Samstag, 30. April 2011

Stimmt, sagte Heine






Verschwendung der Natur: nur aus wenigen Rotbuchenblüten reifen die Bucheckern, die meisten Blüten verdorren und fliegen derzeit durch die Luft




- Die wahre Heimat sei die Sprache, meinte Wilhelm v Humboldt. (Ich kann die Stelle nicht finden; nahm an, sie stünde in “Über den Nationalcharakter der Sprachen”, dort steht sie scheinbar nicht.
Heine würde dieser Behauptung Humboldts wohl nicht widersprechen:

Und als ich die deutsche Sprache vernahm,,
Da ward mir seltsam zumute:
Ich meinte nicht anders, als ob das Herz
Recht angenehm verblute.

(Wintermärchen, Caput 1)

Allerdings ist es wohl nicht die Sprache als solche, sondern vielmehr die vielen Erinnerungen und Gedächtnisinhalte, die sich mit der Sprache und ihren Formulierungen seit Kindertagen verbinden.
Das können auch nicht muttersprachliche Wendungen sein, die sehr positiv abgespeichert wurden:
Love from Marg, endete eine Jugendfreundin ihre Briefe, was ich recht wörtlich verstand, obwohl es ein konventioneller Ausdruck ist.
Welche Heimat mag Friedrich II. gehabt haben, der von einer Hugenottin französisch erzogen wurde und zeitlebens Französisch sprach und schrieb?

- Ägypten, Demokratiebewegung? In der verfassunggebenden Versammlung gab es nur zehn Frauen? Nein, nein, es gab darin keine einzige.

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