Samstag, 26. Oktober 2013

Da sind wir aber gespannt!





Bauernregel des Tages:


Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein. 
Ist er aber naß und kühl, mild der Winter werden will.

Freitag, 25. Oktober 2013

"Werk des Teufels und der Amerikaner"



In Saudi-Arabien soll es morgen einen Aktionstag geben gegen das Fahrverbot für Frauen. Frauen wollen im Lande des Propheten Auto fahren. Obwohl der Prophet nur mit Kamelen gehandelt hat. Die saudi-arabische Polizei ist in Alarmbereitschaft, Religionsgelehrte und Polizei drohen mit Strafen für Aufrufe.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Wirtschaftsraum Südostasien







Bild: keepscases / Wiki 



“Brunei: Neue harte Scharia-Gesetze
Das südostasiatische Sultanat Brunei führt für das Strafrecht eine strenge, rückständige Form der Scharia ein. Demnach könnten Ehebruch mit Steinigung, Diebstahl mit der Amputation von Gliedmaßen und Alkoholkonsum mit Auspeitschen bestraft werden. Wie der Sultan Hassanal Bolkiah am Dienstag in einer Rede bekanntgab, soll das neue Strafrecht in den kommenden sechs Monaten schrittweise in Kraft treten; es soll nur für Muslime gelten. …” FAZ 23.10.13

Brunei ist reich aufgrund seines Öls, nicht wegen seiner Wirtschaftskompetenz, darin gleicht es den arabischen Ölstaaten.
Wie sieht es sonst aus im Wirtschaftsraum Südostasien?
Der Berliner Wirtschaftsgeograph Elmar Kulke sprach dazu bei den Bochumer Geographen.
Singapur, Malaysia, Indonesien, Vietnam, Kambodscha, Laos, Thailand, Myanmar, Papua-Neuguinea, Brunei und die Philippinen machen Südostasien aus.
Diesen Kulturerdteil bestimmen große Gegensätze, insbesondere ist der Gegensatz zwischen Stadt und Land außerordentlich groß. Die Pole sind hier der winzige Stadtraum Singapur mit rund 50.000 USD Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, während auf Papua-Neuguinea ein großer Teil der Landwirtschaft nur für den Eigenbedarf betrieben wird. Singapur erbringt fast nur noch Dienstleistungen und besitzt kaum noch Industrie auf dem eigenen Territorium. Es hat sie ausgelagert nach Malaysia und Indonesien, während die Verwaltung in der Stadt ansässig ist. Beide Länder profitieren davon, insbesondere Malaysia, das schon bessere Zeiten vor der Reislamisierung gesehen hat. Die Oststrände sind heute leer, es herrscht absolutes Alkoholverbot und im Supermarkt gibt es geschlechtergetrennte Kassen. Es herrscht eine starke Diskriminierung der nicht-malaiischen Bevölkerung, was sich auch an der University of Malaysia zeigt, die Nicht-Malaien abweist und drittklassige malaiische Lehrkräfte befördert. Die Diskriminierung richtet sich vor allem gegen die indische und chinesische Bevölkerung, die wirtschaftlich weit produktiver ist als es die Malaien sind. Es gibt starke Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen, die in der Vergangenheit durch Wirtschaftswachstum gedämpft wurden. Mit der Schwächung der Wirtschaftskraft durch die Ausschaltung der Chinesen an vielen Stellen fällt die Umverteilung schwächer aus, was die Mißgunst der Malaien weiter nährt.
Ähnliche Probleme herrschen in der gesamten Region, wo der Islam auftritt. Noch gut in Erinnerung ist der Angriff der Moro-Islamisten auf die philippinische Großstadt Zamboanga im September dieses Jahres.


Es scheint, als ob die Kulturgegensätze noch eine Zeitlang die Entwicklung dieses Wirtschaftsraumes bestimmen werden. Für die Rückwärtsentwicklung Malaysias ist kein Ende abzusehen, in Kambodscha lähmt der zurückliegende Millionenmord der ROTEN KHMER durch generellen Vertrauensverlust die Entwicklung; Myanmar und Vietnam lösen sich aber langsam von der zerstörerischen Macht ihrer Diktaturen und treten möglicherweise in ein neues Entwicklungsstadium ein.  

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Beethoven hat reagiert


Übergang über die Beresina 1812 - Napoleon hatte sich schon davongemacht - geschönte Darstellung von January Suchodolsky 1866

(Bild: Nationalmuseum Posen / Wiki.)

Ernst Büchner war der Vater Georg Büchners, er selbst Sohn des Dorfchirurgen Jakob Büchner. Als Chirurgengehilfe begann Vater Ernst in der niederländischen Armee und wechselte dann zu Napoleon. Da hatte er viel zu tun quer durch Europa. Ströme von Blut, verstümmelte Soldaten und Zivilisten, Sterbende und Tote muß er tausendfach erlebt haben. Der junge Beethoven ließ sich ebenfalls vom Charisma Napoleons blenden, aber er war ein Komponierstubenbewohner, er griff nicht zur Amputiersäge, er sah nicht die Leichenberge nackter und verwesender Soldaten aufgetürmt, die Napoleon überall hinterließ. Und Beethoven strich die Napoleon-Widmung seiner 3. Sinfonie “Eroica”, als sich der korsische Militärdiktator 1804 selbst zum Kaiser der Franzosen krönte:

„Ist der auch nicht anders, wie ein gewöhnlicher Mensch! Nun wird er auch alle Menschenrechte mit Füßen treten, nur seinem Ehrgeize frönen; er wird sich nun höher, wie alle Anderen stellen, ein Tyrann werden!“  


Dagegen soll Ernst Büchner zeitlebens stolz darauf gewesen sein, zur “alten Garde” des Großkriegsverbrechers Napoleon gehört zu haben, so der Büchner-Biograph Ernst Johann. Büchner Vater gehörte nicht zu den hessisch-darmstädtischen Grenadieren, die an der Beresina erschossen oder auf der Brücke zertrampelt wurden. Ernst Bü., den man also als unbelehrbaren politischen Spinner und mitleidlosen Soldatenchrirurgen ansehen muß, wurde hessischer Beamter und Obermedizinalrat in Darmstadt, denn Herzog Ludwig I. baute ein öffentliches Gesundheitswesen auf. 
Daran konstruktiv mitzuwirken hatte aber der Sohn Georg Büchner keine Lust. Kranke waren ihm einfach egal, so wie seinem Vater die Blutzüge Napoleons.