Samstag, 18. Juli 2015
Glaub’ keinem Nobelpreisträger nicht
Der verflossene Großfürst der US-Ökonomen pflegte zu sagen, daß es ihm egal sei, wer unter ihm als Präsident der USA amtiere, solange sein Lehrbuch in den Universitäten dominiere. Ja, Paul Samuelson litt nicht an Understatement. Dafür bekam er dann auch den Nobelpreis, den bekanntlich nicht jeder Idiot bekommt.
Bei Acemoglu und Robinson stößt man unverhofft auch auf Samuelson:
„Und ein von Nobelpreisträger Paul Samuelson verfaßtes ökonomisches Lehrbuch, das an den Universitäten mit Eifer gelesen wurde, prognostizierte mehrfach die ökonomische Vormachtstellung der Sowjetunion. In der Ausgabe von 1961 sagte Paul Samuelson voraus, das sowjetische Volkseinkommenwerde jenes der Vereinigten Staaten möglicherweise schon vor 1984, mit großer Wahrscheinlichkeit jedoch bis 1997 übertreffen. In der Ausgabe von 1980 blieb die Analyse so gut wie unverändert, doch die beiden Daten waren durch 2002 und 2012 ersetzt worden.“
(Acemoglu/Robinson, Warum Nationen scheitern, 2012, S. 167)(2009 verstarb der Idiot.)
Da hält man es doch lieber mit dem Farmer in Ohio hinterm Wald, wenn er sagt, daß er, wenn er Wissenschaft wolle, die Bibel zur Hand nehme.
Irren ist menschlich. Aber Samuelsons Irren auf Vollidiotenniveau macht deutlich, wie begrenzt das menschliche Erkenntnisvermögen ist.
Der Ökonomengroßfürst hat auch nicht im Ansatz begriffen, welche Rolle Unternehmer in einer Marktwirtschaft spielen.
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