Samstag, 7. Mai 2022
Lebensfragen
Alle Lebenden verdanken ihr Leben der Mutterschaft. Sie ist ein höchstrangiges Ziel für alle Säugetiere, wozu auch der Mensch gehört. Das gilt auch für Gesellschaften, die sich nicht selbst aufgeben wollen. Die Evolution hat schon lange vor der Existenz von Säugetieren die Geschlechterdifferenzierung entwickelt mit der hautsächlichen Zuweisung der Reproduktion an die Weiblichkeit. In entwickelten Gesellschaften ergeben sich daraus Probleme für Individuen und Kollektive. Einerseits haben die Frauen individuelle Eigenschaften und Lebenspläne, andererseits braucht die Gesellschaft Nachwuchs. Sie schützt daher Familie und Mutterschaft, aber auch das noch nicht geborene Leben. Wie weit dieser Schutz geht, ist strittig. Aber in jedem Fall muß die Schwangere eine wichtige Entscheidungsbefugnis haben innerhalb einer Frist, die die Tötung des Kindes nicht zum Mord macht.
Problematisch ist die ständige Berufspropaganda im Sinne August Bebels, wie er sie in “Die Frau und der Sozialismus” dargelegt hat. Die Elternschaft bietet mehr als das Berufsleben. Dem sollte die Gesellschaft in jedem Fall Rechnung tragen.
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