Mittwoch, 8. Dezember 2010

In Nürnberg und anderswo







Etwa 25 cm liegen inzwischen - ungemütlich für den Verkehr




Die Zeiten sind noch nicht so lange vergangen, in denen die meisten Menschen selten aus ihrem Dorf oder ihrer Stadt herauskamen. Begann der Winter, galt das um so mehr. Auch Reisende wurden rar. Fiel Schnee, kam alles zum Erliegen. Bei strengem Frost schrumpfte der Bewegungsspielraum noch weiter ein und man betete, daß die Vorräte bis zum Frühjahr reichten. In kleinen Weilern, gar in Einzelgehöften im Gebirge blieben die Bauern lange Monate auf sich allein gestellt.
In den Häusern war es kalt, noch kälter aber waren die Aborte hinter dem Haus. Den Gang dahin in der Kälte scheute mancher Stadtbewohner in mehrgeschossigen Häusern, so daß der Magistrat entsprechende Vorschriften und Strafen beschloß, die Passanten auf der Straße schützen, aber auch der Stadtreinlichkeit allgemein dienen sollten. Die Durchsetzung bereitete Schwierigkeiten, so wurde Albrecht Dürer in Nürnberg wegen Zuwiderhandlung verwarnt.
Dürer starb 1528, da war Nürnberg bereits lutherisch evangelisch. Der bürgerliche Geist der freien Reichsstadt war Handel, Gewerbe, Kunst und Reformation zugeneigt; insofern paßte es auch, daß zwischen den beiden evangelischen Städten Nürnberg und Fürth 1835 die erste deutsche Eisenbahn für den Personenverkehr fuhr.
Die Automobilisierung verband in der Folge viele deutsche und europäische Städte. Die Verbindungen wurden noch weit intensiver durch die Verwendung von Verbrennungsmotoren, Carl Benz und anderen sei Dank. Auch entlegene Orte im Hochgebirge sind nun durch das Auto erreichbar, und die Region Nürnberg leistet mit der Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg (MAN) noch immer einen großen Kraftverkehrsbeitrag.
Der automobilistische Massenverkehr und der Einsatz von Verbrennungsmotoren in allen Größen und in allen Bereichen vom Garten bis zum Schiffsdiesel haben das Leben in Europa in kurzer Zeit verändert und großen Wohlstand ermöglicht. Unter Ausstoß von CO2, wie bei der ausgeatmeten Luft.
Es mutet seltsam an, daß in diesen kalten Tagen des frühen Wintereinbruchs tausende Damen und Herren im karibisch-warmen Cancun dem europäischen und weltweiten Verkehr ans Leder wollen, Verbrennungsmotoren verteufeln und von Klimaerwärmung schwafeln. Auf Kosten der Steuerkassen.

- PS: So warm war es nicht in Cancun, wie Prof. Roy Spencer (UAH) meldet:
"Dr. Roy Spencer, who is in Cancun representing climate skepticism on behalf of CFACT writes on his blog:

Today’s my first full day in Cancun at COP-16, and as I emerged from my hotel room I was greeted by a brisk, dry, cool Canadian breeze.

It was 54 deg. F in Cancun this morning — a record low for the date. (BTW, Cancun is nowhere near Canada)." WUWT 8.12.10

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