Sonntag, 27. Oktober 2024

Kraus, Der Rausch der Dekadenz: Ist der Westen am Ende? Interview mit Josef Kraus

https://www.youtube.com/watch?v=vvm7_MdSTtY 

Welche Kräfte bewirken was? Kraus vergleicht die Entwicklung zum allgemeinen Leistungsabbau, zu exotischen Verhaltensweisen, zerstörerischer Einwanderung in die üppigen Sozialsysteme mit einem “Rausch”. Das erklärt leider nichts. Werfen wir einen Blick darauf, wie es in den USA begann, in Berkeley zum Beispiel, wo wohlhabende Studenten aggressiv - junge Männer tendieren immer zur Aggressivität überall -  den Campus besetzten, weil sie viel Zeit und viel Taschengeld besaßen und so intelligent waren, sich anschlußfähige Forderungen zu erdenken, wie seinerzeit die Opposition gegen den Vietnamkrieg oder Drogengenuß und Hippietum (Lustprinzip und Leistungsverweigerung). Diese Jungmänneraggressivität wurde von neomarxistischen Professoren wie Herbert Marcuse und Drogenprof Timothy Leary unterstützt und angeheizt und verbreitete sich in den wohlhabenden Staaten - fast nur in den wohhabenden Staaten - bis heute. Die Weichwissenschaften wie Ökonomie, Soziologie, Psychologie, Philosophie, Politologie, Geschichte etc. sind in großen Teilen weniger an Wissenschaft orientiert sondern an Moden und Marotten - Sigmund Freud ist so ein Beispiel mit großem Masseneinfluß. 

Hayek bringt Freud auf den Punkt: “... so hat auch seine prinzipielle Zielsetzung, die kulturell erworbenen Repressionen zu überwinden und die natürlichen Triebe zu befreien, den unheilvollsten Angriff auf die Grundlage aller Zivilisation eröffnet. Heute ernten wir die Früchte dieser Saat, jene nicht domestizierten Wilden, die sich entfremdet nennen von etwas, dass sie nie gelernt haben, und die sogar versuchen, eine ‘Gegenkultur’ zu entwerfen, sind das notwendige Produkt der permissiven Erziehung, die es versäumt, die Bürde der Kultur weiterzugeben, und die den natürlichen Instinkten vertraut, die die Instinkte des Wilden sind.” F.A.v. Hayek, Recht, Gesetzgebung und Freiheit, München 1980, Bd. 3, zit. nach Gerd Habermann, Philosophie der Freiheit, Hayek-Brevier, S. 52

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