Freitag, 20. März 2009
Preußens Fritz, Skinner, Schulmassakerstudie
Die Schneeheide blüht noch.
Wäre Burrhus Frederic Skinner doch bei seiner Kiste geblieben, die auch heute noch verwendet wird!
- "Preußen wurde der erste Staat Europas mit allgemeiner Schulpflicht ... Friedrich Wilhelm schien es undenkbar, daß sein Nachfolger anderen Tugenden huldigen könne. So war er entschlossen, den Sohn nach seinem Ebenbild zu formen. Doch Kronprinz Friedrich wollte ihm nicht entsprechen. Die Mutter - eine stolze, verwöhnte Welfin - die ihren groben Mann verachtete und der auch dessen Lebenswerk fremd blieb - nahm den Sohn rasch gegen den Vater ein. Ihre Bosheiten steckten an und wurden von dem Knaben begierig aufgegriffen. Friedrich widerstrebte harter Zucht. Er neigte zu höfischen Tändeleien, zu einem Leben in seidenen Gewändern, zu Flötenspiel und Versemacherei." Bodo Scheurig, Friedrich der Große, in: Preußische Portraits, Hamburg 1969
- Skinner: "Geburtstag des amerikanischen Verhaltensforschers Burrhus Frederic Skinner 20. März 1904.
Der Versuchsaufbau ist denkbar einfach: Man nehme zum Beispiel eine Ratte und setze sie in eine Schachtel. In der Schachtel befindet sich nichts außer einer Lampe, einem Hebel und einem Futterspender. So lange die Lampe leuchtet, bekommt die Ratte jedes Mal etwas Futter, sobald sie den Hebel betätigt. Schon nach kurzer Zeit ist klar: Ohne dass jemand eingreifen muss, hat die Ratte schnell gelernt, wie das System funktioniert.
Burrhus Frederic Skinner hat durch diesen Versuch mit der Skinner-Box gezeigt, dass man das Verhalten von Tieren ganz einfach kontrollieren kann – am besten durch eine Belohnung. Skinner übertrug diesen Gedanken auch auf die menschliche Welt und träumte von einer gewaltlosen Gesellschaft, hervorgerufen durch die absolute Verhaltenskontrolle. ..." WDR5 Zz // Man versuche einmal, Hunde nur durch Belohnung stubenrein zu bekommem. Lorenz hat das schon zurechtgerückt: erwünschtes Verhalten läßt sich am besten durch Belohnung ansteuern, unerwünschtes Verhalten wird durch Bestrafung ausgesteuert.
Das Prinzip der Verhaltenslenkung von außen spitzte Skinner zur fixen Idee zu, indem er den Kopf zur Blackbox erklärte und damit das Gehirn zur Tabula rasa.
Angeborene Verhaltensweisen gab es für diesen Ideologen nicht, der konsequent alle Intelligenz (en) zur Frage des Milieus machte. Seine Erklärung, er könne durch Stimulation von außen aus jedem Dummkopf einen Einstein machen, verursachte einen bis heute anhaltenden pädagogischen Schaden. Die Skinner-Schule des Behaviorismus nahm massiv Einfluß auf die Schulpolitik, Programme wie HEADSTART verschlangen Unsummen und scheiterten sämtlich.
- Schulmassakerstudie: "Eine Studie aus dem Jahr 2006, die neunundneunzig Amokläufe an Schulen auf der ganzen Welt seit 1974 aufgeschlüsselt hat, zeigt, dass es viermal Täterinnen waren. " Was treibt junge Mädchen in den Tod? FAZ 20.3.09
- Unter Menschen: ' „Die Welt wäre ein besserer Ort ohne Dich“ .
Natürlich hat Jay Asher von den Ereignissen in Winnenden gehört, die Bilder waren auch auf CNN zu sehen, weil jedes „High School Shooting“ außerhalb des Landes die Amerikaner offenbar darin versichert, nicht allein mit diesem Phänomen zu sein (sie führen die eingangs genannte Statistik von 2006 mit großem Vorsprung an). Asher versteht auch, warum sein Jugendbuch in eine ungefähre Nähe zu dem Unglück rückt, er selbst aber sieht Parallelen zu einem ganz anderen Fall: Megan Meier, ein Mädchen mit Zahnspangen aus einem Vorort von St. Louis, erhängte sich im Oktober 2006 in ihrem Kleiderschrank, nachdem sie auf ihrer MySpace-Seite von einem Jungen namens Josh Evans gemobbt worden war.
„Die Welt wäre ein besserer Ort ohne Dich“, lautete Joshs letzter Eintrag. Vorher hatte er über eine längere Zeit im Netz mit Megan geflirtet. Nur: Diesen Jungen gab es gar nicht. Eine Nachbarstochter hatte sich „Josh Evans“ gemeinsam mit ihrer Mutter und einer Bekannten ausgedacht. Dass Megan Psychopharmaka nahm, hatten die Beteiligten offenbar gewusst. Die Nachbarsmutter ist im vergangenen November wegen Computerbetrugs verurteilt worden - es war der erste amerikanische Prozess gegen „Cyberbullying“ überhaupt. ' Ebenda.
- Skiunfall: "Natasha Richardson ist tot". Wer immer das sein mag: Schulen sollten Schüler keinesfalls an eine Risikosportart heranführen.
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