Dienstag, 27. April 2010

Die Steinzeit hörte nicht auf, weil es keine Steine mehr gegeben hätte





Noch Öl da? Reichlich, meint Steven Gorelick, Geologe in Stanford (Bildtext Buchtipp FAZ 21.4.10)





- Schwerer als Uran, dem schwersten natürlich vorkommenden Element: " Ein gewichtiger Neuzugang. 117 Protonen ist das neue Element schwer, das eine amerikanische-russische Forschergruppe erzeugt hat: Mit ihm scheint die „Insel der Stabilität“ auf der Nuklidkarte erreicht. ... Den Nachweis, dass man tatsächlich Atomkerne mit 117 Protonen erzeugt hatte, erbrachte die Zerfallskette. Die Kerne zerfielen jeweils unter Aussendung von Alphateilchen zunächst in die beiden Tochterkerne mit den Ordnungszahlen 115 sowie 113. Nach Emission weiterer Heliumteilchen trat schließlich die Kernspaltung ein. Die Forscher konnten zwei verschiedene Isotope identifizieren. Fünf der sechs Kerne hatten 176 Neutronen, ein Exemplar wies 177 Neutronen auf. ..." 14.4.10 FAZ

- Die jungen Mehlschwalben sind schon fast flügge, die Meisen scheinen noch gar nicht geschlüpft zu sein.
9-17°C

Montag, 26. April 2010

Picasso, Stalin, Eisfeld oder wie das Leben so spielte: Der eine malte, der andere ließ erschießen, die dritten starben



Bild rechts: Picassos Stalin / osaarchivum.org/galeria/05031953/
Foto links: WD / Bildband der 'L'Humanité' von 1973 mit Picassos Plakat





1950 hatten die oppositionell gestimmten Schüler der Friedrich-Engels-Oberschule zusammengesessen,
1951 hatte Picasso sein Plakat für Stalins "Weltjugendtreffen" in Berlin gemalt (links),
1952 waren die jungen Männer erschossen worden und
1953 betrauerten Picasso (Bild rechts), Aragon und Joliot-Curie den Tod Stalins in der kommunistischen Wochenzeitung "Les Lettres francaises" (Wochenzeitung der KP Frankreich).

In einem Kommuniqué des Parteisekretariats der KP, das in der KP-Tageszeitung 'L'Humanité' veröffentlicht wurde, wurde Picassos Stalin-Portrait "kategorisch abgelehnt" wegen fehlender "realistischer Kunst" in dem Porträt. Das tat der Freundschaft aber keinen Abbruch, ein Bildband der 'L'Humanité' von 1973 (Bild links) zeigt weitere 145 Plakate und Zeichnungen, die Picasso bis 1966 für die 'L'Humanité', die Kommunistische Partei Frankreichs, die KPdSU und verbündete Organisationen und Zeitungen angefertigt hat.



- " Ein junger Mann wollte in der russisch besetzten Zone Flugblätter verteilen. Im fernen Moskau wurde er erschossen.
Von Helga Hirsch, FAZ 21.4.10

Heinz Eisfeld, so zeigte es der Dokumentarfilm, sei in Moskau mit zwei weiteren Angeklagten am 23. Oktober 1952 erschossen worden und somit eines gewaltsamen Todes gestorben. ...

Herbst 1950, sieben junge Männer von der Friedrich-Engels-Oberschule, und Heinz, ein politisch interessierter und tatkräftiger Kumpel, wollte eine Widerstandsgruppe ins Leben rufen. Sie wollten gegen die Einheitslisten bei den Wahlen protestieren, gegen die massiven Reparationslieferungen an die Sowjetunion, gegen die Unterdrückung der Meinungsfreiheit. ...
Auch Frieder Wirth hielt es für ausgeschlossen, dass sie für Taten, die sie gar nicht begangen hatten, mit mehrjähriger Haft oder gar mit dem Tod bestraft werden könnten. Er wollte das Verfahren nicht ernstnehmen, obwohl ihm die Haftbedingungen zusetzten. Am schlimmsten, sagt Frieder Wirth, war die Einzelhaft: Wenn er nach mehrstündigen nächtlichen Verhören völlig zerschlagen in die Zelle zurückkehrte, aber gleich anschließend von sechs Uhr morgens bis 22 Uhr abends wach bleiben musste, sich nicht auf die Pritsche legen und kein Auge zudrücken durfte, sich auch mit niemandem unterhalten und mit nichts beschäftigen konnte. Es gab kein Buch, kein Papier, keinen Bleistift. Er lief nur, setzte mechanisch einen Fuß vor den anderen: fünf Schritte hin, fünf Schritte zurück. Und seine Gedanken drehten sich im Kreis. Was sollte er im Verhör sagen? Sollte er bestätigen, was die anderen angeblich schon zugegeben hatten? Oder gab er "ihnen" damit neues Material? Sollte er gänzlich schweigen, oder riskierte er damit, noch öfter des Nachts zum Verhör geholt zu werden und noch länger mit dem Gesicht zur Wand stehen und mit der Stirn ein Blatt festhalten zu müssen?

Schlimm, sagt Frieder Wirth, war es auch im Karzer: nur mit einer Unterhose bekleidet in einem Raum von etwa einem Quadratmeter, notgedrungen aufrecht stehend, auch wenn ihm eine gleißende Glühbirne direkt vor den Augen baumelte. Fußboden und Wände waren nass, jede Berührung ließ ihn noch mehr vor Kälte erstarren. Wie lange er so stehen musste? Woher soll er das wissen? Es waren Ewigkeiten am Rande der Ohnmacht. ...

Nach zwölf Wochen fand der Prozess statt: ein Geheimprozess mit drei Militärrichtern des Militärtribunals des Truppenteils Nr. 48240 aus Berlin-Lichtenberg, die anzureisen pflegten, wenn mit Todesstrafen zu rechnen war. Rechts und links an der Frontseite des "Gerichtssaals" die Porträts von Lenin und Stalin. Mit rotem Tuch bespannt die Wände, mit rotem Tuch überdeckt der lange Richtertisch, der von Posten mit Maschinenpistolen im Anschlag flankiert wurde. Gleichgültig, ob in der Haftanstalt am Demmlerplatz in Schwerin, in der Bautzener Straße in Dresden oder im "Roten Ochsen" in Halle - überall wurde dieselbe Kulisse aufgebaut, überall dasselbe Verfahren abgespult. Verteidiger waren genauso wenig zugelassen wie Entlastungszeugen, eine Berufung war nicht vorgesehen. ...

Urteilsverkündung: Heinz Eisfeld - Tod durch Erschießen. Frieder Wirth - Tod durch Erschießen. Heinz Baumbach - Tod durch Erschießen. Helmut Paichert - Tod durch Erschießen. Helmut Tisch, Ulrich Kilger und Hans Günter Aurich - 25 Jahre Freiheitsentzug im "Besserungsarbeitslager". ...
Heinz Eisfeld hingegen, sein guter Freund, der lebenslustige Kumpel, blieb zurück - und wurde zwei Tage später, einen Tag vor seinem 21. Geburtstag, erschossen.
Zwischen 1945 und 1955 sind 20 000 bis 25 000 Deutsche in sowjetische Gefängnisse und Straflager des GULag verbracht worden. Von etwa 3000 Todesurteilen wurden 2000 vollstreckt. Allein in der Butyrka befanden sich unter insgesamt 7000 Erschossenen 913 Deutsche. ...

Aufklärung durch die überlebenden Leidensgenossen seines Vaters.
Noch bis 1955 hatten sie ausharren müssen in den Kohleschächten von Workuta, wo der Winter drei Viertel des Jahres füllte, die Temperaturen auf minus 50 Grad fielen und bis minus 38 Grad über Tage gearbeitet werden musste. Sie hatten auf dem Appellhofplatz antreten müssen, um im März 1953 des verstorbenen großen Führers Stalin zu gedenken, dessen Terror bis in die DDR reichte. ..."
Helga Hirsch lebt als freie Publizistin in Berlin. FAZ 21.4.10

Sonntag, 25. April 2010

Sommerhauch, wie lieb' ich dich! Ja zur Klima-Erwärmung!




Der Ranunkelstrauch blüht, die Amselhähnchen gehen sich an die Kehle und
die Schwalben tummeln sich zuhauf in der blauen warmen Luft.
(9-24°C!)




- Kernkraft: "Ein Atomkraftwerk an der österreichischen Grenze explodiert" (Film) Geht das denn?
Nein!
Die westlichen Kernkraftwerke können physikalisch gesehen nicht explodieren. Die Reaktoren, Leichtwasserreaktoren und Schnelle Brüter, sind so ausgelegt, daß sie einer Leistungserhöhung über die Nennleistung hinaus entgegenwirken (neg. Dampfblasenkoeffizient, Verbreiterung der Resonanzabsorption). Sie sind stabil und können nicht explodieren. Die größtmögliche Katastrophe ist eine Kernschmelze, wie es sie in Harrisburg 1979 und Paks (Ungarn) gegeben hat. Die Schäden haben sich auf den Reaktor beschränkt. Auch aus der Statistik ergibt sich, das die Kernenergie die sicherste Energiequelle ist, über die die Menschheit verfügt. Die gefährlichsten Energiequellen dürften neben LPG (verflüssigtes Erdgas), Erdgas und Kohle die Solarenergie sein. 100.000ende von Hausbesitzern klettern auf ihre Dächer, um die umweltschädlichen Zellen zu reinigen. Wenn hierbei mehr als 6 Personen pro Jahr verunglücken, so ist die Solarenergie unsicherer als ein KKW des Tschernobyl-Typs (Energieerzeugung durch russische RBMK-Reaktoren: 406 Betriebsjahre, 1 Unfall in Tschernobyl mit max 4000 Opfern, die gesamte Solareinspeisung im Solarweltmeisterland betrug etwa die Hälfte der Netzeinspeisung eines einzigen KKW).
Was die Welt im Innersten zusammenhält, das kann man sich mit der sicheren deutschen Technik getrost zunutze machen. Der Tschernobyl-Reaktor-Typ wäre in Deutschland, nirgendwo im Westen,je genehmigungsfähig gewesen. Nebenan in Frankreich produzieren rd. 60 Kernkraftwerke rd. 80% des Stroms - der viel billiger ist als in Deutschland - wow! Kein Gau. Nur Propaganda bei arte.

- Seit 1960 haben die dt. Kernkraftwerke gezeigt, daß sie sicher arbeiten. Im Reaktorbereich gab es nie einen Unfall. Das ist beeindruckend im Vergleich zum Bergbau und anderen Branchen. Weltweit arbeiten derzeit 437 KKW. In Frankreich werden 80% des Stroms aus Kernkraft erzeugt. Aus sehr gutem Grund.

- Krümmel: Gestern trafen sich dort wieder die naturwissenschaftlich und technisch völlig Uninformierten mit den Fanatikern und den politischen Trittbrettfahrern. Schauderhaft, was da an Unsinn und frei erfundenen Behauptungen in Mikrofone gesprochen wurde.

Solche Herdenaufläufe wurden nach den SA- und den Rotfrontkämpferbundaufmärschen, dann der FDJ, erst 1968 wieder Mode.
"Geht das schon wieder los?", soll Hilde Domin in Heidelberg 1968 gesagt haben, als sie von ihrem Fenster auf die SDS- und KBW-Krakeeler hinunterblickte. Ja, die Ideologisierung mit Straßenremmidemmi und Nötigung ging wieder los, die Straße als Ort der primitivsten Art von Auseinandersetzung wurde wiederbelebt. Da können sich dann auch die dümmsten Kälber einreihen, während Leute wie Ralf Fücks, heute Grünen-Politiker, damals in Heidelberg KBW-Krakeeler, die primitivst-möglichen Parolen ausgeben ("Sackgasse Atomkraft", boell.de). Fücks erwähnt die hohen Kosten des finnischen Großreaktorneubaus in Olkiluoto. Neue Kernkraftwerke sind in der Tat teuer, schon wegen der vielen Sicherheitsbedingungen, außerdem gibt es bei Großbaustellen immer Kostenüberschreitungen, daran ist nichts Besonderes, so ärgerlich sie sind. Fücks erwähnt nicht, daß in Finnland bereits 4 Kernreaktoren zuverlässigen und billigen Strom liefern und die Regierungskoalition sich gerade auf den Bau von weiteren 2 Kernkraftwerken geeinigt hat. Die dann 6 Reaktoren sollen den Kernkraftstrom für die 5 Mio. Finnen verdoppeln. Zu dieser Koalition gehören auch die Grünen (Grüner Bund), die zwar gegen Kernkraft sind, den Beschluß aber tolerieren. In seinem verlogenen Geschreibsel unterschlägt Fücks die 60 französischen Reaktoren in der unmittelbaren Nachbarschaft ganz. Kein Land erzeugt mehr Strom aus Kernkraft als Frankreich. Fücks drückt sich darum herum festzustellen, daß Frankreich seit vielen Jahren erfolgreich auf Kernkraft gesetzt hat und das weiterhin tut..

Samstag, 24. April 2010

Blauer Himmel nicht nur über Krümmel




Ging 1983 in Betrieb und kann sich sehen lassen: Kernkraftwerk Krümmel (Bild: vattenfall.de)





Das Siedewasserkraftwerk mit einer Nettoleistung von 1.346 Megawatt produziert im Leistungsbetrieb rund 10 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr zu etwa 3 Cent pro Kilowattstunde - konkurrenzlos günstig.
Da die Schwellenländer durch sehr niedrige Löhne zB Autos viel billiger bauen können, brauchen die deutschen Betriebe möglichst billige, jederzeit zuverlässige Energie rund um die Uhr. Die Alu-Hütte Stade schloß wegen zu hoher Energiekosten - 6000 Arbeitsplätze gingen verloren. Das gleiche droht der Alu-Hütte Neuß, es droht allen energieintensiven Betrieben. Aber natürlich brauchen alle Anwender zuverlässigen Strom, auch Nähmaschinenbetreiberinnen und Werbegrafiker an ihren Computern. Und jeder Haushalt bezieht für den Kühlschrank und das Licht ebenfalls lieber günstigen Strom, als extrem teuren und völlig unzuverlässigen Solar- (40 Cent/Kilowattstunde) und Windstrom (12 Cent/Kilowattstunde).

- Mädchenzukunftstag, männlich/weiblich: Zum "Girls' day", einer schönen Einrichtung, zeichnet Katerina Menschik zwei sehr modisch aufgemachte Mädels mit Hut bzw. Mütze. Modische Aufmachung hält die Zeichnerin für ein weibliches Attribut. Was sicher nicht falsch ist.
Wie viele Mädels mögen denn zur Betriebsbesichtigung ins Kernkraftwerk Krümmel gefahren sein?

- Strahlenexposition: " Alle Lebewesen leben seit Jahrtausenden in einem Strahlungsmilieu, das als einer von vielen beeinflussenden Faktoren die stammesgeschichtliche Entwicklung mitbestimmt. Es erfolgt sowohl eine Strahlenbelastung von außen als auch von innen, im Körper. Von außen wirkt u.a. die kosmische Strahlung: 79% sind Protonen, 20% Heliumkerne (also Alpha-Teilchen) und nur etwa 1% andere schwere Kerne. Bei uns auf der Erde kommt ein sehr durchdringungsfähiges Strahlengemisch von Gamma-Quanten und schnellfliegenden Positronen sowie Beta-Teilchen an. Die kosmische Strahlenbelastung beträgt etwa pro Jahr 30 Milli-Rem (mR).

Einen weiteren Anteil der äußeren Strahlung bilden Radium 226, das Thorium 232 und das Kalium 40 aus der Erdkruste.
Die Gesamtstrahlung von außen beträgt pro Jahr ewa 90-110 Milli-Rem in weitgehender Abhängigkeit von der Höhenlage des Wohnorts. "

R. Gross, P. Schölmerich, Lehrbuch der Inneren Medizin, S. 1312

Freitag, 23. April 2010

Was so alles strahlt, wie schwach und wie lange




Die Sauerkirsche blüht - bei -2°-16°C






- Pu : " Eingeschlossen in einen Stahlbehälter oder selbst in eine Plastiktüte ist ein kleines Stück Plutonium relativ ungefährlich; faßt man ein solches Päckchen an, kann man die durch den radioaktiven Zerfall bedingte Wärme des Metalls fühlen. Diese Wärme kann man in Elektroenergie umwandeln. Plutoniumbatterien wurden zB bei den Apollo-Missionen eingesetzt, sie lieferten Energie für Tiefsee-Taucheranzüge und Herzschrittmacher. Einen geringen Teil des Plutoniums verwendet man zur Herstellung des Neutronen emittierenden Metalls Californium, welches seinerseits in der Krebstherapie, in Feuchtigkeitsmessern und in Geräten zur Erkundung von Gold- und Erdölvorkommen Einsatz findet. Die Halbwertszeit des Plutoniums beträgt 24.100 Jahre. Bevorzugt schmilzt man das Metall als Oxid zur Endlagerung in Glasstücke ein. Plutoniumoxid ist eines der am wenigsten wasserlöslichen Oxide überhaupt - um ein einziges Atom in Lösung zu bringen, würde man 1.000.000 Liter Wasser brauchen, und eingeschmolzen in Glas ist es sogar noch unlöslicher. " (John Emsley, Chemie im Alltag II)

- Alle Gegenstände sind mehr, oder minder radioaktiv. Das Uran hat eine sehr lange Zerfallszeit. Demzufolge ist die Strahlung niedrig. Uran wird in vielen Ländern frei verkauft und wird z.B. als Ausgleichsgewicht fuer Segelboote genutzt. Man kann sich einen Klotz als Briefbeschwerer auf den Schreibtisch stellen. Das Pu 239 hat eine kürzere Halbwertszeit und strahlt entsprechend mehr. Ziemlich reines Pu 239 kann manuell bearbeitet werden, dies geschah früher auch. Pu 241 strahlt sehr stark, so daß man davon Abstand halten sollte. Als starker Strahler ist es aber nach 500 Jahren nahezu vollständig verschwunden bzw. zerfallen.

- Endlager : Trittin und Gabriel haben ein Moratorium herbeigeführt, daß die weiteren Erkundungsarbeiten in Gorleben bis heute ruhen läßt, die Belegschaft wurde von ca. 550 Mitarbeitern auf ca. 50 heruntergefahren. Trittin, Gabriel, Röttgen & Co. haben kein Interesse daran, diese klärenden Untersuchungen weiterzuführen. Denn mit der Behauptung, das Endlagerproblem sei nicht gelöst, läßt sich Angst in der Bevölkerung schüren.
Mit dem Salzstock Gorleben hat Deutschland einen bestens geeigneten Endlagerstandort. Das sagen alle Experten. Die Salzstöcke in Deutschland wurden im Erdzeitalter des Zechsteins (Perm) vor rund 250 Millionen Jahren gebildet und sind seitdem unversehrt. In kleinen Linsen eingeschlossenes, 200.000.000 (200 Millionen) Jahre altes Wasser ist bis heute unversehrt.
Bei der derzeit nur zulässigen direkten Endlagerung wird eine Betriebszeit von 1 Mill. Jahren für das Endlager gefordert. Hat man aber in einer Wiederaufarbeitungsanlage (z.B. La Hague) Plutonium und die langlebigen sogenannten „Transurane“ abgetrennt, dann haben solche radioaktiven Abfälle nach ca. 1000 Jahren keine höhere Radiotoxizität mehr als natürlich vorkommende Erzlager radioaktiver Stoffe. Wie das Waffenplutonium kann das Pu in sog. Mox-Brennelementen als Wertstoff in KKW zur Stromerzeugung genutzt und vernichtet werden.
Außerdem plädieren viele Kernphysiker für eine Zwischenlagerung, da bei zu erwartenden neuen Aufbereitungsmethoden, wie schon in der Vergangenheit, diese Rückstände höchst wertvoll seien.

- Erde in die Asse
Neulich erzählte ein Physiker von einem Kollegen in Jülich, der Erde von einem Acker seiner Wohnung gegenüber mit ins Labor gebracht habe, um die natürliche Strahlung zu untersuchen. Sie war gering, aber doch zu hoch für die deutschen nuklearen Sicherheitsvorschriften - die Ackererde durfte das Labor nicht mehr in der Tüte verlassen, wie sie hereingekommen war; sie wurde teuer und aufwendig in die Asse verbracht, wo sie einsam von ERDE ZU ERDE träumt.