mi 4° b
- "Der angeblich perfekte Fonds.
Die LTCM-Krise wirkt in diesen Tagen seltsam vertraut. Fast zehn Jahre liegt der Zusammenbruch des Hedge-Fonds Long Term Capital Management (LTCM) inzwischen zurück. Als die Verluste im Sommer 1998 ... Die Mitwirkung der zwei Nobelpreisträger Myron Scholes und Robert Merton ..." 24.12.07 WIRTSCHAFTSBÜCHER: Roger Lowenstein, Der große Irrtum, Mchn. 07, Originaltitel: When Genius failed // Könnte auch heißen: Wenn man das Denken durch Rechnen ersetzen will.
- Wenig Raum für luftige Psychologie:A1-"Gen für Starrsinn" Focus 50/07; Tilmann Klein promoviert am Max-Pl.-I. für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig, Markus Ullsperger leitet die Gruppe "Kognitive Neurologie" am M.-Planck-I. f. neurol. Forschung in Köln.
- "Die Pflicht zur Wohlhabenheit. Sichtbare Armut in der Welt und Streit um Millionengehälter - was ist gerecht? Was soziale Gerechtigkeit ist, bleibt meist nebulös. ... Luther warf den Arbeitern seiner Zeit mangelnden Arbeitseifer vor unwetterte gegen das Betteln und Almosenunwesen. 'Es geschehen meines Erachtens auf keinem Gebiet so viel Bübereien und Trügereien als beim Betteln ...' FAZ 24.12.
- "Otfried Höffe (Kantianer, lehrt Philosophie in Tübingen), Das Unrecht des Bürgerlohns.
Die Debatte über ein Grundeinkommen für jedermann hat in Deutschland Fahrt aufgenommen. Viele fasziniert der Gedanke, ohne jede Bedingung vom ..." 22.12. FAZ
- - "Kommentator für den Tag, Historiker für die Nachwelt
Vor hundert Jahren wurde Sebastian Haffner geboren
Sein Glück begann mit einem Buch. Die Arbeit an "Germany: Jekyll and Hyde" brachte dem deutschen Emigranten Raimund Pretzel in England nicht ..." 27.12. // Haffner gehörte zu meinen frühesten politischen Lektüren, mit den Kolumnen im STERN war er wahrscheinlich meine allererste politische Lektüre im engeren Sinne überhaupt. Da gehörte er leider zu den Schönrednern der SED und der 68er. Hat mich leider beeinflußt.
- Das Bürgerliche zieht auch das Prekariat hinan: "Wirtschaftliche Freiheit:
Bayern liegt an der Spitze
27. Dezember 2007 Der Grad wirtschaftlicher Freiheit in den deutschen Bundesländern unterscheidet sich erheblich: An der Spitze liegen Bayern und Baden-Württemberg, dann folgen Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Hessen. Schlusslicht ist die Hauptstadt Berlin.
Das ist das Ergebnis einer Studie von Ökonomen um den Finanzwissenschaftler Clemens Fuest von der Universität zu Köln. Sie haben statistische Daten ausgewertet und untersucht, wie hoch in den einzelnen Bundesländern die staatliche Belastung durch Steuern, Regulierung und verzerrende Eingriffe in den Markt ist.
Hohe Staatsquote im Osten
Insgesamt hat sich der Durchschnittswert der deutschen Bundesländer, verglichen mit dem Vorjahr, leicht verschlechtert. Dies ist auf sinkende Werte im Osten wegen der dort besonders hohen Staatsquote zurückzuführen. Nur drei Länder, Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen, konnten ihre Position leicht verbessern; die restlichen Flächenländer weisen in der aktuellen Untersuchung schlechtere Werte auf.
Die Untersuchung, vorgelegt von der Friedrich-Naumann-Stiftung, lehnt sich methodisch an die bekannte internationale Vergleichsstudie „Economic Freedom of the World“ an, die das kanadische Fraser Institute jährlich publiziert. Der Index der wirtschaftlichen Freiheit in den deutschen Bundesländern misst anhand von zehn Kriterien, in welchem Maße rechtmäßig erworbenes Eigentum geschützt wird und Menschen in freiwilliger Weise miteinander handeln können.
Fehlanreize durch das System des Finanzausgleichs
Die Autoren betonen, dass - anders als im amerikanischen föderalen System - die Regierungen der Länder „im deutschen Konsensföderalismus vergleichsweise wenig Spielraum in der wirtschaftspolitischen Gestaltung haben“. Die Steuerlast werde durch ein „Kartell von Bund und Ländern“ bestimmt.
Es gebe zudem, kritisieren die Autoren, Fehlanreize durch das System des Finanzausgleichs: „Dieser mindert die Anreize für Landesregierungen, sich intensiv um das wirtschaftliche Wohlergehen im eigenen Land zu kümmern, weil ein unterdurchschnittliches Wohlstandsniveau den Anspruch auf Zahlungen begründet.“
Mehr Staat und weniger Privatinitiative
Die Entwicklung des zurückberechneten Index seit 1970 zeigt, dass in den frühen siebziger Jahren der Grad der wirtschaftlichen Freiheit drastisch zurückging. Grund dafür waren die starke Steigerung der Staatstätigkeit und der Ausbau des Wohlfahrtsstaates unter der sozialliberalen Koalition.
Diese Verschiebung hin zu mehr Staat und weniger Privatinitiative wurde in den folgenden Jahrzehnten nur langsam wieder umgedreht. Seit der Mitte der siebziger Jahre setzten sich dabei Bayern und Baden-Württemberg an die Spitze der Bundesländerliste.
Die günstige Bewertung Bayerns erkläre sich vor allem durch den vergleichsweise geringen Anteil des Staatskonsums am Bruttoinlandsprodukt sowie durch den vergleichsweise geringen Anteil der Sozialhilfebezieher an der Bevölkerung, erläutern die Autoren der Studie." FAZ 27.12.07
Zum Thema außerdem:
Am größten ist die Freiheit in Bayern und Baden-Württemberg
Internationalen Rangliste der wirtschaftlichen Freiheit 2006
Donnerstag, 27. Dezember 2007
Mittwoch, 26. Dezember 2007
10 % d. Amerikaner zahlten rd. 70 % d. Einkommensteuern.
mi 2° Nr/b Hz.öl 73,20
- "Keine Steuergeschenke an Reiche
Wohlhabende Amerikaner zahlen die meisten Steuern
ctg. WASHINGTON, 23. Dezember. Es gibt wohl keinen demokratischen Politiker in Amerika, der nicht die Steuerpolitik von Präsident George Bush als ungerecht kritisiert. Die Steuersenkungen während Bushs erster Amtszeit seien auf die Reichen zugeschnitten gewesen und hätten insbesondere der Mittelschicht kaum eine finanzielle Erleichterung verschafft, lautet der Vorwurf. Und jene Demokraten, die sich derzeit um die Kandidatur für die Präsidentenwahl bewerben, fordern fast ausnahmslos "höhere Steuern für die Reichen", mit denen sie allerlei Wohltaten finanzieren wollen.
Die Daten freilich stützen diese Polemik nicht: Die Reichen zahlen nicht nur die meisten Steuern, ihr Anteil am gesamten Aufkommen der Lohn- und Einkommensteuer ist heutzutage auch höher als in den neunziger Jahren, als der Demokrat Bill Clinton das Land führte. Die amerikanische Steuerverwaltung, der Internal Revenue Service, und das Congressional Budget Office (CBO) haben nun die Zahlen für das Finanzjahr 2005 vorgelegt. Demnach hat das reichste Prozent der Amerikaner 39 Prozent aller Einkommensteuern bezahlt. Auf die wohlhabendsten 5 Prozent entfallen knapp 60 Prozent, und die vermögendsten 10 Prozent der Amerikaner bezahlten rund 70 Prozent der gesamten Einkommensteuern. ..." FAZ 24.12.07
- "Keine Steuergeschenke an Reiche
Wohlhabende Amerikaner zahlen die meisten Steuern
ctg. WASHINGTON, 23. Dezember. Es gibt wohl keinen demokratischen Politiker in Amerika, der nicht die Steuerpolitik von Präsident George Bush als ungerecht kritisiert. Die Steuersenkungen während Bushs erster Amtszeit seien auf die Reichen zugeschnitten gewesen und hätten insbesondere der Mittelschicht kaum eine finanzielle Erleichterung verschafft, lautet der Vorwurf. Und jene Demokraten, die sich derzeit um die Kandidatur für die Präsidentenwahl bewerben, fordern fast ausnahmslos "höhere Steuern für die Reichen", mit denen sie allerlei Wohltaten finanzieren wollen.
Die Daten freilich stützen diese Polemik nicht: Die Reichen zahlen nicht nur die meisten Steuern, ihr Anteil am gesamten Aufkommen der Lohn- und Einkommensteuer ist heutzutage auch höher als in den neunziger Jahren, als der Demokrat Bill Clinton das Land führte. Die amerikanische Steuerverwaltung, der Internal Revenue Service, und das Congressional Budget Office (CBO) haben nun die Zahlen für das Finanzjahr 2005 vorgelegt. Demnach hat das reichste Prozent der Amerikaner 39 Prozent aller Einkommensteuern bezahlt. Auf die wohlhabendsten 5 Prozent entfallen knapp 60 Prozent, und die vermögendsten 10 Prozent der Amerikaner bezahlten rund 70 Prozent der gesamten Einkommensteuern. ..." FAZ 24.12.07
Dienstag, 25. Dezember 2007
Katholische Armut, Zufallsraum ZNS, Bestattungsformen
mo -3° b Auch die ersten Schneeglöckchenspitzen lassen sich sehen.
- "... Allein über die Einkommensteuer wird permanent umverteilt. So trägt die besserverdienende Minderheit den größten Teil der Einkommensteuerlast. Die 10 Prozent der Steuerpflichtigen mit den höchsten Einkommen zahlen nach Erhebung des Statistischen Bundesamtes mehr als die Hälfte der Einkommensteuer. Dazu gehört, wer mehr als 65 950 Euro im Jahr verdiente. Zum Vergleich: Die untere Hälfte der Einkommensbezieher (bis 27 216 Euro) trägt nicht mal 8 Prozent zum Einkommensteueraufkommen bei. Die Zahlen deuten nicht darauf hin, dass die Spitzenverdiener sich in größerem Maße ihrer Steuerpflicht entziehen können - im Gegenteil. Auf das eine Prozent der Bestverdiener (Einkommen von mehr als 162 200 Euro) entfiel fast 20 Prozent der gesamten Einkommensteuer. ..." FAZ 24.12. // Haben das die papistischen Kommissare und die evangelischen Sozialarbeiterfunktionäre in ihren Weihnachtsagitationen vergessen? Sie sollten einmal Peter Rosegger lesen, damit sie in ihren prächtigen Palazzi einen Begriff von Armut bekommen und eine Vorstellung von Frömmigkeit. Dem Pontifex maxillare möchte man eine Lehre bei Antonius (dem "Großen") oder bei Hieronymus im Gehäus empfehlen. Cum grano salis. Urbs.
- Italien 12/07: Reformscheu und abstiegsgefährdet. Wenn vom Niedergang ihres Landes gesprochen wird, reagieren viele Italiener gereizt. Doch die ökonomischen Schwächen werden immer deutlicher. Von Tobias Piller. F.A.Z., 24.12.2007
- Der römische Oberpriester ruft nicht sich, sondern die anderen zum Engagement für die "Armen" auf. Er fragt sich nicht, warum der einst wohlhabende katholische Kontinent Südamerika heute nicht für Wohlstand bekannt ist, das einst bitterarme Nordamerika jedoch sehr wohlhabend geworden ist. Die USA aber sind ein protestantisches Land. Aufgebaut von Protestanten aus dem Nichts. Argentinien in seinem wirtschaftlichen Niedergang diskutierte Ende des 19. Jahrhunderts, ob es nicht auch protestantische Einwanderer statt der bisher ausschließlich katholischen zulassen sollte, um dem Land wirtschaftliche Impulse zu geben. Die Funktionärsclique des Papstes lehnte das aber ab. Mit den bekannten Armutsfolgen. Das wäre doch einmal ein wichtiges Thema für den Papst, statt von anderen etwas zu fordern: warum fördert der Katholizismus die Armut in seinem Herrschaftsbereich?
- Nicht die Gene, nicht die Familie - was ist das Unbekannte, das die Persönlichkeit formt?
Wir wissen, daß Gene eine große Rolle spielen bei der Formung von Persönlichkeit und Intellekt.
Nach der Geburt getrennte eineiige Zwillinge, die also ein identisches Genom besitzen, aber in verschiedener Umgebung, in verschiedenen Familien aufwuchsen, sind, wenn man sie als Erwachsene testet, einander unglaublich ähnlich - jedoch bei weitem nicht identisch in ihrer Persönlichkeit und ihrem Intellekt.
Eineiige Zwillinge, die zusammen in der gleichen Familie aufwachsen, also die gleichen Gene besitzen und die gleiche Umwelt, sind sich sehr viel ähnlicher als zweieiige Zwillinge, die zusammen aufwachsen, aber ein anderes Genom besitzen.
Biologische Geschwister, die die Hälfte ihrer Gene teilen und in der gleichen Familie aufwachsen, sin sich sehr viel ähnlicher als adoptierte Geschwister, die nur in der gleichen Umgebung aufwachsen, aber keine gemeinsamen Gene besitzen. ...
Eineiige Zwillinge, die nach der Geburt getrennt aufwuchsen, sind sich genau so ähnlich wie eineiige Zwillinge, die zusammen in der gleichen Familie aufwuchsen. Das gleiche gilt für normale Geschwister - sie sind sich nicht ähnlicher, wenn sie in der gleichen Familie aufwachsen, als getrennt in unterschiedlichen Familien. ...
Das bedeutet, daß das Aufwachsen in der gleichen Familie mit den gleichen Eltern, Büchern, Fernsehprogrammen etc. die Kinder einander nicht ähnlicher macht.
Die Variation in Persönlichkeit und Intelligenz könnte sich grob etwa so darstellen: Gene 50 %, Familie 0 %, etwas Unbekanntes 50 %. ...
Vielleicht ist es der Zufall. Im Mutterleib wuchs der Wachstumskegel einer Hirnzelle etwas anders, das Gehirn formte sich geringfügig anders aus. ...
Wenn die nichtgenetische Variation ein Produkt des Zufalls beim Wachsen der Milliarden Hirnzellverbindungen wäre, dann folgte daraus, daß ein weiterer biologischer, aber nicht genetischer Bereich der Entwicklung von Persönlichkeit und Intelligenz den besten Absichten und Plänen von Eltern und Gesellschaft entzogen wäre.
Pinker auf edge.org 2002
Anm. WD: Wie man das aus verschiedenen Bereichen wie Sport, musikalischer Begabung etc. längst kennt.
Das entspricht auch meiner persönlichen Erfahrung als Kind aus einer völlig bildungsfernen Familie.
- Was als "Wandel der Bestattungsformen" firmiert, ist einen Gedanken wert. Ließen die Pharaonen gerne 20000 ihrer Untertanen umkommen, um sich gigantische Ewigkeitsbauten errichten zu lassen, steht überall auf der Welt ein Petersdom oder ein Taj Mahal, bieten alte europäische Friedhöfe eine große Vielfalt an Gedenksteinen und -skulpturen, so scheint sich jetzt eine neue Kultur des Verscharrens auszubreiten: das anonyme Ascheverstreuen in Friedhofsbaumparzellen. Nicht nur bei Einzelpersonen, die vielleicht die letzten ihrer Familie sind, nein, auch bei jüngeren Familien. An ihrer Bedeutungslosigkeit arbeiten die Europäer ja schon länger; wollen sie ganz verschwinden?
(Vgl. David Riesman, Die einsame Masse)
- -Ja, ja: Peter Rosegger: Als ich noch der Waldbauernbub war: In der Christnacht: "... In der Tiefe lag der Nebel mit den schwarzen Baumwipfeln. Außer dem Rauschen des Windes in den Wäldern hörte ich nichts. Ich wußte nicht, wo ich war. - Wenn jetzt ein Reh käme, ich würde es fragen nach dem Weg, vielleicht könnte es ihn mir weisen, in der Christnacht reden ja Tiere menschliche Sprache! ..."
(http://gutenberg.spiegel.de/)
- "... Allein über die Einkommensteuer wird permanent umverteilt. So trägt die besserverdienende Minderheit den größten Teil der Einkommensteuerlast. Die 10 Prozent der Steuerpflichtigen mit den höchsten Einkommen zahlen nach Erhebung des Statistischen Bundesamtes mehr als die Hälfte der Einkommensteuer. Dazu gehört, wer mehr als 65 950 Euro im Jahr verdiente. Zum Vergleich: Die untere Hälfte der Einkommensbezieher (bis 27 216 Euro) trägt nicht mal 8 Prozent zum Einkommensteueraufkommen bei. Die Zahlen deuten nicht darauf hin, dass die Spitzenverdiener sich in größerem Maße ihrer Steuerpflicht entziehen können - im Gegenteil. Auf das eine Prozent der Bestverdiener (Einkommen von mehr als 162 200 Euro) entfiel fast 20 Prozent der gesamten Einkommensteuer. ..." FAZ 24.12. // Haben das die papistischen Kommissare und die evangelischen Sozialarbeiterfunktionäre in ihren Weihnachtsagitationen vergessen? Sie sollten einmal Peter Rosegger lesen, damit sie in ihren prächtigen Palazzi einen Begriff von Armut bekommen und eine Vorstellung von Frömmigkeit. Dem Pontifex maxillare möchte man eine Lehre bei Antonius (dem "Großen") oder bei Hieronymus im Gehäus empfehlen. Cum grano salis. Urbs.
- Italien 12/07: Reformscheu und abstiegsgefährdet. Wenn vom Niedergang ihres Landes gesprochen wird, reagieren viele Italiener gereizt. Doch die ökonomischen Schwächen werden immer deutlicher. Von Tobias Piller. F.A.Z., 24.12.2007
- Der römische Oberpriester ruft nicht sich, sondern die anderen zum Engagement für die "Armen" auf. Er fragt sich nicht, warum der einst wohlhabende katholische Kontinent Südamerika heute nicht für Wohlstand bekannt ist, das einst bitterarme Nordamerika jedoch sehr wohlhabend geworden ist. Die USA aber sind ein protestantisches Land. Aufgebaut von Protestanten aus dem Nichts. Argentinien in seinem wirtschaftlichen Niedergang diskutierte Ende des 19. Jahrhunderts, ob es nicht auch protestantische Einwanderer statt der bisher ausschließlich katholischen zulassen sollte, um dem Land wirtschaftliche Impulse zu geben. Die Funktionärsclique des Papstes lehnte das aber ab. Mit den bekannten Armutsfolgen. Das wäre doch einmal ein wichtiges Thema für den Papst, statt von anderen etwas zu fordern: warum fördert der Katholizismus die Armut in seinem Herrschaftsbereich?
- Nicht die Gene, nicht die Familie - was ist das Unbekannte, das die Persönlichkeit formt?
Wir wissen, daß Gene eine große Rolle spielen bei der Formung von Persönlichkeit und Intellekt.
Nach der Geburt getrennte eineiige Zwillinge, die also ein identisches Genom besitzen, aber in verschiedener Umgebung, in verschiedenen Familien aufwuchsen, sind, wenn man sie als Erwachsene testet, einander unglaublich ähnlich - jedoch bei weitem nicht identisch in ihrer Persönlichkeit und ihrem Intellekt.
Eineiige Zwillinge, die zusammen in der gleichen Familie aufwachsen, also die gleichen Gene besitzen und die gleiche Umwelt, sind sich sehr viel ähnlicher als zweieiige Zwillinge, die zusammen aufwachsen, aber ein anderes Genom besitzen.
Biologische Geschwister, die die Hälfte ihrer Gene teilen und in der gleichen Familie aufwachsen, sin sich sehr viel ähnlicher als adoptierte Geschwister, die nur in der gleichen Umgebung aufwachsen, aber keine gemeinsamen Gene besitzen. ...
Eineiige Zwillinge, die nach der Geburt getrennt aufwuchsen, sind sich genau so ähnlich wie eineiige Zwillinge, die zusammen in der gleichen Familie aufwuchsen. Das gleiche gilt für normale Geschwister - sie sind sich nicht ähnlicher, wenn sie in der gleichen Familie aufwachsen, als getrennt in unterschiedlichen Familien. ...
Das bedeutet, daß das Aufwachsen in der gleichen Familie mit den gleichen Eltern, Büchern, Fernsehprogrammen etc. die Kinder einander nicht ähnlicher macht.
Die Variation in Persönlichkeit und Intelligenz könnte sich grob etwa so darstellen: Gene 50 %, Familie 0 %, etwas Unbekanntes 50 %. ...
Vielleicht ist es der Zufall. Im Mutterleib wuchs der Wachstumskegel einer Hirnzelle etwas anders, das Gehirn formte sich geringfügig anders aus. ...
Wenn die nichtgenetische Variation ein Produkt des Zufalls beim Wachsen der Milliarden Hirnzellverbindungen wäre, dann folgte daraus, daß ein weiterer biologischer, aber nicht genetischer Bereich der Entwicklung von Persönlichkeit und Intelligenz den besten Absichten und Plänen von Eltern und Gesellschaft entzogen wäre.
Pinker auf edge.org 2002
Anm. WD: Wie man das aus verschiedenen Bereichen wie Sport, musikalischer Begabung etc. längst kennt.
Das entspricht auch meiner persönlichen Erfahrung als Kind aus einer völlig bildungsfernen Familie.
- Was als "Wandel der Bestattungsformen" firmiert, ist einen Gedanken wert. Ließen die Pharaonen gerne 20000 ihrer Untertanen umkommen, um sich gigantische Ewigkeitsbauten errichten zu lassen, steht überall auf der Welt ein Petersdom oder ein Taj Mahal, bieten alte europäische Friedhöfe eine große Vielfalt an Gedenksteinen und -skulpturen, so scheint sich jetzt eine neue Kultur des Verscharrens auszubreiten: das anonyme Ascheverstreuen in Friedhofsbaumparzellen. Nicht nur bei Einzelpersonen, die vielleicht die letzten ihrer Familie sind, nein, auch bei jüngeren Familien. An ihrer Bedeutungslosigkeit arbeiten die Europäer ja schon länger; wollen sie ganz verschwinden?
(Vgl. David Riesman, Die einsame Masse)
- -Ja, ja: Peter Rosegger: Als ich noch der Waldbauernbub war: In der Christnacht: "... In der Tiefe lag der Nebel mit den schwarzen Baumwipfeln. Außer dem Rauschen des Windes in den Wäldern hörte ich nichts. Ich wußte nicht, wo ich war. - Wenn jetzt ein Reh käme, ich würde es fragen nach dem Weg, vielleicht könnte es ihn mir weisen, in der Christnacht reden ja Tiere menschliche Sprache! ..."
(http://gutenberg.spiegel.de/)
Montag, 24. Dezember 2007
Krippenausbaustudie, Darwin
mi 1° b
- Studie über Krippenausbau
Verlust der Lebenssicherheit
Von Heike Schmoll
22. Dezember 2007 Angesichts des Krippenausbaus hat die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung die Bedeutung der Eltern-Kind-Beziehung in den ersten drei Lebensjahren bekräftigt. Jeder Krippenwechsel oder Wechsel einer Tagesmutter werde vom Kind als Bindungsverlust wahrgenommen.
Nur wenn die außerfamiliäre Betreuung – seien es Krippe oder Tagesmutter – vom Kind als Teil der „familiären Einheit“ erfahren würden, könnten sie seine Entwicklung bereichern und bei der Ablösung von den Eltern eine Hilfe sein. Die Bindungsfähigkeit des Kindes bilde die Grundlage für sein Selbstwertgefühl und seine Fähigkeit, tragfähige Beziehungen aufzubauen.
Auch die emotionale und kognitive Entwicklung würden in der frühen Kindheit durch die Stabilität seiner Beziehungen gefördert, heißt es in dem Memorandum der Psychoanalytiker.
Seelische Überforderung durch eine Trennung
Plötzliche oder zu lange Trennungen von den Eltern in der frühen Kindheit bedeuteten einen bedrohlichen Verlust der Lebenssicherheit, auch weil Sprach- und Zeitverständnis des Kindes noch nicht weit genug entwickelt seien, um Verwirrung oder Angst mit Erklärungen zu mildern.
Die seelische Überforderung des Kindes durch eine Trennung, die sich in verzweifeltem Weinen, anhaltendem Schreien oder späterem resignierten Verstummen sowie Schlaf- und Ernährungsstörungen zeige, fordere besondere Zuwendung und Verständnis, um nicht zu einer innerseelischen Katastrophe zu werden. Pflegeleichte Kinder, die gegen die Trennung nicht protestierten, brauchten besondere Aufmerksamkeit, da ihre seelische Belastung zuweilen nicht erkannt werde.
Gefährdung der psychischen Gesundheit
Kinder könnten von der Betreuung außerhalb der Familie nur profitieren, wenn sie dort gute und dauerhafte Beziehungen entwickeln könnten. Alle Eltern, die sich zu Hause mit ihren Kindern überfordert oder isoliert fühlten, brauchten Unterstützung, gesellschaftliche Anerkennung und öffentliche Angebote für das Leben mit Kindern, heißt es in dem Memorandum.
Die deutsche Psychoanalytische Vereinigung verweist darauf, dass es entwicklungspsychologisch entscheidend ist, ob ein Kind mit einem Jahr, mit anderthalb oder mit zwei Jahren in eine außerfamiliäre Betreuung komme und wie viele Stunden sie täglich in Anspruch genommen werde. Je länger die tägliche Betreuung getrennt von den Eltern dauere, desto höhere Werte des Stresshormons Cortisol seien im kindlichen Organismus nachweisbar.
Dies erkläre den in Längsschnittstudien belegten Zusammenhang zwischen ganztägiger Dauer der außerfamiliären Betreuung und späterem aggressivem Verhalten in der Schule. Je jünger das Kind sei, je geringer sein Sprach- und Zeitverständnis, je kürzer die Eingewöhnungszeit in Begleitung der Eltern, je länger der tägliche Aufenthalt in der Krippe, je größer die Krippengruppe und je wechselhafter die Betreuungen, desto ernsthafter sei die mögliche Gefährdung seiner psychischen Gesundheit, wenden die Psychoanalytiker ein.
Fehlentwicklungen vorbeugen
Sie schlagen vor, jedes Kind individuell auf seine „Krippenreife“ hin zu beurteilen, um Traumatisierungen zu verhindern. Die Eltern kannten ihr Kind zwar am besten und erfassten seine „Krippenreife“ intuitiv, doch politische Forderungen nach möglichst früher Rückkehr der Mütter an den Arbeitsplatz verunsicherten intuitives Wissen und schürten eine unnötige ideologische Konkurrenz um ein „richtiges“ Frauenbild.
Für dringend erforderlich halten die Psychoanalytiker daher staatlich geförderte entwicklungspsychologische Forschungen und Langzeitstudien, die den geplanten Ausbau der Tagespflegeplätze und die Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz unter den Dreijährigen aufmerksam begleiteten, um Fehlentwicklungen vorzubeugen.
Zum Thema außerdem:
Kommentar: Die Familienpolitik verliert ihre ordnungspolitische Richtung
Krippenausbau: Von der Leyens Tonnenideologie
Bund und Länder einig über Krippenausbau
- Charles Darwin: „Ich kann mich nicht davon überzeugen, dass ein gütiger, allmächtiger Gott planvoll die Ichneumonidae (Schlupfwespen, WD) erschaffen hat, wobei seine Absicht ausdrücklich darin bestand, dass sie sich durch den Körper lebender Raupen fressen."
- Studie über Krippenausbau
Verlust der Lebenssicherheit
Von Heike Schmoll
22. Dezember 2007 Angesichts des Krippenausbaus hat die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung die Bedeutung der Eltern-Kind-Beziehung in den ersten drei Lebensjahren bekräftigt. Jeder Krippenwechsel oder Wechsel einer Tagesmutter werde vom Kind als Bindungsverlust wahrgenommen.
Nur wenn die außerfamiliäre Betreuung – seien es Krippe oder Tagesmutter – vom Kind als Teil der „familiären Einheit“ erfahren würden, könnten sie seine Entwicklung bereichern und bei der Ablösung von den Eltern eine Hilfe sein. Die Bindungsfähigkeit des Kindes bilde die Grundlage für sein Selbstwertgefühl und seine Fähigkeit, tragfähige Beziehungen aufzubauen.
Auch die emotionale und kognitive Entwicklung würden in der frühen Kindheit durch die Stabilität seiner Beziehungen gefördert, heißt es in dem Memorandum der Psychoanalytiker.
Seelische Überforderung durch eine Trennung
Plötzliche oder zu lange Trennungen von den Eltern in der frühen Kindheit bedeuteten einen bedrohlichen Verlust der Lebenssicherheit, auch weil Sprach- und Zeitverständnis des Kindes noch nicht weit genug entwickelt seien, um Verwirrung oder Angst mit Erklärungen zu mildern.
Die seelische Überforderung des Kindes durch eine Trennung, die sich in verzweifeltem Weinen, anhaltendem Schreien oder späterem resignierten Verstummen sowie Schlaf- und Ernährungsstörungen zeige, fordere besondere Zuwendung und Verständnis, um nicht zu einer innerseelischen Katastrophe zu werden. Pflegeleichte Kinder, die gegen die Trennung nicht protestierten, brauchten besondere Aufmerksamkeit, da ihre seelische Belastung zuweilen nicht erkannt werde.
Gefährdung der psychischen Gesundheit
Kinder könnten von der Betreuung außerhalb der Familie nur profitieren, wenn sie dort gute und dauerhafte Beziehungen entwickeln könnten. Alle Eltern, die sich zu Hause mit ihren Kindern überfordert oder isoliert fühlten, brauchten Unterstützung, gesellschaftliche Anerkennung und öffentliche Angebote für das Leben mit Kindern, heißt es in dem Memorandum.
Die deutsche Psychoanalytische Vereinigung verweist darauf, dass es entwicklungspsychologisch entscheidend ist, ob ein Kind mit einem Jahr, mit anderthalb oder mit zwei Jahren in eine außerfamiliäre Betreuung komme und wie viele Stunden sie täglich in Anspruch genommen werde. Je länger die tägliche Betreuung getrennt von den Eltern dauere, desto höhere Werte des Stresshormons Cortisol seien im kindlichen Organismus nachweisbar.
Dies erkläre den in Längsschnittstudien belegten Zusammenhang zwischen ganztägiger Dauer der außerfamiliären Betreuung und späterem aggressivem Verhalten in der Schule. Je jünger das Kind sei, je geringer sein Sprach- und Zeitverständnis, je kürzer die Eingewöhnungszeit in Begleitung der Eltern, je länger der tägliche Aufenthalt in der Krippe, je größer die Krippengruppe und je wechselhafter die Betreuungen, desto ernsthafter sei die mögliche Gefährdung seiner psychischen Gesundheit, wenden die Psychoanalytiker ein.
Fehlentwicklungen vorbeugen
Sie schlagen vor, jedes Kind individuell auf seine „Krippenreife“ hin zu beurteilen, um Traumatisierungen zu verhindern. Die Eltern kannten ihr Kind zwar am besten und erfassten seine „Krippenreife“ intuitiv, doch politische Forderungen nach möglichst früher Rückkehr der Mütter an den Arbeitsplatz verunsicherten intuitives Wissen und schürten eine unnötige ideologische Konkurrenz um ein „richtiges“ Frauenbild.
Für dringend erforderlich halten die Psychoanalytiker daher staatlich geförderte entwicklungspsychologische Forschungen und Langzeitstudien, die den geplanten Ausbau der Tagespflegeplätze und die Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz unter den Dreijährigen aufmerksam begleiteten, um Fehlentwicklungen vorzubeugen.
Zum Thema außerdem:
Kommentar: Die Familienpolitik verliert ihre ordnungspolitische Richtung
Krippenausbau: Von der Leyens Tonnenideologie
Bund und Länder einig über Krippenausbau
- Charles Darwin: „Ich kann mich nicht davon überzeugen, dass ein gütiger, allmächtiger Gott planvoll die Ichneumonidae (Schlupfwespen, WD) erschaffen hat, wobei seine Absicht ausdrücklich darin bestand, dass sie sich durch den Körper lebender Raupen fressen."
Sonntag, 23. Dezember 2007
Arkwright kauft sich keinen Lamborghini wie Lottokönig Lothar
mi 1° b
Adventliches: - Anthony Atkinson: "Die Früchte des Wachstums werden ungleich geerntet.
Kinderarmut, Managergehälter, Bildungsunterschiede - Ungleichheit ist das Wort der Stunde. Soeben hat einer der bedeutendsten Ungleichheitsforscher, ..." FAZ 11.12.07
- Richard Arkwright: * 23. Dezember 1732 in Preston, einer der Paten der Industriellen Revolution, Schneidersohn, Barbier, Hausierer, Spinnmaschinen-Erfinder, Organisator, Unternehmer, Millionär.
= Man gebe At. das gleiche Geld wie Arkwright und sehe nach 5 Jahren nach dem Vermögensstand der beiden; At. wird das Kapital in bedrucktes Papier verwandelt, Arkwright wird sein Geld verhundertfacht und dazu 1000 Arbeitsplätze und Einkommen geschaffen haben. Diese Arbeitsplatzinhaber bemüht sich dann At. aufzuhetzen, damit Leute wie Arkwright behindert werden und Wohlstandsschöpfung unterbleibt. At. kann das natürlich egal sein, weil er von Steuergeldern lebt, also dem Geld anderer. Außerdem bevorzugen geisteswissenschaftliche Ideologen die Gleichheit in der Not vor dem allgemeinen Wohlstand mit großen Vermögensunterschieden. //
Solche Austriebe vor allem des katholischen Christentums gefährden nicht nur den Wohlstand, sondern auch die Zivilisation, die der Wohlstand ermöglicht. Advent, Advent, der Wohlstand brennt. Es stehen viele Atkinson vor der Tür. Und dahinter noch der Papst.
Adventliches: - Anthony Atkinson: "Die Früchte des Wachstums werden ungleich geerntet.
Kinderarmut, Managergehälter, Bildungsunterschiede - Ungleichheit ist das Wort der Stunde. Soeben hat einer der bedeutendsten Ungleichheitsforscher, ..." FAZ 11.12.07
- Richard Arkwright: * 23. Dezember 1732 in Preston, einer der Paten der Industriellen Revolution, Schneidersohn, Barbier, Hausierer, Spinnmaschinen-Erfinder, Organisator, Unternehmer, Millionär.
= Man gebe At. das gleiche Geld wie Arkwright und sehe nach 5 Jahren nach dem Vermögensstand der beiden; At. wird das Kapital in bedrucktes Papier verwandelt, Arkwright wird sein Geld verhundertfacht und dazu 1000 Arbeitsplätze und Einkommen geschaffen haben. Diese Arbeitsplatzinhaber bemüht sich dann At. aufzuhetzen, damit Leute wie Arkwright behindert werden und Wohlstandsschöpfung unterbleibt. At. kann das natürlich egal sein, weil er von Steuergeldern lebt, also dem Geld anderer. Außerdem bevorzugen geisteswissenschaftliche Ideologen die Gleichheit in der Not vor dem allgemeinen Wohlstand mit großen Vermögensunterschieden. //
Solche Austriebe vor allem des katholischen Christentums gefährden nicht nur den Wohlstand, sondern auch die Zivilisation, die der Wohlstand ermöglicht. Advent, Advent, der Wohlstand brennt. Es stehen viele Atkinson vor der Tür. Und dahinter noch der Papst.
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