Freitag, 1. März 2019

Christliche Zerstörungswut


Spätantike Buchillustration: Der christliche Barbar Theophilos triumphiert auf der von ihm zerstörten Bibliothek SERAPEION, einer Tochter der großen Bibliothek von Alexandria. (Quelle: Wikip.)




Wer schreibt, der bleibt. Daher schreibt so mancher. Aber was dann tatsächlich mit dem Geschriebenen passiert, liegt allein in der Hand der Späteren. Allerdings spielt auch der Zufall eine Rolle, etwa Brände. Die große Bibliothek von Alexandria wurde allerdings nicht von Caesar zerstört, wie später vermutet wurde, sondern verfiel wahrscheinlich mit der griechischen Kultur. Eine Tochterbibliothek allerdings wurde offenbar von den Christen zerstört:
Im Jahr 391 ordnete der damalige Patriarch von Alexandria, Theophilos, die Zerstörung des Serapeions an, das zu einem Zentrum der paganen Kulte und Gelehrsamkeit geworden war. Der vorhergehende Konflikt und vermutlich auch die Zerstörung selbst wurden von blutigen Ausschreitungen und Plünderungen begleitet. An der Stelle des Tempels ließ Theophilos eine christliche Kirche erbauen.”
Die totalitäre Gesinnung wirkte sich auch auf die Weitergabe durch Kopieren aus, indem die Mönche nur die Texte kopierten, die ihnen zusagten, weswegen Platon heute in zahlreichen Abschriften präsent ist, ein Archimedes, Epikur oder Protagoras aber nicht.
Sehr bedauerlich.









Keine Kommentare: