Samstag, 28. Juni 2014

Sauber bleiben







Ach Gottchen, die auch! Die gottlose “Richard Dawkins Foundation for Reason and Science” hat sich mit den “Concerned Scientists” getroffen, speziell mit einer Person, die Politik studiert hat und jetzt alles über saubere Energie weiß. 

Da fällt einem doch sofort "Reinheit und Gefährdung" (“Purity and Danger”) von Mary Douglas ein. Sauber soll es sein, bei den Pygmäen und bei Al Gore und bei den Dawkins-Leuten auch.
Jungs und Mädels, möchte man ihnen zurufen, laßt es euch mal richtig wohl ergehen nach der Art von 500 Säuen. Wälzt euch im Dreck und versaut euch, der Himmel wird euch trotzdem nicht auf den Kopf fallen! (Hoffe ich doch.)

Aber das nützt nichts, immer kommen Faschistenführer daher, die Koscher-Gebote erlassen zur Sauberkeit, und die Abtrünnigen nehmen im Kopf trotzdem das “Purity-and-Danger-Raster” mit. Wenn erst das gelobte Land erreicht ist, so Mose, die Arbeiterklasse sich säubert vom Kapital, so Marx, oder das schmutzige CO2 weg ist, so der Weltklimarat, dann droht keine Gefahr mehr, dann erscheint der Messias, dann bricht der Kommunismus an, dann ist die Erde gerettet.

Ach Gottchen, Dawkins, geh in deinen Garten und mach dort den Salat sauber! Das reicht doch.

Freitag, 27. Juni 2014

Reformjuden










Auch ein Frankfurter - der Reformrabbiner Abraham Geiger (1810 F/M -1874 Berlin)
(Bild: Lesser Ury/Wiki.)



Geiger war gegen die brutale und, kinderärztlich gesehen, völlig irrationale Beschneidung männlicher Säuglinge. 

Er war eine Figur des liberalen Judentums im 19. Jahrhundert. Aber er wirkte nicht in die Breite und seine Nachfolger im 21. Jahrhundert, das läßt sich Wolfram Nagels Porträt im DLF (24.6.14) entnehmen, sind noch nicht weiter trotz vermehrter Kenntnisse des Kosmos. 
Sie glauben immer noch an Mose, die Koschergebote und die sauberen Judengene von seiten der Mutter. Im Protestantismus gibt es dagegen sogar einzelne säkulare Pastoren. Wie kann es sein, daß die Religionsjuden in Europa trotz Moses Mendelssohn nicht nur keine Aufklärung hervorgebracht haben - Ansätze dazu gab es schon in der griechischen Antike - sondern auch die verschrobenen Rituale bewahren? Offenbar verstellt der archaische Geist der Mose-Bücher die abstrahierende und geistig fruchtbarere Perspektive, die die Texte des Neuen Testaments eröffnen, und die dann auch den Kulturprotestantismus ermöglichten.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Entjüngung II


Aus einer Korrespondenz: 

... ich weiß ja nicht, wie gut Sie es gehabt haben bzw. haben, aber Ihre Kinder haben es auch gut getroffen, weil sie begehrt sind und sich manches leisten können im Beruf, wofür die Älteren abserviert worden wären. 
Da viele Faktoren zu gewichten sind, ist ein Saldo schwer zu bilden. 

Wie lange werden die Unternehmen die Politikfehler, etwa die mutwillige Verteuerung der Energie und die unkluge Rentenpolitik, aussteuern und auffangen können? Das ist völlig ungewiß. Vielleicht zieht sich der Niedergang lange hin und erst Ihre Enkel werden unter den heutigen Politikfehlern gravierend leiden. 
So ist es beabsichtigt, die Politfunktionäre der Gegenwart werden dann ihre üppige Pension verzehren. ..."

20.06.2014 FAZ Die Generation Y will nicht umziehen Heiner Hoppmann hat einiges gesehen von der Welt in seiner langen Karriere in der Pharmaindustrie. Als Jungmanager des Höchst-Konzerns wurde er mit gerade mal 26 Jahren für längere Zeit nach Ecuador geschickt. Dagegen zu protestieren wäre ihm erst gar nicht in den Sinn gekommen. Auch in seinen späteren Stationen bei Schering und Ratiopharm war er häufiger unterwegs als zu Hause. Umso weniger kann der heute 56 Jahre alte Vorstandschef des Pharma-Zulieferers Aenova Group verstehen, wie sehr sich seine Nachwuchskräfte, die sogenannte „Generation Y“, gegen einen Ortswechsel sperren.
Seit Monaten versuche er zum Beispiel, eine leitende Position im sonnigen Miami zu besetzen, erzählt Hoppmann – die ausgesuchten Kandidaten wollen aber lieber in Bayern bleiben. Und selbst innerhalb des Freistaats sind sie bockig. „Die Leute bewegen sich nicht mal von Bad Aibling nach Tittmoning“, sagt er. „Der eine hat gerade ein Haus gebaut, beim anderen will die Freundin nicht mitkommen.“
Das Ganze wäre für den Lenker eines Konzerns mit mehr als 700 Millionen Euro Umsatz und 4500 Beschäftigten (davon 3500 in Deutschland) leichter zu verschmerzen, wenn Aenova nicht ohnehin Personalsorgen hätte. „Der Fachkräftemangel ist unser größtes Problem, wir kriegen keine Leute mehr“, sagt Hoppmann unumwunden. ... Aber insbesondere an seinen süddeutschen Standorten mit geringer Arbeitslosigkeit sind gute Kräfte rar. „Wir brauchen Mechatroniker, Maschinenbediener, Ingenieure, Laboranten, einfach alles“, beschreibt es Hoppmann. Auch deswegen schaut er für neue Werksansiedlungen nach Osteuropa. In Rumänien, sagt der Aenova-Chef, mache man mit den Fachkräften, sobald sie geschult seien, gute Erfahrungen – anders als etwa in Indien. ..."











Mittwoch, 25. Juni 2014

Zivilisation ist schwer errungen und stets bedroht










Es überrascht nicht, daß Fußballspieler treten, kratzen und beißen. (Suarez, Tyson) Der Prozeß der Zivilisation vollzieht sich langsam und erreicht auch nicht jeden. Und natürlich auch nicht allen Ländern. 
So berichtet die Rheinische Post am 20.6.14, daß im schwedischen Norköpping Ärzte herausfanden, daß alle 30 Mädchen einer Schulklasse genitalverstümmelt sind, davon 28 auf besonders brutale Weise. Insgesamt wurden 60 Fälle aufgedeckt. 
Durch die Aufnahme von Afrikanern wird Schweden also in der Bewahrung seiner erreichten Zivilisation nicht unterstützt. Die schweren Krawalle junger Araber und Nordafrikaner in Husby und Örebro 2013 deuten in die gleiche Richtung. Von einwandernden Chinesen, Japanern und Vietnamesen sind Krawalle nicht bekannt.

0,93 betrug die Nettoreproduktionsrate 2010 in Schweden. Pro Frau überlebte weniger als eine Tochter, die wiederum Töchter haben könnte. Die schwedische Bevölkerung geht also etwas zurück, wie in fast allen Ländern Europas. In den Ländern des Nahen Ostens und Afrikas, von dort kommen die meisten Einwanderer nach Europa, verhält es sich umgekehrt. 
“2010 stehen den 7,7 Mio. Geburten in ganz Europa und den 650000 Geburten in Deutschland über 40 Mio. Geburten in Afrika und dem westlichen Asien gegenüber.” (Sarrazin, Deutschland, S. 333)



Dienstag, 24. Juni 2014

Schirrmachers schräge Typen













Selbstzensur durch Massenüberwachung.  Wir werden uns nicht mehr wiedererkennen
Vor mehr als hundert Jahren hat Freud nachgewiesen, dass der Mensch sich selbst zensiert. Im Zeitalter digitaler Massenüberwachung droht uns Selbstzensur in ganz anderem Ausmaß: Unser Verhalten ändert sich grundlegend. Von PETER GALISON” FAZ 8.4.14
Freud hat etwas nachgewiesen? Wann? Wo? Was? Nie hat Freud je etwas nachgewiesen. Er hat seine Theorien so formuliert, daß sie gar nicht empirisch überprüfbar sind. Man kann nur sehen, daß die psychoanalytische “Behandlung” Jahre dauert und meist nichts bewirkt. (s. D.E. Zimmer, Tiefenschwindel)
Peter Galison nennt sich Physiker und Wissenschaftstheoretiker und scheint tatsächlich ein Feuilletonist zu sein, den der verblichene Schirrmacher aufgegabelt hat.

Man könnte eventuell Galisons Einleitung so umformulieren: Wir haben gerade den Fall eines kalifornischen Bürgermeisters, der von einer Kamera aufgenommen wurde, als er einen Beutel Hundekot vor die Haustür seines Kontrahenten wirft. Eine solche Aufnahme ist wirksam. Der Polit-Knilch trat inzwischen zurück, weil die Bürgerschaft protestierte. Ohne diese öffentliche Videoaufnahme wäre des Bürgermeisters Schweinerei unentdeckt geblieben, der Mistkerl wäre noch im Amt. Vielfach haben bereits Videoaufnahmen die Aufklärung von Verbrechen ermöglicht. Wir können vermuten, daß dieser Bürgermeister sich in Zukunft besser benehmen wird. Sein Gewissen wurde geschärft. Und genau das dürfte mehr Überwachung auch generell bewirken in Ländern, in denen eine Entwicklung zur Hemmungslosigkeit aller Art bis hin zu Mord und Totschlag eingetreten ist. 
Galisons Überschrift könnte dann lauten: Kaum wiederzuerkennen, wir mit unserem geschärften Gewissen. 

Anhang: Bürgermeister Dennis Kneier und der Hundekot: rp-online.de/politik/ausland/buergermeister-wirft-mit-hundekot-und-tritt-zurueck-aid-1.4322637