftig Zauberwort.
(1797)
Saure Arbeit? Da sei der Hubert Heil vor und die anderen Sozialtanten. Nur nichts zumuten. Schön vorkauen und Empathie zeigen!
In der weiteren Nachbarschaft zeigt sich etwas Merkwürdiges. Ein junges Paar Ende der Zwanziger hat ein Grundstück gekauft und errichtet darauf in Leichtbauweise - Tag für Tag, von morgens bis abends, seit Juni ihr eigenes Haus. Die Wettergötter waren ihnen gewogen, der Bau strebt seiner Fertigstellung entgegen. Es war und ist für die beiden viel anstrengende Arbeit und eine starke Herausforderung auch intellektueller Art gewesen, denn die langjährige Erfahrung in den Gewerken ist auch mit einem absolvierten Architekturstudium nicht zu ersetzen. Baufehler machen auch alte Architekten und erfahrene Handwerker. Die beiden haben sich also viel zugetraut, sehr viel. Möge sich dieser jugendliche Mut und die harte Arbeit auszahlen. Jedenfalls haben sie den bei weitem höchsten Kostenfaktor beim Bauen - die Löhne - ausgeschaltet und kommen so auf billige Weise an ihr Haus. Weitaus stärker dürfte aber die Erinnerung an den wunderbaren Sommer gemeinsamer Arbeit in frischer Luft für die eigene Zukunft wirken. Auch ihr Selbstbewußtsein und ihre Lebenskompetenz haben sie damit “selbst gebaut”. Respekt.
Vorurteile gegen Frauen in Führungspositionen sind weiter verbreitet als vermutet
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Dr.rer.nat. Arne Claussen, 05.11.2018 14:00
Psychologie: Publikation in Fachzeitschrift „Sex Roles“
05.11.2018 – Vorurteile gegen weibliche Führungskräfte sind weit verbreitet, aber offenbar antworten viele Teilnehmer an Umfragen zu diesem Thema unehrlich, wenn die Vertraulichkeit ihrer Antworten nicht garantiert ist. Dieses Ergebnis einer neuen Studie von Dr. Adrian Hoffmann und Prof. Dr. Jochen Musch von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) wird in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Sex Roles“ veröffentlicht.
Dr. Hoffmann und Prof. Musch vom Institut für Experimentelle Psychologie der HHU nutzten eine indirekte Fragetechnik zur Erfassung der tatsächlichen Einstellung von Befragten zu weiblichen Führungskräften. Dabei zeigte sich, dass Menschen nicht immer ehrlich sind, wenn sie ihre Meinung zu sensiblen Fragen äußern. Manche Befragte entscheiden sich dafür, unehrliche Antworten zu geben, die geeignet sind, sich selbst in günstigerem Licht erscheinen zu lassen oder die von anderen vermeintlich eher akzeptiert werden.
Geschlechterstereotype und geschlechtsspezifische Vorurteile können ernstzunehmende Hindernisse für die berufliche Karriere von Frauen sein und zur Benachteiligung am Arbeitsplatz beitragen. Manchen Theorien zufolge entstehen Vorurteile gegen weibliche Führungskräfte aus einer Diskrepanz zwischen der stereotypen weiblichen Geschlechterrolle und der oft mit eher männlichen Attributen assoziierten sozialen Rolle einer Führungskraft. Um die Verbreitung von Vorbehalten gegenüber weiblichen Führungskräften zu messen, werden in Umfragen oft einfache Selbstberichte erhoben. Die Forschung mit solchen Umfragen hat dazu beigetragen, viele Aspekte von Vorurteilen gegenüber Frauen in Führungspositionen besser zu verstehen. Die Ergebnisse solcher Studien sind jedoch anfällig für Verzerrungen durch die mangelnde Bereitschaft mancher Befragter, ehrlich zu antworten, insbesondere wenn ehrliche Antworten gegen soziale Normen verstoßen.
Um solchen Verzerrungen entgegenzuwirken, sammelten die Düsseldorfer Psychologen die Antworten von 1.529 deutschen Studierenden. Sie stellten diesen entweder eine konventionelle direkte Frage oder eine indirekte Frage im sogenannten „Crosswise“-Format. Diese fortgeschrittene Befragungstechnik beruht auf einer Zufallsverschlüsselung und garantiert den Befragten die Vertraulichkeit ihrer Antworten auf Fragen zu sensiblen Themen. So konnten die Befragten ehrlich antworten, ohne ihre tatsächliche Einstellung öffentlich machen zu müssen. Tendenzen zur positiven Selbstdarstellung wurde auf diese Weise entgegengewirkt. Die Schätzungen für die Verbreitung von Vorbehalten gegenüber weiblichen Führungskräften, die in den beiden Frageformaten ermittelt wurden, wurden verglichen.
Die Ergebnisse im „Crosswise“-Befragungsformat zeigen, dass deutlich mehr Menschen Vorbehalte gegen weibliche Führungskräfte haben als direkte Fragen dies nahelegen (37 Prozent gegenüber 23 Prozent). Dies kann daran liegen, dass mehr Teilnehmer bereit sind, Vorbehalte gegen weibliche Führungskräfte einzuräumen, wenn ihnen die Vertraulichkeit ihrer Antworten garantiert wird.
Bei voller Vertraulichkeit gaben 28 Prozent der Frauen und 45 Prozent der Männer an, Frauen im Vergleich zu Männern weniger Führungsqualitäten zuzuschreiben. Zweifel gegenüber weiblichen Führungskräften waren in beiden Befragungsformaten bei Männern stärker verbreitet. Bei Frauen stieg der Anteil der Antworten, in denen ein Vorbehalt berichtet wurde, beim Wechsel von einer direkten Frage zu einer Frage im „Crosswise“-Format allerdings deutlich stärker an (10 Prozent gegenüber 28 Prozent) als bei Männern (36 Prozent gegenüber 45 Prozent). Die Diskrepanz zwischen den berichteten und den tatsächlichen Einstellungen war bei Frauen also sogar stärker als bei Männern.
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen mehr Schwierigkeiten als Männer damit haben, Vorbehalte gegenüber weiblichen Führungskräften offen zu äußern. Möglicherweise fühlen Frauen sich dazu verpflichtet, sich mit anderen Frauen zu solidarisieren“, erklärt Dr. Hoffmann. Prof. Musch ergänzt: „Offenbar haben nicht nur viele Männer, sondern auch viele Frauen Vorbehalte gegen weibliche Führungskräfte. Solange dies so ist, werden Frauen auf Führungspositionen möglicherweise auch künftig seltener sein, als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht.“
Originalpublikation:
Hoffmann, A. & Musch, J., Prejudice against women leaders: Insights from an indirect questioning approach, Sex Roles (2018).
DOI 10.1007/s11199-018-0969-6
Weitere Informationen finden Sie unter
Arten der Pressemitteilung:
Forschungsergebnisse
Sachgebiete:
Pädagogik / Bildung
Politik
Psychologie
Wirtschaft
Die gesamte Pressemitteilung können Sie im WWW abrufen unter:
Donnerstag, 8. November 2018
Mittwoch, 7. November 2018
Ein Pionier der modernen Medizin
Er war ein Berliner, einer von der intelligenten Sorte:
Emil du Bois-Reymond, geboren am 7.11.1818 in Berlin,
und dort auch am 26.12.1896 verstorben nach langer Forschertätigkeit als naturwissenschaftlicher Physiologe.
Er war ein Pionier der elektrischen Meßtechnik in der Medizin, ein Materialist und Darwinist, der aber - anders als Haeckel - skeptisch blieb, was die menschlichen bzw. wissenschaftlichen Erkenntnismöglichkeiten betraf.
Dienstag, 6. November 2018
Montag, 5. November 2018
Armut und relative Armut haben nichts miteinander zu tun
Sonntag, 4. November 2018
Burda traut sich was
Da schau her:
"... Der amerikanischen Wirtschaft hat diese präsidiale Missachtung der herkömmlichen Volkswirtschaftslehre bislang nicht geschadet, denn sie wächst stark, und dieses Wachstum beschleunigt sich. Laut dem Bureau of Economic Analysis betrug 2017 das reale Wachstum 2,5 Prozent. Im zweiten Quartal dieses Jahres stieg es auf 4,2 Prozent (aufs Jahr hochgerechnet). Für das laufende dritte Quartal sagt die verblüffend treffsicherere „GDPNow“ Prognose der Fed von Atlanta derzeit satte 4,1 Prozent Wachstum voraus.
Das sind traumhafte Zahlen, die mit einer beträchtlichen Erhöhung der Beschäftigung einhergehen. Der Beschäftigungsgrad von erwerbsfähigen Erwachsenen hat fast wieder das Niveau von Ende 2008 erreicht, also bevor die Finanz- und Wirtschaftskrise voll zuschlug. Seit Trumps Amtseinführung ist die zivile Beschäftigung um 3,5 Millionen beziehungsweise 2,5 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote wurde auf 3,7 Prozent gedrückt, das niedrigsten Niveau seit 1969. Das Stimmungsbarometer der National Federation of Independent Business verzeichnet den höchsten Wert seit 1983 und neue noch nie erreichte Höchstwerte bei Neueinstellungen und offenen Stellen kleinerer und mittelständischer Unternehmen.
Der Aufschwung erreicht auch jene Gruppen, die seit der großen Rezession besonders schlecht dastanden. Die Arbeitslosenquoten der afro- und latino-amerikanischen Bürger erreichen Allzeittiefs. Das sind Fakten (siehe Grafik), ungeachtet der Übertreibungen des rüpelhaften Präsidenten. Der Aufschwung kommt bei den ärmeren Schichten an. ..."
Der Elefant im Zimmer
Eine Herausforderung für die vielen Trump-Kritiker unter den Ökonomen: der Trumpsche Aufschwung und wie es enden könnte. Von Michael Burda FAZ 15.10.2018
Prof. Michael Burda, Ph.D., lehrt Makroökonomie an der Humboldt-Universität in Berlin.
Samstag, 3. November 2018
Wollt ihr den totalen Wohlfahrtsausschuß?
Wertegemeinschaft und Tugendterror treten gern gemeinsam auf
Wertegemeinschaft?
Es klingt so wunderlich nach Blutsgemeinschaft, Volksgemeinschaft, Klassengemeinschaft, Gemeinschaft der Kommunisten, Solidargemeinschaft. Klingt immer nach klein und eng. Nach Wohlfahrtsausschuß und Erziehungsdiktatur, nach Gouvernante und Glaubensmief. Die Gemeinschaft ist stets eine kleine, überschaubare Gruppe - am wichtigsten für den Menschen ist die Familiengemeinschaft. Die Wertegemeinschaft aber will an die Stelle der Gesellschaft treten, die ein großes Aggregat darstellt, eine Großgruppe, in der verschiedene Interessen und Standpunkte interagieren. In einem freiheitlichen Rahmen soll das geschehen, nach freiheitlichen Regeln. Die Werte kommen und gehen, lehrt die Geschichte. Die Freiheit der Einzelnen und ihrer Standpunkte sollte jedoch bestehen im Diskussionsverbund der Nation als Demokratie. Die Demokratie ist eine Organisationsform, die ihre Bedeutung aus der Freiheit bezieht. Fehlt dieses Fundament der Freiheit - wie in den islamischen Ländern und in Indien - dann ist die Demokratie nur eine Hohlform und ein Zählmodus.
Europa sollte keine Wertegemeinschaft als Gouvernantenherrschft anstreben, sondern das Freiheitselement pflegen und entwickeln. Wie das die Aufklärer unternahmen, die selbst recht unterschiedliche Standpunkte vertraten, aber die Diskussionsfreiheit hochhielten. Die Wertegemeinschaft setzt dagegen auf Einmütigkeit und Alternativlosigkeit. Sie führt zur Erziehungsdiktatur.
Freitag, 2. November 2018
›Auch hier ist Arkadien!‹ ?
Fast wie in Arkadien
Herder (1744 Mohrungen, Ostpreußen - 1803 Weimar)
Die Erinnerung
»Gute Zeiten, sel'ge Stunden,
Sagt, wo seid Ihr hingeschwunden?
Und zum Unglück oder Glück
Blieb mir Euer Bild zurück?«
»Hin zu neuer Jugend Stunden
Sind wir leise hingeschwunden;
Und zur Labung und zum Glück
Blieb Dir unser Bild zurück.«
»Euer Bild? Wie ungenossen
Sind der Tage viel verflossen!
Trübe kommt dem matten Blick
Reue oft statt Trost zurück.«
»Auch der Reue süße Schmerzen
Sind ein Balsam kranker Herzen.
Neuer Muth ist Lebensglück;
Schaue vor Dich, nicht zurück!«
»Vor mich? Sieh, auf jenem Hügel
In der Abendröthe Spiegel
Seh' ich eine Urne stehn;
Darf ich, darf ich zu ihr gehn?«
»Geh hinan! Die goldnen Stunden
Haben kränzend sie umwunden.
Lies die Inschrift, glänzend-schön:
›Auch hier ist Arkadien!‹«
Den Gedichtschluß glaube, wer will.
Der Biologe (Lebenswissenschaftler) William Martin vermerkt kurz und bündig: Leben ist eine chemische Reaktion. Wer es nicht glaube, ziehe sich eine Plastiktüte über den Kopf.
Wenn der Sauerstoff nicht mehr - chemisch gebunden im Hämoglobin - ins Gehirn verbracht wird, dann bedeutet das nicht das (alt-)griechische Paradiesgärtlein, sondern das Ende des Lebens. Dann hören alle chemischen Reaktionen im Körper nach und nach auf.
Wer anfängt - so ein Bonmot Luhmanns - muß auch aufhören können.
Aber Martin würde nicht bestreiten, daß auf der Grundlage der fundamentalen Lebensprozesse eine Kaskade von Weiterungen statthat, die alles erst interessant und lebenswert macht.
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