Donnerstag, 20. März 2008

Rekordkälte, Visa, Nike, Kreidezeit, Tibet

mo 1°/ mi 5° b

- Fatale Folgen der Klima-Erwärmung: "Rekordkälte im Januar 08. Obwohl in Europa überdurchschnittlich warm, bescherte der Januar vielen anderen Regionen der Erde Temperaturen in Rekordtiefe. ..." Focus online

- Krisenphänomen I: "Rekord-Börsengang an der Wall Street
Hohe Zeichnungsgewinne beim Visa-Börsengang

Der Kreditkartenanbieter Visa hat trotz Finanzkrise den größten Börsengang der amerikanischen Geschichte hingelegt. Das Unternehmen übertrumpfte bei seiner ersten Notierung an der New Yorker Börse den bisherigen Rekord des Telekomkonzerns AT&T. Der Aktienkurs klettert zum Auftakt um 35 Prozent. weiter
FAZ.NET Finanzen19. März 2008

- Krisenphänomen II: "Gewinn und Umsatz beim Adidas-Konkurrenten Nike steigen
Los Angeles - Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal um nahezu ein Drittel gesteigert. Ein starker Absatz bei Schuhen und Kleidung habe das Nettoergebnis im dritten Geschäftsquartal um 32 Prozent auf 463,8 Millionen Dollar hochgetrieben, teilte der Adidas-Konkurrent am Mittwoch nach amerikanischen Börsenschluss mit. Der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar. Nike hatte im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking bereits zuletzt über erhöhte Nachfrage nach seinen Schuhen in Schwellenländern berichtet. (Reuters)"

- Helmut Schmidt votiert für eine verkürzte Schulzeit, mit guten Gründen - daß der Verstand erst mit den Jahren kommt ...

- "Meeresspiegel in der Kreidezeit: Vor 80 Millionen Jahren lag der Meeresspiegel etwa 170 Meter höher als heute, zeigt ein neues Modell." Focus online

- "Freundschaft mit dem Gottkönig ... Bis heute rechtfertigt China seinen Einmarsch nicht allein mit historischen Gründen, sondern auch mit dem Argument, es habe die Tibeter von einer hierarchischen Feudalgesellschaft, wie Harrer sie beschreibt, befreit und in die Moderne geführt. Doch die Tibeter, wie andere Völker, wollten gar nicht befreit werden.

Heinrich Harrer: Sieben Jahre in Tibet. Mein Leben am Hofe des Dalai Lama, Ullstein Verlag, Berlin 2006, 447 Seiten, 47 Schwarzweißfotos, 18,95 Euro.

Text: F.A.Z., 20.03.2008, Nr. 68 / Seite 14" // DIE TIBETER, DIE DEUTSCHEN, DIE FRANZOSEN - die gibt es nicht, das sind nationalistisch-kollektivistische Zuschreibungen, die größere Gruppen betreffen können, auch Mehrheiten, aber bei weitem nicht alle Gruppen und Individuen erfaßt. Maos Einmarsch in Tibet war ein Verbrechen, eines seiner zahllosen Verbrechen - nicht umsonst nennt ihn Courtois im SCHWARZBUCH DES KOMMUNISMUS den größten Staatsverbrecher der bisherigen Geschichte. Dafür gibt es keinerlei Rechtfertigung. Der gräßliche Fatalismus der Geschichte bewirkt aber, daß damit eine Bresche in den finsteren Aberglauben des tibetischen Buddhismus geschlagen wurde, der stets den Einzelmenschen unter seine brutale Tradition beugen will. Die rotchinesischen Diktatoren haben nach zahllosen Liquidationen den Griff gelockert, wenn man den arte-Dokumentationen der Jahre nach 2000 Glauben schenken darf. Das tibetische Individuum hat erstmals in Tibet eine kleine Chance, Wissenschaft und Moderne zu rezipieren - da wählt der Gottkönig, der lächelnde Ultra die Medien-Chance der Olympischen Spiele, seinen Herrschaftsansprüchen neues Mediengehör zu verschaffen.- Natürlich kann man auch vom Dalai Lama lernen: wenn der Elfjährige, weil ihn seine Familie nicht ernähren kann, ihn deshalb ins Kloster abschiebt, wenn der Elfjährige vor dem Kloster-Chef etwa zehn Kotaus absolviert, bis ihn der Häuptling auffordert, sich zu setzen (arte-Doku) - könnte man das eventuell in den deutschen Schulen fruchtbar machen?

- Paulchen Kuhn hat recht: bei den Beatles war musikalisch immer mehr los als bei den Stones mit ihren drei Akkorden.

- Ach, Monteverdi!

Keine Kommentare: