Freitag, 3. April 2009
Frühling, DAIMLER, Weltfinanzgipfel
9-20°C
Ja,
Er ist's
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen,
- Horch von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike
- DAIMLER: Hat jetzt zwei Öl-Großaktionäre: 6,9% Kuwait seit 1974 und jetzt auch Abu Dhabi mit 9,1%. Dagegen läßt sich wenig sagen. Aktien kauft man am besten, wenn sie am billigsten sind. Für Abu Dhabi ist das eine gute Anlage. Wer mit den Öl-Geldern, die sich zuerst dem geologischen Zufall verdanken und dann der US-Explorations- und Fördertechnik, wer damit in hochentwickelte Technik investiert, handelt klug. Ob das für Daimler, für Unternehmen entwickelter Wirtschaften gleichermaßen gilt, ist fraglich.- Das Problem ist zunächst ein idiotischer Aktienkurs, der unter allen Buchwerten, vor allem unter allen Intelligenzpotentialen liegt. Das deutsche Bildungssystem verschleudert seine Lehrinhalte gratis, Schulen und Hochschulen kosten nichts. Unbegreiflich. Das Öl, das mit westlichem Wissen gefunden und gefördert wird, kostet viel. Weil die deutsche Schulkultur nichts kostet, geht in die Bewertung von Daimler und anderen der wichtigste Wertmaßstab nicht ein: der Wert der im Unternehmen vorhandenen Ingenieurskultur. Nichts ist vollkommen. Aber Bildung der Bewertung zu entziehen, das kann man nur als deutsche Idiotie bezeichnen.- Die DEUTSCHLAND-AG. Die gegenseitige Beteiligung der großen deutschen Unternehmen aneinander - sozusagen die Abs-Kultur - die hatte Nachteile. Aber in Krisenzeiten wie jetzt große Vorteile. Ist die nationale Karte gegenüber nationalistischen Ultras wie Rußland und Rotchina (Taiwan gibt es erfreulicherweise immer noch!) nicht immer noch von Bedeutung? Aber ja. Aber nur, wenn auch die Bildungskultur die ihr zukommende Bewertung erfährt. Ingenieurswissen nicht verschenkt wird an Konkurrenten.
- Weltfinanzgipfel: "Geld statt Verantwortung. Von Heike Göbel. Der IWF bekommt mehr Geld. Das ist eines der Hauptergebnisse des Londoner Weltfinanzgipfels. Wieder einmal haftet niemand, sollte sich herausstellen, dass enorme Summen wirkungslos verschleudert wurden. Aber ging es auf diesem Gipfel nicht gerade um Haftung und Verantwortung? ... (Zsammenfassung)
Geld statt Verantwortung
Von Heike Göbel. FAZ 02. April 2009 Wenn zwei sich streiten, gibt es oft einen Dritten, der sich freut. In London war es der Internationale Währungsfonds (IWF). Mit dem Beschluss des Weltfinanzgipfels, die Mittel des IWF zunächst auf 500 Milliarden Dollar zu verdoppeln und mittelfristig mehr als zu verdreifachen, kommt nun doch abermals viel zusätzliches Geld zur Stabilisierung der Weltwirtschaft in Umlauf.
Das hatten die Vereinigten Staaten, Großbritannien und zuletzt ausgerechnet Japan, dessen eigene Konjunkturprogramme keine Erfolgsgeschichte sind, vehement gefordert – wobei der Druck in erster Linie darauf zielte, die EU über Deutschland und Frankreich direkt zu höheren Ausgaben zu bewegen.
IWF wird zur gewaltigen Kreditmaschine ausgebaut
Dem hat die Bundeskanzlerin zwar widerstanden, mit dem schwerwiegenden Argument, neue Stimulanzien bewirkten wenig, solange das Finanzsystem nicht saniert und der private Kreditfluss blockiert sei. Als Zugeständnis der Europäer an Amerika aber darf man werten, dass dafür jetzt der IWF zur gewaltigen Kreditmaschine ausgebaut wird. Der Fonds vergibt seine Hilfen zudem künftig ohne die bisher üblichen wirtschaftspolitischen Auflagen. Nun ist kein Halten mehr: Als erstes Land hat Mexiko sich unter den erleichterten Bedingungen 47 Milliarden Dollar verschafft. Eine Kontrolle darüber, ob das Geld nutzbringend verwendet oder sinnlos verschwendet wird, hat niemand.
Für Gipfelteilnehmer wie die Bundeskanzlerin hat diese Lösung den Charme, dass sie innenpolitisch gut verkäuflich ist. Man verweigert sich nicht, sondern hilft über den Umweg von IWF und Weltbank dem Schwächeren. In den angespannten Budgets zu Hause hinterlässt das kaum Spuren, solange es nicht zu Zahlungsausfällen kommt.
Wieder einmal haftet niemand
Aus politischer Sicht aber ist das Schönste an solchen Gemeinschaftsbeschlüssen: Wieder einmal haftet niemand, sollte sich herausstellen, dass enorme Summen wirkungslos verschleudert wurden. Ging es auf diesem Gipfel nicht gerade um Haftung und Verantwortung? Das sind die Hebel, um das Vertrauen in das Finanzsystem zurückzubringen.
Zu Recht hat Angela Merkel darauf gedrungen, die Finanzmarktordnung dort zu korrigieren, wo sie das Überwälzen von Risiken auf die Steuerzahler fördert. Mit besseren Regeln ist für die Weltwirtschaft mehr zu gewinnen als mit dem schnellen Kredit vom IWF. Skeptisch darf man sein, ob die Londoner Vereinbarungen zur Regulierung halten, was die hehren Überschriften versprechen. " FAZ 3.4.
- Ulugh Beg * 22. März 1394 in Soltanije, Iran; † 27. Oktober 1449 in Samarkand, ermordet : "Die volksnahe Geistlichkeit (Sufis, Derwische) war nicht begeistert, denn Ulugh Beg stellte die Wissenschaft über den Glauben und sicherlich auch über seine Pflichten als Sultan ... Er fand keine Zuflucht in Samarkand, ergab sich und wurde auf eine Pilgerreise geschickt, auf der er aber festgenommen und hingerichtet wurde. " Wiki.
- Fußballrüpel Podolski ohrfeigt seinen Kapitän Ballack während eines Länderspiels : 'Backpfeifen-Affäre , „Lauf doch selber, Du A...“ '
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