Mittwoch, 30. November 2016
So geht das in der PhilFak.
Theorien sind gewöhnlich Übereilungen eines ungeduldigen Verstandes, der die Phänomene gern los sein möchte und an ihrer Stelle deswegen Bilder, Begriffe, ja oft nur Worte einschiebt. Man ahnet, man sieht auch wohl, daß es nur ein Behelf ist; liebt sich nicht aber Leidenschaft und Parteigeist jederzeit Behelfe? Und mit Recht, da sie ihrer so sehr bedürfen.
Goethe, Maximen und Reflexionen
In dieser Hinsicht zeichnete sich Nietzsche besonders aus. Einmal im Sessel zurückgelehnt, Füße auf den Hocker, und schon hatte er eine neue Theorie.
Zum Beispiel „Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik“.
„Wir werden viel für die aesthetische Wissenschaft gewonnen haben, wenn wir nicht nur zur logischen Einsicht, sondern zur unmittelbaren Sicherheit der Anschauung gekommen sind, dass die Fortentwickelung der Kunst an die Duplicität des Apollinischen und des Dionysischen gebunden ist: in ähnlicher Weise, wie die Generation von der Zweiheit der Geschlechter, bei fortwährendem Kampfe und nur periodisch eintretender Versöhnung, abhängt. Diese Namen entlehnen wir von den Griechen, welche die tiefsinnigen Geheimlehren ihrer Kunstanschauung zwar nicht in Begriffen, aber in den eindringlich deutlichen Gestalten ihrer Götterwelt dem Einsichtigen vernehmbar machen. An ihre beiden Kunstgottheiten, Apollo und Dionysus, knüpft sich unsere Erkenntniss, dass in der griechischen Welt ein ungeheurer Gegensatz, nach Ursprung und Zielen, zwischen der Kunst des Bildners, der apollinischen, und der unbildlichen Kunst der Musik, als der des Dionysus, besteht: beide so verschiedne Triebe gehen neben einander her, zumeist im offnen Zwiespalt mit einander und sich gegenseitig zu immer neuen kräftigeren Geburten reizend, um in ihnen den Kampf jenes Gegensatzes zu perpetuiren, den das gemeinsame Wort »Kunst« nur scheinbar überbrückt; bis sie endlich, durch einen metaphysischen Wunderakt des hellenischen »Willens«, mit einander gepaart erscheinen und in dieser Paarung zuletzt das ebenso dionysische als apollinische Kunstwerk der attischen Tragödie erzeugen.“
Das Apollinische steht für Klarheit, Wissenschaft und Individuation, das Dionysische für das Gegenteil: Kunst, Traum, Rausch, Triebhaftigkeit, Entindividualisierung.
Das hört sich gut an und die Ethnologin Ruth Benedict machte daraus gleich eine Gesellschaftstheorie. In „Urformen der Kultur“ von 1934 unterschied sie die rationalen und geordneten Kulturen als ‚apollinische’ von den gefühlvollen, instinktbetonten, irrationalen als den ‚dionysischen’.
So geht das in der PhilFak.
Dienstag, 29. November 2016
Designed in California - assembled in China
Der Industriesektor schwächelt in China - trotzdem die USA Abertausende Fertigungsplätze in China haben entstehen lassen. Eindeutig zu viele für den Arbeitsmarkt in den USA. Vielfach wird übersehen, daß es im Verhältnis China/USA weniger um Freihandel geht, als vielmehr um die Auslagerung der Fertigung nach Südchina, also um den direkten Verlust von Arbeitsplätzen in eine wenig berechenbare nationalistische Diktatur. Dem Verlust von Fertigungsplätzen muß aber von seiten jeder Nationalökonomie entschieden entgegengesteuert werden. Kein Land kann auf Fertigungsplätze für seine weniger qualifizierte Bevölkerung verzichten. Von den strategischen Gefahren einmal abgesehen.
Graphik: Toshiya Tsugami, Vortrag im Japanischen Kulturinstitut, Köln
Sonntag, 27. November 2016
Das ist's!
Die Regierungssender drehen die Klassenkampfpropaganda gegen „die Reichen“ derzeit etwas höher. So brachte der DLF gerade eine mehrteilige Sendereihe zu Marxens „Kapital“. Dieses wurde mir schon in jungen Jahren von SPIEGEL, ZEIT etc. sehr empfohlen und Mathias Greffrath war damals auch schon dabei.
Der Marxismus ist eine hegelianische Denkseuche und ein typisches Produkt der Philosophischen Fakultät: irreführend, aufhetzend, zerstörerisch. Ganze Länder versklavend.
Gut, daß man ihm empirische Wissenschaft entgegenhalten kann.
In diesem Fall von Steven Pinker, der in seinem epochalen Werk "Gewalt" seinen Psychologenkollegen Roy Baumeister zum Thema "Selbstkontrolle" referiert. Nicht Armut, schon gar nicht die Statistik-Armut der EU, sondern mehr Selbstkontrolle verbessern das menschliche Leben.
Samstag, 26. November 2016
Gedeihen
Seligman, Flourish, S. 40
Dänemark, wo 33 Prozent der Bevölkerung aufblühen, nimmt in Europa Platz 1 ein. England liegt im Mittelfeld mit 18 Prozent, und Russland, wo die Flourishing-Rate nur bei 6 Prozent der Bevölkerung liegt, belegt den letzten Platz.
"Wohlbefinden hat fünf messbare Elemente (PERMA):
· Positives Gefühl (Aspekte davon sind Glücklichsein und Lebenszufriedenheit)
· Engagement
· Beziehungen (Relationships)
· Sinn (Meaning)
· Zielerreichung (Accomplishment)
Kein einzelnes dieser Elemente definiert das Wohlbefinden, aber jedes trägt dazu bei. Einige Aspekte dieser fünf Elemente werden subjektiv durch Selbsteinschätzung gemessen, doch andere Aspekte sind objektiv messbar. (…)
Felicia Huppert und Timothy So von der Cambridge University haben Flourishing in 23 europäischen Ländern definiert und gemessen. Ihre Definition von Flourishing entspricht dem Geist der Theorie des Wohlbefindens: Damit man von einem Individuum sagen kann, dass es aufblüht und sich entfaltet, muss es alle unten angegebenen >Kerneigenschaften<< besitzen und dazu noch drei der sechs >>zusätzlichen Eigenschaften<<.
Kerneigenschaften zusätzliche Eigenschaften
Positive Gefühle Selbstachtung
Engagement, Interesse Optimismus
Sinn, Bedeutung im Leben Resilienz
Vitalität
Selbstbestimmtheit
Positive Beziehungen
(Seligman)
Es ist nicht einfach, sich auf die Länderliste einen Reim zu machen. Jedenfalls spielt die individuelle Freiheit eine Rolle: Polen, Deutschland, Frankreich, Ungarn, Ukraine, Slowakei, Bulgarien, Portugal und zuletzt Rußland befinden sich in der unteren Hälfte. Das sind Länder mit kollektivistischen Neigungen, die etwa die Meinungsfreiheit nicht besonders hochschätzen. Warum sich aber in Spanien die Bürger durchschnittlich so viel besser fühlen als in Frankreich, leuchtet nicht unmittelbar ein. Beide Länder besitzen eine katholische Tradition, beide wählen gern sozialistisch, beide haben viel Landwirtschaft. Hat es etwas mit der Ganztagsform von Kinderkrippe, Kindergarten und Schule zu tun?
Freitag, 25. November 2016
Der Tod war im Alltag der Zeit stets präsent, jüngere Geschwister von Matthias Claudius (1740-1815) starben mit 2 und 5 Jahren. Vielleicht war das die Anregung zu diesem kurzen Gedicht, das Schubert vertonte: Das Mädchen: Vorüber! Ach vorüber! Geh wilder Knochenmann! Ich bin noch jung, geh Lieber! Und rühre mich nicht an. Der Tod: Gib deine Hand, du schön und zart Gebild! Bin Freund, und komme nicht, zu strafen: Sei gutes Muts! ich bin nicht wild, Sollst sanft in meinen Armen schlafen. /// Schubert: "Der Tod und das Mädchen" D531
Donnerstag, 24. November 2016
Mittwoch, 23. November 2016
Nebelkerze für den Klassenkampf
“Ein führender Ideologe der deutschen Armutsdiskussion, der Kölner Politologe Chr. Butterwegge, gesteht indirekt ein, daß Armut für ihn ein politischer Kampfbegriff ist und in umfassendem Sinne auf die Verminderung von Ungleichheit zielt. Butterwegge hat das Kunststück fertiggebracht, ein 350 Seiten starkes Buch über die Armut in Deutschland zu verfassen, das zwar viele Zahlen, aber keine einzige konsistente Statistik enthält. Nach eigenem Bekunden glaubt er wie Churchill nur an Statistiken, die er selber gefälscht hat.”
SPD-Politiker Thilo Sarrazin – DEUTSCHLAND SCHAFFT SICH AB – Wie wir unser Land aufs Spiel setzen, 2010, S. 85f.
Es nimmt nicht wunder, daß dieser windige Agitator von der SED-Linken zu ihrem Kandidaten gekürt wurde.
Was ist diesem Primitivmarxismus entgegenzuhalten?
Daß der erreichte Wohlstand in Deutschland groß ist, für praktisch alle. Aber ein positives Lebensgefühl - ebenfalls für alle - weit wichtiger ist.
Kerneigenschaften zusätzliche Eigenschaften
Positive Gefühle Selbstachtung
Engagement, Interesse Optimismus
Sinn, Bedeutung im Leben Resilienz
Vitalität
Selbstbestimmtheit
Positive Beziehungen
Huppert und So befragten mehr als 2.000 Erwachsene in den einzelnen Ländern nach folgenden Aspekten des Wohlbefindens, um herauszufinden, wie es den Bürgern dieser Länder in Hinsicht auf Flourishing erging:
Positives Gefühl
|
Wie glücklich, würden Sie sagen, sind Sie alles in allem?
|
Engagement, Interesse
|
Ich liebe es, neue Dinge zu lernen.
|
Sinn, Bedeutung im Leben
|
Im Allgemeinen habe ich das Gefühl, dass das, was ich in meinem Leben tue, sinnvoll und lohnend ist.
|
Selbstachtung
|
Ich finde mich selbst im Großen und Ganzen ziemlich in Ordnung
|
Optimismus
|
Ich bin immer optimistisch in Hinsicht auf meine Zukunft.
|
Resilienz (Belastbarkeit)
|
Wenn in meinem Leben etwas schiefgeht, dann brauche ich gewöhnlich lange, bis ich zur Normalität zurückfinde.
(Gegenteilige Antworten weisen auf größere Resilienz hin.)
|
Positive Beziehungen
|
Es gibt Menschen in meinem Leben, denen wirklich etwas an mir gelegen ist.
|
Seligman, Flourish, S. 45
Montag, 21. November 2016
Lange Liste - weiß jemand was Positives?
Stromverteuerung durch unsinnige Energiepolitik, CO2-Verirrung, kalte Steuerprogression, Steuerumverteilung an illegale Eindringlinge, Rente mit 63 und damit Belastung der jetzigen Beitragszahler, Propagandaselfies zur Anlockung von analphabetischen Hilfsarbeitern, Gouvernantenmentalität bis in die Socken, steigende Kriminalität, speziell Gefährdung von Frauen durch junge Nordafrikaner (Kölner Massenüberfall etc.), lasche Justizpolitik, Verstetigung der unteren Unterschicht durch permissive Sozialpolitik, unsolide Euro-Politik zu Lasten der deutschen Steuerzahler - die Negativliste dieser Frau Merkel ist endlos.
Sonntag, 20. November 2016
Aber wehe, wenn ich in die Zukunft sehe
Ach, was muß man oft von bösen,
Dingen hören oder lesen:
"“Die Menschheit befindet sich in der Krise – und es gibt keinen anderen Ausweg aus dieser Krise als die Solidarität zwischen den Menschen. Das erste Hindernis auf dem Weg zum Abbau der wechselseitigen Entfremdung ist die Verweigerung eines Dialogs: ... die Lage, in der wir uns im Jahr 2016 befinden, ist – für den Augenblick unheilbar – ambivalent. Eine auf Überschaubarkeit und Eindeutigkeit ausgerichtete theoretische Analyse ... beschwört mehr Gefahren herauf als die Krankheit, die sie heilen möchte.
Zygmunt Bauman: Die Angst vor den anderen.Ein Essay über Migration und Panikmache S.24/25
“Die Menschheit befindet sich in der Krise” - ja, stimmt, seit den Hominiden gibt es eine Krise nach der anderen. Da aber das Durchschnittsalter inzwischen von rund 27 Jahren auf rund 80 Jahre gestiegen ist - bei stark verbesserter Gesundheit! - kann man heute nur noch von einer Kuschelkrise sprechen.
Aber halt! Menschheit? In Indien werden Bräute oft wegen zu geringer Mitgift schon früh ermordet, in Asien werden weibliche Föten vielfach abgetrieben, deswegen der Frauenmangel in China, und in Nahost werden kleine Mädchen vielfach ehemißbraucht.
Nur in Europa und Neu-Europa (USA) gelang der Prozeß der Zivilisation, technischen und wissenschaftlichen Entwicklung.
Wer allgemein von “Menschheit” spricht, der ist weitgehend kenntnislos, denn in den verschiedenen Kontinenten und Ländern sieht es sehr verschieden aus. Selbst in ein und demselben Land können die Unterschiede sehr groß sein, wie das Beispiel Israel zeigt. Die arabische Bevölkerung lehnt den systematischen Wissenserwerb grundsätzlich ab und hängt an den althergebrachten, primitiven Bräuchen, insbesondere der Frauenversklavung und der Kriegs- und Gewaltverehrung.
Aus vielen primitiven Ländern strömen jetzt vor allem Sunniten nach Europa und bringen ihre Traditionen mit - von der Kinderehe bis zum Männlichkeitswahn. Da die Regression viel einfacher ist als die Zivilisation, die viel mühseliges Lernen und Selbstbeherrschung erfordert, stehen Europa schlechte Zeiten bevor. Die wenigen verantwortlichen Politiker, die es noch gibt, sollten die beiden grundlegenden Bücher von Norbert Elias zum Prozeß der Zivilisation studieren. Und Grenzen ziehen.
Samstag, 19. November 2016
Hoher Herbst
Hoher Herbst
Die Kastanie fällt.
Die Walnuß wird geschlagen.
Das nasse Obst:
in Körben heimgetragen!
Der Wind aus West,
der Regen treibt die Blätter.
Das Astwerk bricht
herab im schweren Wetter.
Die graue Zeit
sinkt mit den Nebeln nieder.
Die Kühle greift
den Vögeln ins Gefieder.
Nur Rabenschrei
verhallt in leeren Wäldern
beim scharfen Rauch
aus den Kartoffelfeldern.
Karl Krolow
Die Kartoffelernte mit der Hand bzw. der Gabel war schwere Arbeit. Die Feuer auf den Feldern kenne ich nicht mehr aus eigener Erfahrung. Bei den Pfadfindern haben wir Kartoffeln am Lagerfeuer geröstet. Ich nehme an, daß die Erntehelfer auf den Feldern desgleichen taten. Krolow, Jahrgang 1915, hat die Kartoffelfeuer offenbar noch selbst erlebt. Freitag, 18. November 2016
Da staunt der Laie
Woher kommt der Feinstaub?, fragt die aktuelle Zeitung des Energieversorgers BELKAW. Und gibt gleich die Antwort:
27.000 Tonnen erzeugen private Kamin-Öfen, 15.000 t liefert der Straßenverkehr und nur - ! - 2500 t entstammen Kohlekraftwerken!
Also tief durchatmen, wenn der heimische Kamin gemütlich brennt.
Und die Empfehlung lautet an die Hetzer des Regierungssenders Deutschlandfunk, die so gern über VW herziehen, diese Information ebenfalls zu bringen, statt ständig Zensur zu üben.Donnerstag, 17. November 2016
Das kleinere Übel ist eine gute Sache, bleibt aber ein Übel
Die Demokratie ist ein Abstimmungsmodus für einen unblutigen Führungswechsel. Die Mehrheit - meist keine gute Adresse - entscheidet gegen eine oder mehrere Minderheiten.
Daran ist nichts Ideales. Mit persönlicher Freiheit muß die Demokratie nicht viel zu tun haben - Indien ist zum Beispiel eine Demokratie mit sehr wenig persönlicher Freiheit und entsetzlicher Frauenunterdrückung.
Die deutsche Demokratie ist eine 4-Jahres-Blankoscheck-Parteien-Demokratie, geprägt von tiefem Mißtrauen gegenüber dem Wähler. Das beruht auf dem wählerfeindlichen Grundgesetz. Der Wähler darf weder den Präsi noch den Regierungschef wählen. Noch darf er über irgentetwas sonst im Bund abstimmen. Die deutsche Demokratie stellt eine minderwertige Zwergform der Demokratie dar.
Bei den USA ist es genau umgekehrt. Wie in der Schweiz auch.
Mittwoch, 16. November 2016
Die beste aller Welten 0/1
Leibniz starb am 14.11.1716. Er war ein großartiger Mathematiker. Und ein Lutheraner mit Rosenkranz. Das ist bemerkenswert. Luther hatte diesen Firlefanz abgeschafft. Den Rosenkranz hielt er Räubern entgegen auf einer Mittelmeerfahrt. Sagte er seinem Sekretär späterhin. (Vgl. ‘Der Abwehrzauber hat nichts von seinem Reiz verloren’ Borgolte, FAZ 30.9.10)
Ein Protestant also mit katholischen Perlen, der die Infinitesimalrechnung fand. Und in seiner Theodicee die beste aller Welten vorfand. Man merkt, als Philosoph war er eine Pfeife. Zur Weltweisheit trug er nichts bei.
Nehmen wir ein praktisches Beispiel wie den gesellschaftlichen Umgang mit der Homosexualität, den wenig später Voltaire kritisierte. Zukunftsweisend. Man dachte noch im 20. Jahrhundert so platonisch blödsinnig wie Leibniz. Und einen anderen großen Mathematiker traf diese Denkungsunart: Alan Turing. Zugespitzt könnte man sagen: weil solche philosophischen Trottel wie Leibniz dem fatalen Christentum keinen Tritt gaben, ja, sogar abergläubisch waren, deswegen gab es die christlich inspirierte Strafgesetzgebung, die Turing in schlimme Leiden und in den frühen Tod trieb. Turing selbst war so einseitig mathematisch begabt, daß er trotz bereits vorhandenen Genetikwissens der Zeit (Galton, Delbrück u.a.) mental nicht in der Lage war, sich von dem christlichen Humbug zu distanzieren.
Schade. Sehr schade. Dienstag, 15. November 2016
Sonntag, 13. November 2016
Trumponomics
In der Tat wird sich wohl Trump an den Reagonomics orientieren, wie Thomas Mayer in der FAZ vom 12.11.16 meint, der erfolgreichen Wirtschaftspolitik Reagans. In diesem Zusammenhang ist die Laffer-Kurve zu erwähnen, die den Zusammenhang von Steuersenkungen, Wirtschaftsbelebung durch Steuersenkung und dadurch steigende Steuereinnahmen darstellt. Der Farmer, der seinen Umsatz und seinen Gewinn vergrößert, weil er einen Froschteich trockenlegt und darauf eine Halle für neue Geräte zu bauen, die er sich bei niedrigeren Steuern leisten kann, wird später mehr Steuern zahlen aus dem größeren Gewinn. Es bedarf dafür keiner Staatsausgaben für die Infrastrukturmaßnahme „Trockenlegung“, es bedarf nur der Kastrierung der fanatischen Politik des EPA-Amtes.
Auf der nationalen Ebene können zahlreiche Maßnahmen finanziert werden durch die Trockenlegung der EPA und die Verabschiedung des Gore-Clinton-Klimaschwindels. Neue Kohle- und Kernkraftwerke wären eine großartige Investition, die Amerikas Stromversorgung sichern würden, was weniger Stromausfälle und mehr Unabhängigkeit bedeuten würde. Dem diente auch die Verlegung von Erdkabeln, die die Schwachstelle der vielen oberirdischen Leitungen entschärfte. Es gäbe einiges zu tun für einheimische Arbeitskräfte. Mayer ist ein bißchen feige, wenn er den Klimaklamauk und seine gigantischen Kosten und die Energieversorgung nicht anspricht. Scheint mir.
Und wenn die Abermilliarden für den Klimawahn in sinnvolle Projekte fließen, dann ist auch der Weltkonjunktur gedient.
Samstag, 12. November 2016
Manipulativ
„Trump hatte während des Wahlkampfs mit rassistischen und frauenfeindlichen Äußerungen polarisiert.“
So der DLF in den Nachrichten heute. Korrekt müßte es heißen: Im Wahlkampf hat Trump grobe Formulierungen gebraucht, die in einem linken Weltbild als „rassistisch“ und „frauenfeindlich“ interpretiert werden können. Es handelt sich jedoch außerhalb eines linken Kopfes um wohlfeile Propagandavokabeln des politischen Kampes. Wenn der DLF die Kampfvokabeln der Linken in den Nachrichtentext übernimmt, dann macht er sich zu einem Propagandasender der Linken.
Freitag, 11. November 2016
Donnerstag, 10. November 2016
Mittwoch, 9. November 2016
Sie hatten es sich so nett vorgestellt, die Gouvernanten in Berlin und Washington, vereinigt für den Klimaklamauk, Multikuli und Beschneidung der Meinungsfreiheit auf allen Ebenen. Aber unverhofft kommt oft. Die „Erbärmlichen“ (Clinton) haben anders gewählt, als sich das die globale Davos-Elite des World Economic Forum auf ihren Parties vorgestellt hat. Die cleveren Clintons, die Lady Gagas und die Friede-Freude-Eierkuchen-Apostel sind enttäuscht, bitter enttäuscht. Auch die Börsenfuzzis, die heute links ticken und einen ewigen FED-Liquiditätsstrom zu Nullprozent erhofften, sind ernüchtert. Noam Chomsky beißt wahrscheinlich den ganzen Tag in die Tischplatte. Yeah, it can be a hard life, if we cannot. Und die Ökos allüberall, die den Garten Eden ohne Autos, aber mit Windrädern, wiedererrichten wollen, sehen den Teufel am Werk. Sollte man da nicht das Volk auflösen und ein anderes wählen? Das wird manch einer der arroganten Besserwisser denken. Die Deutschen sind da fein heraus. Dort kungeln die Parteien in Hinterzimmern alles aus, bevor die vielen Regierungssender dann die Entscheidungen propagieren und die meisten Wähler, gehirngewaschen von rotgrünen Lehrern in vielen Schujahren, dem meist folgen. Wenn sie überhaupt wählen dürfen. In der Regel dürfen sie nur Parteien wählen, keine Personen. Und beim Bundespräsidenten ist das Volk ganz ausgesperrt. Von der deutschen Antiwählerdemokratie wird die Gouvernante Clinton jetzt träumen, ist zu vermuten. Die Wähler aber sollten wissen, daß Politik zwar nötig, aber doch ein Übel ist. Wegen der Politiker. Denen ist nie zu trauen. Allzuleicht werden sie überheblich und machtversessen. Doppeltes Mißtrauen ist angesagt, wenn Politiker aus einem roten Pastorenhaus stammen und in der FDJ waren. Solche sind besonders skrupellose gutbesserwisserische Gouvernanten. /// The Rolling Stones - Route 66, Lyrics+Full Sonido
Montag, 7. November 2016
Mit Steuergeldern Ausflug ins Warme
Die Klimafunktionäre versammeln sich in Marrakesch, damit sie auf keinen Fall einschneien können. Außerdem fahren die Spesenritter ohnehin lieber ins Warme.
Grau schraffiert: Die katastrophalen Eisvorstöße, die alles Leben weitgehend erstarren ließen. Blick zurück auf die normalen Klimaschwankungen - wir leben derzeit in einer Zwischeneiszeit. Abermilliarden für Klimaquatsch fehlen für ernsthafte Aufgaben. (Darstellung: Linder, Biologie)
Sonntag, 6. November 2016
So ist das - auch der Ahorn
Die Blätter fallen, es ist in allen - wenigstens fällt das Sonnensystem nicht!
Oder sagt der Weltklimaklamaukrat etwas anderes?
Freitag, 4. November 2016
Der Weg der Wissenschaft ist mit Irrtümern gepflastert
Fünf Silhouetten.
»Eine edle Gesellschaft; zwar nicht lauter Dichter. Aber – die Gesellschaft gefällt mir so wohl zusammen, daß ich sie nicht trennen möchte, und nicht anderswo, wie ich anfangs dachte, sondern gerade hier einrücken will –
Nicht Eine gemeine Seele.«
[1]Johann Martin Miller (1750-1814) [2] Matthias Claudius (1740-1815) [3] Friedrich Heinrich Jacobi (1743-1819)
»Eine edle Gesellschaft; zwar nicht lauter Dichter. Aber – die Gesellschaft gefällt mir so wohl zusammen, daß ich sie nicht trennen möchte, und nicht anderswo, wie ich anfangs dachte, sondern gerade hier einrücken will –
Nicht Eine gemeine Seele.«
[1]Johann Martin Miller (1750-1814) [2] Matthias Claudius (1740-1815) [3] Friedrich Heinrich Jacobi (1743-1819)
Aus: Johann Caspar Lavater: Von der
Physiognomik - Erster Abschnitt.
Was die Physiognomik heiße oder was diese Wissenschaft
in sich begreife.
Physiognomik
ist die Wissenschaft, den Charakter (nicht die zufälligen Schicksale) des
Menschen im weitläuftigsten Verstande aus seinem Aeußerlichen zu erkennen;
Physiognomie im weitläuftigen Verstande wäre also alles Aeußerliche an dem
Körper des Menschen und den Bewegungen desselben, in sofern sich daraus etwas
von dem Charakter des Menschen erkennen läßt.
So viele
verschiedene Charaktere der Mensch zugleich haben kann, das ist, aus so vielen
Gesichtspunkten der Mensch betrachtet werden kann, so vielerley Arten von
Physiognomien hat Ein und eben derselbe Mensch.
Daher begreift die Physiognomik
alle Charaktere des Menschen, die zusammen einen completen Totalcharakter
ausmachen, in sich. Sie beurtheilt den physiologischen, den Temperamentscharakter,
den medicinischen, den physischen, den intellectuellen, den moralischen, den
habituellen, den Geschicklichkeitscharakter, den gesellschaftlichen oder
umgänglichen, u.s.w. ...“
Aber warum sollte nur das Gesicht
Hinweise auf den Charakter geben? Schwänze tun es auch! sagte sich Lichtenberg
und er verfaßte:
Georg Christoph Lichtenberg
Fragment von Schwänzen
Ein Beitrag zu den
Physiognomischen Fragmenten
Silhouetten
Fragment von Schwänzen
1. Heroische, kraftvolle
A. Ein Sauschwanz
B. Englischer Doggenschwanz
A. Wenn du in diesem
Schwanz nicht siehest, lieber Leser, den Teufel in Sauheit, (obgleich hoher
Schweinsdrang bei a) nicht deutlich erkennest den Schrecken Israels in c, nicht
mit den Augen riechst, als hättest du die Nase drin, den niedern Schlamm in dem
er aufwuchs bei d, und nicht zu treten scheinst in den Abstoß der Natur und den
Abscheu aller Zeiten und Völker, der sein Element war – so mache mein Buch zu;
so bist du für Physiognomie verloren.
Dieses Schwein, sonst gebornes Ur-Genie,
luderte Tage lang im Schlamm hin; vergiftete ganze Straßen mit
unaussprechlichem Mistgeruch, brach in eine Synagoge bei der Nacht, und
entweihte sie scheußlich; fraß, als sie Mutter ward, mit unerhörter Grausamkeit
drei ihrer Jungen lebendig, und als sie endlich ihre kannibalische Wut an einem
armen Kinde auslassen wollte, fiel sie in das Schwert der Rache, sie ward von
den Bettelbuben erschlagen, und von Henkersknechten halbgar gefressen.
B. Der du mit
menschlichen warmen Herzen die ganze Natur umfängst, mit andächtigen Staunen
dich in jedes ihrer Werke hinfühlst, lieber Leser, teurer Seelenfreund,
betrachte diesen Hundeschwanz, und bekenne ob Alexander, wenn er einen Schwanz
hätte tragen wollen, sich eines solchen hätte schämen dürfen. Durchaus nichts
weichlich, »hundselndes, nichts damenschößigtes, zuckernes« mausknapperndes,
winzigtes Wesen. Überall Mannheit, Drangdruck, hoher erhabener Bug und ruhiges,
bedächtliches, kraftherbergendes Hinstarren, gleichweit entfernt von
untertänigem Verkriechen, zwischen den Beinen, und hühnerhündischer,
wildwitternder, ängstlicher unschlüssiger Horizontalität. Stürbe der Mensch
aus, wahrlich der Scepter der Erde fiele an diese Schwänze. Wer fühlt nicht
hohe an menschlicher Idiodität angrenzende Hundheit in der Krümmung bei a). An
Lage wie nach der Erde, an Bedeutung wie nach dem Himmel. Liebe, Herzens-Wonne
Natur, wenn du dereinst dein Meisterstück mit einem Schwanze zieren willst, so
erhöre die Bitte deines bis zur Schwärmerei warmen Dieners, und verleihe ihm
einen wie B.
Dieser Schwanz gehörte Heinrich
des VIII. Leibhunde zu. Er hieß Cäsar, und war Cäsar. Auf seinem Halsbande
stund das Motto: aut Caesar, aut nihil, mit goldenen Buchstaben, und in
seinen Augen eben dasselbe, weit leserlicher, und weit feuriger. Seinen Tod
verursachte ein Kampf mit einem Löwen, doch starb der Löwe fünf Minuten früher
als Cäsar. Als man ihm zurief, Marx der Löwe ist tot, so wedelte er dreimal mit
diesem verewigten Schwanze, und starb als ein gerochener Held.
Molliter ossa quiescant.
C. Silhouette vom
Schwanze eines, leider! zur Mettwurst bereits bestimmten Schweins-Jünglings in
G... von der größten Hoffnung, den ich allen warmen, elastischen, beschnittenen
und unbeschnittenen Genie ausbrütenden Stutzern, von Mensch- und Sauheit,
bittewimmernd empfehle. Fühlts, hörts! und Donner werde dem Fleischer, der dich
anpackt.
Noch zur Zeit nicht ganz
entferkelt; mutterschweinische Weichmut in schlappen Hang und läppische
Milchheit in der Fahnenspitze. Aber doch bei p schon keimendes Korn von
Keiler-Talent; ja wäre bei m nicht sichtbarlich städtische Schwäche und mehr
Spickespeck, als Haugeist, und wäre unter dem Schwanz bei o minder Rauchkammer
als Ruhms-Tempel, und minder Mettwurst als Triumph, so sagte ich: dein Ahnherr
überwand den Adonis, und der Ebergeist des Herkules-Bekämpfers ruht auf deinem
Schwanz.
Einige Silhouetten von
unbekannten meist tatlosen Schweinen
a, Schwach arbeitende Tatkraft;
b, physischer und moralischer Speck; c, unverständlich entweder monströs oder
Himmelsfunken lodernder Keim vom Wanderer zertreten; d, vermutlich verzeichnet,
sonst blendender, auffahrender Eberblitz; f, Kraft mit Speck vertatloset.
Acht Silhouetten von
Purschenschwänzen zur Übung
Erklärungen:
1
Ist fast Schwanz-Ideal.
Germanischer, eiserner Elater im Schaft; Adel in der Fahne; offensivliebende
Zärtlichkeit in der Rose; aus der Richtung fletscht Philistertod und
unbezahltes Konto. Durchaus mehr Kraft als Besonnenheit.
2
Hier überall mehr Besonnenheit
als Kraft. Ängstlich gerade, nichts Hohes, Aufbrausendes, weder Newton noch
Rüttgerodt [Fußnote] , süßes Stutzerpeitschgen, nicht zur Zucht, sondern zur Zierde,
und zartes Marzipanherz ohne Feuer-Puls. Ein Liedchen sein höchster Flug, ein
Küßchen sein ganzer Wunsch.
3
Eingezwängter Fülldrang. Eine
Pulvertonne unter einem Feuerbecken vergessen. Wanns auffliegt, füllts die
Welt. Edler vortrefflicher Schwanz, englisch in beiderlei Verstand. Schade, daß
du von sterblichem Nacken herabstarrst. Flögst du durch die Himmel, die Kometen
würden sprechen: welcher unter uns will es mit ihm aufnehmen. Studiert Medizin.
4
Satyrmäßig verdrehte
Merrettigform. Der Kahlköpfigkeit letzter Tribut, an Schwanzheit bezahlt. Alte
Feldmarschallskraft, zu Fähndrichs-Natur aufpomadet, aufgekämmt und
aufaffektiert. Kampf zwischen Natur und Kunst, wo beide auf dem Platz bleiben.
Strecke du das Gewehr armer Teufel, und laß die Perücke einmarschieren.
5
An Schneidergesellheit und Lade
grenzende schöne Literatur. In dem scharfen Winkel, wo das Haar den Bindfaden
verläßt, wo nicht Goethe, doch gewiß Bethge [Fußnote] hoher Federzug mit Nadelstich. Polemik in der horizontalen
Richtung, Freitisch in der Quaste. In der fast zu dünne gezeichneten
Wurzel-Winzigkeit mit Hände reibender Pussillanimität. Informiert auf dem
Klavier.
6
Sicherlich entweder junger Kater
oder junger Tiger mit einem Haar-Übergewicht zum letztern.
7
Abscheulich. Ein wahrhaftes Pfui!
Wie kannst du an einem Kopf gesessen haben, den Musen geheiligt. Im trunkenen
Streit mußt du vielleicht einmal irgend einem Badergesellen oder
Stadtmusikanten entrissen und aus Triumph an Purschenhaar geknüpft sein.
Elendes Werk, nicht der Natur, sondern des Seilwinders. Hanf bist du, und als
Hanf hättest du dich besser geschickt, den Hals deines geschmacklosen Besitzers
an irgend einem Galgen zu schnüren.
8
Heil dir und ewiger Sonnenschein,
glückseliges Haupt das dich trägt. Stünde Lohn bei Verdienst, so müßtest du
Kopf sein, vortrefflicher Zopf, und du zopfbeglückter Kopf. Welche Güte in den
seidenen zarten Abhang, wirkend ohne Hanf herbergendes maskierendes Band, und
doch Wonne lächelnd wie geflochtene Sonnenstrahlen.
So weit über selbstgekrönte
Haarbeutel als Heiligenglorie über Nachtmütze.
Sechs solcher Schwänze in einer
Stadt, und ich wollte barfuß deine Tore suchen, du Gesegnete, die Schwelle
deines Rathauses küssen und mich glücklich preisen, mit meinem eignen Blut
unter die Zahl deiner letzten Beisassen eingezeichnet zu werden.
Fragen zur weitern Übung
Welcher ist der kraftvolleste?
Welcher hat am meisten Tatstarrendes?
Welcher Schwanz wird schwänzen?
Welcher ist der Jurist? der
Mediziner? der Theologe? der Weltweise? der Taugenichts? der Taugewas?
Welcher ist der verliebteste?
Welcher alterniert mit dem
Haarbeutel?
Welcher hat den Freitisch?
Welchen könnte Goethe getragen
haben?
Welchen würde Homer wählen, wenn
er wiederkäme?
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