Dienstag, 30. April 2013

Da hätte Popper mit den Ohren gewackelt





Wenn Karl Popper für den Kritischen Rationalismus stand und steht, dann steht Windkraft für irrationale Landschaftsverschandelung!






Der i3 von BMW ist als Elektro-Auto für große Städte gedacht, in denen schlechte Luft herrscht, also für Peking, Kairo, Delhi etc.
Hoffentlich wird er ein Erfolg, er ist sehr teuer. Kein Erfolg dürfte die Schmierenkomödie sein, die BMW in Leipzig als Produktionsstandort  aufführt. Die Karbonproduktion für den i3 findet nämlich in den USA statt zu günstigen Strompreisen. Den blöden Windbeuteldeutschen in Leipzig stellt BMW 4 Windmühlenmonster hin als Potemkinsche Energieerzeuger. Man kann gar nicht soviel kotzen angesichts soviel Verlogenheit auf seiten BMWs und soviel Schwachsinn der Windbeuteldeutschen.  

Montag, 29. April 2013

An der Steuer vorbei mit Belohnung







" Von meinem Urgroßvater stammte der Brauch, nicht in die öffentlichen Schulen zu gehen, sondern zu Hause bei guten Lehrern etwas Rechtes zu lernen, sowie die Erkenntnis, daß man für solche Zwecke nicht genug Geld ausgeben kann. " Marc Aurel, Selbstbetrachtungen, 1. Buch






Ein Schaf bleibt ein Schaf. Ein Herdentier bleibt ein Herdentier. Es hat da keine Auswahl, so wenig, wie eine Katze ein Herdentier werden kann. Beim Menschen, dem erfolgreichsten Herdentier, verhält es sich nicht anders. Allerdings ist der individuelle Spielraum größer als beim Schaf. Doch die stammesgeschichtlichen Module im Kopf begrenzen allen Individualismus. Schafe haben ihre Alpha-Böcke, Menschen ihre Führer. Manchmal sind sie schlimm, wie Nero, manchmal gutartiger, wie Marc Aurel. Der war ja sogar ein kluger Mensch, wie seine auch heute noch lesenswerten “Selbstbetrachtungen” belegen. Trotzdem machte er seinen problematischen Sohn Commodus zum Nachfolger, der sich noch zu Lebzeiten zum Gott erhob und orientalische Hofsitten einführte. Verstand vererbt sich eben nicht linear und Erziehung reicht nicht weit. Nero hatte Seneca zum Lehrer und Mentor. Marc Aurel blieb trotz aller Weisheit beim dynastischen Prinzip, es lag ihm phylogenetisch nahe, so wie den Untertanen der Führer naheliegt. Dem ist auch in der europäischen Moderne so, wie besonders die noch bestehenden Monarchien belegen. Auch wenn es nur noch Puppenstubenmonarchien sind wie die holländische. Sie kostet die Niederländer immerhin - steuerfrei ! !  - 40 Millionen jährlich. Herdentiere haben es intus. Im Genom.

Sonntag, 28. April 2013

Fallbeil für Elli








Die einen haben Glück, die anderen nicht. Das beginnt beim Genom, das sich noch niemand selbst ausgesucht hat. Und es gibt noch diejenigen, denen das Leben, das Schicksal, eine unglückliche Verkettung von Umständen besonders gemein mitgespielt hat. Es sind Myriaden, seit der Großkriegsverbrecher Alexander Theben zerstörte und die Thebaner versklaven ließ. Auch vor Gerichten herrschte immer Lug und Trug, mal stärker, mal weniger. Die normierte Ausbildung des Rechtswesens darf immerhin als Meilenstein im Prozeß der Zivilisation gelten. Doch gab es stets auch die Robespierres, die sich aus Gründen “höherer Gerechtigkeit” über jede Gesittung hinwegsetzten. Es blieb aber den Kommunisten und Nazis vorbehalten, eine Art von Gerichtsverhandlung hervorzubringen, die äußerlich der Rechtsfindung ähnelte, in der Sache aber reine Vernichtungsjustiz war. Und die aus Propagandagründen unglückliche Menschen ermordete wie im Falle der naiven SED-Mitglieder Elli Barczatis und Karl Laurenz. 
War Robespierre ein perverser Eiferer gewesen, der aus Moralismus mordete, so scheint es sich bei den braunroten Richterfunktionären um Sadisten zu handeln, die die WIR-Abweichung der Angeklagten aus Prinzip und innerem Bedürfnis bestrafen wollen. 
In dem Ostberliner Prozeß unter Anleitung der Robespierre-Figur der “Roten Guillotine” Hilde Benjamin diente der vorsitzende Richter Walter Ziegler der neuen roten Diktatur wie er zuvor der alten braunen Diktatur gedient hatte. 
Beide Diktaturen verfolgten die Abweichung von der Gemeinschaft des Volkes und der Werktätigen, die Abweichung vom WIR. Die Bänder des Prozesses hat die Stasi aufgenommen, sie wurden digitalisiert und veröffentlicht:    

Stiftung Radio Basel (Hg.)
Maximilian Schönherr

Featurepreis 2012 - Fallbeil für Gänseblümchen

Der Spionageprozess gegen Elli Barczatis und Karl Laurenz im Originalton
Feature
November 2012, 1 CD, Laufzeit: 53 Minuten
CHF 19.90 / € 13.90

ISBN: 978-3-85616-596-3
Ein O-Ton-Dokument aus dem Gerichtssaal über Liebe, Verrat und Verzweiflung
Auf der Hörbuch-Bestenliste des Hessischen Rundfunks im Februar 2013!
Gütesiegel «Prädikat: Hörenswert» vom Hörspiegel (wird nur sehr selten und an die Besten unter den Besten vergeben)
23. September 1955, ein Gerichtssaal in Ostberlin: Die langjährige Sekretärin des DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl und ihr Geliebter sind der Spionage für den Westen angeklagt. Die Öffentlichkeit ist ausgeschlossen. Doch die Staatssicherheit schneidet die Verhandlung mit.
Jetzt, über ein halbes Jahrhundert später, sind die Bänder zugänglich: ein Originaldokument, das von Liebe und Angst erzählt und das die Furcht der SED-Führung offenlegt vor den Aktivitäten der westdeutschen «Organisation Gehlen», später Bundesnachrichtendienst. Zwei Menschenschicksale im Getriebe des Kalten Krieges, ehemals überzeugte Genossen vor einem unbarmherzigen Gericht.
Das Feature von Maximilian Schönherr sprengt den Rahmen deutsch-deutscher Vergangenheitsbewältigung und zeigt exemplarisch, wie Rechtsprechung in einer Diktatur funktioniert. Ein gewaltiges Stimmendrama, das unter die Haut geht.
«Fallbeil für Gänseblümchen» wurde im Rahmen des internationalen featurepreis '12 der Stiftung Radio Basel mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
‹Fallbeil für Gänseblümchen› ist in seiner Fokussierung ungewöhnlich konkret und anschaulich. Es ist ein überwältigendes Zeitdokument, das einen einzigartigen Blick in die finstere Festung der frühen DDR-Justiz gewährt. (Zeitzeichen, April 2013)

Samstag, 27. April 2013

Trittin war ja mehr für Mao




Lenin (links unten) und seine Politverbrecherbanden machten alle gleich arm; in der Ukraine ließen sie Millionen verhungern (“Holodomor”).





“In einer echten Gemeinschaft wird aus vielen Ich ein Wir.” 

Das serviert der Zitatendienst heute von einem Prof. Dr. Erwin Ringel, einem Arzt und “Tiefen”psychologen. 
Oh je. 
“In einer echten Gemeinschaft wird aus vielen Ich ein Wir.” 
Das will heißen, daß bestimmte Alphatiere Unterscheidungen treffen und Konstruktionen aufbauen, denen sich die einfachen Mitglieder der Gemeinschaft anschließen. Unterscheidungen wie “feindlich-freundlich”, “Sein-Seiendes”, “Apachen-Irokesen”, “sinnvoll-unsinnig”, “gläubig-ungläubig”. Die Unterscheidungen sind grundsätzlich austauschbar, es kommt ihnen nur eine Meinungsexistenz zu. Je geschlossener und einheitlicher eine Gemeinschaft oder Gruppe an ihre Unterscheidungen und Konstruktionen glaubt, deren Gesamtheit die ‘Kultur’ ausmacht, desto kampfkräftiger und leidensfähiger ist diese Gruppe, weswegen der Zusammenbruch der Sowjetunion so spät erfolgte. Und in Nordkorea noch immer nicht eintritt. Die kulturelle Geschlossenheit vermindert aber Wandel und Anpassungsfähigkeit, weil diese immer auf andere, abweichende Unterscheidungen und Perspektiven angewiesen sind, die jedoch eine Leistung Einzelner sind. Gemeinschaften, Gruppen und Gesellschaften, die Wert auf WIR-WERTE legen wie Solidarität und Gerechtigkeit, sind auch geistig und kulturell beschränkt und auch in ihrer sonstigen Leistungsfähigkeit und Vitalität begrenzt. Man kennt das in krasser Weise von der “DDR”. Man sieht es ganz furchtbar in Nordkorea.

Freitag, 26. April 2013

Bruder Kim Jong-Un läßt grüßen





Die Rheinische Marktwirtschaft betrachtet den Endkunden gern als lästige Laus, dem man seine Sachen schnell irgendwohin stopft - hier in den Briefkasten.




“FAZ 22.04.2013 ·  Sozialismus und Kapitalismus waren Brüder: Der eine wollte die Zukunft beherrschen, der andere mit ihr spielen. Was wird nach dem Tod des einen? Wir müssen die Ideologien vergessen.
Von HANS ULRICH GUMBRECHT”

Waren sie denn wirklich Brüder, Sozialismus und Kapitalismus? Auf der Seite des realen Sozialismus könnte man diese Behauptung gelten lassen, denn sowohl die Sowjetunion als auch Rotchina enteigneten das private Eigentum restlos und unterwarfen sämtliche Bürger ihrer Blutherrschaft. Selbst die eigenen Genossen erschossen sie nach Gutdünken, um Angst zu verbreiten und jede Opposition unmöglich zu machen. Aber die Marktwirtschaft, vulgo Kapitalismus, existierte und existiert in vielen Formen. Die Schweizer Bauern und ihre Genossenschaftszusammenschlüsse sind ein Modell, das historisch erfolgreich war und auch in der Industriegesellschaft gibt es noch die Genossenschaften in verschiedenen Formen. Es gab und gibt die stärker zentralistisch ausgerichtete französische Elyssee-Marktwirtschaft, während die angelsächsische Richtung stärker wettbewerblich ausgerichtet ist.  
Im letzten Quartal wuchs die US-Wirtschaft mit 2,6%, während der EU-Raum überwiegend schrumpfte. Darüber freuen sich besonders alle notorischen Staatsschuldenmacher, denn Washingston druckt hemmungslos Geld und treibt seine bereits hohen Staatsschulden weiter in der Höhe. Wie das der spanische Sozialist Zapatero auch machte und den Bauboom lostrat, dessen Folgen heute 6 Mio. spanische Arbeitslose ausbaden. Auch die Amerikaner hatten ihre Häusermarktkrise wesentlich durch lockere staatliche Geldpolitik verursacht. Und ähnlich in Japan, auch eine Marktwirtschaft, aber eine asiatische-kollektivistische, wo sich eine Immobilienblase bildete, deren Platzen bis heute eine forcierte Niedrigzinspolitik mit hohem Schuldenstand und niedrigem Wachstum mit Deflation zur Folge hat.  
Die Niedrigzinspolitik und das staatliche Schuldenmachen hat Keynes in die Welt gebracht, diese Mittel erleben eine neue Renaissance. Da die Wohlfahrtsstaaten nicht in der Lage sind, ihre Schulden wieder abzubauen, verbietet sich diese Politik. Hayek hat sich vielfach dazu geäußert. Die Niedrigzinspolitik enteignet überall die Sparer, besonders die ‘Einfachsparer’ ohne ökonomische Kenntnisse. Sie wirkt allerdings in den verschiedenen Marktwirtschaften unterschiedlich. In den Ländern mit hoher Regulierungsdichte und Hang zu Staatsprogrammen wie Frankreich und Spanien bauen sich durch die politische Dummheit wie Bauprogramme und 35-Stundenwoche hohe Risiken auf, die in platzende Blasen münden oder langfristig belasten. Auch die Art der Staatsverschuldung spielt eine Rolle: Japan ist großenteils bei den eigenen Bürgern verschuldet, was größere Stabilität bedeutet.  
All diese vielen Unterschiede sieht der Romanist Gumbrecht in seiner simplen Brüdermetaphorik “Kapitalismus-Kommunismus” nicht. Vor allem übersieht er den größten Unterschied: die Krisen der Marktwirtschaften sind geradezu niedlich im Vergleich mit der Armutssklaverei des Kommunismus und der ständigen Totschlagsbedrohung durch Stasi, Sekuritate und KGB.

Donnerstag, 25. April 2013

Eiweiß fürs Gedächtnis









Das Interesse für das Lesen folgt auch genetischen Vorgaben, insbesondere, wenn es um Sachbücher geht. Das Linksblättchen DIE ZEIT versucht es inzwischen als Bilderblatt mit übergroßen Fotos.
Das Abspeichern von Wissen im Gedächtnis ist ein physiologischer Vorgang, der stark genetisch beeinflußt ist - sowohl was die Geschwindigkeit der Aufnahme betrifft als auch die Dauerhaftigkeit im Langzeitgedächtnis; das trifft auch für den späteren Zugriff zu und die Zahl die Gegenstände, an die sich gleichzeitig erinnert werden kann.
Die Verbindung von Nervenzellen beim Abspeichern wird aus Eiweiß (Protein) aufgebaut - ohne Eiweißmoleküle tote Hose.




“Die Oberschicht fördert die Oberschicht
Seit Jahren wird über Chancengleichheit im Bildungssystem diskutiert. Doch trotz intensiver Bemühungen kann davon noch keine Rede sein. Von Lisa Becker
FAZ, 22. April 13.”
Lisa Becker faßt mit dieser Feststellung die Aussagen mehrerer einschlägiger Damen und Herren zusammen. Die Chancengleichheit gibt es aber bereits seit Jahrzehnten durch immer mehr Möglichkeiten, den Weg zum Abitur zu beschreiten oder das Abitur nachzuholen. So wurde schon 1950 das Oberhausen-Kolleg eingerichtet, um jungen Berufstätigen die Erlangung der Hochschulreife zu ermöglichen. In den letzten dreißig Jahren wurde aber heftig daran gearbeitet, das Reifeniveau abzusenken.
Daß die sog. Bildungs- und Schulforscher zu den immer gleichen Klagen neigen, liegt an ihrem Eigeninteresse: höchstes Anliegen ist ihnen die Eigenförderung. Sie wollen mehr Geld für ihr Hobby und mehr Stellen für ihre Institute. Sie fragen nicht danach, was an dem gymnasialen Lehrstoff sinnvoll ist und was überflüssig. Was den Schülern dienen könnte und was nicht. Und leider plappern Journalisten nach, was ihnen in die eigene Weltsicht paßt, haben sie doch auch Abitur gemacht und dann Germanistik und Pädagogik studiert. Ihren Werdegang halten sie für besonders wertvoll. Von Genetik haben sie dabei wenig gehört und von Lernbedingungen noch weniger. Dafür umsomehr von Klassendichotomie im Soziologieseminar, wie der Larifari-Ausdruck “Oberschicht” andeutet. Etwas mehr soziologische Differenzierung wäre seit Talcott Parsons angesagt. Und mehr Berücksichtigung genetischer und hirnphysiologischer Information. Und auch eine kritische Befragung der ganzen Bildungspropaganda, ob dahinter nicht die altdumme Annahme steckt, daß der Mensch erst ab Abitur richtig zähle.

Mittwoch, 24. April 2013

Verfassungsrichter spielt Politiker



Die Bestialität von Bombenlegern sollte sich Voßkuhle einmal durch den Kopf gehen lassen, auch wenn er selbst mit Personenschutz im gepanzerten Dienstwagen fährt. Foto: Boston Bombing Imgur (http://imgur.com/a/IuEDd)




Nicht nur die Straßenschäden nehmen zu. 
Auch die Attentäter von Bonn, die versuchten, im Bahnhof eine Bombe zu zünden, sind nach einem halben Jahr immer noch nicht gefaßt, weil der Bahnhof nur schlampig überwacht wird. Aufnahmen eines Verdächtigen gibt es nur von McDonald’s. Die schnelle Identifizierung der Bostoner Bombenleger führt jedermann vor Augen, welche überragende Bedeutung eine flächendeckende Videoüberwachung besitzt. Schnelle Identifizierungen sorgen für schnelle Festnahmen, die wiederum weitere Anschläge der gleichen Personen, wie im Falle der Tschetschenen, verhindern. Wenn sich Innenminister Friedrich deshalb für eine Verbesserung der Videoüberwachung einsetzt, handelt er zwar verspätet, aber doch völlig folgerichtig. Daß der Verfassungsrichter Voßkuhle aber gerade davor warnt, ist nicht nur eine Frechheit, weil er sich in die Tagespolitik einmischt, es ist, viel schlimmer, eine grobe Vergeßlichkeit gegenüber der wichtigste Aufgabe des Staates, nämlich dem Schutz der Bürger vor Angriffen auf Leib und Leben.  
Mediengeile Figuren wie Voßkuhle verspielen das Ansehen des Bundesverfassungsgerichts.

Dienstag, 23. April 2013

Up, up and away






Bestes Flugwetter heute! Habe den alten Starfighter mal wieder aus der Garage geholt und die Stummelflügel gespreizt. Ein Sensibelchen ist er immer noch, aber wo sitzt man sonst auf einer solchen Turbine.

Montag, 22. April 2013

Umgängliche, intelligente Asylanten mit Stipendium










Psychologe und Major: Nidal Malik Hasan ermordete 13 Menschen 

(Bild: Wiki.)






Die Brüder Dschochar und Tamerlan Zarnajew waren bereits etwa zehn Jahre als Asylanten in den USA und studierten in Boston, Dschochar sogar mit einem Stipendium der Stadt, als sie ihre Bomben neben Kindern und jungen Frauen deponierten. Sie sahen, wen sie töten und verstümmeln würden. Diese Bereitschaft zur äußersten Grausamkeit erinnert an die Abschlachtereien von Zivilisten des Tamerlan alias Timur Lenk im 14. Jahrhundert. Daß Zentralasien im Prozeß der Zivilisation noch nicht sehr weit fortgeschritten ist, darauf deuten auch die zahlreichen Denkmäler des brutalen Kriegsherren und die weitere Namensverwendung hin. 

Wie, so wird gefragt, können zwei junge Asylanten mit allen Chancen in einem freiheitlichen Land sich so grausam verhalten und junge, ihnen völlig unbekannte Menschen blutig überfallen und massakrieren? Ganz offenbar spielen hier, diese Antwort kann bereits pauschal gegeben werden, die Erziehung und die Traditionsweitergabe eine große Rolle. Beide verschärfen die stets vorhandene Jungmänneraggressivität (vgl. “West Side Story”, “Romeo und Julia” etc.).

Der Fall erinnert auch an die Morde des Militärpsychologen Majors Nidal Malik Hasan in Fort Hood, eines arabischen Einwanderers in zweiter Generation, der in Amerika geboren wurde, dort studierte und eine erfolgreiche Militärlaufbahn absolvierte.   

Siehe auch: Boston Bombing Imgur / http://imgur.com/a/IuEDd

Sonntag, 21. April 2013

Glückspilze gibt es überall













Bei sehr sparsamem Mitteleinsatz kam man damals zu sehr viel besseren Ergebnissen




Kleine Umfrage zur Schulzufriedenheit und Schulbeurteilung im Rückblick von 8 ehemaligen Realschülern am oder gegen Ende der Berufsphase (Jahrgänge 1947, 48, 49) 



Schulzufriedenheit

Stoff-
präsenz
Persön-lichkeits-
und Berufs-findung
Schul-zeitlä-nge
Lehrer-urteil
Berufs-grund-ierung
Welt-bild
Men-
schen-
bild
Hoch
      2
      2
      5
      3
      2
     
     1
Mittel
      6
      1

      4
      2
    5
     2
Niedrig

      4

      1
      3
    2
     3
Minuswert

      1
      3

      1
    1
     2

n = 8

Die Fragen waren:
1.   Ich habe von den Unterrichtsstoffen viel verstanden und habe sie bis heute im Gedächtnis
JA     NEIN    NUR DORT, WO ICH INTERESSE HATTE

2.   Für meine persönliche Klugheit und Berufsfindung habe ich von der Schule viel profitiert
JA     NEIN TEILWEISE             IM GEGENTEIL

3.   Die Schulzeit war ein paar Jahre zu lang und hat mir Lebenszeit gestohlen 
JA     NEIN TEILWEISE            IM GEGENTEIL

4.   Die Lehrer waren überwiegend konstruktiv                                   JA        NEIN TEILWEISE             IM GEGENTEIL

5.   Für meine Berufstätigkeit war die Schule eine gute Vorbereitung                                                                JA         NEIN TEILWEISE         IM GEGENTEIL

6.   Die Schule hat mir ein Bild der Welt vermittelt, das ich später oft bestätigt fand        JA     NEIN      TEILWEISE        IM GEGENTEIL

7.   Die Schule hat mir ein Menschenbild vermittelt, das ich später oft bestätigt fand     JA       NEIN      TEILWEISE        IM GEGENTEIL     


JA habe ich als hohe Zufriedenheit gewertet, NEIN als niedrige, TEILWEISE bzw. NUR DORT, WO ICH INTERESSE HATTE als mittlere Zufriedenheit, IM GEGENTEIL als Minuswert starker Schulunzufriedenheit. 

Das Ergebnis entspricht der Unterschiedlichkeit der Schülerpersönlichkeiten und den individuellen Erfahrungen nach der Schule. Daraus ergibt sich die Forderung nach größerer Flexibilisierung und Individualisierung des Schulwesens. Die größte Zufriedenheit verzeichnet die Schulzeitlänge, allerdings auch die größte Unzufriedenheit. Das ist ein interessantes Ergebnis im Hinblick darauf, daß etwa 2/3 das Abitur noch das Abitur gemacht und studiert haben.
Besonders kritisch fällt das Ergebnis beim Menschenbild aus: 5 Nennungen im niedrigen Bereich lassen insbesondere den Literaturunterricht als zweifelhaft erscheinen.   

Samstag, 20. April 2013

Strahlend kühl





Was für ein schöner Tag, CO2-Moleküle in der Atmosphäre zu zählen!

Freitag, 19. April 2013

Tamerlan







Verehrt bis auf den heutigen Tag: Timur Lenk alias Tamerlan (1328-1405). Eines von mehreren Denkmälern, dieses steht in Usbekistan.



Bis 1945 war Krieg ein normales außenpolitisches Mittel, wie Hegel dies in seiner RECHTSPHILOSOPHIE darstellt. Bis 1945 wurde auch die massenhafte Vernichtung von Zivilisten mit militärischen Mitteln weithin eingesetzt. Besonders grausam waren in der Geschichte die Hunnen- und Mongolenzüge. Drei Namen haben es zu besonderer Bekanntheit gebracht: Attila, Dschingis Khan und Timur Lenk, vereinfacht “Tamerlan”. Die Namen werden auch heute noch gern verwendet.

Donnerstag, 18. April 2013

Und er wurde nicht einmal totgeschlagen!





Ein bunter Vogel, dieser Kierkegaard, so bunt wie wieser Dompfaff, der inzwischen auch zurückgekommen ist.





"Das Unglück unserer Zeit ist, dass man vergessen hat, was existieren heißt und was Innerlichkeit ist."  
Das hört sich doch ganz interessant an. Kierkegaard geht einen großen Schritt weiter im religiösen Denken nach Luther. Wo Luther Macht entfalten will und seine Verfolgerknechte losschickt, ganz im Stil der alten Papst-Religion, dort führt Kierkegaard den Ansatz der subjektiven Innerlichkeit entscheidend weiter. Das Ganze bleibt zwar luftig und phantastisch, ist aber nicht mehr gemeingefährlich wie alles andere Religionsbewußtsein, vielleicht mit Ausnahme der Bahai und des Sufismus sowie der lässigen Sonntags-Religiösität.
Der dänische Protestantismus war bereits soweit zivilisiert, daß er solchen Denkblüten wie denen Kierkegaards nicht mit Verfolgung begegnete, obwohl die Kirche nicht geschont wurde. Kierkegaard lehnte Pastoren ab und forderte eine strikte Trennung von Staat und Kirche. Eine aktuelle Forderung, nicht nur für Deutschland.

Rüdiger Achenbach hat auf www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/2075285/ ein rundes, kompaktes Porträt Kierkegaards verfaßt. Lesenswert.

Mittwoch, 17. April 2013

Cherchez les hommes









“Mit dem Wort Gesellschaft verbindet sich keine eindeutige Vorstellung. Selbst das, was man üblicherweise als ‘sozial’ bezeichnet, hat keine eindeutige objektive Referenz. ... Die Soziologie hat sich diesem Problem bisher nicht mit der notwendigen Härte und Konsequenz gestellt. Sie hat deshalb auch keine auch nur einigermaßen zureichende Gesellschaftstheorie vorlegen können”, schreibt der bekannte Soziologe Niklas Luhmann eingangs des ersten Bandes seiner GESELLSCHAFT DER GESELLSCHAFT (S. 16f.) und gibt so der prägnanten Formulierung Margret Thatchers nicht ganz unrecht:

"So etwas wie eine Gesellschaft, das gibt es nicht.  Es gibt nur einzelne Menschen und Familien."

Einzelne Menschen können sehr gewalttätig sein, wie jeder furchtbare Bombenanschlag neu belegt. Es läßt sich allerdings sagen, daß die Gewalttäter zu 90% Männer sind, was auf eine entsprechende jahrtausendelange Zuchtwahl hindeutet. Da einzelne Männer zu allem fähig sind, kommt der Staat als einzig potenter Befrieder gegen die ständige Gewaltbedrohung ins Spiel. Ins gefährliche Spiel in doppelter Hinsicht: Er kann nicht nur wirkungsvoll gewalttätige Männer bekämpfen, sondern auch seine Bürger insgesamt. Nordkorea ist dafür derzeit wohl das schlimmste Beispiel. (Vgl. tinyurl.com/btpugt3
Aber auch die Feudaldemokratien wie Argentinien und Venezuela nehmen die Hälfte ihrer Bürger in Geiselhaft, schikanieren sie und beschränken oder gar berauben sie ihrer individuellen Rechte. Nur Demokratien, die stark auf ‘Checks and Balances’ aufgebaut sind, können als gültige Demokratien angesehen werden.   
 

Dienstag, 16. April 2013

So was macht man nicht!





Star an Narzissen, die endlich blühen. Der andere Teil des Pärchens hat sich abgeduckt; die beiden brüten zum ersten Mal hier.







Twittern ist ja nicht ausgesprochen islamisch. Sich über die Jungfrauen im Koran-Paradies lustig zu machen, auch nicht. Fazil Say, türkischer Pianist und Komponist, bekam für seine unislamische Twitterei jetzt in Istanbul 10 Monate Gefängnis auf Bewährung. Prima, Türkei.

Was so ein roher Bursche wie Abraham alles auf den Weg gebracht hat. Jahwe-gläubige Frauen dürfen an der Jerusalemer Klage-Mauer nur ohne Schal, Riemen, Thora und dergleichen Gedöns und nur still ihren religiösen Phantasien frönen, sie werden sonst polizeilich abgeführt. Dies geschieht regelmäßig. (FAZ 15.4.13)

Montag, 15. April 2013

Da fällt was ab




Jeder, sieht man ihn einzeln, ist leidlich klug und verständig;
Sind sie in corpore, gleich wird euch ein Dummkopf daraus.
Schiller, Epigramme






Dieses frühe Schillerwort zur Gruppendynamik ist bekannt. Bezieht es sich auch auf die Familiengruppe? Ja und nein. Es trifft überall zu, wo das Dialogische nicht im Vordergrund steht, das Reflexive, Nachdenkliche. Bei Familienfesten hat es wenig Platz, wenn nicht gerade eine arrivierte Familie etwas feiert und das zu gestalten weiß.
Im Zusammenleben von Eltern und Kindergeneration kann es eine ungemein große Rolle spielen. Wer könnte den Einfluß von Abertausenden von Gesprächen in der Familie überschätzen? Was dort an Klugem und Ratendem oder Unklugem und Geistärmlichen zur Sprache kommt, wirkt sich vielfältig fruchtbar oder behindernd und hemmend aus.

Der jüngst verstorbene französische Soziologe Raymond Boudon, ein Gegenspieler des närrischen Bourdieus, unterschied primäre und sekundäre Herkunftseffekte in den Schulkarrieren. In jeder Hinsicht primär, neben der Genetik, ist die Sozialisation im Elternhaus. Was Kinder in einem kultivierten Elternhaus über die Jahre hinweg lernen können - nicht unbedingt müssen, denn Berufstätigkeit der Eltern, Drogenprobleme etc. bedrohen diese Sozialisation - das bleibt primär und kann von der Schule nicht ausgeglichen werden. Gegen engstirnige Lehrer, die ja meist nur Schulen besucht haben und nur Schulen kennen, ist dieses Fundament und der Familienrückhalt sogar von besonderer Bedeutung.
Die Familiengruppe fällt also nur bedingt unter Schillers Diktum - den Familienfesten läßt sich, wenn Sauf- und Fußball-Niveau droht und endloses Tantengerede, durchaus entkommen.

Und “freilich ist Einsamkeit einer langweiligen und unbedarften Gesellschaft immer noch vorzuziehen”, meint Montaigne in seinen ESSAIS (“Über die Eitelkeit”), wie er überhaupt anregt, sich seine Verwandschaft in den reifen Jahren selbst auszuwählen. Das kann dann reichen von Epikur bis zu Montaigne, von Epiktet bis zu Lichtenberg. Eine gute Gesellschaft.

Sonntag, 14. April 2013

Eingequetscht





Nein, der Schraubstock ist nicht von Peter Behrens entworfen worden, der heute Geburtstag hat. 
Er fand seine Form früh, um 1500 tauchte er erstmalig in Nürnberg auf. Ungemein hilfreich erleichterte er die Werkstattarbeit. Zupackend. 
Die rotgrünschwarzen Backen hier haben D wie Deutschland fest eingespannt. Da tut Bewegung not. Alternative. Eine Alternative für Deutschland. Eine AfD.

Samstag, 13. April 2013

Kluger Ratschlag



Ein bißchen blinkt es schon gelb, aber die Narzissen blühen immer noch nicht








"Wenn ich Deutsche wäre, würde ich die DM und die Bundesbank auf alle Fälle behalten. Die Bundesbank ist die beste Zentralbank Europas....Das deutsche Volk und die Bundesbank wissen, wie man Inflation bekämpft. Dies ist Teil ihrer geschichtlichen Entwicklung."
Margret Thatcher im Spiegel-Interview 1993.  

Leider haben die Deutschen nur einen Kohl gehabt, der zwar Geschichte studiert, aber wenig davon verstanden hat. Nach Kohl kam es mit Schröder noch schlimmer. Er verstieß mit seiner Schuldenmacherei gegen die Maastricht-Kriterien. Und dann kam Merkel, eine unter Honecker beschulte, zweitklassige Physikerin, die beschloß, Politikerin zu werden und die die Eigenhaftung der Staaten (Maastricht-Gebot) aufhob und Deutschland für andere Länder haften läßt.  

Freitag, 12. April 2013

Golden wehn die Töne nieder






Nichts ist schwerer zu ertragen als ein Reihe von guten Tagen, meinte Goe., gilt auch für Hendrix, hier Ende 1969





Die Branche ist nicht ungefährlich, Mafiosi leben länger. Eric Burdon gibt es aber immer noch. Das ist auch insofern erfreulich, weil die meisten Rocksänger gar nicht richtig singen können. Auf seiner neuen CD gedenkt Burdon mit “27 forever” der toten Rock-Musiker, die mit 27 starben. Brian Jones von den frühen Stones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison und zuletzt noch Amy Winehouse. Syd Barrett von den Pink Floyd nicht zu vergessen, der zwar erst später starb, aber doch durch den Drogenkonsum ins psychotische Dunkel glitt. Alle recht begabt und erfolgreich.

Dem Musikfreund Hegel verdanken wir die Einsicht: " Die Musik z. B., welche es sich nur mit der ganz unbestimmten Bewegung des geistigen Innern, mit dem Tönen gleichsam der gedankenlosen Empfindung zu thun macht, hat wenigen oder keinen geistigen Stoff im Bewußtsein von Nöthen. Das musikalische Talent kündigt sich darum auch am meisten in sehr früher Jugend, bei noch leerem Kopfe und noch wenig bewegtem Gemüthe an; ... wie wir denn auch oft genug eine sehr große Virtuosität in musikalischer Composition und Vortrage neben bedeutender Dürftigkeit des Geistes und Charakters bestehen sehen.-" Hegel, Aesthetik I, S. 54 (Hotho) 

Ja, so ist das. Lebenserfahrung hat Burdon inzwischen erworben. Und musikalisch hat er seinen Status gehalten. Das ist doch etwas, after the days of drug and roll.