Mittwoch, 12. März 2008

Klima-Manifest, Entwaldung

mi 10° stürmisch, regn.

- Mit den Bäumen stürzt die grüne Hoffnung
Von Joachim Müller-Jung
Allen Gesetzen zum Trotz: Die Entwaldung geht weiter, wie hier in Pará

FAZ 11. März 2008 Es ist der Kampf der Bilder gegen die Zahlen, der am Amazonas tobt: die Bilder eines Umweltministers, Valmir Gabriel Ortega aus dem Bundesstaat Para, der sich auf die Jagd nach Holzfällern und Landbesatzern gemacht hat. An seiner Seite einige hundert bis auf die Zähne bewaffnete Bundespolizisten und über ihm Armeehelikopter, die im Zusammenspiel mit Satellitenexperten des nationalen Fernerkundungszentrums die Einsatzkräfte lotsen. Ihre Fahndungsziele: illegale Holzfäller, brandrodende Landnehmer, unangemeldete Sojaproduzenten. So sieht der Regenwaldschutz in diesen Tagen im Nordosten Brasiliens tatsächlich aus. Es soll ein Signal der Entschlossenheit sein, das die Regierung Lula um die Welt schickt.

Gleichzeitig aber reißen jene unheilvollen Nachrichten nicht ab, die kurz vor Beginn der Polizeiaktion eine nur zwei Jahre anhaltende Phase der Hoffnung jäh beendet haben: Die Bäume fallen, und sie brennen wieder. Und wenn die Beobachtungen zutreffen, über die brasilianische und ausländische Wissenschaftler in diesen Tagen wieder verstärkt berichten, dann werden auch die ehrgeizigsten ökologischen Ambitionen am Amazonas kaum Früchte tragen.

Schwerer Rückschlag nach gefeierten Rückgängen
Die Heinrich-Böll-Stiftung muss von dieser Zuspitzung der Lage etwas geahnt haben. Allerdings ist sie ihr auch ein wenig selbst zum Verhängnis geworden. Denn Umweltminister Ortega, der als einer der Hauptredner des Amazonas-Kongresses in Berlin vergangene Woche eingeplant war, hatte kurzfristig wegen des Polizeieinsatzes alle Auslandstermine gestrichen. Statt seiner versuchten ein paar Dutzend Vertreter seiner Umweltbehörden sowie diverser anderer Forschungs- und Nichtregierungsorganisationen, die sich zuspitzende Situation am Amazonas zu erhellen.

- Mein kleines Klima-Manifest

1. Warmzeiten sind gute Zeiten. Nicht zufällig erschien der Mensch im warmen Holozän im warmen Afrika.
2. Warmzeiten sparen Heizkosten.
3. Der kühle Sommer 07 ließ sehr an Erwärmung zu wünschen übrig.
4. Den weitaus größten Einflußß auf das Wetter haben Wolken und Wasserdampf. Diese Forschung steht noch ganz am Anfang. Schon aus diesem Grunde hängen die Vermutungen des Klimapolitikerverbandes IPCC völlig in der Luft. Es gibt aber noch sehr viele weitere Schwachpunkte.
5. Da das Klima auf der Erde seit vielen Millionen Jahren stark schwankt, ist es sinnvoll, sich dann an dem Ort anzupassen, an dem tatsächlich Veränderungen auftreten.

6. Für die Gemeinde der CO2-Gläubigen habe ich vier pragmatische Vorschläge:
I. Die Brandrodungen beenden und weltweit aufforsten, da der Wald sowohl CO2 verbraucht als auch die Sonneneinstrahlung stark reduziert.
II. Die Laufzeiten der deutschen Kernreaktoren verlängern, sie haben über viele Jahre gezeigt, daß sie sicher sind.
III. Den Neubau von inhärent sicheren Hochtemperatur-Reaktoren vom Typ Jülich (HTR) planen, die sich bei Kühlmittelverlust selbsttätig abschalten.
IV. Eine größere deutsche Beteiligung an dem Fusionsforschungsreaktor ITER leisten.
Für alle vier Maßnahmen gibt es gleich mehrere gute Gründe.

Wolf Doleys doleys@netcologne.de

- "Greenpeace siegt vor dem BGH
Erlaubt: Müller-Milch ist Gen-Milch.
Freunde werden sie nicht mehr: Greenpeace und Müller-Milch. Umso weniger nach der jüngsten Entscheidung des Bundesgerichtshofs: Demnach darf die Umweltschutzorganisation die Produkte des Milch-Großverarbeiters nun offiziell als „Gen-Milch“ bezeichnen." // Schlaglicht auf die Erbärmlichkeit des deutschen Bildungswesens.

Dienstag, 11. März 2008

Pfadfinderphilosophie, Intelligenz, Steuerlast

mi 5° regn. Saukalt und windig. Trotzdem erste Nachtigall.

- Spaemann, Rawls, Nida-Rümelin: geschützt im Warmen vom Guten für alle und immer schwafeln: Pfadfinderphilosophie.

- Intelligenz von Frauen und Männern im statistischen Vergleich, Quelle: Helmut Nyborg, Sex differences in general Intelligence, in: Helmut Nyborg (Hg.), The scientific study of general Intelligence, Amsterdam 2003 / Kurven abgedruckt in FAZ 15.3.04, "Hilfe, hochbegabt!" :
Die weibliche Durchschnittsbegabung liegt bei IQ 100, die der Männer bei IQ 104; die Frauen liegen etwa zwischen IQ 72 und IQ 145, die Männer etwa zwischen IQ 65 und 180, die männliche Verteilung beginnt früher und endet später; so kommen auf eine Frau mit IQ 145 mehr als 120 Männer mit dem gleichen IQ, auf eine Frau mit IQ 55 kommen etwa 17 Männer.
Über individuelle Klugheit ist damit nichts ausgesagt, s. Bobby Fisher.

- "Deutschlands hohe Steuerlast
Von 100 Euro bleiben nur 47,80 Euro übrig
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Wieviel netto bleibt vom brutto?

Wieviel netto bleibt vom brutto?

11. März 2008 Die Steuer- und Abgabenlast in Deutschland ist nach Angaben der OECD leicht gesunken. Unter den 30 OECD-Ländern hat Deutschland aber die dritthöchste Belastung. Nur in Belgien und Ungarn waren die Abzüge vom Bruttolohn eines alleinstehenden Durchschnittsverdieners höher. Von 100 Euro Arbeitskosten blieben im vergangenen Jahr nach Abzug von Lohnsteuer und Sozialbeiträgen noch 47,80 Euro übrig, wie aus einer in Berlin vorgelegten Studie hervorgeht.

Normalverdiener profitieren kaum von Steuersenkungen

Die OECD forderte die Bundesregierung auf, die Belastung weiter zu senken sowie Gering- und Durchschnittsverdiener zu entlasten. Diese hätten von Steuer- und Beitragssenkungen wegen der Inflation und geringen Reallohnsteigerungen kaum profitiert.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der die meisten wichtigen Industrienationen angehören, legt regelmäßig einen Vergleich der Steuer- und Abgabenlast der 30 Mitgliedsländer vor. Bei den jüngsten Berechnungen hat sich die OECD auf den sogenannten Steuer- und Abgabenkeil konzentriert. Das ist der Anteil der Steuern und Sozialabgaben an den von Arbeitgebern getragenen Lohnkosten. Als Durchschnittslohn hat die OECD einen Bruttojahresverdienst von 42.949 Euro unterstellt.
Zum Thema

* Steuerzahlerbund: Die Deutschen arbeiten immer länger für den Staat
* Der deutsche Steuerzahler: Eine arme Sau
* Die deutsche Abgabenquote sinkt auf den Wert von 1972
* Der Staat verlangt immer mehr vom Lohn

Gesamtbelastung der Arbeitseinkommen gesunken

Durch die geringeren Beiträge zur Arbeitslosenversicherung ist in Deutschland laut OECD auch die Gesamtbelastung der Arbeitseinkommen durch Steuern- und Sozialbeiträge gesunken. 2007 beliefen sie sich für einen alleinstehenden Durchschnittsverdiener auf 52,2 Prozent der Arbeitskosten (Bruttoverdienst plus Sozialbeiträge der Arbeitgeber). Dies seien 1,1 Prozentpunkte weniger als 2006. Nach Schweden und Island sei dies der stärkste Rückgang in der OECD.

„Deutschland bewegt sich mit der stärkeren Steuerfinanzierung der Sozialleistungen in die richtige Richtung. Diese Strategie sollte entschlossen fortgesetzt und durch umfassendere Reformen für eine Verminderung der Belastung der Arbeitseinkommen ergänzt werden“, erklärte OECD-Experte Christopher Heady. Für Gering- und Durchschnittsverdiener habe die Abgabenlast aber trotz deutlich niedrigerer Steuersätze seit 2001 kaum abgenommen. Gut verdienende Singles dagegen hätten deutlich geringere Abzüge als 2000.

Die „kalte Progression“ schlägt zu

Ein Grund für die unterschiedliche Entwicklung sei die „kalte Progression“, wonach die Steuerlast schon allein durch höhere Nominallöhne steigt. Bei Durchschnittseinkommen sei durch Inflation und geringe Reallohnsteigerungen von der Steuersenkung fast nichts übrig. In den meisten OECD-Ländern würden Steuerstufen, Transfers und Steuererleichterungen automatisch an die Preisentwicklung angepasst. Steuersenkungen blieben somit für alle Einkommensgruppen erhalten.



Text: FAZ.NET 11.3.08

Sonntag, 9. März 2008

Obamaritis, Kernkraftausbau, Rohstoffpreise

mi 11° b/R Für den Reviergesang bemüht sich der Tiefflieger Rotkehlchen selbst auf die Tannenspitze in luftiger Höhe von über 15 m. Kraniche ziehen.
6513 11893 1,53 Hz.öl 78,85
WTI 102,7 $ Febr.: - 63000 US-Arbeitsplätze

- Medienverdummung, Obamaritis: natürlich sieht man ihn lieber an als etwa Merkelmünte; doch der junge Mann hat noch gar nichts Konkretes gesagt, seine schillernden Spruchblasen finden jedoch ein Medienecho wie die Reden Hitlers seinerzeit. Oder das hübsche Gesicht Ypsilantis derzeit. Die Charismatiker lassen vergessen, worum es in der Politik nach Max Weber gehen sollte: um das Bohren dicker Bretter („Politik als Beruf“). Dort findet sich auch die Unterscheidung: die einen Politiker leben von der Politik, die anderen für die Politik.

- Medienverdummung: Sport, Promis, Lottozahlen wurden in den letzten 30 Jahren Teil der Nachrichten und verdrängen Nachrichten, die die Wähler einer demokratischen Republik zur politischen Orientierung benötigen.

- „ Bis zu 18 neue Atomkraftwerke
Großbritannien treibt Kernkraftausbau voran
Die britische Regierung forciert einen erheblichen Ausbau der Kernenergie - an bis zu 18 Standorten könnten neue Reaktoren entstehen. Jetzt sollen sich Unternehmen äußern, ob sie Interesse haben, sich am Bau der zu beteiligen. Auch Eon und RWE könnten darunter sein. FAZ.NET Wirtschaft
06. März 2008“

- - Sinkende Anleiherenditen treiben die Rohstoffpreise, denn die physische Nachfrage hat sich abgeschwächt und sie wird weiter leicht sinken.

Samstag, 8. März 2008

Arbeiter- und Bauernstaat, Teil II / GOETHE walser

mi 10° s

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.03.2008, Nr. 57, S. 8


Arbeiter- und Bauernstaat, Teil II


Machen wir uns nichts vor. Zumwinkels und Co. gab es schon immer. Sie haben finanzielle und organisatorische Möglichkeiten und nutzen sie zur Befriedigung ihrer ureigenen menschlichen Gier. Auch ist die Aufdeckung von "Manager-Skandalen" eher ein Zeichen dafür, dass die Endkontrollmechanismen in unserer Gesellschaft funktionieren. Nicht zuletzt dank einer wachen und freien Presseberichterstattung. Die zunehmende Anzahl dieser Skandale ist aber weniger ein Zeichen dafür, dass deren absolute Zahl zugenommen hätte. Eher spiegelt sich darin wider, dass "Amigo-Connections" und "Netzwerke" nicht mehr so reibungs- und gefahrlos funktionieren wie früher. Das Risiko, entdeckt zu werden, ist größer geworden.

Anstatt diese Tatschen als Errungenschaft unserer freiheitlichen Demokratie zu feiern, nehmen weite Teile der Bevölkerung und der öffentlichen Meinung diese Skandale als Beweise für die Verderbtheit unseres dem Untergang geweihten Systems. Kritiker dieser Hysterie, wie Wolfgang Clement, sollen durch Parteiausschluss mundtot gemacht werden. Deutschland rückt nach links - und fühlt sich dabei gut und selbstgerecht. Illusorische Wahlversprechen, falls wahr gemacht, werden die letzten Leistungsträger aus unserem Land vertreiben. Mit immer höheren Steuern und immer mehr Bürokratie gängelt der Staat seine Bürger.

Dabei haben die Politiker nicht den Mut, der Bevölkerung reinen Wein einzuschenken: die Party ist vorbei. Bei offenen Grenzen und globalisiertem Markt, werden sich der Lebensstandard und das Einkommen weiter Bevölkerungsanteile nach dem Gesetz der kommunizierenden Röhren deutlich nach unten nivellieren. Die verteufelten Besserverdiener werden verhältnismäßig weniger betroffen sein, sonst wandern sie ab. Der von der SPD in heimlicher Einigkeit mit der Linken eingeleitete und von der CDU geduldete politische Linksruck wird diese Entwicklung nicht nur nicht verhindern, sondern betreiben. Der "Brain Drain" geht weiter. Wir landen beim "Arbeiter- und Bauernstaat, Teil II". Die DDR konnte eingemauert und abgeschottet den Systemwettbewerb nicht gewinnen. Es besteht die Gefahr, dass dies nicht das letzte Wort ist.

PROFESSOR DR. REINHARD HOFFMANN, DREIEICH

- Ein Siebzigjähriger verliebt sich in einen Backfisch. Na ja. Der Mann hat schon andere Albernheiten hinter sich: den „Werther“ zum Beispiel, die Farbenlehre ... Die Lyrik, zum größeren Teil, der „Wilhelm Meister“, die Gespräche mit Eckermann, die XENIEN und vor allem und über sehr vielem natürlich der FAUST geben ihm trotzdem ganz großen Rang.-
An Eitelkeit kann es M. Walser mit G. aufnehmen, und er ist durchaus ein glänzender Formulierer – aber wie albern, sich die Albernheit eines Altvorderen zum Thema zu machen im Dienste eigener Albernheit – das hat etwas Peinliches, zumal es im Lande, in Europa und sogar global so einiges gibt, das des Schweißes auch der thematisch Enggeführten wert wäre.-
Schade, so entzaubern sich die glänzenden Gestalten, "die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt."

Freitag, 7. März 2008

Neue Eiszeit ab 2055?

mi 5° b

- 01.03.05 Focus : Eiszeit in Bayern
Massencrash und Rekordkälte
Der strenge Winter mit bis zu minus 44 Grad hat zum meteorologischen Frühlingsanfang in Bayern besonders hart zugeschlagen.

- 24.01.2006 | ... Eiszeit in Deutschland. Immer mehr Kältetote. Vielerorts in Deutschland hat es auch in der Nacht wieder eisige Kälte und zweistellige Minusgrade gegeben. ...
www.focus.de/.../welt/eiszeit-in-deutschland_aid_103988.html

- Eiszeit statt Klimaerwrmung? Focus / Solanki : Die Sonne schwächelt (25.2.08) // 18.05.2007 | ... Den Zusammenhang mit der Erdtemperatur erforscht an führender Stelle Sami Solanki, Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg ...
www.focus.de/.../klima/frage-von-w-knoblauch_aid_56527.html

- - Klimawandel: Neue Eiszeit ab 2055? - Klimawandel - FOCUS Online
25.01.2008 | ... Klimawandel. Neue Eiszeit ab 2055? ... Petersburg zu Wort. In der Mitte des Jahrhunderts, so prophezeit er, sei eine neue „kleine Eiszeit“ zu erwarten. ...
www.focus.de/.../klima/tid-8680/klimawandel_aid_234986.html
Neue Eiszeit ab 2055?
Ein russischer Astronom prophezeit eine baldige Kaltzeit. Er begründet seine Theorie mit der Sonnenaktivität. Klimaforscher halten diese für unwahrscheinlich.
Kaum hatten neu entstandene Sonnenflecken im Dezember den Beginn eines neuen Solarzyklus signalisiert, begann eine neuerliche Debatte über die Rolle der Sonne im irdischen Klimageschehen. In der Diskussion meldete sich nun der russische Astronom Khabibullo Abdusamatow vom Pulkovo-Observatorium in St. Petersburg zu Wort. In der Mitte des Jahrhunderts, so prophezeit er, sei eine neue „kleine Eiszeit“ zu erwarten. Dies war eine Periode relativ kühlen Klimas, die von Anfang des 15. bis in das 19. Jahrhundert hinein anhielt. Damals herrschten in Europa und Nordamerika bitter kalte Winter und regenreiche, kühle Sommer.
Die durch Treibhausgase verursachte globale Erwärmung, argumentiert Abdusamatow, habe in der Zeit von 1998 bis 2005 ihren Höhepunkt erreicht, danach erwärmte sich die Welt nicht mehr. Das Jahr 2007 sei in etwa ebenso warm gewesen wie 2006, und die Temperaturen beider Jahre hätten ungefähr dem Durchschnittswert der vorangegangenen Jahre seit 1998 entsprochen. Der Grund dafür sei, dass die Sonne in dieser Zeit das Minimum ihres elfjährigen Aktivitätszyklus durchlaufen habe. In dieser Phase verringerte sich die eingestrahlte Sonnenenergie.

Angeblicher Stillstand der Erderärmung

Dies beweise, so Abdusamatow, dass nicht die Treibhausgase, sondern die Sonne die treibende Klimakraft ist. Denn obwohl die Konzentration des wichtigsten Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) in der vergangenen Dekade um vier Prozent zunahm, sei die globale Erwärmung praktisch zum Stillstand gekommen. „Hätte die globale Durchschnittstemperatur direkt auf diesen Anstieg reagiert“, sagt der russische Klimaskeptiker, „hätte sie um mindestens 0,1 Grad ansteigen müssen. Das ist aber nicht geschehen.“ Ebenso wenig sei 2007 das heißeste Jahr in diesem Jahrzehnt gewesen, wie viele Klimaforscher geweissagt hatten.

Dem setzt Abdusamatow eine eigenen Klimaprognose entgegen: In diesem Jahr sinke die Temperatur leicht, und in den folgenden Jahrzehnten nehme die fallende Tendenz zu, selbst wenn die CO2-Emissionen weiter steigen. Ursache sei die Sonnenaktivität. Zwar steigt diese im Moment wieder an. Doch neben dem elfjährigen gibt es einen weiteren Sonnenzyklus von 200 Jahren Dauer. Dieser erreicht laut Abdusamatow im Jahr 2041 ein Minimum. Dann sinke auch die von unserem Mutterstern zur Erde gestrahlte Energie auf einen Minimalwert. Als Folge davon würde eine neuerliche Kälteperiode beginnen, vergleichbar mit dem Maunder-Minimum in der Kleinen Eiszeit (benannt nach dem britischen Astronomen Edward Maunder), das von 1645 bis 1715 anhielt. In dieser Phase erschienen auf der Sonne nur 50 Flecken, gegenüber den für einen solchen Zeitraum normalen 40 000 bis 50 000 Flecken.

Wachsende Eiskappen an den Polen

Allerdings werde die neue Kaltzeit erst ab 2055 mit voller Wucht einsetzen und 45 bis 65 Jahre anhalten. Die Verzögerung wird durch die „thermische Trägheit“ der Ozeane bewirkt. Die in ihrem Wasser gespeicherte Wärme hält die Abkühlung unseres Planeten noch einige Jahre auf. „Dann aber müssen wir mit wachsenden Eiskappen an den Polen rechnen, anstatt mit einem steigenden Meeresspiegel“, erklärt Abdusamatow. Die Kälteperiode werde über 80 Prozent der Weltbevölkerung in ökonomischer oder sozialer Hinsicht beeinträchtigen. ..."