Dienstag, 1. März 2011
3 Wochen das Haus nicht verlassen
Erdogan bekommt den Gaddafi-Preis in Tripolis - voriges Jahr nannte er in Köln auf einer türkischen Großveranstaltung die "Assimilation ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit"
(Bild: http://de.danielpipes.org/blog/2011/02/erdogan-gaddafi-preis)
- Der Preisträger war da. In Düsseldorf. Der Preisträger des "Internationalen al-Gaddafi-Preises für Menschenrechte", dessen Motto lautet: "So, wie die Sonne für alle scheint, ist die Freiheit ein Recht für alle". Gaddafi muß es wissen. Und Erdogan natürlich auch. Im Dezember 2010 nahm er in Tripolis den kostbaren Preis entgegen, den zuvor schon die Menschen- und Freiheitsfreunde Fidel Castro und Hugo Chavez empfingen. (Vgl. http://de.danielpipes.org/blog/2011/02/erdogan-gaddafi-preis) In diese Reihe gehört der türkische Ministerpräsident Erdogan in der Tat, er will die Türkei in die islamische Steinzeit vor Atatürk zurückführen.
Was machte der Gaddafi-Preisträger aber am Sonntag in Düsseldorf? Wahlkampf. Er betrachtet die Türken in Deutschland als seine nationalistische Vermögensmasse. Und er sagte ihnen, daß sie Türken bleiben und zuerst Türkisch lernen sollen, dann erst deutsch. Wohlwissend, daß viele türkische Kinder in Deutschland in einer rein türkischsprachigen Parallelgesellschaft aufwachsen.
So etwa: “Die Sache mit Füsun wird vermutlich schlechter ausgehen. Das kleine türkische Mädchen fiel schon in einem Deutschkurs für Kindergartenkinder wegen schlechter Deutschkenntnisse auf und wurde daraufhin ein Jahr zurückgestellt. … Als ich zu Beginn des zweiten Schuljahres die Kinder nach ihren schönsten Ferienerlebnissen fragte, sagte Füsun: Sie könne nichts erzählen, sie sei nie draußen gewesen. Es war so gemeint, wie sie es sagte. Sie hatte wochenlang das Haus nicht verlassen. Nicht mal im Garten war sie. …” (Lehrersprechstunde, 26.2.11 FAZ)
Die Frauenrechte sind im Islam und in der Türkei ein besonders übles Kapitel. Darüberhinaus sind aber Kurden, Aleviten und Christen besonders rechtlos und werden schikaniert und verfolgt. (Vgl. Krüger, Mit zweierlei Maß, FAZ 1.3.11)
Am Tag nach seinem großen antideutschsprachlichen Propagandatreffen entblödete sich die Kanzlerin Merkel nicht, mit dem Islamisten Erdogan die CEBIT zu eröffnen.
Noch schlimmer Polenz, seinerzeit gefördert von Weizsäcker, jetzt der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses des Bundestages, er unterstützt den Gaddafi-Preisträger Erdogan in seiner Forderung an die Deutschtürken, zuerst Türkisch zu lernen; der Erwerb der Muttersprache erleichtere den Zweitsprachenerwerb.
Kinder erlernen die Erstsprache völlig intuitiv - die spezifische Sprachmelodie bereits vorgeburtlich, wie Tests mit französischen und deutschen Säuglingen zeigten. Das Zeitfenster des spielerischen Spracherwerbs bei Kleinstkindern sollte unbedingt für die Landessprache genutzt werden, wobei, eine gewisse Sprachbegabung vorausgesetzt, ein zweisprachiges Aufwachsen möglich ist (vgl. auch www.mutterspracherwerb.de/hoeren1.htm). Säkulare Deutschtürken entscheiden sich nicht selten für das Deutsche allein, um Klarheit in die Erziehung zu bringen. Woher stammt die Unklarheit im Kopf des CDU-Außenpolitikers Polenz? Sollte er da nicht in die SPD wechseln?
Es ist oft merkwürdig, was für Leute im Bundestag sitzen und sich von Steuergeldern nähren.
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