Sonntag, 4. November 2007

Kraniche, Grundschule um die Ecke, kohlendioxidfrei

9° b 1,45+ Hz.öl 69,50
Noch mehrere Keile Kraniche unterwegs. Auch der Igel ist noch munter, und emsig der Maulwurf. Letzterer versenkt sein Atem-CO2 unterirdisch - kann man sich ein vorbildlicheres Säugetier vorstellen? Ich schlage ihn als animal sapiens des Jahres vor. Er ist auch sonst recht nützlich und genügsam, wenn auch sein haufenmäßiger ästhetischer Sinn nicht ganz zu überzeugen vermag.

- An der kleinen, ehemaligen Grundschule vorbeigekommen - was für ein Denkmal von Luxus und Kinderfreundlichkeit.

- Du mein Bayernland: Beckstein mit rosa Schlips.

- "Und alles wunderbar kohlendioxidfrei. Zum Artikel von Jochen Buchsteiner "Freudiges Warten auf Angela Merkel" über den Besuch der Kanzlerin in Indien in der F.A.Z. vom 30. Oktober: Die Kanzlerin hat natürlich ausgiebig über ihr Lieblingsthema Klimawandel gesprochen. Bedauerlicherweise fehlte aber in ihrem Programm eine Besichtigung des Bhabha-Kernforschungszentrums in Trombay, wo sie insbesondere zum Klimaschutz eine hochinteressante Begegnung erlebt hätte: Dort entwickelt Indien die Thorium-Reaktorlinie, die diesen in Indien reichlich vorhandenen Kernbrennstoff nutzt und die ein fortgeschrittenes Sicherheitskonzept demonstrieren soll.
Sie hätte sich auch das Indira-Gandhi-Kernforschungszentrum in Kalpakkam und vielleicht auch noch das Raja-Ramana-Zentrum für fortgeschrittene Technologien in Indore ansehen und sich die übrigen von Indien vorangetriebenen Linien Schwerwasser-Reaktor, Druckwasser-Reaktor (bis 2040 sollen damit 40 000 Megawatt geliefert werden) und auch den Test-Brutreaktor vorführen lassen können.
Alles dies wunderbare kohlendioxidfreie Grundlastkraftwerke, die eigentlich das Herz der Physikerin und Klimafreundin höher schlagen lassen müssten. Wie schön könnte man da technologisch kooperieren. Wenn man nur dürfte. Sehr wahrscheinlich allerdings, dass man ihr dort die gleiche Frage gestellt hätte, die auch Edmund Stoiber auf seiner letzten Asienreise immer wieder hören musste: Welches Geheimnis denn die Deutschen hätten, da sie ja den Kohlendioxidausstoß drastisch reduzieren wollten, aber gleichzeitig ihre kohlendioxidfreien Kernkraftwerke stilllegen möchten? Die ehrliche Antwort: "Es gibt kein Geheimnis. Wir sind halt nur Idioten", konnte Stoiber nicht geben. Seine Gastgeber benötigten diese Antwort aber auch nicht. Sie wussten das schon selbst.

DR.-ING. GÜNTER KEIL, SANKT AUGUSTIN, BRIEFE AN DIE HERAUSGEBER
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.11.2007, Nr. 256, S. 20

Samstag, 3. November 2007

Der Wald öffnet sich

mi 12° b Tiefgestaffelte Waldfarben.
Die Eichelhäher sind heute recht unfreundlich zueinander - was sagt der NABU dazu?

Freitag, 2. November 2007

Zierkirschen, Gewerkschaften, Bachmaier

mi 10° NR Heute lag der Wetterbericht ganz falsch - auch in in einem ganz kleinen Vorhersagegebiet und für die ganz kurze Frist bleibt die Vorhersage ein Problem. Bei solchen Fällen, davon gibt es immerhin sehr viele, verweigern die Klimaschaumschläger die Erkenntnisannahme. Ihnen geht es um die Welt, das Wetter ist den Propheten zu kleinkariert; und außerdem zu gefährlich: nach der Nobelblamage des Romklubs wählen sie die Fristen so, daß sie nicht mehr in Person von ihrer nicht eingetretenen Unkerei betroffen sind wie der als albern entlarvte Dennis Meadows (1972 'Grenzen des Wachstums').

- Nach der Aushebelung des freien Vertragsrechts durch ein besonderes Arbeitsrecht, durch völlig einseitig betoniertes Kündigungsrecht, durch das Verbot der Aussperrung, durch besondere Arbeitsgerichte, wohin es die roten Richter zieht - durch all das sind aus den Gewerkschaften Erpresserverbände geworden, die ohne Risiko ihr extrem eigennütziges Geschäft betreiben können, wie derzeit die Lokführergruppe.

- Der Anna-Bachmaier-Mörder war neunzehnmal vorbestraft; vor dem Mord hatte ein Gericht eine Testosteron-Einnahme genehmigt.

Donnerstag, 1. November 2007

Abfallproblematik, Schneller Brüter, Religionssoziologie

mi 10° b 7880 -1,73 % 13.567,87 -2,60 %

- Vor einer Lösung?
" Ihrer Glosse "Logik" (F.A.Z. vom 8. September) über den deutschen Alleingang in der Atompolitik kann ich nur zustimmen. Da ich noch in der Atomforschung tätig bin, kann ich von der letzten amerikanischen Nuklear-Konferenz in Boston berichten, dass die Abfallproblematik vor einer Lösung steht. Die Elemente Cäsium und Strontium, die etwas über hundert Jahre stark strahlen und Wärme erzeugen, werden beim Wiederaufbereiten abgetrennt und in gut wärmeleitendem "Bentonit" in einem gesicherten Gebiet einige Meter unter der Erdoberfläche gelagert. In Indien habe ich einige Monate zuvor gehört, dass man dort beabsichtigt, solch warme Blöcke zur Heizung von Wohnungen zu verwenden. Das wasserlösliche und lange (aber viel schwächer) strahlende Technetium wird beim Wiederaufbereiten ebenso abgetrennt und in Leichtwasserreaktoren in ein stabiles Element umgewandelt (transmutiert). Die langlebigen und strahlenden minoren Aktiniden werden in schnellen Abfallverbrennungs-Reaktoren verbrannt und dabei entsteht auch noch Energie. Als schnelle Abfallverbrennungs-Reaktoren werden auf Dauer hoffentlich supersichere bleigekühlte Reaktoren verwendet werden."
Dr. Hartmut Wider, Bad Reichenhall FAZ LB 18.9.07
- Übrigens wird in Rußland ein Schneller Brüter betrieben, ein zweiter steht vor der Fertigstellung und ein dritter wird geplant.

- "Kirchen, die von ihren Mitgliedern viel fordern, haben Oberwasser.
Miniaturen aus den Glaubenswelten der Gegenwart: Grace Davie, die große alte Dame der britischen Religionssoziologie, stellt die Gottesfrage. ...
Erfolgreich ist zudem Religion mit einem starken Gutfühlfaktor, der die Gläubigen etwas Heiliges, Außeralltägliches spüren lässt, gern auch den "Gott in mir". Davies Botschaft ist klar: Statt des üblichen Allotrias sollten sich die Kirchen auf ihre spezifisch religiösen Kompetenzen konzentrieren. Denn die große Mehrheit der Europäer - Christen wie Nichtchristen - will, dass es funktionstüchtige Kirchen gibt." FRIEDRICH WILHELM GRAF
Grace Davie: "The Sociology of Religion". Sage Publications, Los Angeles, London, New Delhi, Singapore 2007. 296 S., br., 38,50 [Euro].
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.10.2007, Nr. 251 / Seite 37

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Universalgeschichte, Fed: 4,5%

Mi 8° s 1,4493 Fed: 4,5% Tagesgeld

- Universalgeschichte: " Aufgang des Abendlandes (The Rise of the West: A History of the Human Community, 1964) : Der Historiker William McNeill wird neunzig Jahre alt
Obwohl Prozesse der Globalisierung in aller Munde sind, ist ihr definitorisch schwer beizukommen. In seiner allgemeinsten Form bezeichnet der ..." 31.10.07 // Eine 'Human Community' kann es natürlich nur in en face-Bereichen geben, s. Th. Schieder: Gemeinschaft u. Gesellschaft.