Links und rechts kann man hier nicht verwechseln. Links die Ziegelhäuser der Römer, rechts die Lehmhütten/-häuser der Germanen. Die Strohdächer besaßen keine Holzunterfütterung, bei schwerem Regen durchdrang das Wasser durch das Stroh. Durch das Rauchabzugsloch regnete es ohnehin herein. Der römische Standard wurde bewundert, konnte aber erst später, nach Aneignung der handwerklichen Fähigkeiten, übernommen werden. Noch im 18. Jahrhundert war ein Steinhaus etwas Besonderes. Die Vermittlung der überlegenen römischen Kultur erfolgte über den germanischen Hochadel, zum Beispiel die Königspfalzen. Da gab es dann auch Fenster und nicht nur das “Windauge” (window). Nachdem die Römer keine Lust mehr hatten, Offizier in der Armee zu werden, drangen die jungen Germanen in diese Laufbahn, wie der bekannte Arminius (Hermann der Cherusker) bzw. verdingten sich als römische Hilfstruppen. Das Ende des weströmischen Reiches war da nicht mehr weit, der letzte römische Kaiser Romulus Augustulus wurde 475 von dem Halbthüringer und weströmischen Offizier Odoaker abgesetzt, der sich selbst zum “Patrizius” von Rom ernannte. Das Reich zerfiel und der Franke Chlodwig - die Franken kamen vom Niederrhein - nutzte diese Schwäche zur Eroberung Galliens. Die Kulturübernahme geriet dadurch ins Stocken, aber Rom blieb das große Vorbild. Aus den Franken wurden Romanen.
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