Diese Darstellung zeigt die dramatische Abnahme der absoluten Armut, definiert in einer stabilen Zahl, bzw. die Zunahme des Wohlstands in den USA von 1940 bis 1990.
In Amerika wird die Armutsschwelle von der Regierung definiert - derzeit 23.850 USD jährlich (rund 2000 USD monatlich) für eine vierköpfige Familie.
Die Festsetzung in konkreten Zahlen ist natürlich auch der Manipulation zugänglich, aber ehrlicher als die “relative Armut”, die von der OECD und der EU verwendet wird; wenn zum Beispiel die Bürger in der EU alle 2000 Euro monatlich mehr Einkommen erzielen, so verändert sich der Wert der relativen Armut (unter 60% des Durchschnittseinkommens) nicht.
(Diagramm aus Herrnstein/Murray, Bell curve, S. 128)
Armut hat den Vorteil, daß man sich nicht sorgen muß um Besitz und Geldanlage - daher kennen viele Mönchsorden das Armutsgelübde. Die Mönche - in der Regel überdurchschnittlich intelligent - wollen sich auf das für sie Wichtige konzentrieren.
Armut hat aber auch Nachteile, weil sie Wahlchancen einschränkt.
Der Mönch entscheidet sich freiwillig für die Armut und trägt jeden Tag die gleiche Nichtmarkenkleidung. Auch weltliche Menschen können sich für die Armut entscheiden, und Goethe schrieb ihnen ein Gedicht:
Vanitas! Vanitatum vanitas! (Eitelkeit! Eitelkeit der Eitelkeiten!)
Ich hab' mein Sach' auf Nichts gestellt,
Juchhe!
Drum ist's so wohl mir in der Welt.
Juchhe! …
Ich stellt' mein Sach' auf Geld und Gut.
Juchhe!
Darüber verlor ich Freud' und Mut.
O weh!
Die Münze rollte hier und dort,
Und hascht' ich sie an einem Ort,
Am andern war sie fort. …
Die Armut eignet sich aber auch gut, um daraus eine Neidideologie herzustellen. Besitzunterschiede gibt es immer, und neidisch sind viele Menschen auch immer. Für die herrschenden Cliquen liegt es also nahe, das Thema auf Dauer zu stellen und das Stimmvieh damit abzulenken. Entsprechend kommen regelmäßig Meldungen aus Instituten und Armutsbereicherungsvereinen wie dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, der Arbeiterwohlfahrt und der Caritas, daß da und dort das Armutsrisiko und die Einkommensunterschiede zunähmen.
Besonders in Deutschland. Das ist Propaganda, denn die statistische 60%-Grenze bedeutet rein gar nichts, sondern ist ein sozialistischer Trick.
Mangel - um den geht es bei der echten, nicht statistischen Armut, findet man eher in Ländern mit wenig Einkommensunterschieden wie der Tschechei. Dort wurden die Einkommensklassen der Stalin-Husak-Zeit fortgeschrieben, die Arbeiter verdienen so viel wie Akademiker, es fehlen die Qualifizierungsanreize und so geht es allen im Land ähnlich schlecht. Wie das eben in den kommunistischen Diktaturen war, nur damals auf noch niedrigerem Niveau.
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