Freitag, 23. Dezember 2011

Sandmann Horst-Eberhard Richter







Der dunkle Schatten der Eltern - da kann das Kind ja nur verdorben werden





“Eltern, Kind und Neurose”, die Freudianer haben keinen (gemeingefährlichen) Unsinn ausgelassen, hier ist es Horst-Eberhard Richter, der den Eltern Schuldgefühle einflößen will. Mit seinen Phantasiekonstrukten hat er Sand in die Augen der Eltern und in den PROZESS DER ZIVILISATION gestreut, denn Zivilisation braucht Erziehung zum Aufbau von Selbstzwang, wie Elias in seiner lange von einschlägigen Kreisen blockierten großen Untersuchung von 1939 dargelegt hat.

Der Selbstzwang macht’s, Elias

“Aber bewußt oder nicht bewußt, die Richtung dieser Veränderung des Verhaltens im Sinne einer immer differenzierteren Regelung der gesamten psychischen Apparatur ist bestimmt durch die Richtung der gesellschaftlichen Differenzierung, durch die fortschreitende Funktionsteilung und die Ausweitung der Interdependenzketten, in die, mittelbar oder unmittelbar, jede Regung, jede Äußerung des Einzelnen unausweichlich eingegliedert ist.”
Norbert Elias, Prozeß der Zivilisation, Bd. 2, Der gesellschaftliche Zwang zum Selbstzwang, S. 317

„Was den Zivilisationsprozeß des Abendlandes zu einer besonderen und einzigartigen Erscheinung macht, ist die Tatsache, daß sich hier eine Funktionsteilung so hohen Ausmaßes, Gewalt- und Steuermonopole von solcher Stabilität, Interdependenzen und Konkurrenzen über so weite Räume und so große Menschenmassen hin hergestellt haben, wie noch nie in der Erdgeschichte.“
Norbert Elias, Prozeß der Zivilisation, Bd. 2, II Ausbreitung des Zwangs zur Langsicht und des Selbstzwangs, S. 336

Es spielt daher eine große Rolle, aus welchem Kulturraum Einwanderer stammen.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Epiktet und der Fischer




Vom Fischer und seiner Frau - auch ein Grimm'sches Märchen
(Bild: Alexander Zick / Wiki.)


Gemütsruhe

“Bei allem, was deine Seele erfreut oder dir einen Nutzen schafft oder dir lieb und wert ist, vergiß nicht, ausdrücklich zu erwägen, was es eigentlich ist, und fange beim Geringsten an. Wenn dir ein Topf gefällt, denke die, ein Topf ist es, der mir gefällt; dann wirst du dich auch nicht aufregen, wenn er zerbricht. Wenn du dein Kind oder deine Frau küßt, so sage dir, daß du einen Menschen küßt; und du wirst nicht außer Fassung kommen, wenn er stirbt.”
Epiktet - "Das Buch vom geglückten Leben", 3

Die Leidenschaftslosigkeit war Epiktet und den Stoikern insgesamt ein wichtiger Bestandteil der Freiheit. Gefühle und Affekte berauben den Menschen der Wahlmöglichkeiten, lenken ihn in seinem Handeln, können ihn sogar treiben und seines Verstandes berauben.

Sogar in ganz unwichtigen Dingen.

“Das Bedürfnis des Körpers ist der Maßstab für den Besitz, wie der Fuß der Maßstab für den Schuh ist. Bleibst du dabei stehen, so wirst du Maß halten, gehst du darüber hinaus, so wirst du notwendig wie in einen Abgrund gerissen. Gerade so, wie es mit dem Schuh ist. Wenn du einmal das Bedürfnis des Fußes überschreitest, so kommt erst ein vergoldeter, dann ein purpurner, dann ein gestickter an die Reihe. Denn alles, was einmal über das Maß hinaus ist, hat keine Grenzen mehr.” (ebda., 39)

Hier plädiert Epiktet in kynischem Bezug für Bedürfnislosigkeit. Die Kyniker wie Diogenes sahen die Reichen als Getriebene. Man kennt das ja: je mehr er hat, je mehr er will.
Nehmen wir zum Beispiel einen Ministerpräsidenten: er will noch mehr, mehr Luxus, mehr Geld, mehr Amt. Mit den merkwürdigsten Leuten läßt er sich ein, findet kein Maß mehr. Wird zum nichtigsten Wicht in der Reihe derer, die das Amt bekleidet haben.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Schön warm






50 cm über der Erdkruste haben wir heute in Od. 3°C. Man versteht, warum es den Höhlenmenschen im Winter in die Höhle zog.
Gestern gab es allerhand zu schaufeln.



An manchen Stellen im Oberrheingraben steigt die Gesteinstemperatur in 1000 m Tiefe auf 60°C und mehr. Grund für die Erdwärme ist der radioaktive Zerfall, die Erde endlagert sozusagen in ganz ganz großem Stil radioaktives Material. Ohne behördliche Erlaubnis, übrigens. Nur in der obersten Schicht der Erdkruste spielt die Sonneneinstrahlung eine Rolle. Auch die Ozeane, die 2/3 der Erde bedecken, beziehen ihre Wärme fast ausschließlich aus dem Erdmantel unterhalb der Erdkruste.
Für die menschliche Energieversorgung eignet sich die Erdwärme nur an speziellen Punkten, da der Wärmestrom gering ist. (Vgl. u.a. Brockhaus)

Dienstag, 20. Dezember 2011

Trauerdisposition




Passionsfeiern in Kerbela
(Foto Muhammadhani / Wiki.)


Es war nicht anders bei Stalins Tod, Maos, Kim-il-Sungs. Jetzt gibt es die Inszenierung der Trauer um den brutalen Politverbrecher und nordkoreanischen Diktator Kim Jong-il. Warum werden die größten Verbrecher der Meschheit auch noch reichlich beweint? Es sind natürlich vor allem Frauen, denen die Tränen fließen, aber es sind auch Männer dabei in den Schautrauermärschen. Das Rezept ist alt, im Orient werden dafür auch heute noch professionelle Klageweiber eingesetzt. Sie setzen die Gefühlssignale, die die anderen in Trauer- und Klagestimmung versetzen, sie sind emotional hochgradig ansteckend. Auch bei säkularen okzidentalen Beerdigungen folgen die Beteiligten den in der Situation gesetzten emotionalen Impulsen. Es weinen vor allem die Enkelinnen, die den Toten oder die Verstorbene gar nicht mehr so recht kennengelernt haben.
Die Trauer braucht nicht unbedingt einen sinnlich erfahrenen Gegenstand, sie nährt sich in Gesellschaft auch selbst. Verstärkend tritt Musik dazu und eine organisierte Masseninszenierung. Je größer die Masse, desto weniger bedarf es eines konkreten Trauerobjekts. Die Trauermärsche der Schiiten viele hundert Jahre nach dem Tod des Imams Hussain ibn Ali sind ein anderer Beleg für die Trauerdisposition, die sich selbst nährt. Der Mensch ist kein Verstandeswesen.

Montag, 19. Dezember 2011

Nachts, wenn die Sonne scheint






Nachts und im Winter, wenn es schneit
Ist Solarstrom besonders gescheit




- SOLAR Millennium schließt. SOLON solar ist pleite. Landesbürgschaften werden fällig, der Steuerbürger muß zahlen. Prima. Den anderen deutschen Solarfirmen geht es schlecht. Trotz der Subventionen. Es handelt sich eben nicht um Hochtechnik, wie Röttgen u.a. weismachen wollen.
Die Solarbretter auf deutschen Dächern kommen fast alle aus China, die Verkabelung aus der Tschechei.
Noch mancher Photovoltaikbrand wird den Dachbesitzer überraschen: die Feuerwehr läßt lieber kontrolliert abbrennen, als ihre Männer gefährlichen Stromschlägen auszusetzen. Siehe www.naeb.info/ , Rubrik “Photovoltaikrisiken”.

- Einen Brand gab es auch bei einem Chevrolet Volt nach einem Seitenaufpralltest; der Batteriebrand entstand allerdings zeitversetzt erst nach Tagen auf dem Parkplatz. Es war der Parkplatz der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde. (Vgl. "Brandgefahr im Opel Ampera" u. "Ernüchternde Aussichten für Elektroautos", FAZ 16.12.11)

- Mehr Glück hatte die ADAC-Stromautotesterin Esser mit dem NISSAN Leaf. Sie schafft 360 km mit dem Elektro-Auto in 5 Stunden und 30 Minuten. Wirklich prima. Das Zwischenladen dauert so lange, wie ein Benzin-Auto gemütlich in einmal für die ganze Strecke braucht. (“Motorwelt” 12/11, S. 62)

- SAAB ist, nach langem Leiden, jetzt ebenfalls am Ende. Die schwedischen Löhne. Eine chinesische Firma wollte noch die Patente abstauben, aber GM gab sie nicht frei.