Donnerstag, 10. März 2011

Frommeleien





Was hat Camilo Torres (re.) denn da in der Hand?
Muß gute Laune machen.

(Bild nezua.tumblr.com/post/196947427)





- Fromms HABEN ODER SEIN ist ein sozialistisches Erbauungsbuch ohne Realitätskontakt, zusätzlich mit dem Nachteil, daß der Autor mit beiden Beinen im freudianischen Sumpf steht. (Zum freudianischen Sumpf vgl. D.E. Zimmer, Tiefenschwindel)
Ich habe Fromms Buch als Student gelesen, und es hat mich eine Zeitlang verwirrt.
Einer der Hauptirrtümer der Geisteswissenschaften, insbesondere der Frankfurter Sozialisten (sog. Kritische Theorie), besteht in der völligen Verkennung der Wohlstand und individuelle Freiheit spendenden Rolle des Eigentums, wie sie von fern her aus der Stammesgeschichte der Säugetiere hergeleitet werden kann (nur das eigene Territorium ernährt den Nachwuchs). 
Die Theologie war stets befangen in einem unbiologischen, unrealistischen Menschenbild und rieb sich an weltlichen Dingen und Lebensstilen (“Tanz um das goldene Kalb”). Die ersten sozialistischen Utopien stammen daher aus theologischer Feder:
 Morus, Utopia und Campanella, Sonnenstaat. 

Sie inspirieren bis heute die “Befreiungstheologie” in Südamerika, auch wenn der Höhepunkt überschritten ist. In den Worten des Revolutionspriesters Camilo Torres: "Nach der Revolution werden wir Christen sagen können, daß wir ein System errichtet haben, in dem die Liebe zum Nächsten oberster Grundsatz ist."  
(Camilo Torres: Revolution als Aufgabe des Christen. Mainz 1969, S. 27)  
Ähnlich Ernesto Cardenal, ein Freund von Hugo Chavez. Im 3. Band seiner Memoiren schildert Ernesto Cardenal seine Begegnungen mit den Freunden Khomeini und Gaddafi. 

Christen sind gut beraten, eisern an der 2-Welten-Lehre der Kirchen festzuhalten. Wenn sie schon dem CREDO-QUIA-ABSURDUM folgen wollen. Und sie sollten christliche Autoren wie Gracian und Pascal nicht vergessen. 

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