Freitag, 11. Dezember 2020
Gottfried Benn „Kommt“ (1955) I
Die Zeit vergeht, und meist zu schnell. Und auch der alte Mensch mit 90 meint, da müßten noch 10 Jahre drin sein. In solcher oder ähnlicher Stimmungslage - sie zog sich bei Benn durch das ganze Leben - hat er auch dieses Gedicht geschrieben und als Vitalmittel die Sprache, genauer das Sprechen benannt. Ja, wer spricht, der ist nicht tot, er fühlt Leben in seinem Kopf, das ihn das Verweilen erleben läßt. Fast denkt er wie Faust, fast möchte er sagen: Verweile doch …
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen