Samstag, 19. September 2015

Das Hauptproblem bleibt: die Geburtenrate



Das US-Außenamt sah bisher die schiitische Achse Teheran – Damaskus als den gefährlicheren Gegner an als die sunnitischen Saudis, Ägypter und die PLO. Die Perser besitzen sehr viel mehr Fähigkeiten als die Araber, mit Assad Vater sind sie seit langem Terrorpaten der Region. Zudem kooperiert Moskau mit der schiitischen Achse. Moskau liefert KKW nach Teheran und besitzt syrische Hafenrechte. Obama hat jetzt ein zweifelhaftes Abkommen mit Iran abgeschlossen, bei dem die unangemeldeten Nuklearkontrollen fehlen. Er traut dem untergeordneten Rohani mehr zu, als dem Diktator Chamenei. Zu recht? Das weiß niemand. In dieser Logik läge es aber auch, mit Assad Sohn zu einer entfernten Kooperation gegen die sunnitischen Milizen zu kommen und Zustände wie in Libyen zu vermeiden. Die oppositionellen syrischen Exil-Sunniten in den USA, England, Deutschland etc. wollen das auf jeden Fall verhindern, sie sind die Scharfmacher im Hintergrund, die jeden – auch den kleinsten Kompromiß – bekämpfen. Sie wollen die Macht in Damaskus. Also die sunnitische Scharia ohne Wenn und Aber. Die säkularen Demokraten, die die USA gerne an der Stelle des Diktators Assad sähen, sind viel zu schwach.
Eine Lösung ist schwierig, aber mit Moskaus Ansage einfacher geworden. Die sunnitischen Scharia-Totschläger und –Kopfabschneider können nicht mehr gewinnen. Aber Saudi-Arabien finanziert sie weiter. Saudi-Arabien und Ägypten sind jedoch nötig, um den Iran einzugrenzen. Ägypten ist auch erforderlich, um die Grenze zu Israel nicht preiszugeben. Israel ist nach wie vor von allen Seiten bedroht – der einzige Punkt, in dem sich Sunniten und Schiiten einig sind.
Netanjahu fliegt jetzt nach Moskau, um sich mit Halbdiktator Putin zu besprechen – beide sehen die sunnitischen Kopfabschneider als Hauptgefahr. Hier könnte sich etwas Entspannendes anbahnen.


Keine Kommentare: