Freitag, 28. November 2014

Von Amarna nach Genf und Edinburgh


Carlos Botero, Biologe an der Staatlichen Universität von North Carolina, erforscht mit anderen interdisziplinär den Einfluß der geophysikalischen Umwelt auf den Religionstyp. Zivilisatorisch ist der Monotheismus von größerer Bedeutung gewesen. Er entstand im Alten Ägypten und verbreitete sich mit Unterbrechungen im Nahen Osten. Semiten gründeten den Moses-Jahwe-Kult, besiegt von den zivilisatorisch weit überlegenen polytheistischen Römern. Unter der römischen Herrschaft, die die Oberpriester eliminierte, soweit sie nicht kooperierten, konnte eine bedeutsame jüdische Reformation gelingen, die der mosaischen Betonkopf-Ideologie einen entscheidenden Neuen Bund (NT) hinzufügte, das Christentum. Es war beeinflußt von griechischer Philosphie (Koheleth) und verbreitete sich im griechisch dominierten Kulturraum. Daraus wurde die KK, die katholische Kirche, die mit ihrer sublimen Theologie den oberflächlichen römischen Polytheismus langsam verdrängen konnte. Alles, was zur Herrschaft gelangt, wird gern behäbig und gedankenarm, weswegen eine neue Reformation Platz griff, die lutherisch-calvinistisch-protestantische. Sie ließ individualistische Kräfte zu, mit Hindernissen und “Ketzer”verbrennungen, die Gewerbefleiß und Naturwissenschaften weniger angriffen als die katholischen Dunkelmänner.-
Die eigentlich moderne Frage an Botero et al. ist also, wie sich die progressive Form des polemogenen Monotheismus gegen die reaktionären polemogenen Formen des Monotheismus durchsetzen konnte.





















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