Montag, 1. Dezember 2008

Palladio, Erbschaftssteuer, Theo Müller


Palladio und seine La Rotonda

- 30. November 1508. Das Taufdatum des italienischen Baumeisters Andrea Palladio. " Er war ein großer, vielbeschäftigter Architekt. Für halb Venedig und das Hinterland, die sogenannte Terra ferma, hat er Paläste und Kirchen entworfen, vor allem aber etwas ganz Neues: Die ländliche Villa.
Als er baute - im 16. Jahrhundert - veränderte sich die Welt: Sie wurde größer. Nachdem Amerika entdeckt worden war, liefen die wichtigsten Handelsrouten bald über den Atlantik. Venedig lag plötzlich am Rand und die als Kaufleute reich gewordenen venezianischen Familien wandten sich der Landwirtschaft zu. Für ihr luxuriöses Leben auf dem Land erfand Palladio einen ganz neuen Haustyp: komfortable, großzügige Landsitze, die formal an die antike Architektur anschlossen und zum Vorbild für kommende Architektengenerationen wurden.
Die strenge Geometrie der Häuser Palladios ist noch heute wiederzufinden. Sie hat die Moderne geprägt und war auch Ausgangspunkt postmoderner Experimente. Andrea Palladio ist mit großem Abstand der einflussreichste Architekt des Abendlandes." Autor: Jörg Biesler // Der rote Staeck entwarf 1970 ein Plakat: ARBEITER! DIE SPD WILL EUCH EURE VILLEN IM TESSIN WEGNEHMEN! Das will heute die schamlose Merkel-CDU heute auch, scheibchenweise per Erbschaftssteuer. Merkel sollte endlich in die Partei eintreten, in die sie gehört.
- Merz, der 2009 aus dem Bundestag ausscheidet, hielt noch einmal eine eindringliche, glänzende Rede; es ist ein Lehrstück zur Demokratie, daß eine trübe Figur wie Merkel Merz aus dem Fraktionsvorsitz verdrängen konnte.

- " ... Sie sind der prominenteste deutsche Erbschaftsteuerflüchtling. 2003 sind Sie nach Zürich gezogen, um Erbschaftsteuer zu sparen, und dafür heftig kritisiert worden. Ist die geplante Reform ein Grund zurückzukommen?
Ich habe meinen Wohnsitz in die Schweiz verlagert. Meine deutschen Betriebe zahlen weiterhin die Gewinnsteuern in Deutschland und unterliegen der deutschen Erbschaftsteuer. Zurückkommen? Nein, die Erbschaftsteuerreform ist katastrophal. Das neue Recht ist kompliziert und schwierig; ein bürokratisches Monster. Man muss abgrenzen zwischen gutem und schlechtem Vermögen, das halte ich für unmöglich. Viele Unternehmer werden versuchen, die Erbschaftsteuer zu umgehen, zum Beispiel einen möglichst großen Teil als steuerbegünstigtes Vermögen zu deklarieren. Die Gerichte werden viel zu tun haben. Die Gestaltung kostet Geld, die Erhebung ist teuer, die Streitereien vor den Gerichten auch. Darüberhinaus übersteigen die Kollateralschäden das Steueraufkommen um ein Vielfaches.
... Sie bleiben ein Gegner der Erbschaftsteuer?
Wir übersehen bei der ganzen Diskussion, dass die Erbschaftsteuer abgeschafft gehört. Die Erbschaftsteuer ist eine Steuer auf das Sparen. Ein Unternehmer sollte nicht für die Erbschaftsteuer sparen, sondern in das Unternehmen investieren. In meinem Fall habe ich durch meinen Wegzug die Erbschaftsteuer auf das ausländische Betriebsvermögen gespart, und somit konnte ich in unseren Betrieb in Sachsen insgesamt 700 Millionen Euro investieren. Wir beschäftigen in Sachsen rund 1700 Mitarbeiter, in einer Region, die durch 20 Prozent Arbeitslose gekennzeichnet ist. " Theo Müller im Gespräch, „Der Bauernpräsident müsste zurücktreten“, FAZ 19.11.

- Büroflächenvermietung: Es könnte ein Rekordjahr werden. FAZ 11.7.08

- Diese Protestanten: Albrecht von Haller (1708-77) pflegt eines der größten Korrespondentennetze der Frühneuzeit, das von Moskau bis Dublin und von Stockholm bis Malaga reicht. NZZ 18.10.08

- Klimaerwärmung: 1-3° s ; in Tirol Neuschnee bis 120 cm.
4394 (-6%) 8149 (-7,7%) 1,2646 WTI 48,76 (-11,7%) H.öl 58,3

Keine Kommentare: