Mittwoch, 30. April 2008
Recht als Vehikel der Mehrheitsmoral, Sexualisierungswelle
Reiche, Strizz, 38.4.08 FAZ
mo 12° b, mi 16°, kalter Wind: warm anziehen auf dem Blocksberg!
- Schon sehr merkwürdig, wenn jemand wie Peter Hacks in den fünfziger Jahren vom Westen in den Ulbricht-Osten wechselte; Verblendung kennt keine Grenzen.
- Auch ein 68er: "Horst Mahler verurteilt
Folgen eines angekündigten Eklats. Der mehrfach vorbestrafte und inhaftierte Rechtsextremist Horst Mahler ist vom Amtsgericht Erding wegen Volksverhetzung zu zehn Monaten Haft verurteilt worden. Auslöser war ein umstrittenes Interview mit Michel Friedman. Im Gerichtssaal kam es zu weiteren unliebsamen „Überraschungen“.' FAZ.NET Politik28. April 2008
- Auch eine Seite von 68: "Alle Unterdrückung ist im Grunde Triebunterdrückung" ( Arno Plack, Die Gesellschaft und das Böse. Eine Kritik der herrschenden (Sexual-)Moral, 1967; s.a. Reimut Reiche, Sexualität und Klassenkampf, 1968) Die studentischen Wirrköpfe (praktisch alle aus der Philosoph.Fak.) hatten den abtrünnigen Freud-Schüler und SexPol-Klassiker Wilhelm Reich ausgegraben und verbreiteten die Schriften dieses größenwahnsinnigen Spinners im Raubdruck. Vereinfacht lautete der Tenor: Sex macht frei, und damit muß im antiautoritären Kinderladen schon bei den Kleinsten angefangen werden.- Das ist heute, in Amstetten und anderswo, Gemeingut der an Zahl zunehmenden Barbaren, die in der allgemeinen Sexualisierungswelle, die die studentischen Idioten 68 losgetreten haben, komfortabel mitschwimmen.
- Wie macht man aus einem aggressiven Bullen einen friedlichen Ochsen? Das weiß jeder Viehzüchter.
- "Gute policey oder Das Recht als Vehikel der Mehrheitsmoral. Der moderne Staat, der sich für die soziale Sicherheit seiner Bürger und einen Interessenausgleich zwischen ihnen einsetzt, hebt eine wesentliche Errungenschaft der Neuzeit, die von Kant begründete Trennung von Recht und Moral, wieder auf. ..." FAZ 29.4.
- Condorcet starb 1794 im Jakobinerkerker.
- Afrikanische Kultur in Südafrika: HIV-Verbreitung durch "Heiler"-Beschneidung, der mit einem Messer, das nicht gereinigt wird, hunderte infiziert.
- Katharina Hess, Susanne Hochscheid, Ursula Thelen, Kerstin de Witt - Blockflöten. Schade, die Blockflöten kann ich seit Schulzeiten nicht mehr genießen.
Dienstag, 29. April 2008
Schuldentopf, Fluch des fairen Wertes, Moralismus
STRIZZ, 29.4., Volker Reiche, FAZ
mo 10° b, mi 13°, heiter
- Wenn vielleicht nicht alles gut wird: grün wird es, die Eschen hinken noch hinterher.
- Coface sieht in den USA keine Rezession.
- Das Wissen der Religion. Betrachtungen eines religiös Unmusikalischen von Norbert Bolz von Fink (Wilhelm) (Broschiert - April 2008)
"'Soziale Gerechtigkeit' ist die Maske des Neids, 'Dialog der Kulturen' die Maske der geistigen Kapitulation ..." Bolz im Focus-Interview 17/08
- Neuer Wohlstand lockert die Sitten und die Erziehungsstrenge und macht überall 1968 zu jeder Zeit.
- Was sollen eigentlich die Mütter ihren pubertierenden Töchtern sagen, wenn die mit immer tieferen Dekolletes in die Schule gehen wollen und auf die Merkel verweisen? Diese geltungssüchtige Frau sei kein Vorbild?
- " Im Schuldentopf. Von Heike Göbel. Wie viel Leben steckt eigentlich noch in der zweiten Föderalismuskommission, die sich seit mehr als einem Jahr um eine wirksame "Schuldenbremse" für Deutschland bemüht? Zuletzt klangen die Zustandsberichte aus der Arbeitsgruppe reichlich uninspiriert, die Gräben zwischen Bund und Ländern sowie ärmeren und reicheren Ländern taten sich mit jedem der zahlreichen neuen Vorschläge weiter auf. Kein Wunder: Seit sich bedrohlich am Horizont das Ende dieses Aufschwungs und mit ihm der überreichlich fließenden Steuereinnahmen abzeichnet, wirkt das Ziel, die Kreditaufnahme auf allen staatlichen Ebenen von der Regel zur genau begründeten Ausnahme zu machen, politisch immer vermessener.
In dieses Vakuum ist nun der angezählte, gleichwohl finanzpolitisch besonders erfahrene hessische Ministerpräsident Roland Koch mit einem Vorschlag gestoßen, wie ihn die Politik selten macht: Der CDU-Mann zeichnet den großen Wurf, verlangt den klaren Schnitt. In einen gesamtdeutschen Schuldenfonds sollen die 1,5 Billionen Altschulden gepackt werden, um sie dann mit Hilfe eines erheblichen Bundeszuschusses über fünfzig Jahre gemeinsam zu tilgen. Das Ganze begleitet von einem Staatsvertrag, in dem sich Länder und der Bund verpflichten, nach einer Übergangszeit keine neuen Schulden mehr zu machen, freilich soll es Ausnahmen geben, für besonders schwache Länder.
Doch auch Kochs Vorstoß trägt nicht weit genug. Die Krux liegt darin, dass sich für die gebündelte Schuldenlast politisch niemand mehr verantwortlich fühlen wird. Aller Schulden sind niemandes Schulden, mag auch im Kleingedruckten des Staatsvertrags genau beziffert stehen, für welche Summe jedes Land und der Bund jeweils haften. Es ist daher gewagt anzunehmen, allein das Fehlen der alten Last helfe, künftig strenge Haushaltsdisziplin zu halten. Genauso gut könnte mancher nun neuen Freiraum wähnen, sich zu verschulden.
Die Hauptursachen der hohen Staatsverschuldung behebt Kochs Fonds nicht: Sie liegen darin, dass im deutschen Föderalsystem für Kredite nicht allein derjenige haftet, der sie aufnimmt. Über den Finanzverbund lässt sich ein Teil der Kosten auf die anderen Länder und den Bund abwälzen. Zudem lehnen es die Länder ab, ihre Steuern selbst festzusetzen. Das ist bequem: So müssen sie nicht vor ihre Wähler treten und sie um höhere Steuern bitten, wenn die Ausgaben zu hoch werden. Solange die Föderalismuskommission diese heißen Eisen nicht anpackt, wird es keine verlässliche Schuldenbremse geben."
Text: F.A.Z., 29.04.2008, Nr. 100 / Seite 13
- "Der Fluch des fairen Wertes. Wie entschärft man die Folgen der internationalen Finanzkrise? Durch eine Änderung der Bilanzierungsregeln. So könnte man leicht überspitzt die Position der deutschen Privatbanken zusammenfassen. Der "Fair Value" ist ein Kernelement der neuen internationalen Bilanzierungsregeln. Vermögensgegenstände zum aktuellen Marktwert in der Bilanz abzubilden ist besonders für Banken ein verlustträchtiges Unterfangen geworden. ... Diese sogenannte Fair-Value-Bewertung hat vielen Banken auf einen Schlag hohe Verluste beschert. Beispiel Deutsche Bank: Der Branchenprimus sah sich im ersten Quartal 2008 zu zusätzlichen Wertberichtigungen von 2,5 Milliarden Euro gezwungen. Diese sind fast ausschließlich auf die Fair-Value-Bewertung zurückzuführen. Vor allem die handelbaren Kredite für Übernahmen durch Finanzinvestoren haben deutlich an Wert verloren, weil es für derlei Kreditprodukte im Moment keine Käufer gibt. ..." F.A.Z.28. April 2008
- Seltsame Welt des Moralismus: Während das Nuttendekollete bis in höchste Rgierungskreise avancierte, sind Auftragswerbungen nach orientalischer Landessitte inzwischen ganz übel und zunehmend übler angesehen. Kein Zweifel, das orientalische Bakschisch schadet dem Wettbewerb und damit dem Endverbraucher, man kann es ordnungspolitisch nur ablehnen. In der Praxis müssen Unternehmen aber Aufträge hereinholen, überall, weltweit, sonst geraten Arbeitsplätze in Gefahr. Das gilt besonders für deutsche Unternehmen, deren Heimatmarkt schwach ist, und der von den regierenden Politbürokraten immer noch weiter mit Steuern und Abgaben geschwächt wird. Provisionen zahlt kein Unternehmen aus Spaß. Man sollte daher, vielleicht im Rahmen der WTO, an internationalen Unternehmensabkommen arbeiten, die zu strikten Angebotsnormen verpflichten. Das ist eine sehr schwierige Aufgabe, da die afrikanischen, arabischen, russischen, südamerikanischen und asiatischen Kulturen das ganz anders sehen.
Montag, 28. April 2008
Der gefesselte Strommarkt, 69 Cent an Merkel
Für ein paar Stimmen mehr tanzt sie auch auf dem Tisch.
mo 9° R mo 9° R
- "Der gefesselte Strommarkt. ... Dass die Kunden dennoch mehr für Strom zahlen müssen als 1998, liegt allein am Staat: Die von ihm verursachte Steuern- und Abgabenlast auf den Strompreis hat sich seither auf knapp 25 Milliarden Euro verdoppelt, für Konzessionsabgaben, Mehrwertsteuer, Stromsteuer, Umlagen für Erneuerbare Energie und Kraft-Wärme-Koppelung. Dabei wird es nicht bleiben. Der Stromkunde ist zur Melkkuh, die Energieversorger sind zu Inkassoagenten des Finanzministers geworden.
Der Staat greift auch auf der Erzeugungsseite stärker in das Marktgeschehen ein, nicht nur durch den Ausstieg aus der Kernenergie oder klimapolitisch begründeten Minderungszielen beim Kohlendioxid. Im Klima- und Energiepaket will die Regierung vorschreiben, dass bis 2020 mindestens 55 Prozent des Stromangebots aus Erneuerbaren Quellen oder Kraft-Wärme-Kopplung stammen. Länder wie zuletzt Hamburg mischen sich mit regionalen Ver- und Geboten ein. ..." 28.4. FAZ
- Unanständig: Spritpreis: 1,48 € : 69 Cent an Merkel.
- Da bekommen die Taliban ordentlich Angst: "Carme Chacón. Truppenbesuch mit Frauenarzt.
Spaniens erste Verteidigungsministerin Carme Chacón (37) sorgt gehörig für Aufsehen. Trotz fortgeschrittener Schwangerschaft stattete die 37-Jährige den spanischen Truppen in Afghanistan einen Besuch ab. Zur Vorsicht begleitete sie ein Frauenarzt. ... sie Jura mit dem Schwerpunkt Verfassungsrecht. Der Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE) gehört sie schon seit ihrem 18. Geburtstag an. In Zapateros erster Amtszeit wurde sie zur Wohnungsbauministerin berufen. Ihr Mann Miguel Barroso war früher im Pressebüro Zapateros tätig ... keinerlei militärische Erfahrung ... bezeichnet sich als Pazifistin ..." Focus 17/08
- Um den Unterhaltungswert der europäischen Außenpolitik zu erhöhen, soll Zap. planen, als Nachfolgerin für den inkompetenten Solana eine dreißigjährige andalusische Schlagersängerin vorzuschlagen.
Für ein paar Stimmen mehr spielt Rüttgers auch den Weihnachtsmann.
STRIZZ 28.4.
- Wer fordert mehr?: "28. April 2008 Die stellvertretende Vorsitzende der SPD, Andrea Nahles, hat in einem Gespräch mit dem Berliner „Tagesspiegel“ mitgeteilt, ihre Partei wolle einen Rechtsanspruch auf den Hauptschulabschluss durchsetzen."
- Schindler-Dialektik: Ein Tunichtgut tut Gutes.
- Es gibt sich hin nun
den wilden Kirschblüten
das Ohr des Innern. (Epiktet und Tassilos Turn)(25.4.08)
mo 9° R mo 9° R
- "Der gefesselte Strommarkt. ... Dass die Kunden dennoch mehr für Strom zahlen müssen als 1998, liegt allein am Staat: Die von ihm verursachte Steuern- und Abgabenlast auf den Strompreis hat sich seither auf knapp 25 Milliarden Euro verdoppelt, für Konzessionsabgaben, Mehrwertsteuer, Stromsteuer, Umlagen für Erneuerbare Energie und Kraft-Wärme-Koppelung. Dabei wird es nicht bleiben. Der Stromkunde ist zur Melkkuh, die Energieversorger sind zu Inkassoagenten des Finanzministers geworden.
Der Staat greift auch auf der Erzeugungsseite stärker in das Marktgeschehen ein, nicht nur durch den Ausstieg aus der Kernenergie oder klimapolitisch begründeten Minderungszielen beim Kohlendioxid. Im Klima- und Energiepaket will die Regierung vorschreiben, dass bis 2020 mindestens 55 Prozent des Stromangebots aus Erneuerbaren Quellen oder Kraft-Wärme-Kopplung stammen. Länder wie zuletzt Hamburg mischen sich mit regionalen Ver- und Geboten ein. ..." 28.4. FAZ
- Unanständig: Spritpreis: 1,48 € : 69 Cent an Merkel.
- Da bekommen die Taliban ordentlich Angst: "Carme Chacón. Truppenbesuch mit Frauenarzt.
Spaniens erste Verteidigungsministerin Carme Chacón (37) sorgt gehörig für Aufsehen. Trotz fortgeschrittener Schwangerschaft stattete die 37-Jährige den spanischen Truppen in Afghanistan einen Besuch ab. Zur Vorsicht begleitete sie ein Frauenarzt. ... sie Jura mit dem Schwerpunkt Verfassungsrecht. Der Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE) gehört sie schon seit ihrem 18. Geburtstag an. In Zapateros erster Amtszeit wurde sie zur Wohnungsbauministerin berufen. Ihr Mann Miguel Barroso war früher im Pressebüro Zapateros tätig ... keinerlei militärische Erfahrung ... bezeichnet sich als Pazifistin ..." Focus 17/08
- Um den Unterhaltungswert der europäischen Außenpolitik zu erhöhen, soll Zap. planen, als Nachfolgerin für den inkompetenten Solana eine dreißigjährige andalusische Schlagersängerin vorzuschlagen.
Für ein paar Stimmen mehr spielt Rüttgers auch den Weihnachtsmann.
STRIZZ 28.4.
- Wer fordert mehr?: "28. April 2008 Die stellvertretende Vorsitzende der SPD, Andrea Nahles, hat in einem Gespräch mit dem Berliner „Tagesspiegel“ mitgeteilt, ihre Partei wolle einen Rechtsanspruch auf den Hauptschulabschluss durchsetzen."
- Schindler-Dialektik: Ein Tunichtgut tut Gutes.
- Es gibt sich hin nun
den wilden Kirschblüten
das Ohr des Innern. (Epiktet und Tassilos Turn)(25.4.08)
Sonntag, 27. April 2008
Hohenpeißenberg von 1780 bis 2007: keine wärmeren Sommer
mo 12° s, windig, mi 20° s
Die Solitärbienen verwenden jeden Hohlraum für ihre Brutkammern, auch die Griffschalenhohlräume der Gartenschere.
- Reichholf: Interessant war z. B. seine Angabe, daß die lange Meßreihe auf dem 1000 m hohen Hohenpeißenberg von 1780 bis 2007 keine wärmeren Sommer ausweise. Er maß der Lage der Meßstation besondere Bedeutung zu, da sie nicht an einem Stadtrand liege, wo die Temperaturen wegen der höheren Wärmeaufnahme der Steine und des Asphalts ohnehin höher seien, und wo die Temperaturen mit dem Wachsen der Städte natürlich weiter zunähmen.
- Religion, ISLAM: Todesurteil wegen Gotteslästerung - In Saudi-Arabien sitzt ein türkischer Friseur in der Todeszelle, weil er in einem Wutanfall auf Allah und den Propheten geschimpft hat. ..." 22.4. FAZ
- Ingenieurslücke: 71 500 (Nachfrage 94600 - 23000 arb.los gemeld. Ing., IWF-Zukunftspanel 2008) FAZ 22.4.
- Stromlücke: "Die Politik duckt sich weg": Versorger fordern mehr Unterstützung für neue Kraftwerke
geg. HANNOVER, 21. April. Die deutsche Elektrizitätswirtschaft fühlt sich von der Politik im Regen stehengelassen, wenn es um die Durchsetzung ..." 22.4. FAZ
- Sölle: Welch ein Kauderwelsch ("Gott braucht uns") anhänger- und zeitzeichenfähig ist.
Die Solitärbienen verwenden jeden Hohlraum für ihre Brutkammern, auch die Griffschalenhohlräume der Gartenschere.
- Reichholf: Interessant war z. B. seine Angabe, daß die lange Meßreihe auf dem 1000 m hohen Hohenpeißenberg von 1780 bis 2007 keine wärmeren Sommer ausweise. Er maß der Lage der Meßstation besondere Bedeutung zu, da sie nicht an einem Stadtrand liege, wo die Temperaturen wegen der höheren Wärmeaufnahme der Steine und des Asphalts ohnehin höher seien, und wo die Temperaturen mit dem Wachsen der Städte natürlich weiter zunähmen.
- Religion, ISLAM: Todesurteil wegen Gotteslästerung - In Saudi-Arabien sitzt ein türkischer Friseur in der Todeszelle, weil er in einem Wutanfall auf Allah und den Propheten geschimpft hat. ..." 22.4. FAZ
- Ingenieurslücke: 71 500 (Nachfrage 94600 - 23000 arb.los gemeld. Ing., IWF-Zukunftspanel 2008) FAZ 22.4.
- Stromlücke: "Die Politik duckt sich weg": Versorger fordern mehr Unterstützung für neue Kraftwerke
geg. HANNOVER, 21. April. Die deutsche Elektrizitätswirtschaft fühlt sich von der Politik im Regen stehengelassen, wenn es um die Durchsetzung ..." 22.4. FAZ
- Sölle: Welch ein Kauderwelsch ("Gott braucht uns") anhänger- und zeitzeichenfähig ist.
Antarktis: Kälterekord lässt Eisdecke wachsen
Antarktis
Kälterekord lässt Eisdecke wachsen
Die Pinguine dürften sich über die Forschungsergebnisse der "Polarstern"-Expedition freuen
21. April 2008 FAZ Eine Expedition lässt aufatmen: Die Tiefsee der Antarktis ist nach jahrelanger Erwärmung wieder kälter geworden. Dies teilte das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) am Montag als Ergebnis einer zehnwöchigen Expedition des Forschungsschiffes „Polarstern“ im Südlichen Ozean mit. Gleichzeitig zeigten Satellitenaufnahmen die höchste Ausdehnung der Eisdecke im antarktischen Sommer seit Aufzeichnungsbeginn.
Ob es eine Trendwende oder ein Ausreißer ist, sollen weitere Untersuchungen zeigen. Das 58-köpfige Team der „Polarstern“-Expedition untersuchte gut zehn Wochen lang Meeresströmungen sowie die Temperatur-, Salzgehalts- und Spurenstoffverteilung im Meerwasser der Antarktis. „Seit Ende der 80er Jahre ist bei solchen Untersuchungen festgestellt worden, dass es in der Tiefsee immer wärmer geworden ist“, sagte Expeditionsleiter Eberhard Fahrbach der AP und fügte hinzu. „Jetzt ist der Trend gebrochen.“
Eine Trendwende?
Die Erkaltung bewege sich im Hundertstel-Grad-Bereich, was für ein Polarmeer schon sehr deutlich sei. In den obersten Schichten liege die Temperatur ungefähr bei zwei Grad Celsius, in der Tiefsee bei etwa minus einem Grad. Die Forscher waren laut Fahrbach selber von dem Ergebnis überrascht. Sie seien davon ausgegangen, dass die Erwärmung, die ansonsten festzustellen sei, sich bis in die Tiefsee fortsetze, sagte Fahrbach. „Nun stellt sich die Frage, ist das ein momentaner Einbruch oder eine dauerhafte Trendänderung“, sagte der Ozeanograph.
Es sei durchaus möglich, dass sich die Antarktis anders entwickle als die Arktis. Die Datenlücke soll in den nächsten Jahren geschlossen werden - mit Hilfe von autonomen Mess-Systemen, die am Meeresboden verankert oder frei treibend über mehrere Jahre ozeanographische Daten liefern. In internationaler Zusammenarbeit wurden laut AWI bereits 18 verankerte Beobachtungsstationen und 65 treibende Systeme ausgesetzt. Sie können auch unter der Eisdecke Daten erfassen und bleiben bis zu fünf Jahre lang aktiv. 20 solcher Mess-Stationen wurden demnach bereits geborgen. „Wir wollen die Rolle des Südlichen Ozeans für das vergangene, gegenwärtige und zukünftige Erdklima erforschen“, sagte Fahrbach.
Wichtige Rolle im globalen Klimageschehen
Die Erkaltung könnte laut AWI die Umwälzbewegungen der ozeanischen Wassermassen in Schwung bringen. Die Absinkbewegungen der Wassermassen im Südlichen Ozean seien ein Teil der globalen Umwälzbewegungen des Ozeans und spielten damit eine wichtige Rolle im globalen Klimageschehen.
“Der Trend ist gebrochen“:Die Eisdecke dehnt sich wieder aus
Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher „Polarstern“ und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.
Kälterekord lässt Eisdecke wachsen
Die Pinguine dürften sich über die Forschungsergebnisse der "Polarstern"-Expedition freuen
21. April 2008 FAZ Eine Expedition lässt aufatmen: Die Tiefsee der Antarktis ist nach jahrelanger Erwärmung wieder kälter geworden. Dies teilte das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) am Montag als Ergebnis einer zehnwöchigen Expedition des Forschungsschiffes „Polarstern“ im Südlichen Ozean mit. Gleichzeitig zeigten Satellitenaufnahmen die höchste Ausdehnung der Eisdecke im antarktischen Sommer seit Aufzeichnungsbeginn.
Ob es eine Trendwende oder ein Ausreißer ist, sollen weitere Untersuchungen zeigen. Das 58-köpfige Team der „Polarstern“-Expedition untersuchte gut zehn Wochen lang Meeresströmungen sowie die Temperatur-, Salzgehalts- und Spurenstoffverteilung im Meerwasser der Antarktis. „Seit Ende der 80er Jahre ist bei solchen Untersuchungen festgestellt worden, dass es in der Tiefsee immer wärmer geworden ist“, sagte Expeditionsleiter Eberhard Fahrbach der AP und fügte hinzu. „Jetzt ist der Trend gebrochen.“
Eine Trendwende?
Die Erkaltung bewege sich im Hundertstel-Grad-Bereich, was für ein Polarmeer schon sehr deutlich sei. In den obersten Schichten liege die Temperatur ungefähr bei zwei Grad Celsius, in der Tiefsee bei etwa minus einem Grad. Die Forscher waren laut Fahrbach selber von dem Ergebnis überrascht. Sie seien davon ausgegangen, dass die Erwärmung, die ansonsten festzustellen sei, sich bis in die Tiefsee fortsetze, sagte Fahrbach. „Nun stellt sich die Frage, ist das ein momentaner Einbruch oder eine dauerhafte Trendänderung“, sagte der Ozeanograph.
Es sei durchaus möglich, dass sich die Antarktis anders entwickle als die Arktis. Die Datenlücke soll in den nächsten Jahren geschlossen werden - mit Hilfe von autonomen Mess-Systemen, die am Meeresboden verankert oder frei treibend über mehrere Jahre ozeanographische Daten liefern. In internationaler Zusammenarbeit wurden laut AWI bereits 18 verankerte Beobachtungsstationen und 65 treibende Systeme ausgesetzt. Sie können auch unter der Eisdecke Daten erfassen und bleiben bis zu fünf Jahre lang aktiv. 20 solcher Mess-Stationen wurden demnach bereits geborgen. „Wir wollen die Rolle des Südlichen Ozeans für das vergangene, gegenwärtige und zukünftige Erdklima erforschen“, sagte Fahrbach.
Wichtige Rolle im globalen Klimageschehen
Die Erkaltung könnte laut AWI die Umwälzbewegungen der ozeanischen Wassermassen in Schwung bringen. Die Absinkbewegungen der Wassermassen im Südlichen Ozean seien ein Teil der globalen Umwälzbewegungen des Ozeans und spielten damit eine wichtige Rolle im globalen Klimageschehen.
“Der Trend ist gebrochen“:Die Eisdecke dehnt sich wieder aus
Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher „Polarstern“ und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.
Samstag, 26. April 2008
84,55 Steuersenkungen, Putins, Kreditkrise, AFRIKA
mo 9° b, mi 19° h - die Kamelie blüht weiß-elegant, Wiesenkerbel und Hahnentritt schießen auf. Hz.öl 84,55 6896 12891 WTI 118,9 1,5569
- Ernst gemeint? " Minister Glos spricht sich für Steuersenkungen aus
In der nächsten Legislaturperiode sollen die Belastungen sinken - ohne den Haushalt zu gefährden. Die schwächere Konjunktur könnte diesem Plan ..." 25.4.
- Wie das Leben so spielt: "Freund Putins kauft Kabelkonzern
Schlag gegen Kreml-Kritiker / Hausbank stellt Geld bereit
F.A.Z. MOSKAU, 23. April. Der russische Unternehmer Juri Kowaltschuk erhält, Moskauer Medienberichten zufolge, die Kontrolle über den größten ..." 24.4.
- "Gunnar Heinsohn: Die Verführung zur globalen Zockerei.
Unternehmen tätigen Investitionen und leihen sich dafür Geld, wenn sie müssen. Sie investieren nicht deshalb, weil die Zinsen auf Schulden in Schnäppchennähe rücken. Wenn sie aber ohnehin gerade investieren müssen, dann nehmen sie einen niedrigen Zins selbstverständlich gerne mit. ..." F.A.Z.25. April 2008"
- AFRIKA: Bevölkerung 1960 : 255 Mio. ((Brockh.) // 1984 : 537 Mio. (Brockh.) // 2007 : etwa 885 Mio. (Wikipedia) // Und der Vater im Himmel ernähret sie nicht. Das hindert den Papst nicht, die Pille zu verbieten. Doktrinär und verantwortungslos. Verantwortlich sind natürlich zu allererst die Afrikaner selbst.
- Lesen übrigens dient häufig der Vermeidung des Lernens und Denkens.
- Ernst gemeint? " Minister Glos spricht sich für Steuersenkungen aus
In der nächsten Legislaturperiode sollen die Belastungen sinken - ohne den Haushalt zu gefährden. Die schwächere Konjunktur könnte diesem Plan ..." 25.4.
- Wie das Leben so spielt: "Freund Putins kauft Kabelkonzern
Schlag gegen Kreml-Kritiker / Hausbank stellt Geld bereit
F.A.Z. MOSKAU, 23. April. Der russische Unternehmer Juri Kowaltschuk erhält, Moskauer Medienberichten zufolge, die Kontrolle über den größten ..." 24.4.
- "Gunnar Heinsohn: Die Verführung zur globalen Zockerei.
Unternehmen tätigen Investitionen und leihen sich dafür Geld, wenn sie müssen. Sie investieren nicht deshalb, weil die Zinsen auf Schulden in Schnäppchennähe rücken. Wenn sie aber ohnehin gerade investieren müssen, dann nehmen sie einen niedrigen Zins selbstverständlich gerne mit. ..." F.A.Z.25. April 2008"
- AFRIKA: Bevölkerung 1960 : 255 Mio. ((Brockh.) // 1984 : 537 Mio. (Brockh.) // 2007 : etwa 885 Mio. (Wikipedia) // Und der Vater im Himmel ernähret sie nicht. Das hindert den Papst nicht, die Pille zu verbieten. Doktrinär und verantwortungslos. Verantwortlich sind natürlich zu allererst die Afrikaner selbst.
- Lesen übrigens dient häufig der Vermeidung des Lernens und Denkens.
Freitag, 25. April 2008
Nach dem Übel kann es noch übler werden
mo 10° b, mi 16° h - die Zierkirsche blüht rosa-opulent - Wenn der Blüten Frühlingsregen Über alle schwebend sinkt (Faust II, V. 4613f.)
- Gut geglaubt und schlecht gedacht: Im Zeitzeichen wurde das verstorbene Mitglied des Romklubs Mann-Borgese zitiert: mit dem Kolonialismus sei die Armut nicht zu überwinden. Nach dem häßlichen Kolonialismus sehen wir, daß vor allem in Afrika Armut und Hunger stark zugenommen haben und die Kolonialdiktatoren durch noch viel schlimmere Lokaldiktatoren wie Bokassa, Idi Amin und Mugabe ersetzt wurden.- Die als "Menschenrechtsforderungen" deklarierten Parteinahmen für Diktatoren wie den Dalai Lama und seine Mönchsclique könnten sich als ähnlich naiv erweisen: Der Gottkönig steht für Wirtschaftsverachtung, Analphabetismus, Armut und Hunger. Rotchina steht nur für Diktatur.
- Gut geglaubt und schlecht gedacht: Im Zeitzeichen wurde das verstorbene Mitglied des Romklubs Mann-Borgese zitiert: mit dem Kolonialismus sei die Armut nicht zu überwinden. Nach dem häßlichen Kolonialismus sehen wir, daß vor allem in Afrika Armut und Hunger stark zugenommen haben und die Kolonialdiktatoren durch noch viel schlimmere Lokaldiktatoren wie Bokassa, Idi Amin und Mugabe ersetzt wurden.- Die als "Menschenrechtsforderungen" deklarierten Parteinahmen für Diktatoren wie den Dalai Lama und seine Mönchsclique könnten sich als ähnlich naiv erweisen: Der Gottkönig steht für Wirtschaftsverachtung, Analphabetismus, Armut und Hunger. Rotchina steht nur für Diktatur.
Donnerstag, 24. April 2008
Manhattan Declaration on Climate Change
Manhattan Declaration on Climate Change
“Global warming” is not a global crisis
We, the scientists and researchers in climate and related fields, economists, policymakers, and business leaders, assembled at Times Square, New York City, participating in the 2008 International Conference on Climate Change,
Resolving that scientific questions should be evaluated solely by the scientific method;
Affirming that global climate has always changed and always will, independent of the actions of humans, and that carbon dioxide (CO2) is not a pollutant but rather a necessity for all life;
Recognising that the causes and extent of recently-observed climatic change are the subject of intense debates in the climate science community and that oft-repeated assertions of a supposed ‘consensus’ among climate experts are false;
Affirming that attempts by governments to legislate costly regulations on industry and individual citizens to encourage CO2 emission reduction will slow development while having no appreciable impact on the future trajectory of global climate change. Such policies will markedly diminish future prosperity and so reduce the ability of societies to adapt to inevitable climate change, thereby increasing, not decreasing human suffering;
Noting that warmer weather is generally less harmful to life on Earth than colder:
Hereby declare:
That current plans to restrict anthropogenic CO2 emissions are a dangerous misallocation of intellectual capital and resources that should be dedicated to solving humanity’s real and serious problems.
That there is no convincing evidence that CO2 emissions from modern industrial activity have in the past, are now, or will in the future cause catastrophic climate change.
That attempts by governments to inflict taxes and costly regulations on industry and individual citizens with the aim of reducing emissions of CO2 will pointlessly curtail the prosperity of the West and progress of developing nations without affecting climate.
That adaptation as needed is massively more cost-effective than any attempted mitigation, and that a focus on such mitigation will divert the attention and resources of governments away from addressing the real problems of their peoples.
That human-caused climate change is not a global crisis.
Now, therefore, we recommend –
That world leaders reject the views expressed by the United Nations Intergovernmental Panel on Climate Change as well as popular, but misguided works such as “An Inconvenient Truth”.
That all taxes, regulations, and other interventions intended to reduce emissions of CO2 be abandoned forthwith.
Agreed at New York, 4 March 2008. "http://www.climatescienceinternational.org/
“Global warming” is not a global crisis
We, the scientists and researchers in climate and related fields, economists, policymakers, and business leaders, assembled at Times Square, New York City, participating in the 2008 International Conference on Climate Change,
Resolving that scientific questions should be evaluated solely by the scientific method;
Affirming that global climate has always changed and always will, independent of the actions of humans, and that carbon dioxide (CO2) is not a pollutant but rather a necessity for all life;
Recognising that the causes and extent of recently-observed climatic change are the subject of intense debates in the climate science community and that oft-repeated assertions of a supposed ‘consensus’ among climate experts are false;
Affirming that attempts by governments to legislate costly regulations on industry and individual citizens to encourage CO2 emission reduction will slow development while having no appreciable impact on the future trajectory of global climate change. Such policies will markedly diminish future prosperity and so reduce the ability of societies to adapt to inevitable climate change, thereby increasing, not decreasing human suffering;
Noting that warmer weather is generally less harmful to life on Earth than colder:
Hereby declare:
That current plans to restrict anthropogenic CO2 emissions are a dangerous misallocation of intellectual capital and resources that should be dedicated to solving humanity’s real and serious problems.
That there is no convincing evidence that CO2 emissions from modern industrial activity have in the past, are now, or will in the future cause catastrophic climate change.
That attempts by governments to inflict taxes and costly regulations on industry and individual citizens with the aim of reducing emissions of CO2 will pointlessly curtail the prosperity of the West and progress of developing nations without affecting climate.
That adaptation as needed is massively more cost-effective than any attempted mitigation, and that a focus on such mitigation will divert the attention and resources of governments away from addressing the real problems of their peoples.
That human-caused climate change is not a global crisis.
Now, therefore, we recommend –
That world leaders reject the views expressed by the United Nations Intergovernmental Panel on Climate Change as well as popular, but misguided works such as “An Inconvenient Truth”.
That all taxes, regulations, and other interventions intended to reduce emissions of CO2 be abandoned forthwith.
Agreed at New York, 4 March 2008. "http://www.climatescienceinternational.org/
Klugheitslehren, Gesch. d. Bundesrepublik, Öl
mo 10°, mi 17° heiter: Er ist's
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen,
- Horch von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike:
- Lenz, Schweigeminute: Wo sind sie geblieben, die Klugheitslehren? Haben uns die Alten nichts Kluges mehr mitzuteilen? "Liebe und Triebe" ist die Domäne des Schlagers; nach Walsers einschlägigem Elaborat kommt nun schon wieder eine Spätpubertätsgeschichte im Vorabdruck der FAZ. Goethe, ganz der Empfehlung Horaz' folgend, kleine Albernheiten in das kluge Planen zu mischen, hat seinen Faust II mit "der Weisheit letztem Schluß" zuende geschrieben - das bleiben die Viertelskünstler der Gegenwart schuldig. Sie tauchen ein in den Neuaufguß der Pubertät; das zweite Mal, meinte Marx, geschähen die Dinge als Farce. Nicht immer hatte er unrecht.
- "60 Jahre Bundesrepublik. Der 60. Jahrestag der Gründung der Bundesrepublik wirft seine Schatten voraus. Jörg Lichter, Christian Neßhöver und Katharina Slodczyk haben darauf reagiert und Beiträge für eine Serie im "Handelsblatt" als Buch zusammengefasst. Die Autoren bieten keine wissenschaftliche Wirtschaftsgeschichte, sondern vielmehr ein Panorama der Entwicklung in den vergangenen sechs Jahrzehnten. Lichter, Jörg: Wunder, Pleiten und Visionen. FAZ.NET 21. April 2008. // 1974 setzte der ÖTV-Vorsitzende in schwierigem wirtschaftlichem Umfeld eine 11%ige Lohnerhöhung für den öffentlichen Dienst, für die Besitzer der sicheren Arbeitsplätze durch. Und im folgenden Jahr stieg die Zahl der Arbeitslosen erstmals über die Millionengrenze. Sie ist seitdem stark gestiegen, ebenso wie die Staatsverschuldung hochgetrieben wurde. Nach statistischen Beschönigungen liegt die Arbeitslosigkeit heute bei 3,5 Mio., das sind 8,5 % (Schweiz 3,2%, USA 5,2%). Die Kanzlerschaft Willy Brandts markiert den Wechsel zur asozialen Phase in der Gechichte der Bundesrepublik.
- Renaissance des Nordsee-Öls, 21. April 2008 " Hier wird investiert: Die Ölplattform Alwyn wird wieder aufgerüstet
21. April 2008 Die Ölplattform Alywn in der Nordsee hat in den vergangenen Jahren viel Rost angesetzt. Am sogenannten "Kopf des Bohrlochs", dort, wo das Gemisch von Rohöl, Gas, Wasser, Kondensaten und Kohlendioxid in den Pipelines aus dem Meer aufsteigt und in ein Gewirr von Rohren, Tanks und Pumpen eintritt, macht die bröckelnde Farbe der Korrosion Platz. "Ich gebe zu, dass es nicht sehr neu aussieht", sagt Bill Cardno, Leiter der Ölplattform des französischen Konzerns Total. "Doch die Technik hier ist voll funktionsfähig und sicher. Das bestätigen uns die Prüfer, die unsere Anlagen alle sechs Wochen unter die Lupe nehmen", berichtet der schottische Manager.
Alle Welt redet von neuen Ölfeldern, die für den steigenden Energiebedarf gebraucht werden. Dabei sind viele alte Lager noch gar nicht ausgebeutet. Nun erlauben es der technische Fortschritt und der steigende Ölpreis, aus den vermeintlich ausgelaugten Fördergebieten mehr herauszuholen. "Als wir hier 1987 mit der Ölförderung anfingen, dachten wir, dass das Feld 15 bis 20 Jahre hält. Heute können wir mit weiteren 20 Jahren rechnen", freut sich Cardno. Die Plattform Alwyn erlebt daher ihren zweiten Frühling. Gerüste werden gebaut, Wände gestrichen und neue Wohneinrichtungen für die Arbeiter angefügt. Vor allem aber: Neue Rohre werden verlegt, denn von immer weiter entfernten Bohrstellen pumpen die Arbeiter Öl und Gas kilometerweit an, um es auf Alwyn zu trennen, zu behandeln und an Land weiterzuleiten. Neue Messmethoden sowie verfeinerte Bohrtechniken in alle Richtungen und Tiefen von bis zu sieben Kilometern verlängern der Nordsee das Leben als Ölreservoir. Bisher konnten bei typischen Ölfeldern häufig nur 20 bis 30 Prozent der Vorkommen gefördert werden. "Heute sind beispielsweise bei einem Feld wie Ecofisk in der norwegischen Nordsee mehr als 50 Prozent möglich", sagt Yves-Louis Darricarrère, der Chef der wichtigsten Total-Konzernsparte Exploration und Produktion.
Ein neues Ölfeld namens Jura
Total wird im Mai oder Juni - nur rund eineinhalb Jahre nach der Entdeckung - im nördlichen Teil der Nordsee ein neues Ölfeld namens Jura anpumpen, das die Reserven von Alwyn um 50 Prozent erhöht. Zudem nehmen die Franzosen zusammen mit anderen Unternehmen erstmals vielversprechende Bohrungen westlich der Shetland-Inseln vor. Auch die Konkurrenz ist daher zuversichtlich. "Einige unserer Anlagen sind 32 Jahre alt, doch wir sind immer noch sehr aktiv in der Nordsee. Wir befinden uns in einem lebhaften mittleren Alter", sagt eine Sprecherin von Shell.
- Übrigens: Ohne Steuern würde der Sprit weniger als die Hälfte kosten. Zum Beispiel 72 Cent (Superbenzin derzeit ca. 1,44).
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen,
- Horch von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike:
- Lenz, Schweigeminute: Wo sind sie geblieben, die Klugheitslehren? Haben uns die Alten nichts Kluges mehr mitzuteilen? "Liebe und Triebe" ist die Domäne des Schlagers; nach Walsers einschlägigem Elaborat kommt nun schon wieder eine Spätpubertätsgeschichte im Vorabdruck der FAZ. Goethe, ganz der Empfehlung Horaz' folgend, kleine Albernheiten in das kluge Planen zu mischen, hat seinen Faust II mit "der Weisheit letztem Schluß" zuende geschrieben - das bleiben die Viertelskünstler der Gegenwart schuldig. Sie tauchen ein in den Neuaufguß der Pubertät; das zweite Mal, meinte Marx, geschähen die Dinge als Farce. Nicht immer hatte er unrecht.
- "60 Jahre Bundesrepublik. Der 60. Jahrestag der Gründung der Bundesrepublik wirft seine Schatten voraus. Jörg Lichter, Christian Neßhöver und Katharina Slodczyk haben darauf reagiert und Beiträge für eine Serie im "Handelsblatt" als Buch zusammengefasst. Die Autoren bieten keine wissenschaftliche Wirtschaftsgeschichte, sondern vielmehr ein Panorama der Entwicklung in den vergangenen sechs Jahrzehnten. Lichter, Jörg: Wunder, Pleiten und Visionen. FAZ.NET 21. April 2008. // 1974 setzte der ÖTV-Vorsitzende in schwierigem wirtschaftlichem Umfeld eine 11%ige Lohnerhöhung für den öffentlichen Dienst, für die Besitzer der sicheren Arbeitsplätze durch. Und im folgenden Jahr stieg die Zahl der Arbeitslosen erstmals über die Millionengrenze. Sie ist seitdem stark gestiegen, ebenso wie die Staatsverschuldung hochgetrieben wurde. Nach statistischen Beschönigungen liegt die Arbeitslosigkeit heute bei 3,5 Mio., das sind 8,5 % (Schweiz 3,2%, USA 5,2%). Die Kanzlerschaft Willy Brandts markiert den Wechsel zur asozialen Phase in der Gechichte der Bundesrepublik.
- Renaissance des Nordsee-Öls, 21. April 2008 " Hier wird investiert: Die Ölplattform Alwyn wird wieder aufgerüstet
21. April 2008 Die Ölplattform Alywn in der Nordsee hat in den vergangenen Jahren viel Rost angesetzt. Am sogenannten "Kopf des Bohrlochs", dort, wo das Gemisch von Rohöl, Gas, Wasser, Kondensaten und Kohlendioxid in den Pipelines aus dem Meer aufsteigt und in ein Gewirr von Rohren, Tanks und Pumpen eintritt, macht die bröckelnde Farbe der Korrosion Platz. "Ich gebe zu, dass es nicht sehr neu aussieht", sagt Bill Cardno, Leiter der Ölplattform des französischen Konzerns Total. "Doch die Technik hier ist voll funktionsfähig und sicher. Das bestätigen uns die Prüfer, die unsere Anlagen alle sechs Wochen unter die Lupe nehmen", berichtet der schottische Manager.
Alle Welt redet von neuen Ölfeldern, die für den steigenden Energiebedarf gebraucht werden. Dabei sind viele alte Lager noch gar nicht ausgebeutet. Nun erlauben es der technische Fortschritt und der steigende Ölpreis, aus den vermeintlich ausgelaugten Fördergebieten mehr herauszuholen. "Als wir hier 1987 mit der Ölförderung anfingen, dachten wir, dass das Feld 15 bis 20 Jahre hält. Heute können wir mit weiteren 20 Jahren rechnen", freut sich Cardno. Die Plattform Alwyn erlebt daher ihren zweiten Frühling. Gerüste werden gebaut, Wände gestrichen und neue Wohneinrichtungen für die Arbeiter angefügt. Vor allem aber: Neue Rohre werden verlegt, denn von immer weiter entfernten Bohrstellen pumpen die Arbeiter Öl und Gas kilometerweit an, um es auf Alwyn zu trennen, zu behandeln und an Land weiterzuleiten. Neue Messmethoden sowie verfeinerte Bohrtechniken in alle Richtungen und Tiefen von bis zu sieben Kilometern verlängern der Nordsee das Leben als Ölreservoir. Bisher konnten bei typischen Ölfeldern häufig nur 20 bis 30 Prozent der Vorkommen gefördert werden. "Heute sind beispielsweise bei einem Feld wie Ecofisk in der norwegischen Nordsee mehr als 50 Prozent möglich", sagt Yves-Louis Darricarrère, der Chef der wichtigsten Total-Konzernsparte Exploration und Produktion.
Ein neues Ölfeld namens Jura
Total wird im Mai oder Juni - nur rund eineinhalb Jahre nach der Entdeckung - im nördlichen Teil der Nordsee ein neues Ölfeld namens Jura anpumpen, das die Reserven von Alwyn um 50 Prozent erhöht. Zudem nehmen die Franzosen zusammen mit anderen Unternehmen erstmals vielversprechende Bohrungen westlich der Shetland-Inseln vor. Auch die Konkurrenz ist daher zuversichtlich. "Einige unserer Anlagen sind 32 Jahre alt, doch wir sind immer noch sehr aktiv in der Nordsee. Wir befinden uns in einem lebhaften mittleren Alter", sagt eine Sprecherin von Shell.
- Übrigens: Ohne Steuern würde der Sprit weniger als die Hälfte kosten. Zum Beispiel 72 Cent (Superbenzin derzeit ca. 1,44).
Mittwoch, 23. April 2008
"Rohstoff" Bildung, Öl, Zecken
mo 8°, mi 16° h . Der frühe Vogel fängt den Wurm? Nein, dafür hat er noch keine Zeit, bei Tagesanbruch singt er gegen die hundert Revierrivalen an, die desgleichen tun.-
2. Zecke; nach dem schönen, milden Winter 06/07 gab es fast keine Zecken; dieser lange Winter mit den vielen Nachtfrösten bis Mitte April scheint dagegen viele Zecken zu bringen.
- "Afrikas kaum genutztes Potential. Afrika ist vom Anstieg der Lebensmittelpreise besonders betroffen. Der Kontinent importiert ein Drittel der benötigten Nahrungsmittel. Eigentlich ... " 21.4. FAZ // S. Zimbabwe. Vom Exporteur zum Hungerland unter "Comrade Bob", wie ihn Mbeki noch nennt, Genosse Mugabe.
- "Rohstoff Bildung": "Warum hat die Schweiz keine IT-Industrie?", fragte Urs Fischer von HP Schweiz anläßlich des 150. Geburtstags der ETH Zürich in der NZZ v. 30.4.05. "ETH-Innovationen wurden schlecht vermarktet", war die Hauptantwort. Sie macht deutlich, daß Ingenieure und technisch-naturwissenschaftliche Intelligenz äußerst wichtig sind, aber viel wichtiger und wertvoller sind Marketinggenies, die aus dem "Rohstoff" einen Markterfolg machen können; s. Heinz Nixdorf und Bill Gates. Von dem geisteswissenschaftlichen 'Rohstoff' soll hier geschwiegen werden.
- Rohstoff Öl: "LÄNDERBERICHT: Saudi-Arabien
Spektakuläre Überschüsse aus dem Ölexport. Das Erdöl bleibt das Rückgrat der saudischen Wirtschaft. Das Königreich nutzt den hohen Preis, um seine wirtschaftliche Basis zu verbreitern. ... Obwohl das Erdöl noch mindestens 100 Jahre reicht ... " 21.4. // Was sagen die Spezialnobelpreisträger des Romklubs eigentlich zu den immer neuen Funden?
2. Zecke; nach dem schönen, milden Winter 06/07 gab es fast keine Zecken; dieser lange Winter mit den vielen Nachtfrösten bis Mitte April scheint dagegen viele Zecken zu bringen.
- "Afrikas kaum genutztes Potential. Afrika ist vom Anstieg der Lebensmittelpreise besonders betroffen. Der Kontinent importiert ein Drittel der benötigten Nahrungsmittel. Eigentlich ... " 21.4. FAZ // S. Zimbabwe. Vom Exporteur zum Hungerland unter "Comrade Bob", wie ihn Mbeki noch nennt, Genosse Mugabe.
- "Rohstoff Bildung": "Warum hat die Schweiz keine IT-Industrie?", fragte Urs Fischer von HP Schweiz anläßlich des 150. Geburtstags der ETH Zürich in der NZZ v. 30.4.05. "ETH-Innovationen wurden schlecht vermarktet", war die Hauptantwort. Sie macht deutlich, daß Ingenieure und technisch-naturwissenschaftliche Intelligenz äußerst wichtig sind, aber viel wichtiger und wertvoller sind Marketinggenies, die aus dem "Rohstoff" einen Markterfolg machen können; s. Heinz Nixdorf und Bill Gates. Von dem geisteswissenschaftlichen 'Rohstoff' soll hier geschwiegen werden.
- Rohstoff Öl: "LÄNDERBERICHT: Saudi-Arabien
Spektakuläre Überschüsse aus dem Ölexport. Das Erdöl bleibt das Rückgrat der saudischen Wirtschaft. Das Königreich nutzt den hohen Preis, um seine wirtschaftliche Basis zu verbreitern. ... Obwohl das Erdöl noch mindestens 100 Jahre reicht ... " 21.4. // Was sagen die Spezialnobelpreisträger des Romklubs eigentlich zu den immer neuen Funden?
Reichholf, Bühler Begegnung
Peter Voß im Gespräch mit Josef Reichholf
Schlägt die Natur zurück, Herr Reichholf?
Josef Helmut Reichholf, Zoologe und Evolutionsbiologe © dpa
Der Zoologe Josef Reichholf ist gebürtiger Bayer und bekennender Münchner. Und doch behauptet er Schlimmes: Die Bayern seien nur durch "Zufall" zum Bierbrauen gekommen und es sei noch nicht einmal ein "glücklicher" Zufall. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde das Klima in Bayern einfach zu schlecht zum Weinanbau. So mussten sich die bayerischen Winzer mit Hopfen und Malz anfreunden, denn diese Pflanzen gedeihen bei niedrigeren Temperaturen besser als die edeln Trauben. Dass die Bierliebe der Bayern nur aus einer Laune des Wetters entstand, könnte im Freistaat als Blasphemie gedeutet werden.
Das Wetter macht Geschichte - nicht nur in Bayern
Doch die Klimageschichte in Europa belegt eindeutig: In einer warmen klimatischen Phase von ab etwa 800 - 1200 n. Chr. war es, so Reichholf, sogar wärmer als heute. Währen dieses "Mittelalterlichen Optimums" wuchsen am Niederrhein Feigen und in Bayern Trauben. Das warme Klima brachte für die Menschen in Mitteleuropa viele Vorteile: Getreideanbau wurde sehr ertragreich, die bewirtschaftete Fläche weitete sich aus, die Bevölkerung nahm zu und viele Städte, auch München, wurden gegründet. Die Bevölkerung vermehrte sich so sehr, dass eine Überbevölkerung und damit soziale Unruhen in den Kreuzzügen "kanalisiert" werden mussten, behauptet Reichholf. Das Klima ist also nicht nur schuld daran, dass die Bayern Bier dem Wein vorziehen, sondern auch, an so mancher anderen Gegebenheit der Menschheitsgeschichte.
Alle reden vom Wetter - wir auch!
In seinem 2007 erschienenen Buch "Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends" erklärt Reichholf viele dieser Zusammenhänge. Sei es die Völkerwanderung, der Mongolensturm, die Volksmärchen vom bösen Wolf oder das Spätmittelalter mit seinen Epidemien der Hexenverfolgung und der Inquisition - all diese Ereignisse sind auf klimageschichtliche Hintergründe zurückzuführen, so Reichholf.
Was er mit seinem gelungenen Buch ebenso aufzeigen möchte: Das Klima ist variabel; es gibt kein "richtiges" Klima. Die Durchnittstemperaturen fallen und steigen, die Natur und der Mensch passt sich daran an. Reichholf - wir haben es an dem Beispiel der Bier-Bayern gesehen - behandelt eben auch "heiße Eisen" und argumentiert gegen den Common Sense. Klimaforscher weltweit warnen mehrheitlich vor der Klimaerwärmung. Diese führe zu einschneidenden Veränderungen im Leben der Menschen, vor allem verstärkt zu Naturkatastrophen. Reichholf merkt dazu an, eine Klimaerwärmung brächte für Deutschland durchaus auch Vorteile. Die Kurzformel könnte lauten: weniger Heizkosten, mehr Freibad. "Ich persönlich freue mich sogar auf mildere Zeiten", verriet er anti-alarmistisch vor einem Jahr im Spiegel.
Von Endzeithysterien und Klimaskeptikern
Diese These, es gebe kein optimales, kein richtiges Klima, hat in der aktuellen Debatte durchaus Brisanz und wirkt provokativ. Gespräche über das Wetter und Klima haben in den letzten Jahren ihre Unschuld verloren und Diskussionen über drohende Klimakatastrophen nehmen an schärfe zu. Der Zoologe Reichholf wehrt sich gegen die allgemeine Panikmache und räumt mit manchem Vorurteil auf, zum Beispiel die Klimaerwärmung würde zu einem Artensterben führen. Unsinn - sagt Reichholf. Es sei statistisch belegt, dass eine hohe Temperatur mit einer großen Artenvielfalt zusammenhänge. Von den Polargebieten zum Äquator hin steige die Biodiversität expotenziell an.
Reichholf teilt die negative Beurteilung der derzeitigen Lage der Erde nur bis zu einem gewissen Grad. Es wird Gewinner und Verlierer geben - die Klimazonen der Erde werden neu gemischt. Reichholf hält die Lage für schwierig, nicht hoffnungslos: "Weil ich Biologe bin, bin ich professioneller Optimist. Das Leben hat so viele Schwierigkeiten gemeistert" (Die Welt vom 17.12.2007).
Stadt und Natur sind keine Gegensätze
In seinem vorletzten Buch "Stadtnatur" widmet sich Reichholf einem anderen, scheinbar unauslöschbaren Vorurteil: Die Stadt sei ein naturfeindlicher Ort. Die Städter ziehe es zur Erholung aufs Land, wo sie glauben, sich in der Natur zu befinden. Doch in Wirklichkeit lässt sich überhaupt kein Gegensatz herstellen. Die Naturlandschaft der Felder und Wiesen ist unübersehbar eine Kulturlandschaft, in der weit weniger Arten vorkommen als in den Städten. Reichholf bezieht das auf Wildtiere und nicht auf Hunderassen oder andere Haustiere. Das klingt unglaublich, doch die Erklärung ist einleuchtend: In den überdüngten ländlichen Monokulturen halten sich nur noch wenige Tierarten auf. Der großstädtische Lebensraum dagegen, mit seiner unterschiedlichen Bebauung, seinen Gärten und Parks, zieht immer mehr Tiere an. Turmfalken, Wildschweine, Nachtigallen, Schleiereulen, ja sogar Wildschweine und Füchse zählen inzwischen zu den Stadttieren.
Josef Helmut Reichholf wurde 1945 in Aigen am Inn geboren. Nach dem Abitur studierte der Hochbegabte mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes in München Biologie. Heute ist Reichholf Professor für Naturschutz an der Technischen Universität München, leitet die Wirbeltierabteilung der Zoologischen Staatssammlung München und ist Präsidiumsmitglied des WWF. Er schrieb über 20 Bücher zu verschiedenen Bio- und Öko-Themen.
Eine Hörfunkfassung der "Bühler Begegnung“ mit Josef Reichholf wird am Sonntag, 27. April 2008, 23.03 Uhr, in SWR2 ausgestrahlt.
Literaturempfelung:
Josef H. Reichholf: Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends. S. Fischer-Verlag, Frankfurt, März 2007, Preis: EUR 19.90, ISBN-13: 978-3100629425.
Josef H. Reichholf: Stadtnatur. Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen, Oekom Verlag, April 2007, Preis: EUR 24.90, ISBN-13: 978-3865810427.
Schlägt die Natur zurück, Herr Reichholf?
Josef Helmut Reichholf, Zoologe und Evolutionsbiologe © dpa
Der Zoologe Josef Reichholf ist gebürtiger Bayer und bekennender Münchner. Und doch behauptet er Schlimmes: Die Bayern seien nur durch "Zufall" zum Bierbrauen gekommen und es sei noch nicht einmal ein "glücklicher" Zufall. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde das Klima in Bayern einfach zu schlecht zum Weinanbau. So mussten sich die bayerischen Winzer mit Hopfen und Malz anfreunden, denn diese Pflanzen gedeihen bei niedrigeren Temperaturen besser als die edeln Trauben. Dass die Bierliebe der Bayern nur aus einer Laune des Wetters entstand, könnte im Freistaat als Blasphemie gedeutet werden.
Das Wetter macht Geschichte - nicht nur in Bayern
Doch die Klimageschichte in Europa belegt eindeutig: In einer warmen klimatischen Phase von ab etwa 800 - 1200 n. Chr. war es, so Reichholf, sogar wärmer als heute. Währen dieses "Mittelalterlichen Optimums" wuchsen am Niederrhein Feigen und in Bayern Trauben. Das warme Klima brachte für die Menschen in Mitteleuropa viele Vorteile: Getreideanbau wurde sehr ertragreich, die bewirtschaftete Fläche weitete sich aus, die Bevölkerung nahm zu und viele Städte, auch München, wurden gegründet. Die Bevölkerung vermehrte sich so sehr, dass eine Überbevölkerung und damit soziale Unruhen in den Kreuzzügen "kanalisiert" werden mussten, behauptet Reichholf. Das Klima ist also nicht nur schuld daran, dass die Bayern Bier dem Wein vorziehen, sondern auch, an so mancher anderen Gegebenheit der Menschheitsgeschichte.
Alle reden vom Wetter - wir auch!
In seinem 2007 erschienenen Buch "Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends" erklärt Reichholf viele dieser Zusammenhänge. Sei es die Völkerwanderung, der Mongolensturm, die Volksmärchen vom bösen Wolf oder das Spätmittelalter mit seinen Epidemien der Hexenverfolgung und der Inquisition - all diese Ereignisse sind auf klimageschichtliche Hintergründe zurückzuführen, so Reichholf.
Was er mit seinem gelungenen Buch ebenso aufzeigen möchte: Das Klima ist variabel; es gibt kein "richtiges" Klima. Die Durchnittstemperaturen fallen und steigen, die Natur und der Mensch passt sich daran an. Reichholf - wir haben es an dem Beispiel der Bier-Bayern gesehen - behandelt eben auch "heiße Eisen" und argumentiert gegen den Common Sense. Klimaforscher weltweit warnen mehrheitlich vor der Klimaerwärmung. Diese führe zu einschneidenden Veränderungen im Leben der Menschen, vor allem verstärkt zu Naturkatastrophen. Reichholf merkt dazu an, eine Klimaerwärmung brächte für Deutschland durchaus auch Vorteile. Die Kurzformel könnte lauten: weniger Heizkosten, mehr Freibad. "Ich persönlich freue mich sogar auf mildere Zeiten", verriet er anti-alarmistisch vor einem Jahr im Spiegel.
Von Endzeithysterien und Klimaskeptikern
Diese These, es gebe kein optimales, kein richtiges Klima, hat in der aktuellen Debatte durchaus Brisanz und wirkt provokativ. Gespräche über das Wetter und Klima haben in den letzten Jahren ihre Unschuld verloren und Diskussionen über drohende Klimakatastrophen nehmen an schärfe zu. Der Zoologe Reichholf wehrt sich gegen die allgemeine Panikmache und räumt mit manchem Vorurteil auf, zum Beispiel die Klimaerwärmung würde zu einem Artensterben führen. Unsinn - sagt Reichholf. Es sei statistisch belegt, dass eine hohe Temperatur mit einer großen Artenvielfalt zusammenhänge. Von den Polargebieten zum Äquator hin steige die Biodiversität expotenziell an.
Reichholf teilt die negative Beurteilung der derzeitigen Lage der Erde nur bis zu einem gewissen Grad. Es wird Gewinner und Verlierer geben - die Klimazonen der Erde werden neu gemischt. Reichholf hält die Lage für schwierig, nicht hoffnungslos: "Weil ich Biologe bin, bin ich professioneller Optimist. Das Leben hat so viele Schwierigkeiten gemeistert" (Die Welt vom 17.12.2007).
Stadt und Natur sind keine Gegensätze
In seinem vorletzten Buch "Stadtnatur" widmet sich Reichholf einem anderen, scheinbar unauslöschbaren Vorurteil: Die Stadt sei ein naturfeindlicher Ort. Die Städter ziehe es zur Erholung aufs Land, wo sie glauben, sich in der Natur zu befinden. Doch in Wirklichkeit lässt sich überhaupt kein Gegensatz herstellen. Die Naturlandschaft der Felder und Wiesen ist unübersehbar eine Kulturlandschaft, in der weit weniger Arten vorkommen als in den Städten. Reichholf bezieht das auf Wildtiere und nicht auf Hunderassen oder andere Haustiere. Das klingt unglaublich, doch die Erklärung ist einleuchtend: In den überdüngten ländlichen Monokulturen halten sich nur noch wenige Tierarten auf. Der großstädtische Lebensraum dagegen, mit seiner unterschiedlichen Bebauung, seinen Gärten und Parks, zieht immer mehr Tiere an. Turmfalken, Wildschweine, Nachtigallen, Schleiereulen, ja sogar Wildschweine und Füchse zählen inzwischen zu den Stadttieren.
Josef Helmut Reichholf wurde 1945 in Aigen am Inn geboren. Nach dem Abitur studierte der Hochbegabte mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes in München Biologie. Heute ist Reichholf Professor für Naturschutz an der Technischen Universität München, leitet die Wirbeltierabteilung der Zoologischen Staatssammlung München und ist Präsidiumsmitglied des WWF. Er schrieb über 20 Bücher zu verschiedenen Bio- und Öko-Themen.
Eine Hörfunkfassung der "Bühler Begegnung“ mit Josef Reichholf wird am Sonntag, 27. April 2008, 23.03 Uhr, in SWR2 ausgestrahlt.
Literaturempfelung:
Josef H. Reichholf: Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends. S. Fischer-Verlag, Frankfurt, März 2007, Preis: EUR 19.90, ISBN-13: 978-3100629425.
Josef H. Reichholf: Stadtnatur. Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen, Oekom Verlag, April 2007, Preis: EUR 24.90, ISBN-13: 978-3865810427.
Dienstag, 22. April 2008
Forschungsfreiheit, Wirtschaftsgeschichte
mo 5° s, mi 14° b
- "Oberboihingen
Geopferte Forschungsfreiheit.
22. April 2008 Der Wert der vom Grundgesetz garantierten Forschungsfreiheit lässt sich selten so anschaulich beobachten wie jüngst in Oberboihingen. In dieser württembergischen Gemeinde, nördlich von Nürtingen gelegen, befindet sich nämlich das „Hofgut Tachenhausen“, auf dem die Agrarwissenschaftler der Hochschule Nürtingen-Geislingen zu Versuchszwecken gentechnisch veränderten Mais anbauen wollten - auf 0,3 Hektar.
Seit 1992 hat die Hochschule viele Prozesse gegen Gentechnikkritiker gewonnen, sogar vor dem Bundesgerichtshof; jetzt traf die Leitung der Hochschule eine Entscheidung, die leider eine Niederlage für den Rechtsstaat ist: Sie gab dem Protest und dem öffentlichen Druck der Globalisierungsgegner nach und entschied, dem Agrarwissenschaftler Andreas Schier künftig die Freisetzungsversuche nicht mehr zu erlauben.
„Ich werde vorerst nicht mehr forschen, sondern ich werde theoretische Vorträge halten“, sagt Professor Schier. Die Gentechnik- und Globalisierungskritiker hatten den Acker, auf dem der Mais ausgesät werden sollte, verwüstet und ihn für den wissenschaftlich dokumentierten Versuchsanbau unbrauchbar gemacht.
Schier ist der einzige Professor in Baden-Württemberg, der Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen macht. Und für den transgenen, im Gewächshaus angebauten Hopfen in Hohenheim interessieren sich die Kritiker nicht. Der Wissenschaftler sagt, die Politik habe wenig zur Unterstützung beigetragen, die Studenten allerdings schon: Von 240 Studenten der Agrarwissenschaften unterschrieben 160 ein Kommuniqué.
Einige Studenten sehen die grüne Gentechnik auch eher kritisch, gegen die selbst auferlegte Beschränkung der Forschungsfreiheit wenden sie sich aber: „Es gilt klarzustellen, dass der Anbau von gentechnisch verändertem Mais zu Forschungszwecken in Tachenhausen nicht illegal ist, sondern vielmehr den geltenden gesetzlichen Regelungen entspricht“, heißt es in der Erklärung der Studenten.
Zwangsläufig stelle sich die Frage, wie es um das „demokratische Rechtsverständnis der Besetzer“ bestellt sei. Offenbar ist diesen nur das Grundrecht der Meinungs- und Demonstrationsfreiheit etwas wert." FAZ 21.4.
- "Kaiser Zhengtongs Tragik. Angus Maddison analysiert die Welt seit Christi Geburt
Kaiser Zhengtong ist eine tragische Figur der Weltgeschichte. Er wollte das Beste für sein Volk und trieb es doch in eine fast 500 Jahre andauernde Stagnation. Verteidigen kann sich der chinesische Herrscher nicht mehr, doch die Statistiken von Angus Maddison sind entlarvend. Der emeritierte Professor aus Groningen beschäftigt sich seit langem mit makroökonomischen Zeitreihen.
Ab dem Jahr 1 stellt er für alle Weltregionen Wirtschaftswachstum, Bevölkerungsentwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und anderes dar. Die Vergleichbarkeit dieser Zahlen erreicht er, indem er einen "internationalen Dollar" (Basisjahr 1990) zugrunde legt. So beträgt der Wohlstand pro Kopf im Jahr 1 gerade 500 Dollar. Am besten geht es den Menschen in Oberitalien. Rom ist auf dem Gipfel seiner Macht. Fünf Jahrhunderte später schwindet dieser Einfluss. In Europa herrschen Krieg und Armut.
Im Jahre 1000 beträgt der Wohlstand pro Kopf nur noch 400 Dollar. Bis sich dieses Niveau wieder auf den - nicht viel höheren - Wert von Christi Geburt einpendelt, vergehen erneut fünf Jahrhunderte. Erst dann besinnt sich Europa mit Renaissance und Aufklärung. Doch nun fällt Asien zurück: Indien erstickt am Kastenwesen, und Chinas Kaiser Zhengtong forciert die Abschottung von der Welt. Er - und seine Nachfolger - lassen aus Kostengründen die einzigartige Hochseeflotte des Landes verrotten.
Maddisons Zahlen belegen, dass das Land erst Mitte des 20. Jahrhunderts wieder mit dem Westen aufschließen kann. Den Menschen in Nordamerika und Europa geht es inzwischen immer besser. Grund sind eine Rechtsordnung mit Wettbewerb und Eigentumsschutz. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges liegt der Wohlstand pro Kopf bei 1500 Dollar, heutzutage sind es - auch dank des weltweiten Handels - 6500 Dollar. Maddison begnügt sich nicht mit dem weltweiten Durchschnittswert. Gut geht es, wo sich die Menschen eine Marktwirtschaft erstritten haben.
Weshalb aber gibt es auch hier immer noch Arme? Profitieren nur wenige Reiche, die den Durchschnitt nach oben verzerren? Diese Befürchtungen kann Maddison anhand Statistiken wie der Lebenserwartung zerstreuen. Er belegt: Die Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Leben breiter Schichten sind Wettbewerb und Recht. Ohne Wettbewerb und Recht würde noch heute jedes zweite kranke Kind sterben, fließendes Wasser wäre ein Traum und Internet nicht vorstellbar. Kein Globalisierungsgegner dürfte in das Mekka der "Zivilisationsaussteiger", nach Goa, fliegen, und vom Aufstand der tibetischen Mönche gegen chinesische Unterdrückung könnte keine Zeitung berichten.
Und was geschieht bis 2030? Deutschland geht etwas die Puste aus. Breite Bevölkerungsschichten müssen Verzicht üben. Grund sind zu wenig Wettbewerb und ein starres Arbeitsrecht. China brummt, wird Wirtschaftsmacht Nummer eins, aber auch die Vereinigten Staaten behaupten sich eindrucksvoll. ... FAZ 21.4. // Dazu kommt noch der zunehmende Umweltfanatismus, der nicht nur die Biotechnik gewaltsam bekämpft.
- Wer sieht, wie Saudis im Büro und Börsensaal auch beim Telefonieren ihr Kopftuch tragen, gewinnt einen Eindruck von der Klebrigkeit der Tradition. Sie ist Nachahmung über die Generationen hinweg.
- "Oberboihingen
Geopferte Forschungsfreiheit.
22. April 2008 Der Wert der vom Grundgesetz garantierten Forschungsfreiheit lässt sich selten so anschaulich beobachten wie jüngst in Oberboihingen. In dieser württembergischen Gemeinde, nördlich von Nürtingen gelegen, befindet sich nämlich das „Hofgut Tachenhausen“, auf dem die Agrarwissenschaftler der Hochschule Nürtingen-Geislingen zu Versuchszwecken gentechnisch veränderten Mais anbauen wollten - auf 0,3 Hektar.
Seit 1992 hat die Hochschule viele Prozesse gegen Gentechnikkritiker gewonnen, sogar vor dem Bundesgerichtshof; jetzt traf die Leitung der Hochschule eine Entscheidung, die leider eine Niederlage für den Rechtsstaat ist: Sie gab dem Protest und dem öffentlichen Druck der Globalisierungsgegner nach und entschied, dem Agrarwissenschaftler Andreas Schier künftig die Freisetzungsversuche nicht mehr zu erlauben.
„Ich werde vorerst nicht mehr forschen, sondern ich werde theoretische Vorträge halten“, sagt Professor Schier. Die Gentechnik- und Globalisierungskritiker hatten den Acker, auf dem der Mais ausgesät werden sollte, verwüstet und ihn für den wissenschaftlich dokumentierten Versuchsanbau unbrauchbar gemacht.
Schier ist der einzige Professor in Baden-Württemberg, der Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen macht. Und für den transgenen, im Gewächshaus angebauten Hopfen in Hohenheim interessieren sich die Kritiker nicht. Der Wissenschaftler sagt, die Politik habe wenig zur Unterstützung beigetragen, die Studenten allerdings schon: Von 240 Studenten der Agrarwissenschaften unterschrieben 160 ein Kommuniqué.
Einige Studenten sehen die grüne Gentechnik auch eher kritisch, gegen die selbst auferlegte Beschränkung der Forschungsfreiheit wenden sie sich aber: „Es gilt klarzustellen, dass der Anbau von gentechnisch verändertem Mais zu Forschungszwecken in Tachenhausen nicht illegal ist, sondern vielmehr den geltenden gesetzlichen Regelungen entspricht“, heißt es in der Erklärung der Studenten.
Zwangsläufig stelle sich die Frage, wie es um das „demokratische Rechtsverständnis der Besetzer“ bestellt sei. Offenbar ist diesen nur das Grundrecht der Meinungs- und Demonstrationsfreiheit etwas wert." FAZ 21.4.
- "Kaiser Zhengtongs Tragik. Angus Maddison analysiert die Welt seit Christi Geburt
Kaiser Zhengtong ist eine tragische Figur der Weltgeschichte. Er wollte das Beste für sein Volk und trieb es doch in eine fast 500 Jahre andauernde Stagnation. Verteidigen kann sich der chinesische Herrscher nicht mehr, doch die Statistiken von Angus Maddison sind entlarvend. Der emeritierte Professor aus Groningen beschäftigt sich seit langem mit makroökonomischen Zeitreihen.
Ab dem Jahr 1 stellt er für alle Weltregionen Wirtschaftswachstum, Bevölkerungsentwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und anderes dar. Die Vergleichbarkeit dieser Zahlen erreicht er, indem er einen "internationalen Dollar" (Basisjahr 1990) zugrunde legt. So beträgt der Wohlstand pro Kopf im Jahr 1 gerade 500 Dollar. Am besten geht es den Menschen in Oberitalien. Rom ist auf dem Gipfel seiner Macht. Fünf Jahrhunderte später schwindet dieser Einfluss. In Europa herrschen Krieg und Armut.
Im Jahre 1000 beträgt der Wohlstand pro Kopf nur noch 400 Dollar. Bis sich dieses Niveau wieder auf den - nicht viel höheren - Wert von Christi Geburt einpendelt, vergehen erneut fünf Jahrhunderte. Erst dann besinnt sich Europa mit Renaissance und Aufklärung. Doch nun fällt Asien zurück: Indien erstickt am Kastenwesen, und Chinas Kaiser Zhengtong forciert die Abschottung von der Welt. Er - und seine Nachfolger - lassen aus Kostengründen die einzigartige Hochseeflotte des Landes verrotten.
Maddisons Zahlen belegen, dass das Land erst Mitte des 20. Jahrhunderts wieder mit dem Westen aufschließen kann. Den Menschen in Nordamerika und Europa geht es inzwischen immer besser. Grund sind eine Rechtsordnung mit Wettbewerb und Eigentumsschutz. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges liegt der Wohlstand pro Kopf bei 1500 Dollar, heutzutage sind es - auch dank des weltweiten Handels - 6500 Dollar. Maddison begnügt sich nicht mit dem weltweiten Durchschnittswert. Gut geht es, wo sich die Menschen eine Marktwirtschaft erstritten haben.
Weshalb aber gibt es auch hier immer noch Arme? Profitieren nur wenige Reiche, die den Durchschnitt nach oben verzerren? Diese Befürchtungen kann Maddison anhand Statistiken wie der Lebenserwartung zerstreuen. Er belegt: Die Voraussetzungen für ein menschenwürdiges Leben breiter Schichten sind Wettbewerb und Recht. Ohne Wettbewerb und Recht würde noch heute jedes zweite kranke Kind sterben, fließendes Wasser wäre ein Traum und Internet nicht vorstellbar. Kein Globalisierungsgegner dürfte in das Mekka der "Zivilisationsaussteiger", nach Goa, fliegen, und vom Aufstand der tibetischen Mönche gegen chinesische Unterdrückung könnte keine Zeitung berichten.
Und was geschieht bis 2030? Deutschland geht etwas die Puste aus. Breite Bevölkerungsschichten müssen Verzicht üben. Grund sind zu wenig Wettbewerb und ein starres Arbeitsrecht. China brummt, wird Wirtschaftsmacht Nummer eins, aber auch die Vereinigten Staaten behaupten sich eindrucksvoll. ... FAZ 21.4. // Dazu kommt noch der zunehmende Umweltfanatismus, der nicht nur die Biotechnik gewaltsam bekämpft.
- Wer sieht, wie Saudis im Büro und Börsensaal auch beim Telefonieren ihr Kopftuch tragen, gewinnt einen Eindruck von der Klebrigkeit der Tradition. Sie ist Nachahmung über die Generationen hinweg.
Montag, 21. April 2008
Nigel Lawson, Ein Appell an die Vernunft, Fischer
mo 10° heiter, mi 19° s, Frühling ; erste Zecke. 12.825 6.786 1,5868 WTI 117
- "Kühler Blick auf die Erderwärmung.
Dass Nigel Lawson ein unabhängiger Geist ist, hat schon Margaret Thatcher zu spüren bekommen, als sie und ihr damaliger Schatzkanzler in den späten achtziger Jahren aneinandergerieten. Der Untertitel von Lawsons Buch über seine sechs Jahre dauernde Amtszeit als Finanzminister lautete "Erinnerungen eines radikalen Tory". Sie belegen den scharfen Verstand des ehemaligen Journalisten, der ihm häufig als Hochmut ausgelegt wird - jetzt wieder in Zusammenhang mit seinem neuestem Buch "An Appeal to Reason" ("Ein Appell an die Vernunft").
Es ist eine schneidige Polemik gegen die "modische Verrücktheit", dass wir dem Tod geweiht sind, wenn wir nicht alle Kräfte aufbieten, um den Klimawandel einzudämmen. Lawson vergleicht den "Ökofundamentalismus" mit Dan Browns Bestseller "Sakrileg", der "ein Körnchen Wahrheit enthält und einen Haufen Unsinn". Wie der volle Titel des schmalen Bands verkündet, wirft Lawson "einen kühlen Blick" auf die Debatte über die Erderwärmung und stellt sowohl die alarmistischen Prognosen als auch die kostspieligen umweltpolitischen Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffemissionen in Frage, welche die vorherrschende Orthodoxie anordnet. Er zerpflückt die "falschen Statistiken" des UN-Klimarats und des britischen Ökonomen Nicholas Stern, um darauf zu verweisen, dass die naturwissenschaftlichen Grundlagen, auf denen die Panikmache basiere, nicht erwiesen seien. Lawson zählt zu den als "Klimawandel-Leugner" Verschrienen, die bezweifeln, dass die, wie er sagt, bescheidene Erderwärmung im späten zwanzigsten Jahrhundert tatsächlich vom Menschen verursacht wurde, statt die Folge natürlicher Prozesse zu sein.
Die einzige ehrliche Antwort lautet, so Lawson, dass wir es nicht wissen. Die Erfahrung als Finanzminister hat Lawson gelehrt, wie heikel langfristige Voraussagen sind. Eine Radikalkur wie jene, der er sich selbst unterzogen hat, als er dreißig Kilo verlor, hält der nunmehr schlanke Sechsundsiebzigjährige beim gegenwärtigen Wissensstand in der Umweltdebatte für töricht. Die sinnliche Küche seiner Tochter Nigella muss er sich wohl verkneifen, aber die Kolumnen seines Sohnes Dominic, der sich im "Independent" ähnlich skeptisch äußert über die "neue Religion der Erderwärmung", dürften ihm Geistesnahrung geben. Nigel Lawson ist vielfach getadelt worden, weil er sich als Nichtwissenschaftler in die Umweltdebatte einmischt. Seinen Kritikern entgegnet er, dass er bereit sei, den Mund zu halten, wenn dies unqualifizierte Politiker wie Blair und Brown ebenfalls täten. " GINA THOMAS FAZ 21.4.
- "- " Tagebuch: Die Umbonzung des Joschka Fischer
Von FOCUS-Chefredakteur Helmut Markwort. In einer Woche wird Joschka Fischer 60. Dann kann er in seiner Villa im noblen Berliner Grunewald, einem Symbol seines ehemaligen bürgerlichen Feindbildes, darüber sinnieren, wie hoch er bei seinem Marsch durch die Institutionen gestiegen ist.
Der frühere Straßenkämpfer genießt nicht nur die großzügige Altersversorgung deutscher Politiker, er bessert sein Einkommen auch mit Tagesgeschäften auf. Vor Kurzem hatte er von einem Züricher Bankhaus für einen Vortrag 24000 Euro kassiert. Schon am Vortag war er auf Firmenkosten angereist und hatte sich in einem 5-Sterne-Hotel einquartieren lassen. Zusätzlich arrangierte die Bank ein Abendessen mit hochkarätigen Gästen.
Diese real gelebte Karriere ist eindrucksvoller als jeder noch so fantasievolle Entwicklungsroman. Früher war Fischer Taxifahrer, heute wird er selber chauffiert. Früher störte er, wo er konnte. Heute bittet er sich Ruhe aus. Früher stahl er Bücher, heute schreibt er welche. Früher attackierte er die USA, heute erklärt er sie. Früher mussten sich Würdenträger vor ihm schützen, heute wird er selber bewacht. Für diese Art Revolution hat Milovan Djilas das treffende Wort „Umbonzung“ erfunden. Die Revolutionäre, die gegen Bonzen protestierten, wurden gern selber welche." FOCUS Nr. 15 (2008) // Frechheit siegt.
- "- "Die Renaissance des Nordsee-Öls. Von Christian Schubert . Hier wird investiert: Die Ölplattform Alwyn wird wieder aufgerüstet.
21. April 2008 Die Ölplattform Alywn in der Nordsee hat in den vergangenen Jahren viel Rost angesetzt. Am sogenannten "Kopf des Bohrlochs", dort, wo das Gemisch von Rohöl, Gas, Wasser, Kondensaten und Kohlendioxid in den Pipelines aus dem Meer aufsteigt und in ein Gewirr von Rohren, Tanks und Pumpen eintritt, macht die bröckelnde Farbe der Korrosion Platz. "Ich gebe zu, dass es nicht sehr neu aussieht", sagt Bill Cardno, Leiter der Ölplattform des französischen Konzerns Total. "Doch die Technik hier ist voll funktionsfähig und sicher. Das bestätigen uns die Prüfer, die unsere Anlagen alle sechs Wochen unter die Lupe nehmen", berichtet der schottische Manager.
Alle Welt redet von neuen Ölfeldern, die für den steigenden Energiebedarf gebraucht werden. Dabei sind viele alte Lager noch gar nicht ausgebeutet. Nun erlauben es der technische Fortschritt und der steigende Ölpreis, aus den vermeintlich ausgelaugten Fördergebieten mehr herauszuholen. "Als wir hier 1987 mit der Ölförderung anfingen, dachten wir, dass das Feld 15 bis 20 Jahre hält. Heute können wir mit weiteren 20 Jahren rechnen", freut sich Cardno. Die Plattform Alwyn erlebt daher ihren zweiten Frühling. Gerüste werden gebaut, Wände gestrichen und neue Wohneinrichtungen für die Arbeiter angefügt. Vor allem aber: Neue Rohre werden verlegt, denn von immer weiter entfernten Bohrstellen pumpen die Arbeiter Öl und Gas kilometerweit an, um es auf Alwyn zu trennen, zu behandeln und an Land weiterzuleiten. Neue Messmethoden sowie verfeinerte Bohrtechniken in alle Richtungen und Tiefen von bis zu sieben Kilometern verlängern der Nordsee das Leben als Ölreservoir. Bisher konnten bei typischen Ölfeldern häufig nur 20 bis 30 Prozent der Vorkommen gefördert werden. "Heute sind beispielsweise bei einem Feld wie Ecofisk in der norwegischen Nordsee mehr als 50 Prozent möglich", sagt Yves-Louis Darricarrère, der Chef der wichtigsten Total-Konzernsparte Exploration und Produktion.
Ein neues Ölfeld namens Jura
Total wird im Mai oder Juni - nur rund eineinhalb Jahre nach der Entdeckung - im nördlichen Teil der Nordsee ein neues Ölfeld namens Jura anpumpen, das die Reserven von Alwyn um 50 Prozent erhöht. Zudem nehmen die Franzosen zusammen mit anderen Unternehmen erstmals vielversprechende Bohrungen westlich der Shetland-Inseln vor. Auch die Konkurrenz ist daher zuversichtlich. "Einige unserer Anlagen sind 32 Jahre alt, doch wir sind immer noch sehr aktiv in der Nordsee. Wir befinden uns in einem lebhaften mittleren Alter", sagt eine Sprecherin von Shell. ..." FAZ 21.4.
- "Kühler Blick auf die Erderwärmung.
Dass Nigel Lawson ein unabhängiger Geist ist, hat schon Margaret Thatcher zu spüren bekommen, als sie und ihr damaliger Schatzkanzler in den späten achtziger Jahren aneinandergerieten. Der Untertitel von Lawsons Buch über seine sechs Jahre dauernde Amtszeit als Finanzminister lautete "Erinnerungen eines radikalen Tory". Sie belegen den scharfen Verstand des ehemaligen Journalisten, der ihm häufig als Hochmut ausgelegt wird - jetzt wieder in Zusammenhang mit seinem neuestem Buch "An Appeal to Reason" ("Ein Appell an die Vernunft").
Es ist eine schneidige Polemik gegen die "modische Verrücktheit", dass wir dem Tod geweiht sind, wenn wir nicht alle Kräfte aufbieten, um den Klimawandel einzudämmen. Lawson vergleicht den "Ökofundamentalismus" mit Dan Browns Bestseller "Sakrileg", der "ein Körnchen Wahrheit enthält und einen Haufen Unsinn". Wie der volle Titel des schmalen Bands verkündet, wirft Lawson "einen kühlen Blick" auf die Debatte über die Erderwärmung und stellt sowohl die alarmistischen Prognosen als auch die kostspieligen umweltpolitischen Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffemissionen in Frage, welche die vorherrschende Orthodoxie anordnet. Er zerpflückt die "falschen Statistiken" des UN-Klimarats und des britischen Ökonomen Nicholas Stern, um darauf zu verweisen, dass die naturwissenschaftlichen Grundlagen, auf denen die Panikmache basiere, nicht erwiesen seien. Lawson zählt zu den als "Klimawandel-Leugner" Verschrienen, die bezweifeln, dass die, wie er sagt, bescheidene Erderwärmung im späten zwanzigsten Jahrhundert tatsächlich vom Menschen verursacht wurde, statt die Folge natürlicher Prozesse zu sein.
Die einzige ehrliche Antwort lautet, so Lawson, dass wir es nicht wissen. Die Erfahrung als Finanzminister hat Lawson gelehrt, wie heikel langfristige Voraussagen sind. Eine Radikalkur wie jene, der er sich selbst unterzogen hat, als er dreißig Kilo verlor, hält der nunmehr schlanke Sechsundsiebzigjährige beim gegenwärtigen Wissensstand in der Umweltdebatte für töricht. Die sinnliche Küche seiner Tochter Nigella muss er sich wohl verkneifen, aber die Kolumnen seines Sohnes Dominic, der sich im "Independent" ähnlich skeptisch äußert über die "neue Religion der Erderwärmung", dürften ihm Geistesnahrung geben. Nigel Lawson ist vielfach getadelt worden, weil er sich als Nichtwissenschaftler in die Umweltdebatte einmischt. Seinen Kritikern entgegnet er, dass er bereit sei, den Mund zu halten, wenn dies unqualifizierte Politiker wie Blair und Brown ebenfalls täten. " GINA THOMAS FAZ 21.4.
- "- " Tagebuch: Die Umbonzung des Joschka Fischer
Von FOCUS-Chefredakteur Helmut Markwort. In einer Woche wird Joschka Fischer 60. Dann kann er in seiner Villa im noblen Berliner Grunewald, einem Symbol seines ehemaligen bürgerlichen Feindbildes, darüber sinnieren, wie hoch er bei seinem Marsch durch die Institutionen gestiegen ist.
Der frühere Straßenkämpfer genießt nicht nur die großzügige Altersversorgung deutscher Politiker, er bessert sein Einkommen auch mit Tagesgeschäften auf. Vor Kurzem hatte er von einem Züricher Bankhaus für einen Vortrag 24000 Euro kassiert. Schon am Vortag war er auf Firmenkosten angereist und hatte sich in einem 5-Sterne-Hotel einquartieren lassen. Zusätzlich arrangierte die Bank ein Abendessen mit hochkarätigen Gästen.
Diese real gelebte Karriere ist eindrucksvoller als jeder noch so fantasievolle Entwicklungsroman. Früher war Fischer Taxifahrer, heute wird er selber chauffiert. Früher störte er, wo er konnte. Heute bittet er sich Ruhe aus. Früher stahl er Bücher, heute schreibt er welche. Früher attackierte er die USA, heute erklärt er sie. Früher mussten sich Würdenträger vor ihm schützen, heute wird er selber bewacht. Für diese Art Revolution hat Milovan Djilas das treffende Wort „Umbonzung“ erfunden. Die Revolutionäre, die gegen Bonzen protestierten, wurden gern selber welche." FOCUS Nr. 15 (2008) // Frechheit siegt.
- "- "Die Renaissance des Nordsee-Öls. Von Christian Schubert . Hier wird investiert: Die Ölplattform Alwyn wird wieder aufgerüstet.
21. April 2008 Die Ölplattform Alywn in der Nordsee hat in den vergangenen Jahren viel Rost angesetzt. Am sogenannten "Kopf des Bohrlochs", dort, wo das Gemisch von Rohöl, Gas, Wasser, Kondensaten und Kohlendioxid in den Pipelines aus dem Meer aufsteigt und in ein Gewirr von Rohren, Tanks und Pumpen eintritt, macht die bröckelnde Farbe der Korrosion Platz. "Ich gebe zu, dass es nicht sehr neu aussieht", sagt Bill Cardno, Leiter der Ölplattform des französischen Konzerns Total. "Doch die Technik hier ist voll funktionsfähig und sicher. Das bestätigen uns die Prüfer, die unsere Anlagen alle sechs Wochen unter die Lupe nehmen", berichtet der schottische Manager.
Alle Welt redet von neuen Ölfeldern, die für den steigenden Energiebedarf gebraucht werden. Dabei sind viele alte Lager noch gar nicht ausgebeutet. Nun erlauben es der technische Fortschritt und der steigende Ölpreis, aus den vermeintlich ausgelaugten Fördergebieten mehr herauszuholen. "Als wir hier 1987 mit der Ölförderung anfingen, dachten wir, dass das Feld 15 bis 20 Jahre hält. Heute können wir mit weiteren 20 Jahren rechnen", freut sich Cardno. Die Plattform Alwyn erlebt daher ihren zweiten Frühling. Gerüste werden gebaut, Wände gestrichen und neue Wohneinrichtungen für die Arbeiter angefügt. Vor allem aber: Neue Rohre werden verlegt, denn von immer weiter entfernten Bohrstellen pumpen die Arbeiter Öl und Gas kilometerweit an, um es auf Alwyn zu trennen, zu behandeln und an Land weiterzuleiten. Neue Messmethoden sowie verfeinerte Bohrtechniken in alle Richtungen und Tiefen von bis zu sieben Kilometern verlängern der Nordsee das Leben als Ölreservoir. Bisher konnten bei typischen Ölfeldern häufig nur 20 bis 30 Prozent der Vorkommen gefördert werden. "Heute sind beispielsweise bei einem Feld wie Ecofisk in der norwegischen Nordsee mehr als 50 Prozent möglich", sagt Yves-Louis Darricarrère, der Chef der wichtigsten Total-Konzernsparte Exploration und Produktion.
Ein neues Ölfeld namens Jura
Total wird im Mai oder Juni - nur rund eineinhalb Jahre nach der Entdeckung - im nördlichen Teil der Nordsee ein neues Ölfeld namens Jura anpumpen, das die Reserven von Alwyn um 50 Prozent erhöht. Zudem nehmen die Franzosen zusammen mit anderen Unternehmen erstmals vielversprechende Bohrungen westlich der Shetland-Inseln vor. Auch die Konkurrenz ist daher zuversichtlich. "Einige unserer Anlagen sind 32 Jahre alt, doch wir sind immer noch sehr aktiv in der Nordsee. Wir befinden uns in einem lebhaften mittleren Alter", sagt eine Sprecherin von Shell. ..." FAZ 21.4.
Sonntag, 20. April 2008
82,20 Hz.öl, Strom aus der Keksdose, Issing, Homann
mo 5° b, mi 11° w; der Frühling kommt so zögerlich herangeschlichen, als wollte er unerkannt bleiben. Dem entsprechen die Heizölpreise mit 82,20 im 14-Städte-Durchschnitt (neuer Höchststand). Na 15°, sonnig.
- Seit Bismarcks Abgang verfallen immer wieder große Teile der Deutschen Bevölkerung in große geistige Verwirrung: "Klimapolitik nach dem Sankt-Florians-Prinzip
Bürgerproteste gefährden die Stromversorgung in Deutschland / Von Andreas Mihm. BERLIN, 18. April. Die Bundeskanzlerin zeigte sich höchst besorgt. Einerseits wollten viele Bürger und Politiker aus der Stromerzeugung durch Kernenergie aussteigen, andererseits lehnten viele den Bau von Kohlekraftwerken ab. "Wie man dann noch Versorgungssicherheit und niedrige Preise in Deutschland schaffen soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Auch dagegen muss man intensiv einschreiten." Frau Merkel sagte das am 15. Januar in Berlin. Damals war der überraschende Beschluss der Bürger im saarländischen Ensdorf gegen den Neubau eines 1600-Megawatt-Kohlekraftwerks durch RWE noch frisch in Erinnerung, und Hamburg hatte gerade ein neues Kohlekraftwerk genehmigt, das mit dem Abschluss der schwarz-grünen Koalition nun wieder in Frage gestellt ist. ..." FAZ
- ... große geistige Verwirrung: "Teurer Sonnenstrom
Von Georg Küffner. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Die Technik der Photovoltaik ist faszinierend, schafft sie es doch, die auf die Erde "niederprasselnde" elektromagnetische Strahlungsenergie direkt in elektrischen Strom umzuwandeln. Solarzellen erledigen ihre Dienste, ohne dass das für die
Erderwärmung verantwortlich gemachte Kohlendioxid entsteht. Doch sollte der Ausbau dieser Technik mit Augenmaß und Verstand geschehen, was man von der seit Jahren für Solarstrom praktizierten Förderpolitik nicht behaupten kann. Horrend hohe Vergütungssätze für Sonnenstrom führen dazu, dass mehr Photovoltaikanlagen installiert werden, als in einem so schattigen Land wie Deutschland sinnvoll ist. ..." // Die Vergütungssätze sind so verrückt hoch, das es profitabel ist, Solarzellen in den Keller zu legen und das Licht anzulassen.
- große geistige Verwirrung in Hamburg: "... Im zweiten großen wirtschaftspolitischen Streitpunkt, dem Bau eines Kohlekraftwerkes in Hamburg-Moorburg, gibt es noch keine Lösung. In der Hamburger Industrie arbeiten 118.000 Menschen. Damit zählt die Stadt zu den größten Industriestandorten Deutschlands. Insbesondere die energieintensiven Unternehmen wie die Kupferhütte Norddeutsche Affinerie oder der Hafenbetrieb HHLA brauchen ein standortnahes neues Kraftwerk, um ihre Grundlastversorgung auch nach dem Abschalten der Kernkraftwerke in Brunsbüttel und Krümmel zu verkraftbaren Preisen zu sichern. Daher hatte sich Beust persönlich für Moorburg eingesetzt. Jetzt ist ihm die kurzfristige politische Willensbildung wichtiger als die langfristige wirtschaftliche Planung für seine Stadt. Und das ist kein gutes Signal an die Investoren in aller Welt. ..." FAZ
- "John McCain schärft sein wirtschaftspolitisches Profil. Der republikanische Präsidentschaftskandidat setzt auf Steuersenkungen und Staatsgarantien für Hausbesitzer. ..."
- "Man liest zuviel geringe Sachen, womit man die Zeit verdirbt und wovon man weiter nichts hat ..." Goethe zu Eckermann am 9.3.1831: " 'Der Euro als Erfolgsgeschichte, Geburt - Erfolg - Zukunft'.
gb. FRANKFURT, 15. April. Enthüllungen aus dem Innenleben des Eurotower gibt es nicht. Otmar Issing, der langjährige Chefvolkswirt der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank (EZB), ist ein zu seriöser Mann, um das Schweigegelübde ehemaliger Mitglieder des Zentralbankrats zu brechen. ... Statt dessen schreibt Issing ausführlich über seinen wichtigsten Beitrag zum Euro: die Entwicklung der berühmten "Zwei-Säulen-Strategie", innerhalb der die EZB Daten zur Realwirtschaft und zur Geldwirtschaft getrennt aufbereitet und als Grundlage für ihre geldpolitischen Entscheidungen nutzt. Issings Botschaft, eher diskret als marktschreierisch verfasst, lautet, dass der Euro gerade in Deutschland zu Beginn auf starke Vorbehalte gestoßen sei, sich diese Vorbehalte aber zumindest bisher als unbegründet erwiesen hätten. Dass er mit seiner "Zwei-Säulen-Strategie" einen wesentlichen Beitrag zur Zuverlässigkeit der EZB geleistet hat ... "
Issing, Otmar: Der Euro - Geburt - Erfolg - Zukunft
FAZ.NET 16. April 2008
- "Karl Homann 65 Jahre. Markt und Moral - passt das zusammen? In der deutschen Philosophie gibt es eine lange, unselige Tradition, die Markt und Wettbewerb als etwas prinzipiell Anrüchiges, Unmoralisches ablehnt. Die Verfolgung des Eigeninteresses, Triebfeder ... " F.A.Z.18. April 2008
- Zimbabwe, nach drei Wochen unterdrückt Mugabe das Wahlergebnis weiterhin, aber: "Bezahlte Farmbesetzer ... geringste Maisernte seit der Unabhängigkeit 1980. ... noch mehr Hunger. " Focus 16/2008
- Seit Bismarcks Abgang verfallen immer wieder große Teile der Deutschen Bevölkerung in große geistige Verwirrung: "Klimapolitik nach dem Sankt-Florians-Prinzip
Bürgerproteste gefährden die Stromversorgung in Deutschland / Von Andreas Mihm. BERLIN, 18. April. Die Bundeskanzlerin zeigte sich höchst besorgt. Einerseits wollten viele Bürger und Politiker aus der Stromerzeugung durch Kernenergie aussteigen, andererseits lehnten viele den Bau von Kohlekraftwerken ab. "Wie man dann noch Versorgungssicherheit und niedrige Preise in Deutschland schaffen soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Auch dagegen muss man intensiv einschreiten." Frau Merkel sagte das am 15. Januar in Berlin. Damals war der überraschende Beschluss der Bürger im saarländischen Ensdorf gegen den Neubau eines 1600-Megawatt-Kohlekraftwerks durch RWE noch frisch in Erinnerung, und Hamburg hatte gerade ein neues Kohlekraftwerk genehmigt, das mit dem Abschluss der schwarz-grünen Koalition nun wieder in Frage gestellt ist. ..." FAZ
- ... große geistige Verwirrung: "Teurer Sonnenstrom
Von Georg Küffner. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Die Technik der Photovoltaik ist faszinierend, schafft sie es doch, die auf die Erde "niederprasselnde" elektromagnetische Strahlungsenergie direkt in elektrischen Strom umzuwandeln. Solarzellen erledigen ihre Dienste, ohne dass das für die
Erderwärmung verantwortlich gemachte Kohlendioxid entsteht. Doch sollte der Ausbau dieser Technik mit Augenmaß und Verstand geschehen, was man von der seit Jahren für Solarstrom praktizierten Förderpolitik nicht behaupten kann. Horrend hohe Vergütungssätze für Sonnenstrom führen dazu, dass mehr Photovoltaikanlagen installiert werden, als in einem so schattigen Land wie Deutschland sinnvoll ist. ..." // Die Vergütungssätze sind so verrückt hoch, das es profitabel ist, Solarzellen in den Keller zu legen und das Licht anzulassen.
- große geistige Verwirrung in Hamburg: "... Im zweiten großen wirtschaftspolitischen Streitpunkt, dem Bau eines Kohlekraftwerkes in Hamburg-Moorburg, gibt es noch keine Lösung. In der Hamburger Industrie arbeiten 118.000 Menschen. Damit zählt die Stadt zu den größten Industriestandorten Deutschlands. Insbesondere die energieintensiven Unternehmen wie die Kupferhütte Norddeutsche Affinerie oder der Hafenbetrieb HHLA brauchen ein standortnahes neues Kraftwerk, um ihre Grundlastversorgung auch nach dem Abschalten der Kernkraftwerke in Brunsbüttel und Krümmel zu verkraftbaren Preisen zu sichern. Daher hatte sich Beust persönlich für Moorburg eingesetzt. Jetzt ist ihm die kurzfristige politische Willensbildung wichtiger als die langfristige wirtschaftliche Planung für seine Stadt. Und das ist kein gutes Signal an die Investoren in aller Welt. ..." FAZ
- "John McCain schärft sein wirtschaftspolitisches Profil. Der republikanische Präsidentschaftskandidat setzt auf Steuersenkungen und Staatsgarantien für Hausbesitzer. ..."
- "Man liest zuviel geringe Sachen, womit man die Zeit verdirbt und wovon man weiter nichts hat ..." Goethe zu Eckermann am 9.3.1831: " 'Der Euro als Erfolgsgeschichte, Geburt - Erfolg - Zukunft'.
gb. FRANKFURT, 15. April. Enthüllungen aus dem Innenleben des Eurotower gibt es nicht. Otmar Issing, der langjährige Chefvolkswirt der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank (EZB), ist ein zu seriöser Mann, um das Schweigegelübde ehemaliger Mitglieder des Zentralbankrats zu brechen. ... Statt dessen schreibt Issing ausführlich über seinen wichtigsten Beitrag zum Euro: die Entwicklung der berühmten "Zwei-Säulen-Strategie", innerhalb der die EZB Daten zur Realwirtschaft und zur Geldwirtschaft getrennt aufbereitet und als Grundlage für ihre geldpolitischen Entscheidungen nutzt. Issings Botschaft, eher diskret als marktschreierisch verfasst, lautet, dass der Euro gerade in Deutschland zu Beginn auf starke Vorbehalte gestoßen sei, sich diese Vorbehalte aber zumindest bisher als unbegründet erwiesen hätten. Dass er mit seiner "Zwei-Säulen-Strategie" einen wesentlichen Beitrag zur Zuverlässigkeit der EZB geleistet hat ... "
Issing, Otmar: Der Euro - Geburt - Erfolg - Zukunft
FAZ.NET 16. April 2008
- "Karl Homann 65 Jahre. Markt und Moral - passt das zusammen? In der deutschen Philosophie gibt es eine lange, unselige Tradition, die Markt und Wettbewerb als etwas prinzipiell Anrüchiges, Unmoralisches ablehnt. Die Verfolgung des Eigeninteresses, Triebfeder ... " F.A.Z.18. April 2008
- Zimbabwe, nach drei Wochen unterdrückt Mugabe das Wahlergebnis weiterhin, aber: "Bezahlte Farmbesetzer ... geringste Maisernte seit der Unabhängigkeit 1980. ... noch mehr Hunger. " Focus 16/2008
Samstag, 19. April 2008
Spirale des schlechten Geschmacks, Kreditprodukte
mo 5° b, mi 12° 6843 (+2,41 %) 12.849 (+1,8%)
- Adornos "Erziehung zur Mündigkeit", Henry Miller, Bukowski, Brandts "Mehr Demokratie wagen", 68er Proleten vom Schlage Fischers, aufdringliche, sexualisierte Werbung an jeder Bushaltestelle: die Spirale des schlechten Geschmacks dreht und dreht sich weiter nach unten, auch in der Ausbreitung von Umgangs- und Proletensprache in allen Medien.
- "Münchener Rück wittert Gewinnchancen in der Finanzkrise.
Rückversicherer investiert in strukturierte Kreditprodukte / Viel Aktionärslob auf der Hauptversammlung. MÜNCHEN, 17. April. Die Münchener Rück sieht den Zeitpunkt für den Wiedereinstieg in den krisengeschüttelten Markt für strukturierte Kreditprodukte ..." 18.4.08 FAZ
- Adornos "Erziehung zur Mündigkeit", Henry Miller, Bukowski, Brandts "Mehr Demokratie wagen", 68er Proleten vom Schlage Fischers, aufdringliche, sexualisierte Werbung an jeder Bushaltestelle: die Spirale des schlechten Geschmacks dreht und dreht sich weiter nach unten, auch in der Ausbreitung von Umgangs- und Proletensprache in allen Medien.
- "Münchener Rück wittert Gewinnchancen in der Finanzkrise.
Rückversicherer investiert in strukturierte Kreditprodukte / Viel Aktionärslob auf der Hauptversammlung. MÜNCHEN, 17. April. Die Münchener Rück sieht den Zeitpunkt für den Wiedereinstieg in den krisengeschüttelten Markt für strukturierte Kreditprodukte ..." 18.4.08 FAZ
Freitag, 18. April 2008
freier Wille, Liebig
mo 7°, lausig kalter Wind, na 13°; in der Sonne erster Bienenflug.
- Caterpillar und Honeywell mit besseren Zahlen als erw.
- Lukoil vermutet 100 Mrd. Barrel Öl in der russischen Arktis und erwartet durch die Arktiserwärmung bessere Förderbedingungen.- Hoffentlich; der letzte Winter war mit Temperaturen bis -40° streng (vgl. Graeser, "Unter Russen", FAZ 17.4.).
- "Was kann ich dafür?
Hirnbilder: Unser freier Wille ist aber spät dran.
Es war kaum zu erwarten, dass die Hirnforschung sich von den nicht enden wollenden Debatten um den freien Willen zermürben lassen und das Handtuch werfen würde. Durch nichts und niemanden hat sie sich in zwanzig Jahren von ihrer Überzeugung abbringen lassen, der freie Wille und damit die Freiheit, bewusste Entscheidungen als autarkes Wesen auch völlig frei treffen zu können, sei eine Illusion des Menschen. Eine Illusion deshalb, weil man im Kopf Stromkurven aufgezeichnet hatte, die jeweils immer der bewussten Entscheidung einige hundert Millisekunden vorausgehen.
Was der Hirnforscher Benjamin Libet und seine Kollegen 1983 mit ihren Experimenten als die Stromspur des "Bereitschaftspotentials" beschrieben hatten, kam allerdings durch die methodische und philosophische Kritik immer wieder ins Wanken. Jetzt legt die Hirnforschung freilich mächtig nach. Sie versucht nicht nur, Libets Provokation empirisch zu untermauern. Sie entwirft auch, gespickt von neuen Hirnbildern, ein gewaltiges neues Theoriegebäude, das sich anschickt, den freien Willen unter einem Netz von neuronalen Entschluss-Anbahnungs-Autoritäten zu begraben.
Ausgangspunkt waren Versuche mit jungen Leuten am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und am Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience der Berliner Charité. Dort haben der Hirnforscher John-Dylan Haynes und seine Kollegen vierzehn Probanden in den Kernspintomographen geschoben und deren Entscheidungswillen experimentell zurückverfolgt.
Der Versuchsaufbau war komplex. Geprüft werden sollte, wann exakt die Versuchsteilnehmer ohne große Vorgaben sich dazu entschlossen, den Knopf unter dem linken oder jenen unter dem rechten Zeigefinger zu drücken. Die Probanden waren frei zu drücken, wie und wann sie sich dazu entschlossen. Wann genau sie sich allerdings bewusst entschieden, sollten sie sich genau merken. Dazu wurde vor ihren Augen eine Buchstabensequenz heruntergespult, und wann immer sie den Entschluss fassten zu drücken, sollten sie sich den gerade eingeblendeten Buchstaben merken.
Die Situation in der Röhre war also keine einfache, und deshalb wählten die Forscher ihre Probanden auch sorgfältig aus. Wer in den Vorversuchen gezeigt hatte, dass er von vornherein aus irgendwelchen Gründen eine Seite bevorzugte, schied aus.
Die übrigen freilich produzierten eine Serie von Hirnbildern, die selbst den Wissenschaftlern die Sprache verschlagen musste. Es zeigte sich nämlich, dass es im Bereich des Stirnhirns einige Bezirke gibt, aus deren Aktivierung man mit einiger Sicherheit herauslesen konnte, für welchen Knopf der- oder diejenige sich entscheiden werde. Und nicht nur das: Die Aktivität jener Hirnareale, die die Entscheidung - alles noch völlig unbewusst - quasi vorbereiten, beginnt offenbar schon mehr als acht Sekunden, vermutlich bis zu zehn Sekunden vor dem Zeitpunkt, den sich die Probanden als den Moment der bewussten Entscheidung gemerkt hatten.
Zehn Sekunden - das ist eine kleine Ewigkeit. Die Kritik an Lebits Versuchen, bei den hundert millionstel Sekunden Zeitverzögerung von der Hirnaktivität bis zur bewussten Entscheidung handele es sich um Messfehler oder um Reaktionsverzögerungen auf Seiten der Probanden, verpufft damit. Haynes glaubt nun vielmehr, wie er in der heute erscheinenden Ausgabe der Zeitschrift "Nature Neurosience" zu Protokoll gibt, dass es sogar ein Bereitschaftspotential mit Vorlaufzeit gibt. Im vorderen und seitlichen Teil der Stirnhirnrinde habe er ein Netzwerk von Nervenzentren identifiziert, das - lange bevor man meint, es willentlich und aus freien Stücken zu tun - eine Entscheidung anbahne. Sogar der Zeitpunkt, wann eine Entscheidung getroffen werde, werde Sekunden vorher festgelegt. Aus den zwei proaktiven Hauptarealen ragt das sogenannte Brodmann-Areal 10 besonders früh heraus. "Spezifisch" für die jeweilige Tat sei dieses entschlussvorbereitende Feuerwerk hinter der Stirn, meint Haynes. Genau darin allerdings dürfte sich auch einige Kritik entzünden. Denn nicht in jedem Fall, allenfalls in zwei Drittel bis drei Viertel der Fälle, lässt sich aus den Hirnbildern die tatsächliche spätere Entscheidung auch im Voraus ablesen. Das ist statistisch "überzufällig", aber weshalb weicht ein Teil dennoch vom Schema ab? Und wo wäre wohl die oberste, die erste Instanz der unbewussten Entscheidungskaskade?
"Wir wissen noch nicht, wo die Entscheidungen endgültig getroffen werden", meint Haynes. "Vor allem wissen wir noch nicht, ob man sich entgegen einer vorgebahnten Entscheidung des Gehirns auch anders entscheiden kann." Schließlich: Wie viel Raum lässt dieses Schema wohl noch für wirklich spontane Entscheidungen, die nicht in der Tomographenröhre zu treffen sind?
JOACHIM MÜLLER-JUNG" 14.4.08 FAZ S. 37 // Frei kann ein Wille dann geheißen werden, wenn äußerer Zwang fehlt. Für "Freiheit" gilt Entsprechendes.
- Der Todestag des Chemikers Justus Liebig - . April 1873
ZeitZeichen: Er wird den Menschen ewig als Erfinder des Fleischextrakts in
Erinnerung bleiben. Aber der Nachwelt überließ er außerdem mehr als 700
zum Teil bahnbrechende Abhandlungen. Durch Liebig war die Chemie nun als
Wissenschaft anerkannt. // Vor allem aber hat er die Landwirtschaft durch seine Düngerforschung revolutioniert und auf unvorhersehbare Weise produktiv gemacht; insofern kann man seine Wirkung nur gigantisch nennen. Ohne Düngung könnten die derzeit 6 Mrd. Menschen nicht ernähren. Gemessen am Wirken der Päpste kann seine Leistung auch nur segensreich genannt werden. Sein Lehrer Zimmermann in Bonn war noch theologischer Alchemist, der in alberner "Naturphilosophie" machte. Als Begründer der naturwissenschaftlichen Chemie hat er sich ebenfalls größte Verdienste erworben. Zuvor hatten dem Schüler Liebig hirnweiche, arrogante altphilologische Lehrer das Leben schwer gemacht. Wenn man sieht, welch üble Rolle zweitausend Jahre lang die katholische Kirche gespielt hat zur Verhinderung und Belästigung der Naturwissenschaften, dann kann man die Rolle der naturwiss. Pioniere wie Liebig gar nicht hoch genug schätzen. Auch sein Freund Friedrich Wöhler verdient hier Erwähnung.
- Caterpillar und Honeywell mit besseren Zahlen als erw.
- Lukoil vermutet 100 Mrd. Barrel Öl in der russischen Arktis und erwartet durch die Arktiserwärmung bessere Förderbedingungen.- Hoffentlich; der letzte Winter war mit Temperaturen bis -40° streng (vgl. Graeser, "Unter Russen", FAZ 17.4.).
- "Was kann ich dafür?
Hirnbilder: Unser freier Wille ist aber spät dran.
Es war kaum zu erwarten, dass die Hirnforschung sich von den nicht enden wollenden Debatten um den freien Willen zermürben lassen und das Handtuch werfen würde. Durch nichts und niemanden hat sie sich in zwanzig Jahren von ihrer Überzeugung abbringen lassen, der freie Wille und damit die Freiheit, bewusste Entscheidungen als autarkes Wesen auch völlig frei treffen zu können, sei eine Illusion des Menschen. Eine Illusion deshalb, weil man im Kopf Stromkurven aufgezeichnet hatte, die jeweils immer der bewussten Entscheidung einige hundert Millisekunden vorausgehen.
Was der Hirnforscher Benjamin Libet und seine Kollegen 1983 mit ihren Experimenten als die Stromspur des "Bereitschaftspotentials" beschrieben hatten, kam allerdings durch die methodische und philosophische Kritik immer wieder ins Wanken. Jetzt legt die Hirnforschung freilich mächtig nach. Sie versucht nicht nur, Libets Provokation empirisch zu untermauern. Sie entwirft auch, gespickt von neuen Hirnbildern, ein gewaltiges neues Theoriegebäude, das sich anschickt, den freien Willen unter einem Netz von neuronalen Entschluss-Anbahnungs-Autoritäten zu begraben.
Ausgangspunkt waren Versuche mit jungen Leuten am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und am Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience der Berliner Charité. Dort haben der Hirnforscher John-Dylan Haynes und seine Kollegen vierzehn Probanden in den Kernspintomographen geschoben und deren Entscheidungswillen experimentell zurückverfolgt.
Der Versuchsaufbau war komplex. Geprüft werden sollte, wann exakt die Versuchsteilnehmer ohne große Vorgaben sich dazu entschlossen, den Knopf unter dem linken oder jenen unter dem rechten Zeigefinger zu drücken. Die Probanden waren frei zu drücken, wie und wann sie sich dazu entschlossen. Wann genau sie sich allerdings bewusst entschieden, sollten sie sich genau merken. Dazu wurde vor ihren Augen eine Buchstabensequenz heruntergespult, und wann immer sie den Entschluss fassten zu drücken, sollten sie sich den gerade eingeblendeten Buchstaben merken.
Die Situation in der Röhre war also keine einfache, und deshalb wählten die Forscher ihre Probanden auch sorgfältig aus. Wer in den Vorversuchen gezeigt hatte, dass er von vornherein aus irgendwelchen Gründen eine Seite bevorzugte, schied aus.
Die übrigen freilich produzierten eine Serie von Hirnbildern, die selbst den Wissenschaftlern die Sprache verschlagen musste. Es zeigte sich nämlich, dass es im Bereich des Stirnhirns einige Bezirke gibt, aus deren Aktivierung man mit einiger Sicherheit herauslesen konnte, für welchen Knopf der- oder diejenige sich entscheiden werde. Und nicht nur das: Die Aktivität jener Hirnareale, die die Entscheidung - alles noch völlig unbewusst - quasi vorbereiten, beginnt offenbar schon mehr als acht Sekunden, vermutlich bis zu zehn Sekunden vor dem Zeitpunkt, den sich die Probanden als den Moment der bewussten Entscheidung gemerkt hatten.
Zehn Sekunden - das ist eine kleine Ewigkeit. Die Kritik an Lebits Versuchen, bei den hundert millionstel Sekunden Zeitverzögerung von der Hirnaktivität bis zur bewussten Entscheidung handele es sich um Messfehler oder um Reaktionsverzögerungen auf Seiten der Probanden, verpufft damit. Haynes glaubt nun vielmehr, wie er in der heute erscheinenden Ausgabe der Zeitschrift "Nature Neurosience" zu Protokoll gibt, dass es sogar ein Bereitschaftspotential mit Vorlaufzeit gibt. Im vorderen und seitlichen Teil der Stirnhirnrinde habe er ein Netzwerk von Nervenzentren identifiziert, das - lange bevor man meint, es willentlich und aus freien Stücken zu tun - eine Entscheidung anbahne. Sogar der Zeitpunkt, wann eine Entscheidung getroffen werde, werde Sekunden vorher festgelegt. Aus den zwei proaktiven Hauptarealen ragt das sogenannte Brodmann-Areal 10 besonders früh heraus. "Spezifisch" für die jeweilige Tat sei dieses entschlussvorbereitende Feuerwerk hinter der Stirn, meint Haynes. Genau darin allerdings dürfte sich auch einige Kritik entzünden. Denn nicht in jedem Fall, allenfalls in zwei Drittel bis drei Viertel der Fälle, lässt sich aus den Hirnbildern die tatsächliche spätere Entscheidung auch im Voraus ablesen. Das ist statistisch "überzufällig", aber weshalb weicht ein Teil dennoch vom Schema ab? Und wo wäre wohl die oberste, die erste Instanz der unbewussten Entscheidungskaskade?
"Wir wissen noch nicht, wo die Entscheidungen endgültig getroffen werden", meint Haynes. "Vor allem wissen wir noch nicht, ob man sich entgegen einer vorgebahnten Entscheidung des Gehirns auch anders entscheiden kann." Schließlich: Wie viel Raum lässt dieses Schema wohl noch für wirklich spontane Entscheidungen, die nicht in der Tomographenröhre zu treffen sind?
JOACHIM MÜLLER-JUNG" 14.4.08 FAZ S. 37 // Frei kann ein Wille dann geheißen werden, wenn äußerer Zwang fehlt. Für "Freiheit" gilt Entsprechendes.
- Der Todestag des Chemikers Justus Liebig - . April 1873
ZeitZeichen: Er wird den Menschen ewig als Erfinder des Fleischextrakts in
Erinnerung bleiben. Aber der Nachwelt überließ er außerdem mehr als 700
zum Teil bahnbrechende Abhandlungen. Durch Liebig war die Chemie nun als
Wissenschaft anerkannt. // Vor allem aber hat er die Landwirtschaft durch seine Düngerforschung revolutioniert und auf unvorhersehbare Weise produktiv gemacht; insofern kann man seine Wirkung nur gigantisch nennen. Ohne Düngung könnten die derzeit 6 Mrd. Menschen nicht ernähren. Gemessen am Wirken der Päpste kann seine Leistung auch nur segensreich genannt werden. Sein Lehrer Zimmermann in Bonn war noch theologischer Alchemist, der in alberner "Naturphilosophie" machte. Als Begründer der naturwissenschaftlichen Chemie hat er sich ebenfalls größte Verdienste erworben. Zuvor hatten dem Schüler Liebig hirnweiche, arrogante altphilologische Lehrer das Leben schwer gemacht. Wenn man sieht, welch üble Rolle zweitausend Jahre lang die katholische Kirche gespielt hat zur Verhinderung und Belästigung der Naturwissenschaften, dann kann man die Rolle der naturwiss. Pioniere wie Liebig gar nicht hoch genug schätzen. Auch sein Freund Friedrich Wöhler verdient hier Erwähnung.
Donnerstag, 17. April 2008
Klimaflattern, Altersskalen, Rademacher
Altersskalen angepasst, Klimaforschung, 4/08
Angepasst: Baumringe und Eisproben führen nun zu denselben Ergebnissen
FAZ 11. April 2008 Sollten die Modellrechnungen stimmen, dürfte der Klimawandel innerhalb der kommenden hundert Jahre zu einer globalen Erwärmung von möglicherweise drei Grad führen – langsam, aber stetig. Zum Ende der letzten Eiszeit befand sich das Klima dagegen auf einer Achterbahn. Nachdem weltweit bereits das große Tauwetter eingesetzt hatte, versank die Nordhalbkugel innerhalb nur eines Jahrzehnts noch einmal in einer Gefriertruhe. Einer internationalen Forschergruppe ist es nun erstmals gelungen, diese Epoche des Klimaflatterns, die sogenannte Jüngere Dryas, genau zu datieren.
Während der Weichsel-Eiszeit lagen Norddeutschland, England, Skandinavien und der Alpenraum nahezu 100.000 Jahre lang unter einem dicken Eispanzer. Vor etwa 15.000 Jahren begann sich das Eis langsam zurückzuziehen. Es schien jedoch, als wolle das Eis seine Herrschaft nicht einfach aufgeben. Die gegenwärtige Warmzeit, das Holozän, stellte sich nur langsam in Schüben mit extrem großen Schwankungsbreiten ein. Zu Recht sprechen die Geologen davon, dass sich die Eiszeit mit flatterndem Klima verabschiedete.
15 Grad kühler in nur einem Jahrzehnt
Kurz bevor sich das Eis endgültig in die hohen Breiten zurückzog, gab es noch einmal einen extremen Kälteeinbruch. Im Durchschnitt wurde es dabei wahrscheinlich nur innerhalb eines Jahrzehnts um 15 Grad kühler als heute, die Jahresmitteltemperatur in England betrug minus fünf Grad. Die heute im Alpenraum sowie in der Tundra Skandinaviens gedeihende Silberwurz, ein kleines Rosengewächs, gab mit ihrem lateinischen Namen Dryas octopetala dem „Zeitraum des letzten Gefechtes“ seinen Namen: Jüngere Dryas.
Dafür, dass es in dieser Zeit äußerst kalt war, sprechen viele eindeutige Indizien in mehreren Klimaarchiven. Unklar war bisher, wann genau der Kälteeinbruch einsetzte und wie lange die Kaltphase dauerte. Die aus Baumringen, Eiskernen, Karbonatablagerungen in Höhlen und anderen Klimaarchiven abgeleiteten Zeiträume sind in dieser Hinsicht widersprüchlich. So schwanken die Angaben über die Dauer der Jüngeren Dryas zwischen 600 und 1300 Jahren.
Zeitskalen aufeinander abgestimmt
Eine internationale Forschergruppe um Raimund Muscheler von der Lund-Universität in Schweden, zu der auch Mitarbeiter der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Universität Hohenheim gehören, hat nun die verschiedenen Klimaarchive miteinander verglichen und die jeweils erheblichen Zeitunterschiede kalibriert. Dazu benutzte sie unter anderem Angaben über die Konzentrationen von Beryllium-10, die in den Jahresschichten der in Grönland erbohrten Eiskerne gemessen wurden. Dieses Beryllium-Isotop entsteht als Endprodukt einer radioaktiven Zerfallsreihe in der Atmosphäre unter dem Einfluss kosmischer Strahlung. Seine Konzentration steht in engem Bezug zum Anteil des Isotops Kohlenstoff-14, dessen Produktionsrate ebenfalls von der Intensität der kosmischen Strahlung kontrolliert wird.
Die Forscher haben nun die zeitliche Veränderung des Beryllium-10 im Grönlandeis mit den Konzentrationen von Kohlenstoff-14 in Baumringen verglichen. Bisher wichen die aus diesen beiden Kurven abgeleiteten Kalender deutlich voneinander ab. Den Forschern gelang es jetzt aber, die beiden Zeitskalen aufeinander abzustimmen.
Rahmenbedingung für heutige Klimaentwicklung
Darauf aufbauend, konnte eine weitere für das Klima relevante Isotopenkurve – jene der Verhältnisse verschiedener Isotope des Sauerstoffs in den Eiskernen („Delta-O-18“) – genau datiert werden. Darin zeigen sich Kälteperioden des Klimas als deutliche „Täler“, so auch die Jüngere Dryas, die mit einem äußerst scharfen Abfall vor 12.800 Jahren begann und 1300 Jahre lang anhielt.
Die Ergebnisse, über die die Forschergruppe nun in der Zeitschrift „Nature Geosciences“ (Bd. 1, S. 263) berichtet, sind nicht nur von akademischem Interesse. Die genaue Datierung erlaubt es den Paläoklimatologen, nach den Ursachen der historischen Klimaänderungen zu suchen. Damit erhalten sie Randbedingungen für die Berechnungen der heutigen Entwicklungen.
Angepasst: Baumringe und Eisproben führen nun zu denselben Ergebnissen
FAZ 11. April 2008 Sollten die Modellrechnungen stimmen, dürfte der Klimawandel innerhalb der kommenden hundert Jahre zu einer globalen Erwärmung von möglicherweise drei Grad führen – langsam, aber stetig. Zum Ende der letzten Eiszeit befand sich das Klima dagegen auf einer Achterbahn. Nachdem weltweit bereits das große Tauwetter eingesetzt hatte, versank die Nordhalbkugel innerhalb nur eines Jahrzehnts noch einmal in einer Gefriertruhe. Einer internationalen Forschergruppe ist es nun erstmals gelungen, diese Epoche des Klimaflatterns, die sogenannte Jüngere Dryas, genau zu datieren.
Während der Weichsel-Eiszeit lagen Norddeutschland, England, Skandinavien und der Alpenraum nahezu 100.000 Jahre lang unter einem dicken Eispanzer. Vor etwa 15.000 Jahren begann sich das Eis langsam zurückzuziehen. Es schien jedoch, als wolle das Eis seine Herrschaft nicht einfach aufgeben. Die gegenwärtige Warmzeit, das Holozän, stellte sich nur langsam in Schüben mit extrem großen Schwankungsbreiten ein. Zu Recht sprechen die Geologen davon, dass sich die Eiszeit mit flatterndem Klima verabschiedete.
15 Grad kühler in nur einem Jahrzehnt
Kurz bevor sich das Eis endgültig in die hohen Breiten zurückzog, gab es noch einmal einen extremen Kälteeinbruch. Im Durchschnitt wurde es dabei wahrscheinlich nur innerhalb eines Jahrzehnts um 15 Grad kühler als heute, die Jahresmitteltemperatur in England betrug minus fünf Grad. Die heute im Alpenraum sowie in der Tundra Skandinaviens gedeihende Silberwurz, ein kleines Rosengewächs, gab mit ihrem lateinischen Namen Dryas octopetala dem „Zeitraum des letzten Gefechtes“ seinen Namen: Jüngere Dryas.
Dafür, dass es in dieser Zeit äußerst kalt war, sprechen viele eindeutige Indizien in mehreren Klimaarchiven. Unklar war bisher, wann genau der Kälteeinbruch einsetzte und wie lange die Kaltphase dauerte. Die aus Baumringen, Eiskernen, Karbonatablagerungen in Höhlen und anderen Klimaarchiven abgeleiteten Zeiträume sind in dieser Hinsicht widersprüchlich. So schwanken die Angaben über die Dauer der Jüngeren Dryas zwischen 600 und 1300 Jahren.
Zeitskalen aufeinander abgestimmt
Eine internationale Forschergruppe um Raimund Muscheler von der Lund-Universität in Schweden, zu der auch Mitarbeiter der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Universität Hohenheim gehören, hat nun die verschiedenen Klimaarchive miteinander verglichen und die jeweils erheblichen Zeitunterschiede kalibriert. Dazu benutzte sie unter anderem Angaben über die Konzentrationen von Beryllium-10, die in den Jahresschichten der in Grönland erbohrten Eiskerne gemessen wurden. Dieses Beryllium-Isotop entsteht als Endprodukt einer radioaktiven Zerfallsreihe in der Atmosphäre unter dem Einfluss kosmischer Strahlung. Seine Konzentration steht in engem Bezug zum Anteil des Isotops Kohlenstoff-14, dessen Produktionsrate ebenfalls von der Intensität der kosmischen Strahlung kontrolliert wird.
Die Forscher haben nun die zeitliche Veränderung des Beryllium-10 im Grönlandeis mit den Konzentrationen von Kohlenstoff-14 in Baumringen verglichen. Bisher wichen die aus diesen beiden Kurven abgeleiteten Kalender deutlich voneinander ab. Den Forschern gelang es jetzt aber, die beiden Zeitskalen aufeinander abzustimmen.
Rahmenbedingung für heutige Klimaentwicklung
Darauf aufbauend, konnte eine weitere für das Klima relevante Isotopenkurve – jene der Verhältnisse verschiedener Isotope des Sauerstoffs in den Eiskernen („Delta-O-18“) – genau datiert werden. Darin zeigen sich Kälteperioden des Klimas als deutliche „Täler“, so auch die Jüngere Dryas, die mit einem äußerst scharfen Abfall vor 12.800 Jahren begann und 1300 Jahre lang anhielt.
Die Ergebnisse, über die die Forschergruppe nun in der Zeitschrift „Nature Geosciences“ (Bd. 1, S. 263) berichtet, sind nicht nur von akademischem Interesse. Die genaue Datierung erlaubt es den Paläoklimatologen, nach den Ursachen der historischen Klimaänderungen zu suchen. Damit erhalten sie Randbedingungen für die Berechnungen der heutigen Entwicklungen.
Klimaerwärmungsnachtfrostreif, Röpke: Familienplanung
Wie schön der Klimaerwärmungsnachtfrostreif in der Mitteaprilsonne glitzert!
Mittags 10° s
- IBM, Baxter und ebay erhöhen G-Prognose.
- Wäre Benedikt in seiner netten Art nicht eine großartige Veredelung Disneylands? Und um die Ecke könnte der listige Dalai Lama gottköniglich lächeln, ohne daß er die an individueller Freiheit und Wohlfahrt interessierten Tibeter mit seinen Steinzeitstaatsvorstellungen mit Armutsprogramm belästigen würde.
Der Papst müßte natürlich erst einmal dafür sorgen, daß in den Armutsländern mit wachsender Bevölkerung die den einzelnen Menschen entwertenden Vermehrungsdogmen gestrichen werden. Wo es zu viele Kinder gibt, werden sie gering geachtet, mißbraucht und verkauft.-
- "Warum soll jede Erweiterung des Lebensspielraumes ... immer wieder durch neue Millionen Menschen ausgefüllt werden, statt der Wohlfahrtssteigerung der bereits vorhandenen Menschen zugute zu kommen?" Wilhelm Röpke, Das Maß des Menschlichen, Röpke-Brevier, ed. Gerd Habermann, Ott-Verlag, Thun, 1999
- "So gut geht es heute den Tibetern. Als deutscher Student in Schanghai habe ich gerade die Möglichkeit, die momentanen Geschehnisse in China und Tibet aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten ... während der Herrschaft des Dalai Lama bis 1950 besaßen die Mönche fast den gesamten Grundbesitz ... " FAZ LB Georg Thomas 16.4.
Mittags 10° s
- IBM, Baxter und ebay erhöhen G-Prognose.
- Wäre Benedikt in seiner netten Art nicht eine großartige Veredelung Disneylands? Und um die Ecke könnte der listige Dalai Lama gottköniglich lächeln, ohne daß er die an individueller Freiheit und Wohlfahrt interessierten Tibeter mit seinen Steinzeitstaatsvorstellungen mit Armutsprogramm belästigen würde.
Der Papst müßte natürlich erst einmal dafür sorgen, daß in den Armutsländern mit wachsender Bevölkerung die den einzelnen Menschen entwertenden Vermehrungsdogmen gestrichen werden. Wo es zu viele Kinder gibt, werden sie gering geachtet, mißbraucht und verkauft.-
- "Warum soll jede Erweiterung des Lebensspielraumes ... immer wieder durch neue Millionen Menschen ausgefüllt werden, statt der Wohlfahrtssteigerung der bereits vorhandenen Menschen zugute zu kommen?" Wilhelm Röpke, Das Maß des Menschlichen, Röpke-Brevier, ed. Gerd Habermann, Ott-Verlag, Thun, 1999
- "So gut geht es heute den Tibetern. Als deutscher Student in Schanghai habe ich gerade die Möglichkeit, die momentanen Geschehnisse in China und Tibet aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten ... während der Herrschaft des Dalai Lama bis 1950 besaßen die Mönche fast den gesamten Grundbesitz ... " FAZ LB Georg Thomas 16.4.
Mittwoch, 16. April 2008
Schmidt-Schnauze, US-Kapazitätsauslastung
0° mo, mi 8°, a 3° w/heiter 6740
- Die US-Kapazitätsauslastung von über 80% liefert noch keinen Hinweis auf eine Rezession.
Intel und IBM mit guten Zahlen.
- "... Auf wen, auf was konnte man sich überhaupt noch verlassen? Helmut Schmidt, damals Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag und bundesweit als bedeutender strategischer Kopf geachtet, hatte ihn am 20. August 1968 belehrt, dass die Russen nicht in Prag einmarschieren könnten - was einige Stunden später passierte. Von nun an hielt Springer alles für möglich ... " Vom Götterliebling zum Buhmann der Nation, FAZ 14.4.
- Die US-Kapazitätsauslastung von über 80% liefert noch keinen Hinweis auf eine Rezession.
Intel und IBM mit guten Zahlen.
- "... Auf wen, auf was konnte man sich überhaupt noch verlassen? Helmut Schmidt, damals Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag und bundesweit als bedeutender strategischer Kopf geachtet, hatte ihn am 20. August 1968 belehrt, dass die Russen nicht in Prag einmarschieren könnten - was einige Stunden später passierte. Von nun an hielt Springer alles für möglich ... " Vom Götterliebling zum Buhmann der Nation, FAZ 14.4.
Dienstag, 15. April 2008
John Wheeler
Zum Tod von John Wheeler
Zwischen Schwarzen Löchern und der Atombombe
Prägte den Begriff "Schwarzes Loch": John Archibald Wheeler
14. April 2008 FAZ. „Wenn du ein wirklicher Wissenschaftler werden willst, dann denke wenigstens eine halbe Stunde am Tag das Gegenteil von dem, was deine Kollegen denken“, sagte einst Albert Einstein. Einer, der wie kaum ein anderer sich an diese Maxime gehalten und zum Teil revolutionäre Ideen hervorgebracht und Generationen von Wissenschaftlern geprägt hat, deren Lehrer er war, ist der amerikanische Physiker John Archibald Wheeler.
Der visionäre Theoretiker, der 1911 in Jacksonville (Florida) geboren wurde und mit 21 Jahren an der Johns Hopkins University promovierte, arbeitete während seines langen Forscherlebens auf vielen Gebieten der Physik. Zunächst in der Kernphysik. So entwarf er mit Niels Bohr eine Theorie zur Kernspaltung, kurz nachdem die Experimente von Otto Hahn zur Uranspaltung bekannt wurden. Wheeler und Bohr konnten beweisen, dass nur das spaltbare Isotop Uran-235 für den Bau einer Atombombe oder als Energiequelle für einen Reaktor in Frage kam.
Fester Glaube an Paralleluniversen
Wie viele seiner Kollegen war Wheeler während des Zweiten Weltkriegs an der Entwicklung der Atombombe und des ersten Kernreaktors beteiligt. Unter der Leitung von Edward Teller wirkte er später an der Wasserstoffbombe mit. In den fünfziger und sechziger Jahren widmete er sich an der Princeton University verstärkt wieder der Allgemeinen Relativitätstheorie Albert Einsteins und versuchte - vergeblich -, ähnlich wie die Schwerkraft auch den Elektromagnetismus und die Quantentheorie durch die Geometrie der gekrümmten Raum-Zeit zu beschreiben.
Zum Thema
* Kosmische Strahlung: Galaktische Energieschleudern
* Überall im All viele Quasare
* Astronomie: Ein allzu fettes Schwarzes Loch
* Geschwindigkeitsbestimmung: Schwarze Löcher in Rotation
* Schwarze Löcher: Das geheime Wirken der Magnetfelder
In den sechziger Jahren, als sich Wheeler intensiver mit der Kosmologie beschäftigte, gab er den „Schwarzen Löchern“ ihren Namen. Er erfand das Wurmloch, jene hypothetischen Brücken in der Raum-Zeit, und glaubte fest an die Existenz von Paralleluniversen. Zu seinen Schülern zählten die bekannten Gravitationsphysiker Kip Thorne und John R. Klauder sowie der Nobelpreisträger Richard Feynman. Letzterer sagte einmal über Wheeler: „Manche Leute denken, John Wheeler sei erst in seinen späteren Jahren verrückt geworden. Tatsächlich war er schon immer verrückt.“ Die Jahrhundertfigur ist am vergangenen Sonntag in Hightstown (New Jersey) im Alter von 96 Jahren gestorben.
LB: Alles ist relativ... Bernd Almstedt (Almstedt)
Jammerschade, dass euch jemand wie John Wheeler nur so ein paar magere und relativ nichtssagende Zeilen wert ist, andererseits aber in anderen Bereichen eures Online-Bereiches seitenlang irgendwelche drittklassiken Erotik-Schriftstellerinnen, Möchtegern-Musikern oder zu politischen Nullsummenspielen skandiert wird. Trotzdem ein herzliches Dankeschön, das ihr diesen Mann wenigstens erwähnt - man wird in diesem Land immerhin langsam bescheiden... "
LB: "Schwarze Löcher - Paralleluniversen - Wurmlöcher ...
Klaus P. Lücke (microplan2002)
... alles konstruierte Hilfsbegriffe für Phänomene, die entweder nicht ins Schema der klassischen Physik passen und für die sie (sonst) keine Erklärung hat oder reine Hirngespinste (z.B. etwa aus der alles und nichts erklärenden Welt der String-'Theorie'). Im Popperschen Sinne der Wissenschaftstheorie also alles keine echten 'Theorien', sondern - weil nicht überprüfbar - dem Glauben entlehnte Phantasmen: Zu viele Gammastrahlen möglicherweise, dafür aber echt - ich zitiere -'verrückt' ..."
Wetterdienst, Italien, Hochlohnland, Ölfeldfund, Religion, Zimbabwe
2° mo, mi 8° b: lausig. 6577
- Sie basteln sich ein Modell und glauben dann daran; "modellabhängig" behaupten sie: "Mehr Sommer für Deutschland. Wer den diesjährigen kühlen und durchwachsenen Frühlingsauftakt erlebt, hört es mit Wohlwollen: Laut dem jüngsten Klimabericht des Deutschen Wetterdienstes müssen die Deutschen mit mehr und heißeren Sommertagen rechnen. " FAZ // Daß Glauben Lahme gehen und Blinde sehen macht und jederzeit Berge versetzt, ist allgemein bekannt; auf die Wettervariante dürfen wir, noch fröstelnd, gespannt sein.
- Italien: Ende des sozialistischen Brüsselkraten Prodi: "Italien hat gewählt
Der Souverän hat eine Sensation ermöglicht." "Mehrheiten wie noch nie. Von Heinz-Joachim Fischer. Die Italiener gaben einem Mann den Vorzug, der wie ein Nichtpolitiker auftritt und vorgeht. / / Die Italiener haben sich für einen eindeutigen ..." FAZ
Die Wiederwahl Berlusconis überstrahlt mit ihrer tristen Wiederkehr des Immergleichen ein Wunder: Italien könnte bald ein normales Land zwischen einer pragmatischen Sozialdemokratie und einem modernen Wirtschafts- und Ordnungsflügel werden." FAZ
- Hochlohnland mit niedriger Jahresarbeitszeit: RIM spricht in Bochum Ingenieure an - keine Arbeiter.
- "Ölfeld gefunden.Ölfunde stärken Brasilien.
FAZ 15. April 2008 Die Informationen über einen möglicherweise riesigen Ölfund vor der Atlantikküste Brasiliens sind mit Vorsicht zu genießen. Es muss noch viel geforscht werden, um das tatsächliche Volumen der Vorkommen genauer beziffern zu können.
Dass vor der Küste Brasiliens gigantische Vorkommen an Erdöl und Erdgas lagern, vermuten Geologen seit langem. Diese Vermutungen werden nun tröpfchenweise bestätigt. Im November wurde ein Fund bekannt, der die Ölreserven Brasiliens um 50 Prozent erhöhen würde, der jetzt vermutete würde sie fast verdreifachen. Auch ein riesiges Gasfeld wurde kürzlich entdeckt.
Bis das Öl fließen kann, wird es wohl etliche Jahre dauern
Immer wahrscheinlicher ist, dass Brasilien mit den neuen Reserven in einigen Jahren zu den zehn führenden Ölländern zählen wird – vor Libyen, Nigeria und den Vereinigten Staaten, auf den Fersen Russlands. Die Förderung in mehr als 5000 Metern Tiefe unter dem Meeresspiegel und unterhalb einer dicken Salzschicht ist kostspielig.
Zum Thema
* Brasilien auf dem Weg zur Ölmacht
Es wird wohl etliche Jahre dauern, bis das Öl fließen kann. Doch Brasiliens Führungsposition in der Region und die Basis seiner Wirtschaft werden schon heute dadurch gestärkt. In Zukunft könnte das Land sogar zu einem bedeutenden Ölexporteur aufsteigen.
- Es ist interessant zu sehen, daß das afrikanische Klima für die frühen Menschen zuerst ein großer Überlebensvorteil ist, später aber ein kultureller Nachteil wird, weil das unwirtlichere nördliche Klima die Menschen unter Entwicklungsdruck setzt, was sie technikaffin und damit wettbewerbsstärker macht.
- "Auf Mbeki kann Mugabe sich verlassen. "Keine Krise in Zimbabwe" / Der Gipfel der Staaten Südafrikas 14.4.
- "Morgan Tsvangirai. Der einzige ernsthafte Rivale des Alten.
In Zimbabwe will Morgan Tsvangirai Präsident Mugabe schon seit langem besiegen. Nun scheint es gelungen. Doch damit ist nicht jeder glücklich, denn der Anführer der demokratischen Bewegung gilt als launischer und überheblicher Charismatiker. weiter
FAZ.NET Politik 02. April 2008
- "Nach dem EU-Afrika-Gipfel. Zimbabwe unterstellt Merkel „Rassismus“. Der zimbabwische Informationsminister hat Kanzlerin Merkel wegen ihrer kritischen Worte beim EU-Afrika-Gipfel schwer beschuldigt: Merkel habe „schmutzige Hände“ und „nazistische Tendenzen“.
FAZ.NET Politik10. Dezember 2007
- "Frühere Sklavin verklagt Niamey . NAIROBI/NIAMEY, 7. April 08 (dpa). Eine ehemalige Sklavin hat die Regierung von Niger wegen unzureichender Anwendung der erst 2003 erlassenen Antisklavereigesetze verklagt. ... Sklaverei im Alltagsrecht weiterhin zu dulden ... im Alter von zwölf Jahren für 500 $ als Sklavin verkauft ... noch immer etwa 43 000 Personen als Sklaven leben."
- Religion: " Bald "Gesäuertes" am Pessachfest? JERUSALEM, 7. April 08. Gemeinhin kann man während des jüdischen Pessachfestes in Israel kein Brot kaufen, generell keine "gesäuerten" Waren, ..." FAZ 8.4.
-- Richard Löwenthal, 1908-1991; veröffentlichte 1970 "Der romantische Rückfall", zwei Aufsätze, die habe ich leider zu spät gelesen.
- Sie basteln sich ein Modell und glauben dann daran; "modellabhängig" behaupten sie: "Mehr Sommer für Deutschland. Wer den diesjährigen kühlen und durchwachsenen Frühlingsauftakt erlebt, hört es mit Wohlwollen: Laut dem jüngsten Klimabericht des Deutschen Wetterdienstes müssen die Deutschen mit mehr und heißeren Sommertagen rechnen. " FAZ // Daß Glauben Lahme gehen und Blinde sehen macht und jederzeit Berge versetzt, ist allgemein bekannt; auf die Wettervariante dürfen wir, noch fröstelnd, gespannt sein.
- Italien: Ende des sozialistischen Brüsselkraten Prodi: "Italien hat gewählt
Der Souverän hat eine Sensation ermöglicht." "Mehrheiten wie noch nie. Von Heinz-Joachim Fischer. Die Italiener gaben einem Mann den Vorzug, der wie ein Nichtpolitiker auftritt und vorgeht. / / Die Italiener haben sich für einen eindeutigen ..." FAZ
Die Wiederwahl Berlusconis überstrahlt mit ihrer tristen Wiederkehr des Immergleichen ein Wunder: Italien könnte bald ein normales Land zwischen einer pragmatischen Sozialdemokratie und einem modernen Wirtschafts- und Ordnungsflügel werden." FAZ
- Hochlohnland mit niedriger Jahresarbeitszeit: RIM spricht in Bochum Ingenieure an - keine Arbeiter.
- "Ölfeld gefunden.Ölfunde stärken Brasilien.
FAZ 15. April 2008 Die Informationen über einen möglicherweise riesigen Ölfund vor der Atlantikküste Brasiliens sind mit Vorsicht zu genießen. Es muss noch viel geforscht werden, um das tatsächliche Volumen der Vorkommen genauer beziffern zu können.
Dass vor der Küste Brasiliens gigantische Vorkommen an Erdöl und Erdgas lagern, vermuten Geologen seit langem. Diese Vermutungen werden nun tröpfchenweise bestätigt. Im November wurde ein Fund bekannt, der die Ölreserven Brasiliens um 50 Prozent erhöhen würde, der jetzt vermutete würde sie fast verdreifachen. Auch ein riesiges Gasfeld wurde kürzlich entdeckt.
Bis das Öl fließen kann, wird es wohl etliche Jahre dauern
Immer wahrscheinlicher ist, dass Brasilien mit den neuen Reserven in einigen Jahren zu den zehn führenden Ölländern zählen wird – vor Libyen, Nigeria und den Vereinigten Staaten, auf den Fersen Russlands. Die Förderung in mehr als 5000 Metern Tiefe unter dem Meeresspiegel und unterhalb einer dicken Salzschicht ist kostspielig.
Zum Thema
* Brasilien auf dem Weg zur Ölmacht
Es wird wohl etliche Jahre dauern, bis das Öl fließen kann. Doch Brasiliens Führungsposition in der Region und die Basis seiner Wirtschaft werden schon heute dadurch gestärkt. In Zukunft könnte das Land sogar zu einem bedeutenden Ölexporteur aufsteigen.
- Es ist interessant zu sehen, daß das afrikanische Klima für die frühen Menschen zuerst ein großer Überlebensvorteil ist, später aber ein kultureller Nachteil wird, weil das unwirtlichere nördliche Klima die Menschen unter Entwicklungsdruck setzt, was sie technikaffin und damit wettbewerbsstärker macht.
- "Auf Mbeki kann Mugabe sich verlassen. "Keine Krise in Zimbabwe" / Der Gipfel der Staaten Südafrikas 14.4.
- "Morgan Tsvangirai. Der einzige ernsthafte Rivale des Alten.
In Zimbabwe will Morgan Tsvangirai Präsident Mugabe schon seit langem besiegen. Nun scheint es gelungen. Doch damit ist nicht jeder glücklich, denn der Anführer der demokratischen Bewegung gilt als launischer und überheblicher Charismatiker. weiter
FAZ.NET Politik 02. April 2008
- "Nach dem EU-Afrika-Gipfel. Zimbabwe unterstellt Merkel „Rassismus“. Der zimbabwische Informationsminister hat Kanzlerin Merkel wegen ihrer kritischen Worte beim EU-Afrika-Gipfel schwer beschuldigt: Merkel habe „schmutzige Hände“ und „nazistische Tendenzen“.
FAZ.NET Politik10. Dezember 2007
- "Frühere Sklavin verklagt Niamey . NAIROBI/NIAMEY, 7. April 08 (dpa). Eine ehemalige Sklavin hat die Regierung von Niger wegen unzureichender Anwendung der erst 2003 erlassenen Antisklavereigesetze verklagt. ... Sklaverei im Alltagsrecht weiterhin zu dulden ... im Alter von zwölf Jahren für 500 $ als Sklavin verkauft ... noch immer etwa 43 000 Personen als Sklaven leben."
- Religion: " Bald "Gesäuertes" am Pessachfest? JERUSALEM, 7. April 08. Gemeinhin kann man während des jüdischen Pessachfestes in Israel kein Brot kaufen, generell keine "gesäuerten" Waren, ..." FAZ 8.4.
-- Richard Löwenthal, 1908-1991; veröffentlichte 1970 "Der romantische Rückfall", zwei Aufsätze, die habe ich leider zu spät gelesen.
Montag, 14. April 2008
Biosprit, Transferempfänger, Arbeit als Lebensmittel
Dezemberwetter: 4° bis 8° R : Die Klima-Erwärmung haben wir uns noch wärmer vorgestellt.
- Korea-Süd: 2357 Arbeitsstunden, OECD-Spitze
- Unbelehrbar: "Biosprit der zweiten Generation.
EU hält am Ausbau von Biokraftstoffen fest.
Trotz wachsender Kritik wollen die EU-Umweltminister an ihren Plänen zum Ausbau der Biospritnutzung festhalten. Sie wollen aber nur solche Biokraftstoffe erlauben, für die kein Regenwald gerodet wurde. Zudem soll Biokraftstoff statt aus Mais oder Rüben aus Klärschlamm oder anderen organischen Abfällen gewonnen werden. ..." 14.4.
- "Montag, 6.30 Uhr. Von Holger Appel. Bevor der Zwist um die unnötige außerplanmäßige Rentenerhöhung die Sinne vernebelt, lohnt es, sich im Sinne eines übergeordneten Gedankens die Worte des Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen auf der Zunge zergehen zu lassen: 'Die Rentner sind nicht die einzigen Transferempfänger, auf die die Politik Rücksicht nimmt. Jene, die nicht vom selbst erwirtschafteten Einkommen leben, stellen in absehbarer Zeit die Mehrheit der Wählerschaft.' ... Es wird denen genommen, die auch an diesem Montag wieder um 6.30h aufstehen. ..." FAZ 14.4.
- "Wohin treibt ...?" : "Jungen Rauchern auf die Finger geschaut.
Nur in wenigen europäischen Ländern gibt es mehr jugendliche Raucher als in Deutschland. Eine Umfrage unter Jugendlichen belegt den Einfluss von Familie, Schule und Freundeskreis auf den Tabakkonsum. ... In Deutschland raucht jeder fünfte Junge und jedes fünfte Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahren. ... Die Bundesrepublik nimmt demnach einen Spitzenplatz in Europa ein. Einen ähnlich hohen Anteil jugendlicher Raucher haben nur noch Finnland, Österreich, Tschechien und die Ukraine. ... Die Daten, die Thomas Lampert vom Robert Koch-Institut in Berlin zusammengestellt hat, beruhen auf einer Befragung von knapp 7000 Jugendlichen aus 167 Städten und Gemeinden. Sie zeigen, dass Mädchen genauso oft zur Zigarette greifen wie Jungen, allerdings seltener zu den starken Rauchern gehören. Das Einstiegsalter liegt bei durchschnittlich vierzehn Jahren. Mit zwölf rauchen knapp zwei Prozent beider Geschlechter, mit vierzehn acht Prozent und mit siebzehn 43 Prozent. ... Ob Teenager zur Zigarette greifen, wird Lampert zufolge von der Schichtzugehörigkeit, der Schulform und dem Vorbild der Eltern und Freunde beeinflusst. An Hauptschulen raucht nahezu jeder zweite, an Gymnasien nur jeder fünfte Jugendliche. 44 Prozent der Jungen und 42 Prozent der Mädchen bejahen die Frage, ob sie gute Freunde haben, die rauchen. Auch die Eltern wirken als Vorbild, vor allem auf die Mädchen. In den Familien mit niedrigem Sozialstatus rauchen die Jugendlichen besonders häufig. ...
F.A.Z.13. April 2008
- "Who needs yesterday's papers?" "Mussolinis glatte Lüge.
Die gesellschaftliche Ausgrenzung der deutschen Juden durch die sogenannten Nürnberger Gesetze des Nationalsozialismus hatte nicht nur eine innen-, sondern auch eine außenpolitische Dimension. Länder wie Polen oder Rumänien, später auch das französische Vichy-Regime, errichteten gegenüber ihrer jüdischen Bevölkerung ebenfalls analoge Apartheidsregime. Sarfatti, Michele: The Jews in Mussolini's Italy - From Equality to Persecution, FAZ.NET Feuilleton15. August 2007
- Aus der Geschichte lernen! Aber was? Was lernen denn die HISTORIKER daraus? Daß die meisten Menschen, besonders aber die intelligenten, immer der herrschenden Mode folgen? Daß akademische Beamte das besonders stromlinienförmig tun? Daß die meisten Geisteswissenschaftler hemmungslose Opportunisten sind? Daß kleine Genies wie Carl Schmitt und Th. Schieder ganz große Opportunisten waren?
"... So gesehen war es für diese "kämpfende Wissenschaft" nur konsequent, dass es auch Schieder, seit 1937 Parteimitglied, in die Politikberatung zog. Mit einigen prominenten Historikern aus dem Umfeld der "Volksgeschichte" entwarf er Ende Oktober 1939 eine Denkschrift, welche die "brutale Entdeutschungspolitik der Polen" in Westpreußen und Posen dank des deutschen Sieges mit "Bevölkerungsverschiebungen allergrößten Ausmaßes" zu korrigieren forderte. Dazu gehörten für ihn, der in Berlin als ihr "eigentlicher Bearbeiter" galt, die "Enteignung", "Ausweisung aller zugewanderten Polen", die "Wiedereindeutschung" und "Entjudung Restpolens", um den "Aufbau einer gesunden Volksordnung" zu gewährleisten. Die Denkschrift blieb in Berlin folgenlos, da Himmler soeben alle Kompetenzen für eine forcierte Germanisierungspolitik gewonnen hatte und mit seinem eigenen SS-Apparat der Hilfe beflissener "Volkshistoriker" nicht bedurfte. Mit seiner kleinen "Landesstelle für Nachkriegsgeschichte" hat Schieder auch weiterhin für NS-Organisationen nationalitätenstatistische Studien erstellt, die letztlich auch der "ethnischen Flurbereinigung" dienen konnten. ..." Historiker im Jahre null. Alle strukturellen Kontinuitäten täuschen nicht darüber hinweg, dass 1945 einen geistigen Neuanfang im Westen Deutschlands markiert. Für die Nutzung dieser Chance steht das Lebenswerk von Theodor Schieder." FAZ 11.4.08
- Lernen, ja : "... Zum Glück ist auch diesen Zahlen von Bassanini und Scarpetta nicht so recht zu trauen. Möglich ist ebenso ein anderer Zusammenhang: "Könnte es sein, dass Wachstum eher Bildung bewirkt, als dass mehr Bildung zu mehr Wachstum führt?", fragt etwa die Londoner Professorin Alison Wolf in ihrem neuen Buch "Does Education Matter?". Schließlich könnten sich Eltern in einer prosperierenden Wirtschaft eher eine bessere Erziehung ihrer Kinder leisten, und die Kinder müssten die Universität besuchen, um im Konkurrenzkampf um Jobs den höheren Anforderungen einer wachsenden Wirtschaft zu entsprechen.
Was folgt aus diesen aufwendigen Zahlenkunststücken? Die Wissenschaftler der Bildungsökonomie warten mit eher ratlosen Ratschlägen auf wie etwa Alison Wolf: "Alles dies legt nahe, dass eine Regierung, die es ernst mit dem Wirtschaftswachstum meint, sehr sorgfältig und kritisch mit ihren Bildungsausgaben umgehen muss."
Das jedenfalls muss nicht noch mal extra bewiesen werden.
MICHAEL SCHMIDT-KLINGENBERG
DER SPIEGEL 35/2002 - 14. Oktober 2002
URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,211306,00.html
- Im Kino weiter geschmacklos und mit billigen Inhalten: "Amerikanische Tragödie: „Tödliche Entscheidung“. Ein Überfall auf einen Juwelier als Kaleidoskop schrecklicher Zufälle: Sidney Lumet packt in seinem Film „Tödliche Entscheidung“ das Verbrechen in den Dampfkocher familiärer Beziehungen, bis es allen um die Ohren fliegt. " // Wohl eher ein greller SexandCrime-Pubertätsfilm als eine Tragödie.
FAZ.NET Feuilleton 11. April 2008
- Wo das Positive bleibt? : "Nestle zeigt sich optimistisch für die kommenden Jahre. 10.04.2008 -
LAUSANNE (dpa-AFX) - Der Nahrungsmittelkonzern Nestle geht voller Optimismus in die Zukunft. "Wir sind fest davon überzeugt, die gesteckten Ziele auch in diesem Jahr zu erreichen, und bleiben hinsichtlich der kommenden Jahre sehr optimistisch", sagte Verwaltungsratspräsident und Noch-Konzernchef Peter Brabeck am Donnerstag bei der Generalversammlung vor den Aktionären in Lausanne.
Er führte seine Zuversicht auf eine "klar definierte" Strategie, flexible und auf die eigenen Aktivitäten ausgerichtete Strukturen sowie die Stärke der Marken zurück. Der als Konzernchef zum heutigen Tag zurücktretende Brabeck betonte auch noch einmal die "tiefgreifende strategische Neuorientierung" sowie die Anpassung der bestehenden Strukturen, die Nestle in den letzten Jahren durchlaufen hat. Ferner habe man neue technische Hilfsmittel eingeführt, mit denen sich die Geschäfte "noch effizienter abwickeln lassen"./AWP/sb
- Maschinenbau : "Die größte deutsche Industriebranche scheint immun gegen Dollar-Schwäche, teure Rohstoffe und drohende Flaute zu sein. 2008 wird ein neues Rekordjahr. Und ein Ende des Aufschwung ist nicht abzusehen. weiter
FAZ.NET Wirtschaft14. April 2008"
- Durchschnittsalter der Beschäftigten: 74 Jahre : das Kardinalskollegium? Der Aufsichtsrat der iranischen Religionswächter? Nein, die Belegschaft von Vita Needle Co. bei Boston. Die Älteste Arbeiterin ist 96 , schleift mit Rheuma die Spitzen der wiederverwendbaren Spritzen; sonntags sei das Rheuma immer am schlimmsten: "Bliebe ich zuhause, wäre ich in einem Jahr tot." (arte-Doku 8.4.08) // Arbeit als Lebensmittel: Was sagen europäische Erpresservereinigungen wie DGB und CGT dazu?
- Und dazu: ""Soll ich denn zu Hause rumsitzen?" Seine Geburtstage hat Jack Weil so oft gefeiert wie sonst kaum jemand in Denver, doch selten so rauschend wie in diesem Jahr: Hundert Gäste sind zur feierlichen Zeremonie gekommen, darunter auch der Bürgermeister. Jack Weil ist Amerikas ältester Chief Executive Officer. Schon Elvis hat seine Westernmode getragen. Auch mit 107 Jahren kommt er noch jeden Tag ins Büro. ... "
F.A.Z.13. April 2008
- Verrentung in Italien: mit 58, das ist auch der deutsche Durchschnitt.
- Korea-Süd: 2357 Arbeitsstunden, OECD-Spitze
- Unbelehrbar: "Biosprit der zweiten Generation.
EU hält am Ausbau von Biokraftstoffen fest.
Trotz wachsender Kritik wollen die EU-Umweltminister an ihren Plänen zum Ausbau der Biospritnutzung festhalten. Sie wollen aber nur solche Biokraftstoffe erlauben, für die kein Regenwald gerodet wurde. Zudem soll Biokraftstoff statt aus Mais oder Rüben aus Klärschlamm oder anderen organischen Abfällen gewonnen werden. ..." 14.4.
- "Montag, 6.30 Uhr. Von Holger Appel. Bevor der Zwist um die unnötige außerplanmäßige Rentenerhöhung die Sinne vernebelt, lohnt es, sich im Sinne eines übergeordneten Gedankens die Worte des Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen auf der Zunge zergehen zu lassen: 'Die Rentner sind nicht die einzigen Transferempfänger, auf die die Politik Rücksicht nimmt. Jene, die nicht vom selbst erwirtschafteten Einkommen leben, stellen in absehbarer Zeit die Mehrheit der Wählerschaft.' ... Es wird denen genommen, die auch an diesem Montag wieder um 6.30h aufstehen. ..." FAZ 14.4.
- "Wohin treibt ...?" : "Jungen Rauchern auf die Finger geschaut.
Nur in wenigen europäischen Ländern gibt es mehr jugendliche Raucher als in Deutschland. Eine Umfrage unter Jugendlichen belegt den Einfluss von Familie, Schule und Freundeskreis auf den Tabakkonsum. ... In Deutschland raucht jeder fünfte Junge und jedes fünfte Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahren. ... Die Bundesrepublik nimmt demnach einen Spitzenplatz in Europa ein. Einen ähnlich hohen Anteil jugendlicher Raucher haben nur noch Finnland, Österreich, Tschechien und die Ukraine. ... Die Daten, die Thomas Lampert vom Robert Koch-Institut in Berlin zusammengestellt hat, beruhen auf einer Befragung von knapp 7000 Jugendlichen aus 167 Städten und Gemeinden. Sie zeigen, dass Mädchen genauso oft zur Zigarette greifen wie Jungen, allerdings seltener zu den starken Rauchern gehören. Das Einstiegsalter liegt bei durchschnittlich vierzehn Jahren. Mit zwölf rauchen knapp zwei Prozent beider Geschlechter, mit vierzehn acht Prozent und mit siebzehn 43 Prozent. ... Ob Teenager zur Zigarette greifen, wird Lampert zufolge von der Schichtzugehörigkeit, der Schulform und dem Vorbild der Eltern und Freunde beeinflusst. An Hauptschulen raucht nahezu jeder zweite, an Gymnasien nur jeder fünfte Jugendliche. 44 Prozent der Jungen und 42 Prozent der Mädchen bejahen die Frage, ob sie gute Freunde haben, die rauchen. Auch die Eltern wirken als Vorbild, vor allem auf die Mädchen. In den Familien mit niedrigem Sozialstatus rauchen die Jugendlichen besonders häufig. ...
F.A.Z.13. April 2008
- "Who needs yesterday's papers?" "Mussolinis glatte Lüge.
Die gesellschaftliche Ausgrenzung der deutschen Juden durch die sogenannten Nürnberger Gesetze des Nationalsozialismus hatte nicht nur eine innen-, sondern auch eine außenpolitische Dimension. Länder wie Polen oder Rumänien, später auch das französische Vichy-Regime, errichteten gegenüber ihrer jüdischen Bevölkerung ebenfalls analoge Apartheidsregime. Sarfatti, Michele: The Jews in Mussolini's Italy - From Equality to Persecution, FAZ.NET Feuilleton15. August 2007
- Aus der Geschichte lernen! Aber was? Was lernen denn die HISTORIKER daraus? Daß die meisten Menschen, besonders aber die intelligenten, immer der herrschenden Mode folgen? Daß akademische Beamte das besonders stromlinienförmig tun? Daß die meisten Geisteswissenschaftler hemmungslose Opportunisten sind? Daß kleine Genies wie Carl Schmitt und Th. Schieder ganz große Opportunisten waren?
"... So gesehen war es für diese "kämpfende Wissenschaft" nur konsequent, dass es auch Schieder, seit 1937 Parteimitglied, in die Politikberatung zog. Mit einigen prominenten Historikern aus dem Umfeld der "Volksgeschichte" entwarf er Ende Oktober 1939 eine Denkschrift, welche die "brutale Entdeutschungspolitik der Polen" in Westpreußen und Posen dank des deutschen Sieges mit "Bevölkerungsverschiebungen allergrößten Ausmaßes" zu korrigieren forderte. Dazu gehörten für ihn, der in Berlin als ihr "eigentlicher Bearbeiter" galt, die "Enteignung", "Ausweisung aller zugewanderten Polen", die "Wiedereindeutschung" und "Entjudung Restpolens", um den "Aufbau einer gesunden Volksordnung" zu gewährleisten. Die Denkschrift blieb in Berlin folgenlos, da Himmler soeben alle Kompetenzen für eine forcierte Germanisierungspolitik gewonnen hatte und mit seinem eigenen SS-Apparat der Hilfe beflissener "Volkshistoriker" nicht bedurfte. Mit seiner kleinen "Landesstelle für Nachkriegsgeschichte" hat Schieder auch weiterhin für NS-Organisationen nationalitätenstatistische Studien erstellt, die letztlich auch der "ethnischen Flurbereinigung" dienen konnten. ..." Historiker im Jahre null. Alle strukturellen Kontinuitäten täuschen nicht darüber hinweg, dass 1945 einen geistigen Neuanfang im Westen Deutschlands markiert. Für die Nutzung dieser Chance steht das Lebenswerk von Theodor Schieder." FAZ 11.4.08
- Lernen, ja : "... Zum Glück ist auch diesen Zahlen von Bassanini und Scarpetta nicht so recht zu trauen. Möglich ist ebenso ein anderer Zusammenhang: "Könnte es sein, dass Wachstum eher Bildung bewirkt, als dass mehr Bildung zu mehr Wachstum führt?", fragt etwa die Londoner Professorin Alison Wolf in ihrem neuen Buch "Does Education Matter?". Schließlich könnten sich Eltern in einer prosperierenden Wirtschaft eher eine bessere Erziehung ihrer Kinder leisten, und die Kinder müssten die Universität besuchen, um im Konkurrenzkampf um Jobs den höheren Anforderungen einer wachsenden Wirtschaft zu entsprechen.
Was folgt aus diesen aufwendigen Zahlenkunststücken? Die Wissenschaftler der Bildungsökonomie warten mit eher ratlosen Ratschlägen auf wie etwa Alison Wolf: "Alles dies legt nahe, dass eine Regierung, die es ernst mit dem Wirtschaftswachstum meint, sehr sorgfältig und kritisch mit ihren Bildungsausgaben umgehen muss."
Das jedenfalls muss nicht noch mal extra bewiesen werden.
MICHAEL SCHMIDT-KLINGENBERG
DER SPIEGEL 35/2002 - 14. Oktober 2002
URL: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,211306,00.html
- Im Kino weiter geschmacklos und mit billigen Inhalten: "Amerikanische Tragödie: „Tödliche Entscheidung“. Ein Überfall auf einen Juwelier als Kaleidoskop schrecklicher Zufälle: Sidney Lumet packt in seinem Film „Tödliche Entscheidung“ das Verbrechen in den Dampfkocher familiärer Beziehungen, bis es allen um die Ohren fliegt. " // Wohl eher ein greller SexandCrime-Pubertätsfilm als eine Tragödie.
FAZ.NET Feuilleton 11. April 2008
- Wo das Positive bleibt? : "Nestle zeigt sich optimistisch für die kommenden Jahre. 10.04.2008 -
LAUSANNE (dpa-AFX) - Der Nahrungsmittelkonzern Nestle geht voller Optimismus in die Zukunft. "Wir sind fest davon überzeugt, die gesteckten Ziele auch in diesem Jahr zu erreichen, und bleiben hinsichtlich der kommenden Jahre sehr optimistisch", sagte Verwaltungsratspräsident und Noch-Konzernchef Peter Brabeck am Donnerstag bei der Generalversammlung vor den Aktionären in Lausanne.
Er führte seine Zuversicht auf eine "klar definierte" Strategie, flexible und auf die eigenen Aktivitäten ausgerichtete Strukturen sowie die Stärke der Marken zurück. Der als Konzernchef zum heutigen Tag zurücktretende Brabeck betonte auch noch einmal die "tiefgreifende strategische Neuorientierung" sowie die Anpassung der bestehenden Strukturen, die Nestle in den letzten Jahren durchlaufen hat. Ferner habe man neue technische Hilfsmittel eingeführt, mit denen sich die Geschäfte "noch effizienter abwickeln lassen"./AWP/sb
- Maschinenbau : "Die größte deutsche Industriebranche scheint immun gegen Dollar-Schwäche, teure Rohstoffe und drohende Flaute zu sein. 2008 wird ein neues Rekordjahr. Und ein Ende des Aufschwung ist nicht abzusehen. weiter
FAZ.NET Wirtschaft14. April 2008"
- Durchschnittsalter der Beschäftigten: 74 Jahre : das Kardinalskollegium? Der Aufsichtsrat der iranischen Religionswächter? Nein, die Belegschaft von Vita Needle Co. bei Boston. Die Älteste Arbeiterin ist 96 , schleift mit Rheuma die Spitzen der wiederverwendbaren Spritzen; sonntags sei das Rheuma immer am schlimmsten: "Bliebe ich zuhause, wäre ich in einem Jahr tot." (arte-Doku 8.4.08) // Arbeit als Lebensmittel: Was sagen europäische Erpresservereinigungen wie DGB und CGT dazu?
- Und dazu: ""Soll ich denn zu Hause rumsitzen?" Seine Geburtstage hat Jack Weil so oft gefeiert wie sonst kaum jemand in Denver, doch selten so rauschend wie in diesem Jahr: Hundert Gäste sind zur feierlichen Zeremonie gekommen, darunter auch der Bürgermeister. Jack Weil ist Amerikas ältester Chief Executive Officer. Schon Elvis hat seine Westernmode getragen. Auch mit 107 Jahren kommt er noch jeden Tag ins Büro. ... "
F.A.Z.13. April 2008
- Verrentung in Italien: mit 58, das ist auch der deutsche Durchschnitt.
Sonntag, 13. April 2008
Religion, Russland Biosprit, Conquest: Ernte des Todes
5-12° Sch, Obstbäume blühen, Meisen bauen unterm Dach, aber Frühlings blaues Band flattert noch nicht.
- Religion, Abt. Animismus: "... Angst vor den Geistern.
Viele Opfer haben jedoch weniger Angst vor den Menschen als vor den Geistern. Denn bevor sie Nigeria verlassen, werden sie zum Juju-Priester geschickt, der sie erst unter Drogen und dann unter Druck setzt. In Trance müssen sie schwören, die Leute, die ihr bei der Reise nach Europa behilflich sind, niemals zu verraten. ... Prostituierte aus Nigeria. Bestellt, verraten und verkauft ", FAZ 11.4.
- Religion , Abt. esoterischer Buddhismus: " Diamantfahrzeug : Vajrayana (aus Wikipedia)
Das Vajrayana , „Diamantfahrzeug“; auch Mantrayana („Mantrafahrzeug“), Tantrayāna („Tantrafahrzeug“) oder Esoterischer Buddhismus) ist eine in Indien aus der Verbindung mit dem hinduistischen Tantra entstandene Strömung des Mahayana-Buddhismus, die historisch insbesondere für den tibetischen Buddhismus Bedeutung hatte, in geringerem Maße aber auch im chinesischen und japanischen Buddhismus Verbreitung fand.
In diesem Sinne steht Vajrayana, oft nur eine Bezeichnung für den tibetischen Buddhismus oder den linkshändigen Tantrismus, pars pro toto für die Gesamtheit des esoterischen Buddhismus. ..." // Als ob die Auslöschung des personalen Seins, das allgemeine Ziel der verschiedenen Buddhismen, nicht bereits genügend esoterisch sei. Aber die Plage der Gurus ist im diamantenen Lamaismus noch gesteigert zu einem furchtbaren Führerkult. Ich erinnere mich an eine Szene aus einer arte-Dokumentation, in der sich der 11jährige tibetische Knabe, den seine Familie aus Armut ins Kloster schickt, sich vor dem Ober-Lama so lange zu Boden wirft, bis dieser ihm sagt, er solle sich setzen. In der Sprache des lamaistischen Schönredens: "Aufgrund der zentralen Bedeutung, die den Lehrmeistern (Lamas) im System des Vajrayana zukommt, wird dieses auch fälschlicherweise Lamaismus genannt. Auf dem Pfad des Vajrayana ist ein richtig verstandenes und angemessenes Vertrauen in den spirituellen Lehrer wichtig, daher muss man bei der Wahl des Lehrers sehr sorgsam vorgehen und sollte diese wichtige Verbindung nicht vorschnell eingehen. ... Praxis der geheimen Mantras und Tantras kennt, die Aktivität des Mandalazeichnens ausübt, tüchtig in den Zehn Grundsätzen ist, allen Lebewesen Furchtlosigkeit verleiht und immer Freude am großen Fahrzeug hat: Solch einer wird als Meister bezeichnet." (Wikip., Artikel erkennbar von einem hiesigen Lama)
- Politbürokraten Merkel, Gabriel & Co. : "Weltbank-Studie zu teuren Lebensmitteln
Vielen Ländern droht neue Armutswelle. Die Preise für Lebensmittel steigen rasant und bleiben hoch. Das besagt eine neue Studie der Weltbank. Ein wichtiger Grund: Landwirtschaftliche Produkte dienen immer stärker zur Erzeugung von Biosprit. Einige Landstriche könnten dadurch regelrecht verarmen, warnt die Weltbank ... " // Obwohl reichlich Öl angeboten wird, worauf die Opec zurecht hinweist, wird der Steuerzahler gezwungen, die unsinnige Biospritbeimischung zu bezahlen. Macht Merkel jetzt den Vorschlag, die Mst. erneut zu erhöhen und rund um die Welt als Nahrungsmittelbeihilfe zu verteilen?
- Russland verstehen
Zum sechzigsten Geburtstag von Manfred Hildermeier
Warum sind alle Versuche, Russland in einen Staat westeuropäischen Typs zu verwandeln, gescheitert? Darauf könnte man antworten: weil Russlands ..." FAZ04.04.08
"Sieben Millionen Eine Erfindung des chauvinistischen Westen? Russland streitet über die ukrainischen Hungertoten von 1932/33
MOSKAU, 9. April / / Wenn man das Tragische als sinnerfüllte Katastrophe versteht, dann wurden manche Horrorereignisse der russischen Geschichte ... Robert Conquest, Ernte des Todes ..." FAZ
- Religion, Abt. Animismus: "... Angst vor den Geistern.
Viele Opfer haben jedoch weniger Angst vor den Menschen als vor den Geistern. Denn bevor sie Nigeria verlassen, werden sie zum Juju-Priester geschickt, der sie erst unter Drogen und dann unter Druck setzt. In Trance müssen sie schwören, die Leute, die ihr bei der Reise nach Europa behilflich sind, niemals zu verraten. ... Prostituierte aus Nigeria. Bestellt, verraten und verkauft ", FAZ 11.4.
- Religion , Abt. esoterischer Buddhismus: " Diamantfahrzeug : Vajrayana (aus Wikipedia)
Das Vajrayana , „Diamantfahrzeug“; auch Mantrayana („Mantrafahrzeug“), Tantrayāna („Tantrafahrzeug“) oder Esoterischer Buddhismus) ist eine in Indien aus der Verbindung mit dem hinduistischen Tantra entstandene Strömung des Mahayana-Buddhismus, die historisch insbesondere für den tibetischen Buddhismus Bedeutung hatte, in geringerem Maße aber auch im chinesischen und japanischen Buddhismus Verbreitung fand.
In diesem Sinne steht Vajrayana, oft nur eine Bezeichnung für den tibetischen Buddhismus oder den linkshändigen Tantrismus, pars pro toto für die Gesamtheit des esoterischen Buddhismus. ..." // Als ob die Auslöschung des personalen Seins, das allgemeine Ziel der verschiedenen Buddhismen, nicht bereits genügend esoterisch sei. Aber die Plage der Gurus ist im diamantenen Lamaismus noch gesteigert zu einem furchtbaren Führerkult. Ich erinnere mich an eine Szene aus einer arte-Dokumentation, in der sich der 11jährige tibetische Knabe, den seine Familie aus Armut ins Kloster schickt, sich vor dem Ober-Lama so lange zu Boden wirft, bis dieser ihm sagt, er solle sich setzen. In der Sprache des lamaistischen Schönredens: "Aufgrund der zentralen Bedeutung, die den Lehrmeistern (Lamas) im System des Vajrayana zukommt, wird dieses auch fälschlicherweise Lamaismus genannt. Auf dem Pfad des Vajrayana ist ein richtig verstandenes und angemessenes Vertrauen in den spirituellen Lehrer wichtig, daher muss man bei der Wahl des Lehrers sehr sorgsam vorgehen und sollte diese wichtige Verbindung nicht vorschnell eingehen. ... Praxis der geheimen Mantras und Tantras kennt, die Aktivität des Mandalazeichnens ausübt, tüchtig in den Zehn Grundsätzen ist, allen Lebewesen Furchtlosigkeit verleiht und immer Freude am großen Fahrzeug hat: Solch einer wird als Meister bezeichnet." (Wikip., Artikel erkennbar von einem hiesigen Lama)
- Politbürokraten Merkel, Gabriel & Co. : "Weltbank-Studie zu teuren Lebensmitteln
Vielen Ländern droht neue Armutswelle. Die Preise für Lebensmittel steigen rasant und bleiben hoch. Das besagt eine neue Studie der Weltbank. Ein wichtiger Grund: Landwirtschaftliche Produkte dienen immer stärker zur Erzeugung von Biosprit. Einige Landstriche könnten dadurch regelrecht verarmen, warnt die Weltbank ... " // Obwohl reichlich Öl angeboten wird, worauf die Opec zurecht hinweist, wird der Steuerzahler gezwungen, die unsinnige Biospritbeimischung zu bezahlen. Macht Merkel jetzt den Vorschlag, die Mst. erneut zu erhöhen und rund um die Welt als Nahrungsmittelbeihilfe zu verteilen?
- Russland verstehen
Zum sechzigsten Geburtstag von Manfred Hildermeier
Warum sind alle Versuche, Russland in einen Staat westeuropäischen Typs zu verwandeln, gescheitert? Darauf könnte man antworten: weil Russlands ..." FAZ04.04.08
"Sieben Millionen Eine Erfindung des chauvinistischen Westen? Russland streitet über die ukrainischen Hungertoten von 1932/33
MOSKAU, 9. April / / Wenn man das Tragische als sinnerfüllte Katastrophe versteht, dann wurden manche Horrorereignisse der russischen Geschichte ... Robert Conquest, Ernte des Todes ..." FAZ
Samstag, 12. April 2008
4% EZB, Türkei, Gen-Veredelung, Wertberichtigung, Kultursender
4% EZB, 2,25% Fed, 5% BoE 3°-12° w
1. Qu.: GE mit Gewinnwarnung, Wal-Mart mit besseren Zahlen als erwartet.
- "Türkei sperrt 'Google-Groups' (11.4. dpa) : Dieser Grund fehlt in der opulenten FAZ-Beilage namens WARUM DIE TÜRKEI ZU EUROPA GEHÖRT . Walter Scheel (Pate der Sozialdemokratisierung Deutschlands), Edzard Reuter (größenwahnsinniger Mercedes-Milliardenvernichter), Müntefering (Arbeitsplatzvernichter per Mindestlohnmethode), Politzentralbürokrat Verheugen und einschlägige Wirtschafsinteressenten ( A. Oetker, N. Walter, R. Berger ) sowie türkische Abgeordnete machen dort kleingeistige Türkeipropaganda.
- SA marschiert: "Universität Gießen: Forscher verzichten auf Tests mit Gen-Mais.
Anders als geplant wird die Universität Gießen dieses Jahr keine Versuche mit gentechnisch veränderten Maissorten in Ebsdorfergrund machen. Ob es geplante Versuche in Groß-Gerau geben wird, ist offen. 2007 war ein Feld mit Gen-Mais in Gießen verwüstet worden. FAZ.NET Gesellschaft08. April 2008 / "Genmais-Versuch abgebrochen
rso. STUTTGART, 10. April. In Oberboihingen (Kreis Esslingen) haben Globalisierungsgegner mit einem "Protestcamp" und der Besetzung eines Versuchsfeldes ... " 11.4. FAZ
- "10.04.0 Letzte Rettung für Clara
Verzweifelt sucht eine Berliner Familie in China nach ärztlicher Hilfe für ihre Tochter. Das Gehirn der Siebenjährigen wird von einer Erbkrankheit ..."
- - Nichts ist gefährlicher als die Lässigkeit in der Formulierung: Abschreibung und Wertberichtigung zum Beispiel. Die zeitnahe Bewertung bedeutet Information in funktionierenden Märkten, aber Desinformation, wenn gar keine Käufer mehr auftreten. Wenn Politdarsteller wie die G8-Spesenritter heute fordern, alle Risiken schnell auf den Tisch zu legen, dann ist das INFORMATIONSRAUSCHEN. Warum haben denn die Staatsbanken von KfW bis WestLB erst nach und nach auf den Tisch gelegt? Wie soll bewertet werden, wenn, vermutlich vorübergehend, keine Preise gestellt werden (können)?
- Unter Schaustellern: Elton John sammelt für Hillary.
- "Ökonom Harald Uhlig zur Finanzkrise
„Schwere Krise nicht wahrscheinlich - aber auch nicht unmöglich“
Gehen die Amerikaner mit der Kreditkrise richtig um? Makroökonom Harald Uhlig, seit Herbst in Chicago, kritisiert die Risiken einer Politik, die den Banken hilft, aber neue Probleme schafft. Ein Interview über die „Inflationssteuer zugunsten der Banken“. "
FAZ.NET Wirtschaft11. April 2008
- "Wohin treibt die Bundesrepublik" (Karl Jaspers): " ... Ihnen stirbt die Zuhörerschaft davon? Diejenigen, die einen Kultursender einschalten, sind dieselben, die abends in Theatern und Konzertsälen sitzen. Für dieses spezifische Milieu gibt es kaum Nachwuchs. Zwar interessieren sich auch jüngere Leute für Kultur. Sie haben allerdings ein anderes Verständnis davon. Auch wenn es ein schwieriger Spagat ist, wollen wir unsere Stammhörer behalten und Jüngere dazugewinnen. ... " FAZ , Die Radiowelle WDR 3 steht vor der Reform. 11.4.08
- - Religion, Abt. Animismus: "... Angst vor den Geistern.
Viele Opfer haben jedoch weniger Angst vor den Menschen als vor den Geistern. Denn bevor sie Nigeria verlassen, werden sie zum Juju-Priester geschickt, der sie erst unter Drogen und dann unter Druck setzt. In Trance müssen sie schwören, die Leute, die ihr bei der Reise nach Europa behilflich sind, niemals zu verraten. ... Prostituierte aus Nigeria. Bestellt, verraten und verkauft ", FAZ 11.4.
1. Qu.: GE mit Gewinnwarnung, Wal-Mart mit besseren Zahlen als erwartet.
- "Türkei sperrt 'Google-Groups' (11.4. dpa) : Dieser Grund fehlt in der opulenten FAZ-Beilage namens WARUM DIE TÜRKEI ZU EUROPA GEHÖRT . Walter Scheel (Pate der Sozialdemokratisierung Deutschlands), Edzard Reuter (größenwahnsinniger Mercedes-Milliardenvernichter), Müntefering (Arbeitsplatzvernichter per Mindestlohnmethode), Politzentralbürokrat Verheugen und einschlägige Wirtschafsinteressenten ( A. Oetker, N. Walter, R. Berger ) sowie türkische Abgeordnete machen dort kleingeistige Türkeipropaganda.
- SA marschiert: "Universität Gießen: Forscher verzichten auf Tests mit Gen-Mais.
Anders als geplant wird die Universität Gießen dieses Jahr keine Versuche mit gentechnisch veränderten Maissorten in Ebsdorfergrund machen. Ob es geplante Versuche in Groß-Gerau geben wird, ist offen. 2007 war ein Feld mit Gen-Mais in Gießen verwüstet worden. FAZ.NET Gesellschaft08. April 2008 / "Genmais-Versuch abgebrochen
rso. STUTTGART, 10. April. In Oberboihingen (Kreis Esslingen) haben Globalisierungsgegner mit einem "Protestcamp" und der Besetzung eines Versuchsfeldes ... " 11.4. FAZ
- "10.04.0 Letzte Rettung für Clara
Verzweifelt sucht eine Berliner Familie in China nach ärztlicher Hilfe für ihre Tochter. Das Gehirn der Siebenjährigen wird von einer Erbkrankheit ..."
- - Nichts ist gefährlicher als die Lässigkeit in der Formulierung: Abschreibung und Wertberichtigung zum Beispiel. Die zeitnahe Bewertung bedeutet Information in funktionierenden Märkten, aber Desinformation, wenn gar keine Käufer mehr auftreten. Wenn Politdarsteller wie die G8-Spesenritter heute fordern, alle Risiken schnell auf den Tisch zu legen, dann ist das INFORMATIONSRAUSCHEN. Warum haben denn die Staatsbanken von KfW bis WestLB erst nach und nach auf den Tisch gelegt? Wie soll bewertet werden, wenn, vermutlich vorübergehend, keine Preise gestellt werden (können)?
- Unter Schaustellern: Elton John sammelt für Hillary.
- "Ökonom Harald Uhlig zur Finanzkrise
„Schwere Krise nicht wahrscheinlich - aber auch nicht unmöglich“
Gehen die Amerikaner mit der Kreditkrise richtig um? Makroökonom Harald Uhlig, seit Herbst in Chicago, kritisiert die Risiken einer Politik, die den Banken hilft, aber neue Probleme schafft. Ein Interview über die „Inflationssteuer zugunsten der Banken“. "
FAZ.NET Wirtschaft11. April 2008
- "Wohin treibt die Bundesrepublik" (Karl Jaspers): " ... Ihnen stirbt die Zuhörerschaft davon? Diejenigen, die einen Kultursender einschalten, sind dieselben, die abends in Theatern und Konzertsälen sitzen. Für dieses spezifische Milieu gibt es kaum Nachwuchs. Zwar interessieren sich auch jüngere Leute für Kultur. Sie haben allerdings ein anderes Verständnis davon. Auch wenn es ein schwieriger Spagat ist, wollen wir unsere Stammhörer behalten und Jüngere dazugewinnen. ... " FAZ , Die Radiowelle WDR 3 steht vor der Reform. 11.4.08
- - Religion, Abt. Animismus: "... Angst vor den Geistern.
Viele Opfer haben jedoch weniger Angst vor den Menschen als vor den Geistern. Denn bevor sie Nigeria verlassen, werden sie zum Juju-Priester geschickt, der sie erst unter Drogen und dann unter Druck setzt. In Trance müssen sie schwören, die Leute, die ihr bei der Reise nach Europa behilflich sind, niemals zu verraten. ... Prostituierte aus Nigeria. Bestellt, verraten und verkauft ", FAZ 11.4.
Freitag, 11. April 2008
Abgeschworen, Erhard, Tibet, Inflation, Bildung
4°-12° tr/b Dieser Frühling ist eine Schnecke. Nach einer Woche erst kann man den Birkenaustrieb distinkt erkennen.
- Buch der Woche Mina Ahadi / Sina Vogt: Ich habe abgeschworen. Vor wenigen Tagen wurde das Buch von Mina Ahadi und Sina Vogt: "Ich habe abgeschworen. Warum ich für die Freiheit und gegen den Islam kämpfe" in Berlin offiziell vorgestellt. Das Buch ist ebenso Streitschrift wie Autobiographie. Es schildert die bewegende Lebensgeschichte einer Frau, die früh in Konflikt mit dem iranischen Mullahregime geriet und nach der Hinrichtung ihres erstens Manns zehn Jahre als Partisanin im kurdischen Grenzgebiet zwischen Iran und Irak überlebte. 1990 floh Mina Ahadi nach Österreich und zog 1996 nach Deutschland. Ihren Kampf für die Frauen- und Menschenrechte führte sie auch in Europa fort, wo sie 2001 das „Komitee gegen Steinigung“ und 2007 den „Zentralrat der Ex-Muslime“ mitbegründete.
Das Buch von Mina Ahadi, in der auch das Engagement der Giordano Bruno Stiftung Erwähnung findet, ist seit Ende Februar im Buchhandel erhältlich und kann auch über unseren Kooperationspartner www.denkladen.de bezogen werden.
Direkter Link zum Buch:
http://www.denkladen.de/product_info.php/info/p993
- Ein goldenes Buch: Ludwig Erhard schreibt mit Handelsblatt-Redakteur Langer das Buch "Wohlstand für alle" (HB-Werbung) - das war zuzeiten des guten alten Handelsblattes von Renate Merklein - nicht das heutige, sozialdemokratische.
- "Tibet, Reich der Wiedergeburten. Der Dalai Lama wurde 1939 als die 14. Wiedergeburt des Boddhisatva Avalokiteshvara, des „Gottes“ der Gnade und Barmherzigkeit Tschenresi identifiziert, er ist jetzt im 73. Lebensjahr. FAZ 27. März 2008 Als der chinesische Kommunisten-Führer Mao Tse-tung im Oktober des Jahres 1950 seinen Truppen befahl, in Tibet einzumarschieren, „rechtfertigte“ er das unter anderem mit historischen Hinweisen und Bezügen: Tibet sei immer integraler Bestandteil Chinas gewesen. Die heutige Pekinger Führung bleibt dabei und will in Tibet gewiss nach ihrem Verständnis „den Anfängen wehren“; denn ethnische wie religiöse Minderheiten hat das Riesenreich mehr als genug, zum Beispiel die muslimischen Uiguren, ein Turkvolk, in der Provinz Xinjiang zwischen Kaschgar und Urumqi lebend, das ebenfalls seit vielen Jahren unruhig ist.
Das Reich der Mitte und Tibet „verbindet“ eine bewegte Geschichte, bei welcher der lamaistische Gottesstaat meistens der machtpolitisch unterlegene „Partner“ war und durch seine spirituelle Bedeutung für den Buddhismus hervorstach. China beruft sich im Wesentlichen auf die Periode der mongolischen Dynastie der Yuan (1277-1367), auf die Herrschaft der Ming-Dynastie (1368-1644) und die Mandschu-Herrschaft der Qing (1644-1911), unter der das lange Zeit einseitige Verhältnis der Tibeter zur „Zentralmacht“ freilich viel komplexer zu werden begann. ..."
- Sagaster, Tibetologe und Tibeter h.c., merkte im privaten Gespräch an, daß er als Europäer bei tibetisch-buddhistischen Veranstaltungen, an denen er als geladener Ehrengast in der ersten Reihe teilnahm, bei der Begrüßung durch führende Lamas regelmäßig übergangen wurde. Tibetische Lamas seien wohl überzeugt, daß ohnehin nur ein Tibeter ein echter Buddhist sein könne.
- "10.03.2006 F.A.Z.-Dossier
Lifestyle oder Religion - Buddhismus und moderne Gesellschaft
Nicht die persönliche Selbstverwirklichung, sondern die Überwindung des Ich ist das Ziel buddhistischer Lebensform. Dieses F.A.Z.-Dossier befaßt sich mit der Rezeption des Buddhismus in der modernen Industriegesellschaft, mit seinen politschen Implikationen, der Tibet-Frage und natürlich mit der Person des Dalai Lama."
- "Benedikt Fehr. EZB in Zugzwang. Die Preissteigerungsrate ist so hoch wie noch nie seit Bestehen der EZB. Die Notenbank bringt das in Zugzwang: Es wächst die Gefahr, dass die Bürger bei Lohnabschlüssen mit dauerhaft höheren Inflationsraten kalkulieren. ... " FAZ
- Mehr Bildung bedeutet noch lange nicht mehr Wohlstand. Nüchterne Auseinandersetzung mit einem Mythos" Alison Wolf, NZZ 28.8.04
- "Der unbestechliche Cashflow. Weil der Gewinnausweis nach den IFRS-Standards den Veränderungen schwankender Zeitwerte ausgesetzt ist, bekommt die Betrachtung des Mittelzuflusses, ..." 9.4.08
- "Altbundespräsident Herzog warnt vor „Rentnerdemokratie“.
Angesichts der außerplanmäßig beschlossenen Rentenerhöhung hat Altbundespräsident Roman Herzog vor einer „Rentnerdemokratie“ gewarnt. Alle Parteien nähmen überproportional Rücksicht auf die Älteren, sagte Herzog der „Bild“-Zeitung (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. Dies könne am Ende in die Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren ausplünderten. Herzog, der auch Präsident des Bundesverfassungsgerichts war, hält die jetzt beschlossene Rentenerhöhung zwar für verfassungsgemäß, weil die Kaufkraft der Renten seit Jahren nicht angestiegen sei. Eine anhaltende Übervorteilung der Jüngeren könne gleichwohl grundgesetzwidrig sein. Wenn die Älteren die Jüngeren immer stärker zur Kasse bäten, würde die Staatsquote wachsen. Er gehe davon aus, dass ab einem gewissen Punkt ein hohe Staatsquote verfassungswidrig sei. Die Chancen, dass die jetzt ausgefallene Rentendämpfung nach 2011 tatsächlich nachgeholt werde, schätzt Herzog auf „50 zu 50“. (Reuters) 11.4.
- "Vereinigten Staaten vermuten bis zu 4,3 Milliarden Barrel Öl in Ölschiefer.
Die Vereinigten Staaten vermuten, dass aus Ölschiefervorkommen in den Staaten Montana und North Dakota bis zu 4,3 Milliarden Barrel Öl mit derzeit verfügbaren technischen Mitteln gefördert werden können. Der Geologische Dienst der Vereinigten Staaten (USGS) sprach am Donnerstag von der größten zusammenhängenden Ölansammlung, die er jemals begutachtet habe." AP
- Buch der Woche Mina Ahadi / Sina Vogt: Ich habe abgeschworen. Vor wenigen Tagen wurde das Buch von Mina Ahadi und Sina Vogt: "Ich habe abgeschworen. Warum ich für die Freiheit und gegen den Islam kämpfe" in Berlin offiziell vorgestellt. Das Buch ist ebenso Streitschrift wie Autobiographie. Es schildert die bewegende Lebensgeschichte einer Frau, die früh in Konflikt mit dem iranischen Mullahregime geriet und nach der Hinrichtung ihres erstens Manns zehn Jahre als Partisanin im kurdischen Grenzgebiet zwischen Iran und Irak überlebte. 1990 floh Mina Ahadi nach Österreich und zog 1996 nach Deutschland. Ihren Kampf für die Frauen- und Menschenrechte führte sie auch in Europa fort, wo sie 2001 das „Komitee gegen Steinigung“ und 2007 den „Zentralrat der Ex-Muslime“ mitbegründete.
Das Buch von Mina Ahadi, in der auch das Engagement der Giordano Bruno Stiftung Erwähnung findet, ist seit Ende Februar im Buchhandel erhältlich und kann auch über unseren Kooperationspartner www.denkladen.de bezogen werden.
Direkter Link zum Buch:
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- Ein goldenes Buch: Ludwig Erhard schreibt mit Handelsblatt-Redakteur Langer das Buch "Wohlstand für alle" (HB-Werbung) - das war zuzeiten des guten alten Handelsblattes von Renate Merklein - nicht das heutige, sozialdemokratische.
- "Tibet, Reich der Wiedergeburten. Der Dalai Lama wurde 1939 als die 14. Wiedergeburt des Boddhisatva Avalokiteshvara, des „Gottes“ der Gnade und Barmherzigkeit Tschenresi identifiziert, er ist jetzt im 73. Lebensjahr. FAZ 27. März 2008 Als der chinesische Kommunisten-Führer Mao Tse-tung im Oktober des Jahres 1950 seinen Truppen befahl, in Tibet einzumarschieren, „rechtfertigte“ er das unter anderem mit historischen Hinweisen und Bezügen: Tibet sei immer integraler Bestandteil Chinas gewesen. Die heutige Pekinger Führung bleibt dabei und will in Tibet gewiss nach ihrem Verständnis „den Anfängen wehren“; denn ethnische wie religiöse Minderheiten hat das Riesenreich mehr als genug, zum Beispiel die muslimischen Uiguren, ein Turkvolk, in der Provinz Xinjiang zwischen Kaschgar und Urumqi lebend, das ebenfalls seit vielen Jahren unruhig ist.
Das Reich der Mitte und Tibet „verbindet“ eine bewegte Geschichte, bei welcher der lamaistische Gottesstaat meistens der machtpolitisch unterlegene „Partner“ war und durch seine spirituelle Bedeutung für den Buddhismus hervorstach. China beruft sich im Wesentlichen auf die Periode der mongolischen Dynastie der Yuan (1277-1367), auf die Herrschaft der Ming-Dynastie (1368-1644) und die Mandschu-Herrschaft der Qing (1644-1911), unter der das lange Zeit einseitige Verhältnis der Tibeter zur „Zentralmacht“ freilich viel komplexer zu werden begann. ..."
- Sagaster, Tibetologe und Tibeter h.c., merkte im privaten Gespräch an, daß er als Europäer bei tibetisch-buddhistischen Veranstaltungen, an denen er als geladener Ehrengast in der ersten Reihe teilnahm, bei der Begrüßung durch führende Lamas regelmäßig übergangen wurde. Tibetische Lamas seien wohl überzeugt, daß ohnehin nur ein Tibeter ein echter Buddhist sein könne.
- "10.03.2006 F.A.Z.-Dossier
Lifestyle oder Religion - Buddhismus und moderne Gesellschaft
Nicht die persönliche Selbstverwirklichung, sondern die Überwindung des Ich ist das Ziel buddhistischer Lebensform. Dieses F.A.Z.-Dossier befaßt sich mit der Rezeption des Buddhismus in der modernen Industriegesellschaft, mit seinen politschen Implikationen, der Tibet-Frage und natürlich mit der Person des Dalai Lama."
- "Benedikt Fehr. EZB in Zugzwang. Die Preissteigerungsrate ist so hoch wie noch nie seit Bestehen der EZB. Die Notenbank bringt das in Zugzwang: Es wächst die Gefahr, dass die Bürger bei Lohnabschlüssen mit dauerhaft höheren Inflationsraten kalkulieren. ... " FAZ
- Mehr Bildung bedeutet noch lange nicht mehr Wohlstand. Nüchterne Auseinandersetzung mit einem Mythos" Alison Wolf, NZZ 28.8.04
- "Der unbestechliche Cashflow. Weil der Gewinnausweis nach den IFRS-Standards den Veränderungen schwankender Zeitwerte ausgesetzt ist, bekommt die Betrachtung des Mittelzuflusses, ..." 9.4.08
- "Altbundespräsident Herzog warnt vor „Rentnerdemokratie“.
Angesichts der außerplanmäßig beschlossenen Rentenerhöhung hat Altbundespräsident Roman Herzog vor einer „Rentnerdemokratie“ gewarnt. Alle Parteien nähmen überproportional Rücksicht auf die Älteren, sagte Herzog der „Bild“-Zeitung (Freitagausgabe) laut Vorabbericht. Dies könne am Ende in die Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren ausplünderten. Herzog, der auch Präsident des Bundesverfassungsgerichts war, hält die jetzt beschlossene Rentenerhöhung zwar für verfassungsgemäß, weil die Kaufkraft der Renten seit Jahren nicht angestiegen sei. Eine anhaltende Übervorteilung der Jüngeren könne gleichwohl grundgesetzwidrig sein. Wenn die Älteren die Jüngeren immer stärker zur Kasse bäten, würde die Staatsquote wachsen. Er gehe davon aus, dass ab einem gewissen Punkt ein hohe Staatsquote verfassungswidrig sei. Die Chancen, dass die jetzt ausgefallene Rentendämpfung nach 2011 tatsächlich nachgeholt werde, schätzt Herzog auf „50 zu 50“. (Reuters) 11.4.
- "Vereinigten Staaten vermuten bis zu 4,3 Milliarden Barrel Öl in Ölschiefer.
Die Vereinigten Staaten vermuten, dass aus Ölschiefervorkommen in den Staaten Montana und North Dakota bis zu 4,3 Milliarden Barrel Öl mit derzeit verfügbaren technischen Mitteln gefördert werden können. Der Geologische Dienst der Vereinigten Staaten (USGS) sprach am Donnerstag von der größten zusammenhängenden Ölansammlung, die er jemals begutachtet habe." AP
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