Samstag, 18. April 2015

VW, China und TTIP



Porsche-Enkel Piech ist ein Techniker, der aber auch als Vorstandschef von VW keine gravierenden Fehler gemacht hat. Jedenfalls keine, die sich bis heute gezeigt haben. Gefährlich werden könnte das starke Engagement VWs in China, wenn die Diktatur glaubt, sie müsse VW in die Zange nehmen. Daher legt Piech großen Wert auf eine Absatzverbesserung in den USA, wo Winterkorn, der jetzige VW-Chef, nicht gut vorankam. Dieser Umstand, und auch das Alter Winterkorns und seine Eingewöhnung in den Erfolg, dürfte Piech bewegen, wenn er jetzt die Ablösung Winterkorns betreibt.
Kein Vorstandsvorsitzender sollte in der Regel lange in der gleichen Position bleiben, Betriebsblindheit droht immer. Die wichtige Stärkung des US-Geschäfts gelang ihm nicht. Könnte das dem Schwaben und ehemaligen VW-Vorstand Wolfgang Bernhard gelingen? Bernhard, 55, jetzt bei Daimler, war bei Chrysler und Cerberus, und er hat seinen Master in NYC gemacht. Man wird sehen. Jedenfalls gilt auch hier wie auf vielen anderen Feldern, daß das schwächelnde Europa enger mit dem Verwandten jenseits des Atlantiks zusammenarbeiten sollte.

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