Dienstag, 8. März 2011
Amüsanzen
Wie wirkt sich Unterhaltungserziehung auf Wahlverhalten aus?
Wahlergebnis im Hamburger Unterhaltungsstadtteil St. Pauli 2011 (Bürgermeister- / Gemeindewahl)
- Neil Postman, der Autor von "Wir amüsieren uns zu Tode", wird heute 80 Jahre alt.
Alles so schön unterhaltsam in den Nachrichten - x macht einen Besuch in y, Alkohol im Benzin, werden Millionen Jecken erwartet, starb der Schlagersänger z, der a, b und c sang, Sportnachrichten, Lottozahlen, Wetter - letzteres oft das Bedeutendste. Dann im ZEITZEICHEN Geschichte des Karnevals, oder Gesualdos Sexleben: Während das Fernsehen insgesamt längst und seit langem unter Niveau 0 auf der Postman-Skala operiert, kommt auch das WDR-Radio oft nicht mehr über diesen Pegel hinaus. Der DLF schafft es noch etwas darüber, aber die Zahl der Nachrichten hat sich halbiert im Laufe der Jahre - die Unterhaltungsmedien erziehen ihre Zuschauer und Hörer, das Gehirn paßt sich an. Je früher der Unsinnsunterhaltungskonsum beginnt, desto nachhaltiger. Das Gehirn ist plastisch, diejenigen Verbindungen werden gestärkt und ausgebaut, die stets wiederholt werden.
- Hertha Sturm (* 22. Januar 1925 in Nürnberg; † 14. Mai 1998) war eine deutsche Rundfunkjournalistin, Kommunikationspsychologin und Medienpädagogin.
Sie hat den Begriff der fehlenden Halbsekunde geprägt: Durch das hohe Tempo bei Darstellungen im Fernsehen werden insbesondere Kinder emotional überfordert. Die fehlende Halbsekunde bei der Wahrnehmung von Medieninhalten führt zu einer nur oberflächlichen Verarbeitung der Informationen und damit einem geringeren „intellektuellen Verständnis“. (Wiki.)
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