Sonntag, 24. Februar 2019

Schule und Justiz können verändern oder als Platon einmal den Protagoras schlechtmachen wollte






“So glaube auch jetzt, daß, wer dir als der Ungerechteste erscheint von denen, die unter Gesetzen und gebildeten Menschen aufgewachsen sind, nicht bloß gerecht, sondern auch ein Meister in der Gerechtigkeit sein würde, wenn man ihn mit Menschen vergleichen sollte, welche weder Erziehung noch Bildung empfangen hätten, noch unter Gerichtshöfen und Gesetzen und unter dem Zwange lebten, welcher sie fortwährend dazu anhält, sich der Tugend zu befleißigen, sondern so eine Art von Wilden wären, wie sie voriges Jahr der Dichter Pherekrates im Lenaion auf die Bühne brachte.”
Platon. Protagoras, XVI. Kindle-Version.
Protagoras vertritt hier die Auffassung, daß in einer zivilisierten Gesellschaft ein erzieherischer Einfluß auf die Jugend und die Bürger herrscht. Ein Gedanke, der seitdem im Westen wirksam war und dem wir heute Schulwesen und Justiz verdanken.

Platon mag den Protagoras und die Sophisten nicht und schickt stets seinen Strohmann Sokrates nach vorne gegen ihn. Man kann also annehmen, daß Protagoras tatsächlich diese Position vertreten hat.  









Keine Kommentare: