Donnerstag, 16. Oktober 2014

Kein Vorbild - zu gefährlich


Mädchenbildung ist wichtig, überall, besonders in Entwicklungsländern. Das ist Aufgabe der Politik. Schüler sollten sich dafür keiner Gefahr aussetzen. Die schwierige Hauptaufgabe aller jungen Menschen besteht darin, sich selbst zu finden und einen passenden Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Gefährdungen dieses fragilen Prozesses drohen von vielen Seiten: Entwicklungsprobleme, Pubertät, falsche Freunde, falsche Eltern, Falsche Lehrer, falsche Aufgaben, Drogen und - fixe Ideen. Problematische Persönlichkeiten flüchten sich gern in Weltverbesserungsprojekte, statt an sich selbst zu arbeiten. 
Das passiert auch noch Erwachsenen - der Maler Heinrich Vogler ging in die Sowjetunion und kam darin um etc. - die Eltern von Jugendlichen sollten darauf achten, daß ihre Kinder nicht von außen überfrachtet werden, wie dies bei Malala der Fall ist. Der Vater, der sich die Mädchenbildung offenbar zur Aufgabe gemacht und seiner Tochter eingeflüstert hat, und die jetzt darin aufgeht - der Vater soll sein eigenes Leben riskieren und nicht noch 100 Malala-Filme und -Interviews und Abzeichen-Kampagnen anschieben.

Und: Zu bedauern das Land, das Helden nötig hat. Zu verachten Strippenzieher, die junge Helden verheizen.













Mittwoch, 15. Oktober 2014

Ach Cecilia, ach Bartoli




Wem stünde nicht das 13. Kapitel in Thomas Manns “Doktor Faustus” vor Augen, wenn er arglos die FAZ-Seite aufruft, und in der oberen Leiste lacht ihn Cecilia Bartoli an, ihr Busen hochgeschoben und überquellend aus dem Ausschnitt. Also nicht irgendeine Schlagerschickse von der Sorte Miruscyrus oder so.
Reicht stimmliche Kunstfertigkeit nicht?
In Kapitel XIII hält Privatdozent Eberhard Schleppfuß sein Seminar “Religionspsychologie”, und dort hat auch die Körperlichkeit ihren Platz. Da ist der Dämon nicht weit und das Zitat fällt: “Ein schönes Weib ist wie ein goldner Reif in der Nase der Sau.”
Im Buch “Sprüche” des alten Testaments, aber aus hellenistischer Zeit, wird noch das Attribut “zuchtlos” hinzugesetzt. (Spr 11:22)
Also, Frau Bartoli, Sie auch? Sie fahren mit auf dem Trittbrett der sexuellen Propaganda? Wie fast alle anderen auch, sei es die Lebensmittelkassiererin, sei es die Pianistin. Da hat Thomas Mann, der die Anmache in diesem Kapitel 13 gleich verteilt ansah zwischen den Geschlechtern, also nicht so ganz recht.


Im philosophischen Buch Kohelet (Prediger) findet sich ähnlich: “Und ich fand, bitterer als der Tod sei ein Weib, das ein Fangnetz ist und Stricke ihr Herz und Fesseln ihre Hände.” (Koh 7:26)
Aber es heißt auch bei Kohelet: “Genieße das Leben mit deinem Weibe, das du lieb hast, so lange du das eitle Leben hast, … denn bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit.” (Koh 9:9-10)


















Montag, 13. Oktober 2014

Runter geht es schneller



Friesen und Bayer haben heute noch Sprachproblemchen, wenn die einen Plattdeutsch, und die anderen Bayrisch sprechen. Doch meist sprechen beide auch Hochdeutsch, und seit dessen Dominanz erkennen sich sogar beide als Deutsche. Das war noch vor 300 Jahren anders, als es viele Deutschländer gab, aber noch keine deutsche Nation. In größeren Einheiten zu denken und die Gemeinsamkeiten zu erkennen, fällt nicht vom Himmel, sondern bedarf der politischen Arbeit, insbesondere, wenn es zum ersten Mal geschieht. Deutschland orientierte sich dabei an den Nachbarn England und Frankreich, deren Nationwerdung früher begann. Heute steht das Modell "Nation" ausgereift allen zur Verfügung, Japan und China etwa konnten es fertig übernehmen. Doch anderswo fehlt der politische Wille und die zivilisatorische Reife, obwohl das Modell große Vorteile, neben den Nachteilen, gewährt. Stämme und ihre Führer verweigern die Entwicklung zu Gemeinsamkeiten und nehmen oft jede Gelegenheit wahr, andere Stämme zu vernichten, wie 1994 Huthus und Tutsis. Ähnlich verhält es sich auf dem ganzen Kontinent. Europa sollte auf der Hut sein, Eindringlinge aus diesen Gegenden aufzunehmen, denn sie bleiben Stammesmenschen mit ihren Loyalitäten, Abgrenzungen und Feindschaften, wie die bereits in Europa befindlichen Kurden, Araber, Libyer etc. zeigen. Der Aufbau neuer Zivilsationsmodelle dauert Jahrhunderte, ihr Abbau jedoch geht viel schneller. Bei den Massenschlägereien zwischen mutmaßlichen Salafisten mit den schwarzen Fahnen des ISLAMISCHEN STAATES in Hamburg, Herford, Celle waren Macheten, Messer und Totschläger im Spiel. Ohne das Eingreifen der Polizei hätte es Tote gegeben. Das sollte zu denken geben.











Sonntag, 12. Oktober 2014

Gilt auch noch im Oktober




Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,

Noch träumen Wald und Wiesen:

Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,

Den blauen Himmel unverstellt,

Herbstkräftig die gedämpfte Welt

In warmem Golde fließen.

(Eduard Mörike (1804 - 1875) 1827)