Peter Langman, Amok im Kopf, Rezension:
"Die gängigen Erklärungen für dieses Phänomen, nämlich der Konsum von Gewaltfilmen und Videospielen, der Besitz von Waffen, Drogen oder Mobbing in der Schule, lässt Langman kaum oder gar nicht gelten. Weder erklärten sich diese Verbrechen durch leichten Zugang zu Waffen, noch stimme das Bild vom Täter als sozialem Außenseiter. Im Gegenteil zeigt die Studie, dass die Jugendlichen, ehe sie Mörder wurden, im Schulsport oder bei anderen Veranstaltungen sozial integriert waren, und ihre Leistungen waren gut bis sehr gut. Auch eine direkte Verbindung zwischen Mediengewalt und Mord schließt Langman aus. Dennoch stellt er fest, dass jugendliche Amokläufer häufig zu Gewaltspielen neigen, weshalb auch er glaubt, dass das virtuelle Töten die Täter für reale Gewalt desensibilisiert haben könnte. Doch müssen sie bereits vorher labil und verzweifelt gewesen sein."
SANDRA KEGEL, FAZ 22.12.09
Einleitung von Jugendforscher Hurrelmann:
“Ein Kind stellt eine »Todesliste« seiner Mitschüler ins Internet. Wird es das Unfassbare, die Tat, ausführen? Seit vielen Jahren beschäftigt sich Peter Langman als Psychologe und Gutachter mit genau dieser Frage: Warum entschließt sich ein Kind oder Jugendlicher in seiner Schule Amok zu laufen?
Der Autor zeigt, dass nicht Waffenbesitz, Mobbing, Computersucht oder Vernachlässigung die ausschlaggebenden Faktoren sind. Er bleibt nicht bei einfachen Antworten stehen, sondern vermittelt einen tiefen Einblick in die Psyche der Täter und erklärt, wie man diese Kinder und Jugendlichen erkennt und ihnen zuvorkommen kann.
»Täter senden immer Signale aus. Peter Langman hat diese Signale über Jahre erforscht und zeigt auf einmalige Weise, wie man mit diesem Wissen Amokläufe verhindern kann.« Prof. Dr. Klaus Hurrelmann”
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