Mittwoch, 31. Dezember 2008
Zu kalt: Ice in Greenland is Growing
(Links: Recent Ice-Sheet Growth in the Interior of Greenland, Ola M. Johannessen, Kirill Khvorostovsky, Martin W. Miles, Leonid P. Bobylev, Science Express on 20 October 2005 Science 11 November 2005: Vol. 310. no. 5750, pp. 1013 � 1016, DOI: 10.1126/science.1115356)
- Tut mir leid, Jungs: "The Ice in Greenland is Growing. 30 12 2008.
Old Radar Sites In Greenland Show Icecap Growth Over the Years ..." http://wattsupwiththat.com/
- Hier ist es auch zu kalt: -5 bis 0°, aber sonnig.
- - Eine Steinzeitstrategie: lasse so viele Söhne gebären, daß du nur 10% von ihnen ernähren kannst, die anderen 90% drängen sich in ihrer Aggressivität danach, Kanonenfutter der Hamas, Hizbullah etc. zu sein.
- Die Kleibergeschwister der letzten Saison fliegen noch zusammen aus wie die Meisen.
- Fertig endlich, dieses Jahr!
In die Kiste, trallala!
Dienstag, 30. Dezember 2008
Gesetzesänderungen 2009: Steuern in die Höhe treiben
Ähnelt dieses Profil (FAZ) nicht verteufelt dem Köhlers?
Strizz, Reiche, FAZ 7.8.08
- Wenn man sieht, wie Merkelmünte die Steuern in die Höhe treiben, und sich erinnert, wie unglaublich stark, fast gegen NULL (!!) die Bankgebühren und die Bankprovisionen seit Jahren gesenkt wurden (öff.-rechtl. Sparkassen ausgenommen), dann kommt man ins Sinnieren.
- "Abgeltungsteuer
Zinsen, Dividenden, Kurs- und Währungsgewinne oder Fondsausschüttungen werden pauschal mit 25 Prozent besteuert – zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 Prozent und gegebenenfalls der Kirchensteuer. Die Abgeltungsteuer fällt nur an, wenn die Kapitalerträge über dem Sparerpauschbetrag von 801 Euro beziehungsweise 1602 Euro für Verheiratete liegen. Sie wird von den Banken automatisch einbehalten und direkt ans Finanzamt abgeführt. Steuerfrei bleiben nur Kursgewinne von Papieren, die vor 2009 gekauft und mindestens ein Jahr lang im Depot gehalten wurden. Banken und andere Finanzdienstleister haben mit einer großangelegten Werbekampagne versucht, bis zum letzten Moment unter Hinweis auf die „neue Abgabe“ entsprechende Produkte zu verkaufen." FAZ
- "Erbschaftsteuer
Nach dem neuen Erbschaft- und Schenkungsrecht werden Betriebsvermögen und Immobilien höher bewertet werden. Der Bundespräsident hat das entsprechende Gesetz über die Weihnachtsfeiertage unterschrieben, so dass es gerade noch rechtzeitig zum Jahresbeginn in Kraft treten kann. Auch hier war ein Spruch des Bundesverfassungsgerichts die Ursache, das dem Gesetzgeber eine Änderung der bisher unrealistisch niedrigen Bewertungsvorschriften bis zum Ablauf des Jahres 2008 aufgetragen hatte. Absehbar ist allerdings schon jetzt, dass die höchsten Richter auch die jetzige Reform wieder vorgelegt bekommen werden. Witwer, Witwen, eingetragene Lebenspartner und Kinder können demnach ein Wohnhaus steuerfrei erben oder geschenkt bekommen, wenn sie dieses zehn Jahre lang weiter bewohnen. Zudem wird für Ehegatten und eingetragene Partner der Freibetrag auf 500 000 Euro angehoben, für Kinder auf 400 000 und für Enkel auf 200 000 Euro. Geschwister, Neffen und Nichten müssen wie andere Erben mehr Steuer zahlen, auch wenn der Freibetrag steigt. Das Erben von Firmen bleibt steuerfrei, wenn der Betrieb zehn Jahre lang fortgeführt wird und die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Bei einer siebenjährigen Haltefrist fallen 15 Prozent Steuern an." FAZ
- "Das Erbschaftsteuergesetz und die Privatsphäre.
Am 27. November ist das Erbschaftsteuergesetz im Bundestag gebilligt worden. Die F.A.Z. vom 28. November zitiert den SPD-Finanzpolitiker Pronold mit seiner Feststellung, dass es sich um eine besonders gerechte Steuer handelt, weil nur die Erben besteuert würden, die ohne eigene Leistung etwas bekämen. Nach diesem primitiven Grundsatz sollen Verwandte mit geringem Verwandtschaftsgrad und Außenstehende, die der eigentlichen Verwandtschaft nicht angehören, sogar höhere Erbschaftsteuer als bisher zahlen.
Worin besteht denn die eigene Leistung, wenn jemand einen Verwandtschaftsgrad vorweisen kann? Zunächst hat der Verwandtschaftsgrad doch nichts mit erbrachter Leistung zu tun. Verwandtschaft ist ein zufälliges Verhältnis zum Erblasser, auf das der Erbe keinerlei Einfluss hat und mit dem kein zu belohnender Verdienst an sich verbunden ist. Verwandtschaft verpflichtet den künftigen Erben nicht einmal ohne Weiteres zu Leistungen gegenüber dem Erblasser. Wir wissen, dass sehr oft eher das Gegenteil zutrifft. Wenn der Erblasser aber im Testament ausdrücklich einen nichtverwandten Außenstehenden mit einem Erbe bedenkt, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass sich der Bedachte um den Erblasser verdient gemacht und vielleicht jahrzehntelang in vielfältigster Form Leistungen erbracht hat, die der erbberechtigten Verwandtschaft nicht im Traum eingefallen wären. Wer als außenstehender Erbe, der sich um einen Erblasser gekümmert hat, nach dem neuen Gesetz mit hoher Steuer bestraft wird, während die gleichgültige nähere Verwandtschaft erbschaftsteuerfrei ausgeht, wird dieses Gesetz als schweres Unrecht empfinden.
Dem Erblasser muss es möglich sein, neben den steuerlich begünstigten Familienerben einen Außenstehenden, dem er sich zu Dank verpflichtet fühlt, durch Testament steuerlich in den Rang eines nahen Verwandten zu versetzen. So kann Leistung sichtbar belohnt werden. Es passt gut zusammen, dass der Bundesrat soeben das BKA-Gesetz wegen der Gefahr zu starken Eingriffs in die Privatsphäre zunächst abgelehnt hat. Ist es dem Gesetzgeber nicht bewusst, dass das Erbschaftsteuergesetz durchgehend ein einziger konfiskatorischer Eingriff in die Privatsphäre ist? Weil das aber seinen Zwecken dient, scheint für den Gesetzgeber darin kein Widerspruch zu bestehen.
LB FAZ 30.12.08 DR. HEINZ FRITZ KRUM, HANNOVER
- "Vertriebene Firmen.
Bei den emotionalen Debatten über die Erbschaftsteuer werden einige Tatsachen ausgeklammert: Diese Steuer hat zahlreiche hochmotivierte Unternehmer mit bedeutenden Firmen aus Deutschland vertrieben ..." LB FAZ 30.12.08 Rud. Bock, B. Krozingen
- Krugman, Summers, mal herhören: "
Standpunkt: Joachim Starbatty. Warum die Ökonomen versagt haben
Was wir jetzt erleben ist eine zweite Weltwirtschaftskrise. Und es ist zugleich eine Krise der modernen Volkswirtschaftslehre. Denn kaum ein Wissenschaftler hat rechtzeitig seine warnende Stimme erhoben. Für dieses Versagen gibt zwei Gründe. Ein Gastbeitrag von Joachim Starbatty." FAZ 3.11.08
- Eine sudanesisch-amerikanische Geschichte: "Amerikas Fahnenträger (bei den olymp. Spielen in Peking). Die personifizierte Anklage Lopez Lomong.
Die Mannschaft der Vereinigten Staaten hat Lopez Lomong zu ihrem Flaggenträger gewählt. Der als Kind aus Sudan geflohene Mittelstreckenläufer gibt dem Team ein höchst politisches Gesicht. Lomong engagiert sich mit anderen Sportlern im „Team Darfur'."
Montag, 29. Dezember 2008
Antarktis kühler, Rosegger, Stihl stellt ein, Familienunternehmer der ASU spüren keine Kreditkrise
Ringo, Moon (www.nickelinthemachine.com)
Map from the University of Alabama-Huntsville. Each contour represents 0.2 degree C per decade warming or cooling between Dec. 1979 and Nov. 2008
- Dreißigjahresentwicklung: Arktis wärmer, Antarktis kühler: "John Christy of the University of Alabama-Huntsville reported earlier this month that the Earth’s climate change over the past 30 years has been rather uneven: It’s gotten much warmer in the Arctic and, at the same time, cooler in the Antarctic." http://wattsupwiththat.com/
- Hamas-Attacks: "Israeli citizens have been under the threat of daily attack from Gaza for years. Only this week - hundreds of missiles and mortars shells were fired at Israeli civilian communities including the firing of 80 missiles on a single day." ( Aish.com) // Israel schlägt zurück und bombardiert Hamas-Häuser in Gaza.
- Ja, Peter Rosegger. Ich mag ihn immer noch.
"... Als ich das Ofenhuckert gewesen.
Warum es so frostig wird heutzutage? Warum wir gefroren sind? Weil wir keinen ordentlichen Ofen mehr bauen können. Allen Respekt vor den schwedischen und russischen Öfen, vor den Berliner und Meißner Öfen, gar zierlich sind sie und ein Zimmerschmuck und alles mögliche, aber so recht gemütlich? – So recht gemütlich ist nur der große, breite, behäbige Kachelofen mit seinen grünen oder braunen Augenreihen, mit seinem Holzgeländer und seiner Ofenbank. Die Ofenbank, wo die Kindheit und das Alter hocken, das Enkelein und die Großmutter – und die alten Märchen!
Daheim in meinem Vaterhause, da stand so einer! Ganz hinten in der linken Stubenecke, wo es immer etwas dunkel war. über der breiten Ofenbank, die sich um ihn herumzog, war eine Reihe viereckiger Plattkacheln und darüber in weißen Lehm eingefügt die runden Kacheln mit hervorquellenden Rundungen, in welchen sich die lichten Stubenfenster mit ihren Kreuzen spiegelten. Der Ofen strebte breit auf und wölbte sich oben in Kacheln sachte zusammen. Wenn man fragte, wie alt er sei, so antwortete der Vater: »Dein Ähndl wird ihn haben setzen lassen, oder der Urähndl.« Freilich wurde jeder kleine Schaden an ihm sofort verkleistert und mit weißem Lehm übertüncht, freilich wurden ihm fast alle Samstage die großen Augen gewaschen, so daß er immer [91] jung und frisch in die Stube schaute. Umfriedet war er von dem leiterartigen Geländer, an das die Mutter unsere frischgewaschenen Hemden zum Trocknen hing. Denn warm war es bei diesem Ofen immer, selbst im Sommer, wo sonst der Brunnentrog warm und der Ofen kalt zu sein pflegt. Er wurde überhaupt nie kalt und es mochte sein wie es wollte, es mochte regnen oder schneien oder winden – auf der Ofenbank war's immer gut. Und wenn draußen der Sturm toste in den alten Fichten und der hölzerne Hirsch an der Wand klapperte, und wenn die Blitze bleckten, daß die ganzen Berge über dem Graben drüben grün und gelb waren, und wenn der Donner schmetterte, als breche schon der Dachstuhl nieder mitsamt dem Giebel und seinen Schwalbennestern, da dünkte mich die Ofenbank der sicherste Ort, wohin das Verderben so leicht nicht reichen könne. Kurz, die Ofenbank war mir der trautsamste Mittelpunkt des heimatlichen Nestes. Lange Zeit hatte ich mein Bett auf derselben. Ich lag auf der Ofenbank, als ich so klein war, daß im Munde noch der »Zutzel« und zwischen den Beinen noch die Windel stak; ich lag auf der Ofenbank, als ich so krank war, daß die Mutter mich dem Himmel gelobte, wenn er mich nicht zu zeitlich nähme (das wurde später rückgängig, weil das Geistlichwerden Geld kostete). Ich lag auf der Ofenbank, als ich so schlau war, allmorgentlich die Oberlippe mit Seife einzureiben, damit der Schnurrbart endlich wachse. Ich lag auf der Ofenbank viel später, als der Bruder Jakob mir den Bart wegkratzte, weil er mir zuwider war. Und wenn ich in früheren Zeiten dort so lag, da hörte ich manchmal hinter den Kacheln drin leise das Feuer knistern, wenn dieMutter morgens eingeheizt hatte, es wurde wärmer, aber es wurde nicht schwül um mich. Es wurde nie kalt und es wurde nie heiß, und wenn mir einer so einen alten Kachelofen plump und unförmig schimpft, so stelle ich seinem Leben nach. Über den besten Freund unseres Hauses lasse ich nichts kommen. ..." http://www.zeno.org/Literatur/M/Rosegger,+Peter/Erz%C3%A4hlungen/Waldheimat.+Erz%C3%A4hlungen+aus+der+Jugendzeit/Erster+Band%3A+Das+Waldbauernb%C3%BCbel/Als+ich+das+Ofenhuckert+gewesen
- 29. Dezember 1908. Der Geburtstag des evangelischen Theologen Helmut Gollwitzer: Hat mich damals beeindruckt, da war ich noch Metallarbeiter. SPIEGEL und ZEIT hofierten ihn. Er entpuppte sich linker Sprücheklopfer ohne jedes Niveau.
- Swinging London steckte den ganzen Kontinent an: 'Moon the Loon was only thirty two when he died, but dying young didn’t come to anyone’s great surprise - he was one of the greatest partiers ever. He once outlined his typical daily diet to a doctor: “I always get up about six in the morning. I have my bangers and eggs. And I drink a bottle of Dom Perignon and half a bottle of brandy. Then I take a couple of downers. Then it’s about 10 and I’ll have a nice nap until five. I get up, have a couple of black beauties [also known as Black Birds or Black Bombers and are a combination of Amphetamine (Speed) and Dextroamphetamine], some brandy, a little champagne and go out on the town. Then we boogie. We’ll wrap it up about four”. ' Keith John Moon, 1946 – 1978, Schlagzeuger der The Who.
- Stihl stellt ein, Familienunternehmer der ASU spüren keine Kreditkrise
- Frostwetter dauert an (-5° bis 0°)
Sonntag, 28. Dezember 2008
Eigenkapitalrendite: Huber hetzt gegen Ackermann
- '„Persönliche Attacke“. Deutsche Bank weist Bischof-Kritik zurück.
FAZ 25. Dezember 2008 Die Deutsche Bank hat verärgert auf Kritik des EKD-Ratsvorsitzenden, Bischof Wolfgang Huber, an Vorstandschef Josef Ackermann reagiert. Huber hatte Ackermann in einem am Heiligabend verbreiteten Interview vorgeworfen, überzogene Renditeziele vorgegeben und damit Gewinnvorstellungen Vorschub geleistet zu haben, von denen klar sei, dass sie irgendwann zusammenbrechen müssten.
Er wünsche sich von Managern mehr Bescheidenheit, betonte Huber. Als negatives Beispiel führte er den Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann an. Zur Begründung verwies er auf das von Ackermann vorgegebene Renditeziel von 25 Prozent. Solche Ziele zu setzen, sei eine Form des Götzendienstes, der ihn an den „Tanz ums goldene Kalb“ erinnere. „In den aktuellen Zusammenhängen ist das Geld zum Gott geworden“, sagte der Bischof.
Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag, das Geldinstitut betrachte die „persönliche Attacke von Bischof Huber“ auf Ackermann an Heiligabend „sowohl in der Sache wie in der Form als unangebracht“. '
- 25 % Rendite
K. R. N. (krn)
"Es ist haarsträubend, was man in dieser Hinsicht so alles zu hören bekommt. Dieses Renditeziel von 25 % (wohlgemerkt auf das Eigenkapital, nicht als Umsatzrendite gemeint), wird verdammt bis in die Steinzeit, nur weil es vom Dte. Bank Chef Ackermann kommt. Mir scheint, die meisten haben es nicht verstanden um was es hierbei geht. Politiker stehen dabei an erster Stelle, insbesondere eine Kanzlerin, die bis vor kurzem Brutto und Netto nicht auseinanderhalten konnte. Nur mal als Beispiel hier die Daten eines realen Betriebes: Umsatz 2,5 Mio, Mitarbeiter 38, Lohnsumme 1,2 Mio Euro (jährlich), Eigenkapital 100.000 Euro. Nach Abzug aller Kosten, auch des Unternehmerlohnes verbleiben bei 25 % Eigenkapitalrendite 25.000 Euro. Es kann mir keiner erzählen, daß dies in Relation zu Umsatz und Lohnsumme unanständig viel sei. Und schon garnicht irgendwelche Politiker, insbesondere der ein oder andere Provinzdepp, die alles nachplappern und deren Stadtwerke dann eine Eigenkapitalrendite von über 50 % haben. Schauen Sie sich mal die Ergebnisse Ihres Stadtwerkes an, da sind 25 % aber eher die untere Grenze - und das bezahlen S I E !!!!!!! Übrigens, die Commerzbank hat keine 25 % EK-Rendite, dafür hält sie jetzt beim Staat die Hand auf."
Eigenkapitalrendite.......
wolf haupricht (emilgilels)
Eine Eigenkapitalrendite von rd. 25 v.h. des eingesetzten Kapital ist überlebenswichtig und usus bei gesunden Aktiengesellschaften. Daher ist einmal ein Blick in die Fundamental-Daten von DAX- oder Stoxx 50 - Unternehmen zu empfehlen. Das Herumtrampeln auf der DB AG resp. Ackermann ist lediglich ein Ablenken von eigenem Versagen.
- Die Deutsche Bank ist bisher ganz gut durch die Finanzkrise gekommen, das ist auch das Verdienst Ackermanns. Er war seinerzeit bei Goldman Sachs im Gespräch, dort und auch anderswo (Singapur, Dubai etc.) hätte er sehr viel mehr verdienen können. Er ging bescheiden nach Frankfurt. Des hat er sich Lob verdient.
Einen Theologen sollte der Transzendenzverlust in Westeuropa umtreiben. Komm. WD
- In diesem Feld hätte Huber etwas Theologisches zu tun, ohne betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu benötigen. Da spielt der Unterschied zwischen Umsatzrendite und Eigenkapitalrendite keine Rolle: 'Protestantische Theologie FAZ 23.12.08. Das Gefühl schlechthinniger Autonomie. Ein Münchner Kolloquium zum Verhältnis von Religion und moderner Welt "Die Selbständigkeit der Religion", der Titel eines Aufsatzes von Ernst Troeltsch aus dem Jahre 1895, war das gut gewählte Thema des Geburtstagskolloquiums für Friedrich Wilhelm Graf ...' P. Bahners
- Hubers Hetze gegen ein konsequentes Renditedenken beruht zunächst einfach auf der Verwechslung von Umsatz- und Eigenkapitalrendite. Darüberhinaus aber läßt sich ein biblisches, ein alteuropäisches Denken erkennen, das seinen historischen Sinn in den alten, unentwickelten Gesellschaften hatte, als es noch keine ausdifferenzierten Funktionssysteme gab, in denen nach einer spezifischen, sich immer weiter entwickelnden Logik gearbeitet wird. Mit diesem alten Denken läßt sich moderne Gesellschaft eben nicht verstehen. Das Problem ist alt und bekannt. Immer wieder versuchte der Klerus, seine beschränkte politische Weltsicht durchzusetzen, lange auch überhaupt seine Weltsicht. Im Christentum mißlang das, die Aufklärung in vielen Facetten war stärker. Im Islam behauptet der Klerus seine Stellung bis heute, das ist die Ursache für den tausendjährigen Entwicklungsstillstand im islamischen Kulturkreis.
Sartre, Beauvoir
-6 bis -2°C, sonnig. Man kommt ins Schwitzen bei dieser Klimaerwärmung!
- Die geistige Verwirrung der Katheder-Philosophen, Folge 12341:
Sartre, Beauvoir: Unheilige Nichtfamilie
Pure Paare
"Zeit der Reife", ein Roman Jean-Paul Sartres aus dem Jahr 1946, erster Teil der Trilogie "Wege der Freiheit", erzählt die Geschichte einer ungewollten Schwangerschaft. Mathieu, ein Gymnasiallehrer, wie Sartre selbst, steht 1938 vor der Frage, ob er sich den Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg anschließen soll. Es wird nichts daraus (auch Sartre hatte mit dem Gedanken gespielt, sich aber dann für die Anstellung an der Schule entschieden) - wie überhaupt aus seinen Ideen nichts wird. Seine Geliebte Marcelle erwartet ein Kind. Peinliche Situation! ",Nun - es ist passiert.' ,Was? Was ist passiert?' ,Es ist passiert.' Mathieu verzog das Gesicht: ,Bist du sicher?' ,Ganz sicher. Du weißt, dass ich mir nie etwas vormache: es blieb zwei Monate aus.' ,Scheiße!' sagte Mathieu."
Die folgenden Junitage verbringt er mit der Suche nach einem Abtreibungsarzt und den Geldmitteln, um den Eingriff bezahlen zu können. Denn - so will es Sartres Fiktion - der Spezialist, ein erst aus Deutschland, dann aus Österreich emigrierter Jude - will aus Ressentiment gegen Nichtjuden vom exorbitanten Preis nichts nachlassen. Am Ende begeht Mathieu einen Diebstahl, nur um erfahren zu müssen, dass Marcelle sich inzwischen entschieden hat, das Kind auszutragen: Sie wird einen Homosexuellen heiraten.
Man kann nicht sagen, dass der Roman direkt für die Abtreibung plädiere. Dazu ist dieser Mathieu ein zu windiger Geselle, der eben zu gar keiner Entscheidung kommt: weder für die Vaterschaft, noch für die Kommunistische Partei, die ihm in Gestalt eines durchaus sympathisch gezeichneten Funktionärs nahe ist. Immerhin aber legte das Ende des Romans nahe, dass jenes Paar, dem das Kind dann geschenkt wird, Marcelle und der verklemmte Homosexuelle Daniel, eben kein Paar im vollen Sinne werden kann.
Während Sartre an diesem Roman schrieb, war Simone de Beauvoir mit der Arbeit an ihrem feministischen Klassiker "Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau" beschäftigt. Ein Kapitel widmet sich dem Thema der Mutterschaft, die eingangs als das "physiologische Schicksal der Frau" definiert wird. Aber nur, um von dieser bloß "natürlichen" Berufung sogleich zur Gesellschaft überzugehen, die sich "nie einfach mit der Natur abfindet". Dieses Soziale erscheint nun indes nicht als kulturelle Modellierung der Mutterschaft, sondern zunächst einmal als Geburtenkontrolle, Verhütung, Abtreibung. Man kann sich dem Eindruck nicht verschließen, dass die Mutterschaft der Philosophin als ein "unauthentischer" biographischer Entwurf erschien: zu sehr natur- und schicksalsbestimmt, um für Autonomie gelten zu können.
In diesem Zusammenhang fallen die berüchtigten Sätze über den Fötus als Parasiten und später als "Polypen": "Aber die Schwangerschaft ist vor allem ein Drama, das sich bei der Frau zwischen ihren beiden Ich abspielt. Sie empfindet sie gleichzeitig als eine Bereicherung und als eine Verstümmelung. Der Fötus ist ein Teil ihres Körpers und auch wieder ein Parasit, der auf ihre Kosten lebt. Sie besitzt ihn und wird doch wieder von ihm besessen." Auch Simone de Beauvoir plädiert nicht direkt für die Abtreibung, aber der ganze Argumentationsgang offenbart einen scheelen Blick auf die Mutterschaft, vor allem dann, wenn es nicht mehr nur um ein Kind, sondern um mehrere geht - da spricht sie von "Gebärmaschinen" wie der wegen dieses Wortes Jahrzehnte später heftig gescholtene Bischof Mixa.
Überall stützt eine dogmatische Psychoanalyse die existenzialistischen Befunde: Wenn die werdende Mutter Übelkeitsanfälle oder Heißhunger nach bestimmten Speisen empfindet, steht dahinter der Vernichtungswunsch gegen das Kind. Wie sie sich auch stellen mag - die Frau, so sagt es dieses Buch, wird als Person in der Mutterschaft ebenso bestätigt wie beschädigt.
Es passt durchaus dazu, dass Sartre seinerseits in seinem philosophischen Hauptwerk "Das Sein und das Nichts"zwar scharfsinnige und subtile Analysen von Paarbeziehungen gibt - aber die beiden, die das Paar bilden, haben keine Vergangenheit in einer Familie, noch finden sie eine leibliche Fortsetzung. Kinder haben sozusagen keine logische Stelle im Existenzialismus. Man wird dieser Tatsache erst recht inne, wenn man Hegels "Phänomenologie des Geistes" mit Sartres Überlegungen vergleicht. Hier findet man die Beziehungsanalysen ausgefaltet in einer Phänomenologie der antiken Familie mit ihren Penaten, ihren Verhältnissen zwischen Mann und Frau, zwischen Bruder und Schwester. Erst diese integrale Familie bildet eine Sittlichkeit aus, die für Hegel zwar nicht letzte Geltung beanspruchen kann - das Gemeinwesen steht höher und muss sein Recht auch gegen die Pietät der Familie durchsetzen -, aber als Stufe im dialektischen Gang legitimiert ist.
Sartre und Simone de Beauvoir galten in ihrem Jahrhundert mit ihrem "Liebespakt" gleichsam als das Idealpaar der Intellektuellen. Heute sieht man, zu welchem Preis diese Idealisierung erkauft war. Philosophierende Trümmerfrauen hätten hier viel aufzuräumen.
LORENZ JÄGER FAZ 24.12.2008
- Die geistige Verwirrung der Katheder-Philosophen, Folge 12342 : "... Sartres Tour de RAF am 4. Dezember 1974 verhalf der Baader-Gang zu einem überwältigenden Propaganda-Erfolg. Auf einer Pressekonferenz plauderte der 69-jährige Promi aus Paris über die angeblich kahle, fensterlose Zelle des Terroristenführers, der wie ein Gefolterter wirke. Dass er Baaders extravagante Zelle gar nicht gesehen hatte, dass die Visite im nüchternen Besucherraum stattgefunden hatte, dass sich der Häftling seit über 90 Tagen im selbst gewählten Hungerstreik befand, scherte den hinfälligen und beinahe erblindeten Revolutionsfantasten nicht weiter. ..." Focus 3.9.07
Samstag, 27. Dezember 2008
Vergötterung strafft die Disziplin und schafft Vertrauen
- 5° bis 0°C, gut, daß wir die Klimaerwärmung haben!
Ein großer Keil Kraniche zieht noch nach Süden, es wird ihnen zu kalt an der Ostsee.
- Vergötterung strafft die Disziplin und schafft Vertrauen.
Euhemeros, ca. 300 Jahre vor Seneca, verfaßte die Heilige Schrift (hiera anagraphe), in der er es unternimmt, die großen Taten der ersten Könige des fiktiven Staates Panchaia, nämlich Uranos, Chronos und Zeus, als Ausgangspunkt für ihre spätere Karriere als Götter darzustellen. Diese Modellbildung VERGÖTTERUNG ist doch auch ein Wink für die Evolutionsbiologie bei der Betrachtung von Herdentieren: das Alphatier wird zum Gott promoviert und das phylogenetische Verehrungsbedürfnis der Untertanen vergöttert es im Laufe der Traditionsbildung durch Theologie und Kunst immer mehr. Bei sehr charismatischen und / oder sehr erfolgreichen Menschen kann das recht schnell gehen, römische Kaiser etwa wurden zügig vergöttert. Erfolgreich ist dieses Muster, weil tüchtige, vergötterte Herdenführer wie Kyros oder Dschingis Khan u.v.a.m. der Herde mehr Lebensressourcen eroberten als beispielsweise ein braver Beerensammler oder Bauer. Da im Laufe der Zeit sich Theologie und Kunst immer mehr verselbständigen und eigene Binnenmuster entwickeln, kommt es zu Variationen. Priester, die keine Heerführer sind, aber Kultusmacht besitzen, formen mitunter auch gern Götter der Vergangenheit nach ihrem priesterlichen Vorbild um als unsoldatische Figuren wie Buddha oder Jesus.
Komm. zu: 'Religion und Biologie. Die Gottesfürchtigkeit im Genpool. Von Joachim Müller-Jung.' FAZ 25. Dezember 2008
Ein großer Keil Kraniche zieht noch nach Süden, es wird ihnen zu kalt an der Ostsee.
- Vergötterung strafft die Disziplin und schafft Vertrauen.
Euhemeros, ca. 300 Jahre vor Seneca, verfaßte die Heilige Schrift (hiera anagraphe), in der er es unternimmt, die großen Taten der ersten Könige des fiktiven Staates Panchaia, nämlich Uranos, Chronos und Zeus, als Ausgangspunkt für ihre spätere Karriere als Götter darzustellen. Diese Modellbildung VERGÖTTERUNG ist doch auch ein Wink für die Evolutionsbiologie bei der Betrachtung von Herdentieren: das Alphatier wird zum Gott promoviert und das phylogenetische Verehrungsbedürfnis der Untertanen vergöttert es im Laufe der Traditionsbildung durch Theologie und Kunst immer mehr. Bei sehr charismatischen und / oder sehr erfolgreichen Menschen kann das recht schnell gehen, römische Kaiser etwa wurden zügig vergöttert. Erfolgreich ist dieses Muster, weil tüchtige, vergötterte Herdenführer wie Kyros oder Dschingis Khan u.v.a.m. der Herde mehr Lebensressourcen eroberten als beispielsweise ein braver Beerensammler oder Bauer. Da im Laufe der Zeit sich Theologie und Kunst immer mehr verselbständigen und eigene Binnenmuster entwickeln, kommt es zu Variationen. Priester, die keine Heerführer sind, aber Kultusmacht besitzen, formen mitunter auch gern Götter der Vergangenheit nach ihrem priesterlichen Vorbild um als unsoldatische Figuren wie Buddha oder Jesus.
Komm. zu: 'Religion und Biologie. Die Gottesfürchtigkeit im Genpool. Von Joachim Müller-Jung.' FAZ 25. Dezember 2008
Mandy - wie sie alle lieben
Mandy Rice-Davies im Kreise ihrer Lieben
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Zeitgenossinnen und Zeitgenossen, liebe Freundinnen und Freunde,
nach der Weihnachtsansprache hat mir der ehemalige Sparkassenverbandspräsident, den ich zufällig an der Theke traf, erklärt, wie sich die momentane Buch- und Spielgeld-Krise entwickeln konnte:
Mandy besitzt eine Bar in Kreuzberg. Um den Umsatz zu steigern, beschließt sie, die Getränke der Stammkundschaft - hauptsächlich versoffene Hartz-IV-Empfänger - auf den Deckel zu nehmen, ihnen also etwas Gutes zu tun und Kredit zu gewähren.
Das spricht sich in Kreuzberg schnell herum und immer mehr Kundschaft derselben Sorte drängt sich in Mandys Bar und Busennähe. Da die Kunden sich um die Bezahlung keine Sorgen machen müssen, erhöht Mandy sukzessive die Preise für den Alkohol und erhöht damit massiv ihren Umsatz.
Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Berliner Bank und erfolgreiche Gesamtschulabiturient bemerkt Mandys Erfolg und bietet ihr zur Liquiditätssicherung eine unbegrenzte Kreditlinie an. Um die Deckung macht er sich keinerlei Sorgen, er hat ja die Schulden der Trinker als Deckung. Zur Refinanzierung transformieren bei der KfW ausgebildete Investmentbanker die Bierdeckel in verbriefte Schuldverschreibungen mit den Bezeichnungen SUFFBOND®, ALKBOND® und KOTZBOND®. Diese Papiere laufen unter der modernen Bezeichnung SPA Super-Prima-Anleihen und werden bei einer usbekischen Online-Versicherung per Email abgesichert. Daraufhin werden sie von mehreren Rating-Agenturen (gegen lebenslanges Freibier in Mandys Bar und Streicheleinheitenbezug) mit ausgezeichneten Bewertungen versehen. Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen dieser Produkte bedeuten oder was genau diese Papiere beinhalten, aber das war ihnen aus der Schulzeit her vertraut und dank steigender Kurse und hoher Renditen wurden diese Konstrukte ein Renner für Instant-Investoren und Landesbanken wie die WestLB, Sächsische Landesbank, BayernLB etc., die eigentlich kein eigenes Geschäftsfeld haben außer der Versorgung von verdienten Politikern wie der KfW-Chefin Matthäus-Meier und ihrem Beirat Lafontaine.
Eines Tages, obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein schon angestaubter Bankkaufmann (der inzwischen wegen seiner negativen Grundeinstellung selbstverständlich entlassen wurde) fest, dass es an der Zeit sei, die ältesten Deckel von Mandys Kunden langsam fällig zu stellen. Überraschenderweise können weder die ersten noch die nächsten Hartz-IV-Empfänger ihre Schulden bezahlen, von denen viele inzwischen mit einem Vielfachen ihres Jahreseinkommens auf dem Deckel stehen. Solange man auch nachforscht, es kommen so gut wie keine Tilgungen ins Haus. Mandy macht Konkurs. SUFFBOND® und ALKBOND® verlieren 95%, KOTZBOND® hält sich besser und stabilisiert sich bei einem Kurswert von 20%. Die Lieferanten hatten Mandy extrem lange Zahlungsfristen gewährt und zudem selbst in die Super-Prima-Anleihen investiert. Der Wein- und der Schnapslieferant werden von Gasprom, der Bierlieferant wird von Wowereits SPD-Ortsverein übernommen. Da die KfW sich seit 1948 gerne ausbreitet und stets neue ausscheidende Poliker versorgen muß, übernimmt sie gern die Bank und fusioniert sie mit ihrer insolventen Tochter IKB.-
* *
Da schau her! Die Mandy jetzt in Kreuzberg! Man hatte ja länger nichts mehr von ihr gehört. Nach der Profumo-Geschichte ging sie in sich und trat dann der Labour-Party bei, ganz nach ihrem Motto: " My life has been one long descent into respectability." (Mein Leben war ein langer Abstieg ins Respektable). Sie hatte aber noch dann und wann nostalgische Good-Will-Sitzungen respektive -Liegungen; das Bild zeigt sie mit mehreren Zentralbank-Gouverneuren, die ihr versprechen mußten, stets mehr Geld drucken zu lassen und in den Geldverkehr zu bringen als die Geizknochen von Bretton Woods eigentlich wollten. Das sollte ihrer Altersversorgung dienen und den verdammten Conservatives ein Schnippchen schlagen. Als dann Wowereit mit der SED-PDS ins Bett stieg, zog sie offenbar nach Berlin, vielleicht um ordentliche Verkehrsformen besorgt.-
Tja, wie das Leben so spielt, da hat sie also wieder eine Bar gehabt, wo lauter Labour-Wähler verkehrten ... und wie man Mandy kennt ...
(Wer sie noch nicht kennt:
http://nickelinthemachine.blogspot.com/2008/03/marylebone-mandy-rice-davies-and-peter.html )
Freitag, 26. Dezember 2008
Vernunft, Verstand und der Kalmar
spiegel.de/
Strizz, Reiche, FAZ
- "Der letzte Schritt der Vernunft ist es anzuerkennen, daß es eine Unendlichkeit von Dingen gibt, die sie übersteigen", meinte Pascal, und da stimmt ihm Colin McGinn sehr zu. Und auch in vielen einfachen Dingen, die wir gut kennen, gerät uns manches durcheinander, weil uns das Herz voll ist für das Gute und das Schöne, zum Beispiel auch für unseren vielarmigen Freund, den Kalmar.
" Der rote Teufel in der Klimafalle . Für den Humboldtkalmar könnte der Klimawandel fatale Folgen haben ", befürchtet R. Wandtner in der FAZ v. 17.12.08. Das greift natürlich ans Herz, gerade in diesen kalten Tagen mit der warmen Weihnachtsbotschaft, wenn wir dem 2-Meter-Humboldtkalmar demnächst vielleicht nicht mehr bei Tauchgängen die zahlreichen Arme schütteln könnten. Aber es heißt ja in dem Artikel: "Nachts steigen sie zur Jagd in oberflächennahe, sauerstoffreiche Zonen auf. ... könnten die Kalmare eines Tages gezwungen sein, ihren Sauerstoffbedarf in besonders flachen Gewässern zu decken ..." In unserer Badewanne gar? Da wäre dann doch noch manche ergreifende Begegnung möglich. Aber ach: "oberflächennahe, sauerstoffreiche Zonen"? Vertut sich Der rote Teufel da?: Die Löslichkeit des Sauerstoffs im Wasser nimmt mit steigender Temperatur ab. Oben, wo das Wasser wärmer ist, hat es also weniger Sauerstoff. Unten, im Kalten, mehr Sauerstoff. Kapiert das der Kalmar mit seinen großen Kulleraugen nicht? Da wäre der Kabeljau ja intelligenter. Der Sättigungswert beträgt bei 0 °C Wassertemperatur, ziemlich kühl ist das, 14,6 mg O2/l und sinkt bei angenehmeren 20 °C auf 9,1 mg O2/l . Die fischkritische Konzentration wird bei Werten kleiner als 4 mg Sauerstoff pro Liter erreicht (s. www.wasser-wissen.de/) . Irgendetwas scheint Der rote Teufel oder der Herr Wandtner durcheinandergebracht zu haben. Will sich der zehnarmige Tiefwasserfreund mit dem großen Appetit oben nur ein bißchen aufwärmen und nette Taucherinnen treffen? Oder macht Herr Wandtner nur einen Klimascherz auf Kosten des Kalmars, weil man derzeit jeden Regenwurm mit dem Zusatz "Klima" kitzeln kann?
- Dow 8.515,55 0,6% WTIÖl 37,49 5,5%
- Fehlt hier nicht noch ein Weihnachtsgedicht?
Dieses paßt immer, weil es so schön ist, und auch so positiv melancholisch, es erinnert mich auch an einen Topos des Spätromantikers Th. Mann, der, vielleicht im ZAUBERBERG, von der linken Schiffseite spricht, wohin alle Passagiere in einem Moment streben, worauf es dann Hans Castorp oder Tonio Kröger oder Th. M. instinktiv auf die rechte Seite zieht.
Weihnachten
Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh´ ich durch die Gasssen,
Alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins weite Feld,
Hehres Glänzen, heil´ges Schauern!
Wie so still und weit die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt´s wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!
Joseph von Eichendorff
Donnerstag, 25. Dezember 2008
Her mit der Moral, Weihnachtsengel Heike G.
Strizz, Reiche, FAZ
- Her mit der Moral:
Die Moral
So klagt denn nicht: für Tugend hat’s
In großen Staaten nicht viel Platz.
Mit möglichstem Komfort zu leben,
Im Krieg zu glänzen und doch zu streben,
Von Lastern frei zu sein, wird nie
Was andres sein als Utopie.
Stolz, Luxus und Betrügerei
Muß sein, damit ein Volk gedeih’.
Quält uns der Hunger oft auch gräßlich,
Zum Leben ist er unerläßlich.
Stammt nicht des edlen Weines Saft
Von einem garstig dürren Schaft?
Der, wenn man ihn nicht sorgsam pflegt,
Bloß nutzlos wuchert und nichts trägt,
Doch dessen Frucht uns Lust bereitet,
Wenn man ihn bindet und beschneidet.
Genauso uns das Laster nutzt,
Wenn das Gesetz es kappt und stutzt,
Ja, ist so wenig aufzugeben
Für Völker, die nach Größe streben,
Wie Hunger ist, damit sie leben.
Mit Tugend bloß kommt man nicht weit;
Wer wünscht, daß eine goldene Zeit
Zurückkehrt, sollte nicht vergessen:
Man mußte damals Eicheln essen.
aus:
Bernard Mandeville
„Die Bienenfabel
oder
Private Laster, öffentliche Vorteile“ ,
Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 300 ( http://docs.google.com/Doc?docid=dfxbprhp_35chm9rm&hl=de )
- Weihnachtsengel Heike G.:
' Vom Eigennutz
„Krankhafte“ Gier habe das Finanzsystem ruiniert - so lautet die bevorzugte Deutung der Krise in der deutschen Öffentlichkeit. Doch Eigennutz - bis hin zu seiner hässlichen Spielart, der Gier - wird stets zum Menschen gehören. Beim Setzen der Spielregeln müssen wir ihn so nehmen, wie er ist. Von Heike Göbel. ' FAZ 25.12.08
Materieller Wohlstand, Minderheiten im Islam
Trüber Weihnachtstag, Wald und Feld, 3-6°
- Der nie dagewesene, breite, märchenhafte materielle Wohlstand und die große Ersparnisbildung, die beide den Leichtsinn fördern (und Buch- und Spielgeld vermehren) haben einen erfreulichen Hintergrund: seit 1945 gab es keinen großen Krieg mehr, es brauchen nicht jeden Monat massenhaft abgeschossene Panzer ersetzt zu werden, die Städte werden nicht mehr quadratkilometerweise zerbombt und verbrannt; insofern besitzt diese Buchgeldkrise einen erfreulichen Hintergrund.
- Minderheiten im Islam. Kritik der Toleranz-Legende: Duldung war nicht Gleichstellung. FAZ 15.5.02
In der jüngsten Diskussion um das, was man als "muslimischen Antisemitismus" bezeichnet hat, wurde die Rechtsstellung nichtmuslimischer Minderheiten in islamischen Gesellschaften thematisiert. Daß schon der Koran "die Leute (das Volk) des Buches" (ahl al-kitab) - das sind in erster Linie Juden und Christen als Bekenner einer Offenbarungsreligion, also eines Buches - als Minderheiten inmitten der muslimischen Gemeinschaft geduldet hat, wird immer wieder als Zeichen der Toleranz des Islam hervorgehoben. Doch eigentlich kann von Toleranz im heutigen Sinne nicht gesprochen werden, höchstens von Duldung, welche nach Goethe jedoch auch eine Beleidigung sein kann.
Rechtlich nämlich waren die geduldeten Minderheiten als nichtmuslimische Untertanen (ahl al-dhimma) nie den Muslimen gleichgestellt. Obwohl sie und ihre Religionsausübung geduldet wurden, wenn die hierfür angesetzten Steuern entrichtet waren, konnte von Gleichheit nicht geredet werden: Ein Muslim konnte zum Beispiel zwar eine Frau aus dieser Minderheit heiraten, aber kein Angehöriger einer Minderheit durfte eine Muslimin heiraten. Gänzlich aus der islamischen Gemeinschaft ausgeschlossen wurden alle Ketzer, Manichäer und sogenannten Atheisten; und wer den Islam kritisierte oder mißachtete, einen Muslim zu bekehren versuchte oder vom Islam zu einer der Minderheiten konvertierte, konnte mit dem Tode bestraft werden. Daß die Juden oft mehr respektiert wurden als die Christen, hängt damit zusammen, daß die Juden bis 1949 staatenlos waren, während die Christen oft mit einer christlichen Macht assoziiert werden konnten, die den Muslimen gegenüber feindlich agierte.
Im Zusammenhang mit der Diskussion um die religiösen Minderheiten in muslimischen Gesellschaften ist in dieser Zeitung (F.A.Z. vom 3. Mai) auch vage auf die Studien von Bat Ye'or hingewiesen worden ("Islam and Dhimmitude. Where Civilizations Collide". Madison, Taeneck, Fairleigh Dickinson University Press 2002). Die aus Ägypten stammende und in der Schweiz lebende britische Historikerin hat die Rechtsstellung religiöser Minderheiten in islamischen Staaten untersucht, und zwar speziell unter dem Aspekt, wie diese Rechtsstellung sich heute auf das Verhältnis zu Israel auswirkt.
Zu ganz ähnlichen Ergebnissen kommt der Jerusalemer Historiker Robert Wistrich, der letzte Woche in Washington seine vom American Jewish Committee in Auftrag gegebene Studie über den Antisemitismus der islamischen Fundamentalisten vorgestellt hat (vergleiche "Haaretz" vom 7. Mai): Dieser sei eine lebensgefährliche Bedrohung für alle Christen und Juden und natürlich auch für den Staat Israel. Darum müsse sich die islamische Welt "einer Renaissance, einer religiösen Reform und einer Aufklärung unterziehen - alles während einer einzigen Generation". Auch wenn dieser Prozeß im Westen einige Jahrhunderte gedauert habe, so sei er doch auch in einer Generation möglich. Diese Forderung klingt nicht nur ungemein utopisch, sondern sie erinnert auch fatal an die Forderungen europäischer Antisemiten zwischen 1870 und 1930: Die Juden könnten nur dann als gleichwertige Bürger akzeptiert werden, wenn sie sich selbst sofort vom Judentum als solchem durch eine aufgeklärte Reform emanzipierten. Konnte man im Mittelalter zwar nicht von Toleranz, aber doch von Duldung sprechen, so scheint heute selbst eine Duldung der anderen nicht mehr möglich. Nationale Interessen und das Streben nach Macht begrenzen das Recht, besonders das der anderen.
FRIEDRICH NIEWÖHNER
Mittwoch, 24. Dezember 2008
Erde bei Nacht: Brennende Kerzen emittieren CO2
Das Bild zeigt, daß Sie wieder den Weihnachtsbaum anhaben, wofür Strom aus Kohlekraftwerken verbraucht wird, die CO2 erzeugen !
- Erleuchtend: "... Welche Rolle spielen die Basler Eigenmittelvorschriften für das Entstehen der Krise?
Die Basler Abkommen gaben den grossen Banken die Möglichkeit, ihr regulatorisches Eigenkapital aufgrund ihrer eigenen modellbasierten Risikoabschätzungen zu bestimmen. Viele haben das benutzt, um ihr Eigenkapital auf ein absolutes Minimum herunterzufahren. Ein Beispiel: Wenn eine Bank ein hypothekengesichertes Papier hält und für dessen Ausfallrisiko eine Kreditversicherung abgeschlossen hat, so musste sie dieses Ausfallrisiko nicht mit Eigenkapital unterlegen. Dass in der Krise die Kreditversicherung vielleicht nicht zahlen kann, geht dabei unter. ..."
«Man darf sich nicht nur auf die Risikomodelle der Banken verlassen»
Der Volkswirtschafter Martin Hellwig über die Folgen der Krise für die Regulierung des Finanzsektors, 20. Dezember 2008, Neue Zürcher Zeitung
Weihnachtsbotschaften, Mende Nazer
- 1. Weihnachtsbotschaft : Trichet: '„Respektiert den Pakt für Stabilität“
Vor zehn Jahren wurde der Euro eingeführt. Inzwischen hat er sich als stabile Währung etabliert. ..." FAZ
- 2. Weihnachtsbotschaft: "
«Es ist keine grosse Depression in Sicht» . Laut Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann gibt es mehr Unterschiede als Parallelen (zu 1932/33, WD). ... 10000 von 15000 Banken gingen damals bankrott ..." 19. Dezember 2008, NZZ Online
- 3. Weihnachtsbotschaft: Der Vergleich mit 1932/33 ist völlig unsinnig, weil der unglaublich gestiegene materielle Wohlstand der eigentliche Krisengrund ist. Viele Märkte in den Wettbewerbswirtschaften sind gesättigt, es bestehen dort Überkapazitäten, wie insbesondere der US-Automarkt zeigt. Wer schon zwei Autos hat, kauft ein drittes nur zögerlich. Zudem wuchs die Lebensdauer und die Qualität der Autos enorm. Wer heute einen Twingo fährt, kann sich nicht vorstellen, was für eine minderwertige, unaufhörlich rostende Keksdose der damalige Twingo, der R4, vor vierzig Jahren war, von dem fahrenden Pappkarton 2CV nicht zu reden (ich habe es überlebt!). Die Ersparnisbildung wuchs ähnlich, was zu großen Anlagesummen führte, die in diesem Jahr wertberichtigt wurden. Weswegen es sich anders als 1932/33 im großen und ganzen um eine Buch- und SPIELGELDKRISE handelt.
- Originell: Weihnachtsansprache: Köhler fordert Anstand, Bescheidenheit und Maß.
- Keine Weihnachtsbotschaft: SKLAVEREI: Mendes Martyrium .
Jahrelang diente Mende Nazer einer reichen arabischen Familie als Sklavin – erst im Sudan, dann mitten in London.
Mende war zwölf, als ihr Leben zerbrach. „Allahu akbar!“, gellte es durch ihr Dorf in den Nubabergen im Sudan, „Gott ist groß!“ Arabische Reiter preschten heran, brannten die Lehmhütten nieder, schnitten Männern die Kehle durch, stürzten sich auf Frauen und Kinder. „Ich sah, wie sie einer Schwangeren den Dolch in den Leib rammten. Ich sah Araber auf Nubafrauen“, erzählt Mende, und die Erinnerung lässt sie zittern.
Die Reiter verschleppen Kinder, auch Mende. Einer führt sie in den Wald, vergewaltigt sie. Das geht den meisten Mädchen so und vielen Jungen. Sie werden in einem Militärlager festgehalten, mit entsetzlichen Schmerzen von den Torturen, die sie erleiden mussten. Dann kommt ein Araber und karrt Mende und vier andere auf einem Lastwagen in die Hauptstadt Khartum, wo er sie verkaufen wird – als Sklaven.
Es klingt wie eine Schauergeschichte aus den alten Zeiten des finsteren Afrika. Doch Mende Nazer ist heute gerade Anfang zwanzig. Sechs Jahre lang, so berichtet sie, wurde sie als Haushaltssklavin gehalten, erst in Khartum und dann in Europa, im ordentlichen Londoner Stadtteil Willesden Green. Sechs Jahre lang musste sie schwer arbeiten, ohne Lohn, ohne Pause, ohne Freizeit. Sie durfte ihr Gefängnis nicht verlassen, wurde geprügelt und gedemütigt. „Yebit“, nannten ihre Peiniger sie, „Mädchen, das es nicht wert ist, einen Namen zu tragen“.
Die Versklavung der Schwarzen im Sudan geschieht nach immer gleichem Muster, sagt der britische Soziologe Kevin Bales, der das Standardwerk „Die neue Sklaverei“ verfasst hat. Arabische Milizen überfallen die Dörfer mit Billigung der Regierung. Sie entführen vor allem Frauen und Kinder, deren Willen leichter zu brechen ist. 150 Dollar bringt ein Sklave auf dem Markt von Khartum. Die Zahl der Fälle im Sudan geht in die Tausende, weltweit leben heute geschätzte 27 Millionen Menschen in Sklaverei, mit deutlich steigender Tendenz. Die Formen reichen von Sexdienerinnen in Thailand über Arbeiter, die ohne Lohn im Bergbau Brasiliens schuften müssen, bis zu Haushaltssklaven in westlichen Großstädten.
Nach ihrer Flucht hat Mende den Journalisten Damien Lewis kennen gelernt, der ein Dutzend Mal im Sudan war, um über Krieg und Sklaverei zu berichten. Mit ihm zusammen schrieb sie ihre Erlebnisse auf. Das Buch „Sklavin“ erscheint kommende Woche auf Deutsch – ein bewegender Bericht über Mendes Martyrium.
In Khartum wird sie an eine reiche arabische Familie verkauft, so erzählt sie. Sie muss ihr den Haushalt führen: putzen, waschen, kochen – später auch die vier Kinder hüten. Die „Herrin“ prügelt ihr Gehorsam ein, mit einem hölzernen Pantoffel oder mit einem Gummischlauch. Einmal versengt sie ihr den Arm mit einer heißen Kelle. Die Narben sind deutlich zu sehen. „Die Schläge waren schlimm“, erzählt Mende. „Aber das Schlimmste war die Einsamkeit.“ Sie weiß nicht, ob ihre Familie in den Nubabergen noch lebt. Sie denkt an Flucht, aber wo soll sie hin? Sie kennt niemanden in Khartum, die Polizei würde sie zurückschicken.
Die Wende kommt 2000, Mende ist inzwischen 19. Sie wird nach London weitergereicht – zur Schwester ihrer Herrin, der Gattin des sudanesischen Diplomaten Abdoul Mahmoud Al Koronky. Zunächst wird alles noch schlimmer: Das Haus ist größer, ihre neuen „Besitzer“ streng, die Heimat unendlich fern. Zerrüttet und gebrochen denkt Mende an Selbstmord, aber noch will sie nicht aufgeben.
Schließlich ergibt sich die Gelegenheit zur Flucht: Die Familie verreist, Mende bleibt bei einem Mitarbeiter der Botschaft, der sie zum Einkaufen aus dem Haus lässt. Auf der Straße sieht sie einen Afrikaner, unverkennbar aus dem Sudan. Er gibt ihr die Telefonnummer eines befreundeten Nuba. Die beiden verabreden Mendes Flucht in die Freiheit.
Es ist der 11. September 2000, Mende bringt den Müll vor die Tür, wie so oft. Doch dann läuft sie einfach los, die Auffahrt hinunter und auf die Straße, wo die Helfer warten. Heute, zwei Jahre danach, steht sie zum ersten Mal wieder vor dem Haus. Nur ganz kurz wagt sie, das schützende Auto zu verlassen. „Dies war mein Gefängnis“, presst sie hervor. Tränen rinnen ihr übers Gesicht. Das Haus ist unauffällig: ein Fachwerkbau mit gepflegtem Garten und zugezogenen Vorhängen. Arbeiter renovieren die Küche. „Sind sie wirklich ausgezogen?“, fragt Mende immer wieder.
Es hat sich viel geändert in den vergangenen beiden Jahren. Der Fall hat Aufsehen erregt. Al Koronky, am Ende Geschäftsträger des sudanesischen Botschafters, bestreitet Mendes Vorwürfe. Sie sei freiwillig in seinem Haushalt beschäftigt gewesen. Inzwischen ist er zurückgekehrt in den Sudan. Aus der Botschaft hat Damien Lewis erfahren, dass weltweit Memos an die sudanesischen Vertretungen gingen: Werdet eure Sklaven los!
Mende hat Asyl beantragt. Ihre Eltern und Geschwister, die den Überfall aufs Dorf alle überlebt haben, konnte sie bisher nur am Telefon sprechen. In den Sudan zu reisen erscheint ihr zu gefährlich. Sie hat Angst um ihre Familie, hofft aber, dass die wachsende öffentliche Aufmerksamkeit sie schützt.
Mende träumt von Gerechtigkeit: Menschenrechtsgruppen lassen prüfen, ob sie Al Koronky oder die sudanesische Regierung verklagen kann – mit wenig Aussicht auf Erfolg. Am Morgen melden die Zeitungen wieder, dass Briten und Amerikaner Angriffe gegen den Irak erwägen. „Gut“, sagt Mende. „Aber was ist mit dem Sudan?“ ' FOCUS Nr. 38 (2002) 16.09.02
Dienstag, 23. Dezember 2008
1972: 1,1% , 1982: 7,5% Arbeitslosigkeit
- "Der hessische SPD-Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD) hat mit dem Vorschlag zur Einführung von Zwangsanleihen für Vermögende für Zündstoff im Wahlkampf gesorgt. ..." FAZ
- Das Monument für Stagflation, Arbeitslosigkeit und Schuldenmachen: "Helmut Schmidt zum 90. Der ewige Kanzler . Helmut Schmidt ist nicht mehr im Amt, doch die Deutschen können einfach nicht von ihm lassen. Wenn der Mann uns die Welt erklärt, werden Erinnerungen wach an eine Zeit, in der scheinbar alles einfacher war als heute. Dabei war der Regierungschef auch damals schon vor allem eines: Krisenmanager. ..." FAZ 22.12.
// Von Schmidt stammt das unsinnige Wort, ihm seien 5% Inflation lieber als 5% Arbeitslosigkeit. Wer Teuerung zuläßt, geht vor allem den Rentnern ans Geld, erleichtert das eigene Schuldenmachen und setzt eine Lohn-Preis-Spirale in Gang, die die ganze Volkswirtschaft destabilisiert. 1972, als er Finanzminister wurde, betrug die Arbeitslosigkeit 1,1% (!); als er 1982 als Bundeskanzler zurücktrat, betrug die Hauptkennzahl für eine soziale Gesellschaft 7,5% (!!) Die Inflation war 1981 auf 6,3 gestiegen nach 5,5% in 1980 (1976 = 4,3%). Das waren die SPD-Jahre, das ist Helmut Schmidts Kernbilanz. Das hätte die Christel von der Post auch geschafft. Er war kein guter Krisenmanager. Er war und ist ein begnadeter Selbstdarsteller. Da kommt die Christel nicht mit.
Vgl.:
(http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosenquote#Historische_Zahlen_zur_Arbeitslosigkeit_in_Deutschland)
(http://geschichtsverein-koengen.de/HelmutSchmidt.htm#R8082)
(http://books.google.de/books?id=vvNlbReMsLEC&pg=PA141&lpg=PA141&dq=Inflation+deutschland)
- Zumutungen des Rechtsstaats: Freilassung des Serienmörders Christian Klar: "fri. Am 19. November 1979 fliehen Christian Klar, Peter-Jürgen Boock, Rolf Clemens Wagner und Henning Beer von der «Roten Armee Fraktion» mit einer halben Million Franken aus der Volksbank an der Zürcher Bahnhofstrasse. Sie gelangen zunächst ins Shop-Ville. Bereits auf der Flucht dorthin schiessen sie um sich; zur verheerenden Schiesserei kommt es, als sie in der Halle vor dem Ausgang zur Bahnhofstrasse auf Bernhard Pfister stossen, einen damals 31-jährigen Stadtpolizisten. Pfister war wie sämtliche verfügbaren Patrouillen an den Bahnhof beordert worden. An einem Rotlicht auf dem Bahnhofplatz klopft ein Passant ans Fenster des Polizeiautos «Limmat 5» und sagt, die Täter seien in die Unterführung geflüchtet. Kaum kommt Pfister am unteren Ende der Treppe an, eröffnet ein Täter das Feuer. Der Polizist schiesst zurück. Beim Schusswechsel wird eine Passantin tödlich getroffen. Pfister kriegt einen Einschuss in den linken Arm ab, einen zweiten in den linken Fuss und einen dritten in den Rücken, als er bereits am Boden liegt. Kurze Zeit später kommt es auf der anderen Seite des Bahnhofs zu einer weiteren Schiesserei, bei der laut Gericht Christian Klar einer Frau in die Brust und einem Polizisten in den Arm schiesst. Drei RAF-Leute können fliehen; einzig Rolf Clemens Wagner wird an der Tramstation Bahnhofquai verhaftet. ..." Die Schiesserei im Shop-Ville, NZZ 20.12.
- "Ein Täter ohne Reue. Einer der Bankräuber war Christian Klar. Am Freitag ist er nach 26 Jahren Freiheitsstrafe wieder auf freien Fuss gekommen. Die zuständigen Richter begründen seine Freilassung damit, dass von ihm keine Gefahr mehr ausgehe. Bereits im Vorfeld hatte der Entscheid jedoch für Entrüstung gesorgt, da der 56-jährige Klar bis heute weder Reue noch Einsicht zeigt und nichts zur Aufklärung der RAF-Attentate beigetragen hat. Aus seinem Mund wurden öffentlich kaum je Worte des Mitgefühls gehört – weder gegenüber den Angehörigen der getöteten Frau noch gegenüber dem Stadtpolizisten Bernhard Pfister, der damals drei Durchschüsse erlitten hatte. ..." NZZ 20.12.
- Dax 4.629 -0,2% Dow 8.419 -1,2% Öl 39,21 -0,7%
- Das Monument für Stagflation, Arbeitslosigkeit und Schuldenmachen: "Helmut Schmidt zum 90. Der ewige Kanzler . Helmut Schmidt ist nicht mehr im Amt, doch die Deutschen können einfach nicht von ihm lassen. Wenn der Mann uns die Welt erklärt, werden Erinnerungen wach an eine Zeit, in der scheinbar alles einfacher war als heute. Dabei war der Regierungschef auch damals schon vor allem eines: Krisenmanager. ..." FAZ 22.12.
// Von Schmidt stammt das unsinnige Wort, ihm seien 5% Inflation lieber als 5% Arbeitslosigkeit. Wer Teuerung zuläßt, geht vor allem den Rentnern ans Geld, erleichtert das eigene Schuldenmachen und setzt eine Lohn-Preis-Spirale in Gang, die die ganze Volkswirtschaft destabilisiert. 1972, als er Finanzminister wurde, betrug die Arbeitslosigkeit 1,1% (!); als er 1982 als Bundeskanzler zurücktrat, betrug die Hauptkennzahl für eine soziale Gesellschaft 7,5% (!!) Die Inflation war 1981 auf 6,3 gestiegen nach 5,5% in 1980 (1976 = 4,3%). Das waren die SPD-Jahre, das ist Helmut Schmidts Kernbilanz. Das hätte die Christel von der Post auch geschafft. Er war kein guter Krisenmanager. Er war und ist ein begnadeter Selbstdarsteller. Da kommt die Christel nicht mit.
Vgl.:
(http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosenquote#Historische_Zahlen_zur_Arbeitslosigkeit_in_Deutschland)
(http://geschichtsverein-koengen.de/HelmutSchmidt.htm#R8082)
(http://books.google.de/books?id=vvNlbReMsLEC&pg=PA141&lpg=PA141&dq=Inflation+deutschland)
- Zumutungen des Rechtsstaats: Freilassung des Serienmörders Christian Klar: "fri. Am 19. November 1979 fliehen Christian Klar, Peter-Jürgen Boock, Rolf Clemens Wagner und Henning Beer von der «Roten Armee Fraktion» mit einer halben Million Franken aus der Volksbank an der Zürcher Bahnhofstrasse. Sie gelangen zunächst ins Shop-Ville. Bereits auf der Flucht dorthin schiessen sie um sich; zur verheerenden Schiesserei kommt es, als sie in der Halle vor dem Ausgang zur Bahnhofstrasse auf Bernhard Pfister stossen, einen damals 31-jährigen Stadtpolizisten. Pfister war wie sämtliche verfügbaren Patrouillen an den Bahnhof beordert worden. An einem Rotlicht auf dem Bahnhofplatz klopft ein Passant ans Fenster des Polizeiautos «Limmat 5» und sagt, die Täter seien in die Unterführung geflüchtet. Kaum kommt Pfister am unteren Ende der Treppe an, eröffnet ein Täter das Feuer. Der Polizist schiesst zurück. Beim Schusswechsel wird eine Passantin tödlich getroffen. Pfister kriegt einen Einschuss in den linken Arm ab, einen zweiten in den linken Fuss und einen dritten in den Rücken, als er bereits am Boden liegt. Kurze Zeit später kommt es auf der anderen Seite des Bahnhofs zu einer weiteren Schiesserei, bei der laut Gericht Christian Klar einer Frau in die Brust und einem Polizisten in den Arm schiesst. Drei RAF-Leute können fliehen; einzig Rolf Clemens Wagner wird an der Tramstation Bahnhofquai verhaftet. ..." Die Schiesserei im Shop-Ville, NZZ 20.12.
- "Ein Täter ohne Reue. Einer der Bankräuber war Christian Klar. Am Freitag ist er nach 26 Jahren Freiheitsstrafe wieder auf freien Fuss gekommen. Die zuständigen Richter begründen seine Freilassung damit, dass von ihm keine Gefahr mehr ausgehe. Bereits im Vorfeld hatte der Entscheid jedoch für Entrüstung gesorgt, da der 56-jährige Klar bis heute weder Reue noch Einsicht zeigt und nichts zur Aufklärung der RAF-Attentate beigetragen hat. Aus seinem Mund wurden öffentlich kaum je Worte des Mitgefühls gehört – weder gegenüber den Angehörigen der getöteten Frau noch gegenüber dem Stadtpolizisten Bernhard Pfister, der damals drei Durchschüsse erlitten hatte. ..." NZZ 20.12.
- Dax 4.629 -0,2% Dow 8.419 -1,2% Öl 39,21 -0,7%
Montag, 22. Dezember 2008
Habe nun, ach, auch die generative Transformationsgrammatik ...
- Chomsky, einer der größten Narren der PhilFak, schreibt Bücher, mit denen Schurken wie Chavez gerne auftreten: "... Der selbsternannte „Anarchist“ Chomsky, der am Sonntag 80. Geburtstag feierte ... Als geübter Provokateur machte er Feinden Gegenangriffe stets leicht. Er scheute sich nicht zu tönen, jeder Präsident seit Roosevelt gehöre als Kriegsverbrecher vor Gericht, er verteidigte das Pol-Pot-Regime in Kambodscha, verglich Israel mit dem Dritten Reich und erklärte nach dem 11. September, die imperialistische US-Politik sei mit schuld am Terror. " Auch zu seinem 80. gibt er sich noch albern trotzköpfig, Focus 8.12.08 //
Einzelne Narren stärken den Konsens, viele Narren bestimmen ihn.
Sonntag, 21. Dezember 2008
Geschichte des Orthodoxen und Heterodoxen
Strizz, Reiche, FAZ
- Um 51 nach Senecas Geburt "vertrieb Kaiser Claudius die Juden aus der Stadt weil es wegen eines gewissen 'Crestos' Unruhen gegeben hatte. Man braucht wenig historische Phantasie, um darin einen Streit innerhalb der jüdischen Gemeinde Roms wegen der Anhänger Christi zu sehen. ..." F.D. Logan, Geschichte d. Kirche im Mittelalter, wb 2005, S. 17
- Das Evangelium des Matthäus ist eine Zuschreibung, die ein unbekannter Autor vornahm.
- "Die Apokalypse(Frankreich, 2007 ) ARTE F, Regie: Gérard Mordillat, Jérôme Prieur
Nach "Corpus Christi" und "Die Geburt des Christentums" setzen Gérard Mordillat und Jérôme Prieur ihre historische Forschungsreise durch das Neue Testament fort. Dessen letztes Buch, die Offenbarung des Evangelisten Johannes, wird auch "Die Apokalypse" genannt. ... Die Entstehung des Neuen Testaments und der Wunsch nach dieser spezifisch christlichen Literatur stehen im Mittelpunkt des fünften Teils der Reihe.
(5): Der neue Bund
Der fünfte Teil der Dokumentationsreihe erläutert den Begriff des Neuen Bundes und gibt Antworten auf folgende Fragen: Warum verlangte es die Christen bereits im zweiten Jahrhundert nach einer spezifisch christlichen Literatur? Warum schrieben sie ein Neues Testament? Nach welchen Kriterien verlief die Trennung zwischen dem orthodoxen und dem häretischen, also dem richtigen und dem falschen Glauben? Welche entscheidende Rolle spielte die Figur des Markion im Jahr 140 nach Jesus Christus? Warum predigte er den systematischen Unterschied zwischen einem guten Gott der Liebe des Neuen Testaments und einem zornigen Gott der hebräischen Bibel, des sogenannten Alten Testaments, der für Schöpfung, Gesetz und Gericht verantwortlich sei?
(6): Die große Häresie
Bereits in den Anfängen des Christentums gab es abweichende Ansichten und Lehren über den wahren Gehalt des neuen Glaubens. Der sechste Teil der Dokumentationsreihe fragt zum Beispiel, warum bestimmte christliche Lehren wie beispielsweise die Gnosis untergegangen sind. Er erläutert den Inhalt der Gnosis und fragt nach, ob sie vielleicht geheime Offenbarungen über die Ordnung der Welt enthielt. Es ist auffällig, dass wenige Spuren dieser Bewegung existieren, die sich damals über das gesamte römische Imperium verbreitet hatte. Galt die Gnosis als eine ernstzunehmende Gefahr für die neue Kirche?"
1554 heutige Textsammlung des NT . Ein Irenäus (!) zieht gegen die Gnostiker vom Leder.
- Gnostiker: vielfältig, Exegetiker, rationalere Denkweise verbunden mit Auserwähltheitsbewußtsein, eher Allegoriker, ein Gott in jedem Gnostiker (Anteil am Göttlichen, macht Priesterschaft überflüssig)
IRENÄUS: Wo die Kirche ist, ist auch die Wahrheit, die Gn. täuschen die Idioten, d.h. die einfachen Gläubigen.
- Obwohl es keinerlei Hinweis auf irgendeinen Gott gibt, sind die Vorstellungen über Götter zahllos, die Lesarten von "göttlichen" Texten endlos. Faszinierend und erschreckend. Die Geschichte der Religionen und Quasi-Religionen (Marxismus etc.) ist eine Geschichte des Orthodoxen und Heterodoxen, der Dogmen und Häresien.
Samstag, 20. Dezember 2008
ADENAUER, Bayern vorn, Gesteigerte Aggressivität junger Männer, Klugheit, Kälter
Links:
Johann Amos Comenius: Orbis sensualium pictus — Kapitel CX. Prudentia. Die Klugheit, page 224. Holzschnitt vermutlich von Paul Creutzberger aus Nürnberg, um 1658. (Wiki.)(Wird auch Simon Vouet zugeschrieben, der dem Begriff 1645 auch ein Gemälde gewidmet hat: "Die Klugheit bringt Frieden und Überfluß mit sich") Der Spiegel steht für die Selbsterkenntnis, das Fernrohr für das Weltwissen. Klugheit erfordert beides.
FAZ 17.12.08 // Wie das wohl kommen mag? Bayern vorn und Sachsen-Anhalt hinten?
- ADENAUER: Fast alles, was Deutschland seit 1945 wieder gestärkt hat, kann auf Adenauers Konto verbucht werden, insbesondere der Wirtschaftsminister Erhard; die Kanzler Erhard, Kiesinger, Brandt, Schmidt, Kohl, Schröder und Merkel haben seitdem die Substanz geschwächt. Der mit Erhard erreichte Wohlstand hat Erosionsprozesse in Gang gesetzt, die unvermindert wirken. Insbesondere der Abbau des Leistungsgedankens und des schulischen Wettbewerbs zugunsten einer Sozialarbeitermentalität und einer Spaßpädagogik, beides auf das engste mit Brandt und der SPD verbunden, beeinträchtigen die Individuen in ihrer Fähigkeit, das eigene Leben zu gestalten, und wirken sich negativ aus für die Gesellschaft.
- Gesteigerte Aggressivität junger Männer, Fortsetzung: " Immer noch so verdammt glücklich . Aus dem Punk gibt es kein Entkommen: Die Veteranenband Sham 69 spielt ohne Schlägerei in Frankfurt. ... doch dienten die Konzerte immer häufiger als Treffpunkt für Prügelorgien. Längst hatte sich der Verbund der zornigen jungen Männer in Punks und Teds, rechte und linke Skinheads gespalten. Stadtteilgangs gingen auf Studenten los, Schwarze
auf Weiße und umgekehrt. ... Während Pursey seine Kids verzweifelt zur Einheit aufrief, schlugen die sich die Köpfe ein. ... gab die Band auf. ..." FAZ 18.12. // Vgl. den Adorno-Marcuse-Habermas-Unsinn. Da heißt es zum Beispiel bei den Nachbetern im Jargon der Kritischen Theorie: "Um das Phänomen der Gewalt angemessen analysieren zu können, müssen Wirkungszusammenhänge beachtet werden, die jugendliche Gewalt als Reaktion auf die Umwelt erscheinen lassen." Jugendgewalt als soziale Identität (Dieser Titel treibt die Habermas-Albernheit auf die Spitze!), akademie akzente, Kath. Akademie WOLFSBURG, S. 10
- Klugheit (griech. Phronesis, lat. Prudentia) ist die Fähigkeit zu angemessenem Handeln im konkreten Einzelfall unter Berücksichtigung aller für die Situation relevanter Faktoren, individueller Handlungsziele und allgemeiner Rahmenbedingungen. Seit Platon zählt die Klugheit zu den vier Kardinaltugenden. Kant hält sie für ein pragmatisches Wissen um die der Beförderung der eigenen Glückseligkeit dienlichen Mittel. Nur die Lebenserfahrung kann zur Klugheit führen, weil sie den Vergleich vieler Lebensdaten ermöglicht, die für die Beurteilung einer Situation infrage kommen. Zugleich kann die Selbsterkenntnis mit den Jahren erworben worden sein, die eine annähernd leidenschaftslose Betrachtung eigener Ziele und äußerer Bedingungen ermöglicht. Und drittens sind biologische und besonders zoologische Kenntnisse sinnvoll, um die eigene Systembedingtheit veranschlagen zu können. Letzteres entbehren die meisten Philosophen, Soziologen etc., Namen wie Heidegger und Habermas sollen hier für tausend andere stehen, weswegen ihr Denken zwar intelligent genannt werden kann, keinesfalls aber klug.
- Focus-Unsinn, der nicht zwischen Intelligenz und Klugheit unterscheidet: "11.12.2008 ... In einer Studie zeigte sich, dass die Probanden klüger wurden, je länger ... stellt zehn Zusatzaufgaben aus dem Kalender „Gehirnjogging für kluge Köpfe“ vor ..." www.focus.de/wissen/bildung/gehirntraining/intelligenz-training
- Focus-Schwachsinn: " Wetter 2008. Zu warm und zu trocken. In diesem Jahr war es in Deutschland so warm wie selten ..." // Jetzt weiß ich endlich, warum dieses Jahr der Sonnenschirm in seiner Hülle blieb!
- Kälter: "... Von 1998 bis 2008 ist die globale Temperatur um 0,2°C zurückgegangen. Die Nordhalbkugel hat sich um 0,1°C, die Südhalbkugel sogar um 0,3°C abgekühlt. „Diese 0,3 Grad sind ein dramatischer Wert, wenn man bedenkt, daß die tatsächliche Erderwärmung zwischen den Jahren 1850 und 2000 gerade bei 0,6 Grad gelegen hat“ ergänzt dazu der Diplom-Meteorologe und EIKE-Pressesprecher Klaus Puls. ..." Hadley-Center, UK, http://hadobs.metoffice.com/hadcrut3/diagnostics/global/nh+sh/
www.eike-klima-energie.eu
- 4-6° R
4670 8580 35,25 WTI 1,3892 H.öl 51 incl.
Freitag, 19. Dezember 2008
Äthiopien, Brandt
Schnee in Oregon, Kalifornien und Arizona etc. Rheinl. 3-5°
- - "Äthiopien - Eine neue Frau für den Wunderheiler
Die Me'enit leben in Westäthiopien nahe der Grenze zum Südsudan, aus dem sie im 18. Jahrhundert vor Krieg und arabischen Sklavenhändlern flohen. Dort gehörten sie zu der Gruppe der Surma.
Kurdi stammt aus einer Häuptlingsfamilie, die allerdings in der kommunistischen Ära Äthiopiens diese traditionelle Funktion nicht ausüben durften. Seitdem die Stammesordnung wieder zugelassen ist, übt Kurdi die Häuptlingsfunktion als Staatsbeamter aus. Auch Lontido, der Medizinmann des Stammes, darf erst seit Ende der kommunistischen Herrschaft seinen Beruf wieder offen ausüben.
"Äthiopien - Eine neue Frau für den Wunderheiler" gibt durch die Geschichten von Kurdi und Lontido einen differenzierten Einblick in das Leben der Me'enit. Lontido, der bereits zwei Frauen hat, möchte ein dritte, Longia, heiraten, doch der Blick in die Eingeweide eines geschlachteten Ochsens, eine Art archaisches Orakel, prophezeit nur Unglück für diese Ehe. Kurdi wiederum muss als Regierungsbeamter mit harten Konflikten zurechtkommen und hat bereits vier Frauen. Was die Regierung von Kurdi verlangt - unter anderem das Eintreiben von Steuern -, liegt nicht unbedingt im Interesse der Stammesmitglieder. Deren Anliegen ist es vor allem, den Einfluss der Likörhändler zu mindern.
Höhepunkt der Dokumentation ist die Beerdigung von Longias Mutter, drei Wochen nach ihrem Tod. Die Beerdigungsrituale sind in diesem Stamm besonders aufwendig; sie beginnen mit der Totenwache und enden mit dem Schlachten eines weiteren Ochsen, aus dessen Eingeweiden erneut die Zukunft gelesen werden muss." arte 18.12.08
- Brandt. Offener, vielversprechender Ton, viel Illusionismus: Ich habe Brandt damals auch gewählt. Im Rückblick muß ich konstatieren, daß er in der Innenpolitik Illusionismus aller Art verbreitete, den 'Radikalenerlaß' ausgenommen. Allerdings ging von seiner Ostpolitik mit der eingelösten Zusage der Zulassung einer Neugründung der KPD als DKP ein starker Impuls für den Neomarxismus aus, der es der SED-Diktatur erlaubte, die DKP mit ihren Hilfsorganisationen DVZ, VVN, MSB, SDAJ, Heinrich-Heine-Initiative u.a.m. für ihre Zwecke zu nutzen. Bis heute ist dieser Neomarxismus einflußreich, nicht nur in der SED-Nachfolgerin "Die Linke". Wie weit die Anerkennung der kommunistischen Diktaturen einschließlich der Kreditbewilligungen deren Herrschaft verlängert hat, bleibt schwierig zu entscheiden. War die Politik Johannes Pauls, von der SPD beargwöhnt, nicht die zielführendere? Im Vatikan, im Büro des Papstes gab es keinen Agenten Günter Guillaume als Intimus des Chefs. 1974 wurde mit Guillaume einer der engsten Mitarbeiter des Kanzlers Brandt als SED-Agent enttarnt. In der Konsequenz, Querelen mit Wehner (in Moskau: "der Herr badet gerne lau")und Schmidt spielten ebenfalls eine Rolle, trat Brandt am 7. Mai 1974 zurück. Seine Bilanz ist leider ganz überwiegend negativ. Er scheint völlig unfähig gewesen zu sein, das Propaganda-Geplappere der SED und der KPdSU zu durchschauen und wahrzunehmen, daß sie kurz vor dem wirtschaftlichen Kollaps standen. Sein größtes Verdienst liegt wohl in seiner offenen Kommunikation, in seiner Entspannungsrhetorik. (Zu: Erinnerung an Willy Brandt. Der Kanzler, der aus der Kälte kam, FAZ 18.12.08)
Donnerstag, 18. Dezember 2008
HERDER, Tieck, Protestantismus, IFO-Stimmungsindex, NIKE, Würth
Links Herder, rechts Ludwig Tieck 1838.
3° regnerisch
- HERDER (1744-1803): < „Talare hindern freien Gang, Reichtümer freie Seele.“ Eine der vielen spitzen Bemerkungen von Johann Gottfried Herder. Der Ostpreuße gehört zu den wichtigsten Theoretikern des 18. Jahrhunderts. Er schrieb Gedichte, suchte den Ursprung der Sprache, predigte von der Kanzel in Weimar, arbeitete an einer Philosophie der Geschichte und sammelte die Lieder der Völker.
Zu seinem Kreis gehörten Kant und Goethe, der ihn seinen „Bruder“ nannte. Herder wird selten zitiert. Dennoch hat es sein Werk auf 33 Bände gebracht. Neben Goethe, Schiller und Wieland gilt Herder als der Vierte im Quartett des klassischen Kleeblatts.
An Bodenständigkeit und Bescheidenheit ist Herder kaum zu übertreffen. Er scheute sich nicht, von den Bauern zu lernen, schließlich seien sie "die größten Beobachter der Natur." Darum empfahl er den Philosophen, aufs Land zu gehen.> Zz // Das Zeitzeichen brachte es fertig, Herder selbst fast nicht zu Wort kommen zu lassen zugunsten dämlicher Musikeinsprengsel, die darin gipfelten, daß der Pubertätsmusikschwachsinn des RAP seine Billigung gefunden hätte. Der Gedanke stammte von einem beamteten Kulturschwafler namens Setko, wenn ich das richtig gehört habe. Vergleichspunkt ist das Volkslied, das Herder interessiert hat als Ausdruck eines Volkscharakters, eine interessante, aber äußerst problematische Perspektive mit vielen Erkenntnisfallen. Später wurde daraus eine Volkstumskunde, ein historiographischer Ansatz und die barbarische Volksgemeinschaft, von der in Rußland und nicht nur dort heute noch geträumt wird. Der mystizistische Begriff VOLK geistert überall herum, und schon Herder hatte keinen klaren Begriff davon. In einem Punkt kann ich dem Zz zustimmen: Herder wird selten zitiert. Ich kann mich nicht entsinnen, ihn nach dem Studium noch einmal zitiert zu haben. Er ist wohl ein Museumsstück. Das unterscheidet ihn von Schiller und Goethe, die Unvergängliches zu bieten haben.
- Tieck: "Wenn die Seele erst einmal zum Argwohn gespannt ist, so trifft sie auch in allen Kleinigkeiten Bestätigungen an." Ludwig Tieck (1773-1853)(Aufdruck auf der Tankrechnung der ARAL-Tankstelle L. Heinze in LEV; so etwas lob ich mir! Hoch Heinze!)
-Protestantismus. "Neue Sachbücher. Lasst uns weiße Brüder werden!
Das Jahrhundert der Aufklärung markiert zugleich den Höhepunkt des Sklavenhandels, wie die wegweisende Studie von Christopher Miller am Beispiel ..." // Interessant, daß der die Speerspitze gegen die Sklaverei war, in Großbritannien, während das katholische Frankreich auch in revolutionärer Attitüde dafür wenig Verständnis zeigte. Das gleiche gilt ja auch für den Frauenstatus, in der Gouge kreuzt sich das bemerkeswerterweise. Und natürlich ist die Reformation eine stoische Variation, die Präferenz des Innen vor dem Außen.- Dazu paßt wenig, daß sich der Protestantismus stärker als die Katholiken vom Volkstumsaberglauben und vom Nationalismus anstecken ließ.
- Der IFO-Stimmungsindex sank auf den tiefsten Stand seit 1991. Na ja. Wer hat eigentlich diesen KlatschundTratsch-Indikator erfunden? Ein Kölner Karnevalist? Ein BSE-Betroffener? Mit den Rindern hat der Mensch 80% gemeinsame Gene (Oder waren es sogar 90%?). Und wenn die Rindviecher erst einmal laufen, dann laufen sie in die gleiche Richtung ...
- NIKE: "NEW YORK, 18. Dezember. Der größte Sportartikelhersteller der Welt, Nike Inc., trotzt der Wirtschaftskrise. Das im amerikanischen Beaverton, Oregon, beheimatete Unternehmen wies trotz nachlassenden Umsatzes im Heimatmarkt aufgrund des starken Auslandsgeschäfts für das zweite Quartal gegenüber dem Vorjahr einen Gewinnzuwachs von 9 Prozent auf 391 Millionen Dollar aus. ... " FAZ
- "Wegen Steuerärgers? Milliardär Würth will Österreicher werden. Liegt es am Ärger mit den Steuerbehörden? Der Schraubenmilliardär Reinhold Würth will Österreicher werden. Dies bestätigte sein Unternehmen, ohne Angaben zu den Gründen zu machen. Seine deutsche Staatsbürgerschaft will der 73 Jahre alte Schwabe jedoch behalten. ..." // Merkelmünte, Seehofer und die anderen Hochsteuerfreunde mit ihrer heißen und kalten Steuerprogression sowie dem nagelneuen Erbschaftsteuergesetz lassen grüßen. Diese Herrschaften nehmen ihr Geld und ihre Pension (für die sie nicht einzahlen) aus der Tasche des Steuerzahlers.-
- Dax 4756 Dow 8605 WTI 40,32 trotz des heutigen Kürzungsbeschlusses der OPEC .
Szenario eines Eiszeit/Warmzeit-Übergangs
( http://idw-online.de/pages/de/image1933 )
Klimageschichte: zuerst stieg die Temperatur und dann das CO2
- "Ruhr-Universität Bochum, Pressemitteilung :
CO2 im Kanon aller Treibhausgase: Neue Datenbasis rückt Treibhaus-Szenario in ein "komplexes Licht" . Dr. Josef König, Pressestelle, 05.12.2000 .
"Kohlendioxid ist ein Treibhausgas, doch allein die CO2- Emissionen zu senken, wird das Klimaproblem nicht lösen", befürchtet Prof. Dr. Ján Veizer. Das System sei zu komplex für einseitige Strategien. Der Beitrag "Evidence for decoupling of atmospheric CO2 and global climate during the Phanerozoic eon" erscheint übermorgen in Nature.
Bochum, 05.12.2000 Nr. 345
>"Kohlendioxid ist ein Treibhausgas, doch allein die CO2- Emissionen zu senken, wird das Klimaproblem nicht lösen", befürchtet Prof. Dr. Ján Veizer (Lehrstuhl für Sediment- und Isotopengeologie der RUB, Department of Earth Science, University of Ottawa). Das System ist zu komplex für einseitige Strategien. So ist der Kohlendioxidzyklus eng verbunden mit dem Wasserzyklus - und der Wasserdampf stellt sich als dominierende Kraft heraus. Erstmals gestatten Sauerstoffisotopenuntersuchungen jetzt den Blick zurück auf 550 Millionen Jahre: Sie zeigen einen globalen Wechsel von Kaltzeiten und Warmzeiten - aber keinen Bezug zu den geschätzten Kohlendioxid-Konzentrationen.
Der Beitrag "Jan Veizer, Yves Godderis and Louis M. Francois: Evidence for decoupling of atmospheric CO2 and global climate during the Phanerozoic eon" erscheint in Nature am 7. Dezember 2000 ...
Auch die Formel "CO2-Zunahme = Temperaturerhöhung = Klimawechsel" bestätigt die Klimageschichte nicht. So zeigen auch jüngste Ergebnisse französischer Forscher anhand von antarktischen Eis-Kernen, dass während der klimatischen Übergänge der letzten 500 000 Jahre zunächst der Temperatur-Wechsel eintrat und erst dann ein Wechsel im Kohlendioxidgehalt. In geologischen Zeitskalen war vermutlich nicht das Kohlendioxid der Hauptantrieb des Klimazyklus. Das atmosphärische CO2 scheint eher ein "Symptom" als eine Ursache des Klimas zu sein. Unbestritten bleibt jedoch, dass Kohlendioxid ein Treibhausgas ist - doch seine Rolle als Klimatreiber ist vermutlich begrenzt." <
// Gut, daß im Netz so schnell nichts verloren geht!
Klimageschichte: zuerst stieg die Temperatur und dann das CO2
- "Ruhr-Universität Bochum, Pressemitteilung :
CO2 im Kanon aller Treibhausgase: Neue Datenbasis rückt Treibhaus-Szenario in ein "komplexes Licht" . Dr. Josef König, Pressestelle, 05.12.2000 .
"Kohlendioxid ist ein Treibhausgas, doch allein die CO2- Emissionen zu senken, wird das Klimaproblem nicht lösen", befürchtet Prof. Dr. Ján Veizer. Das System sei zu komplex für einseitige Strategien. Der Beitrag "Evidence for decoupling of atmospheric CO2 and global climate during the Phanerozoic eon" erscheint übermorgen in Nature.
Bochum, 05.12.2000 Nr. 345
>"Kohlendioxid ist ein Treibhausgas, doch allein die CO2- Emissionen zu senken, wird das Klimaproblem nicht lösen", befürchtet Prof. Dr. Ján Veizer (Lehrstuhl für Sediment- und Isotopengeologie der RUB, Department of Earth Science, University of Ottawa). Das System ist zu komplex für einseitige Strategien. So ist der Kohlendioxidzyklus eng verbunden mit dem Wasserzyklus - und der Wasserdampf stellt sich als dominierende Kraft heraus. Erstmals gestatten Sauerstoffisotopenuntersuchungen jetzt den Blick zurück auf 550 Millionen Jahre: Sie zeigen einen globalen Wechsel von Kaltzeiten und Warmzeiten - aber keinen Bezug zu den geschätzten Kohlendioxid-Konzentrationen.
Der Beitrag "Jan Veizer, Yves Godderis and Louis M. Francois: Evidence for decoupling of atmospheric CO2 and global climate during the Phanerozoic eon" erscheint in Nature am 7. Dezember 2000 ...
Auch die Formel "CO2-Zunahme = Temperaturerhöhung = Klimawechsel" bestätigt die Klimageschichte nicht. So zeigen auch jüngste Ergebnisse französischer Forscher anhand von antarktischen Eis-Kernen, dass während der klimatischen Übergänge der letzten 500 000 Jahre zunächst der Temperatur-Wechsel eintrat und erst dann ein Wechsel im Kohlendioxidgehalt. In geologischen Zeitskalen war vermutlich nicht das Kohlendioxid der Hauptantrieb des Klimazyklus. Das atmosphärische CO2 scheint eher ein "Symptom" als eine Ursache des Klimas zu sein. Unbestritten bleibt jedoch, dass Kohlendioxid ein Treibhausgas ist - doch seine Rolle als Klimatreiber ist vermutlich begrenzt." <
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Mittwoch, 17. Dezember 2008
-60C, Kreidezeit, Phanerozoikum, Surma
FAZ 15.12.08
Northeast Siberia braces for extreme cold of -60C
(http://wattsupwiththat.com/2008/12/15/northeast-siberia-braces-for-extreme-cold-of-60c/ )
120 cm Neuschnee in Tirol, Rheinl. Nachtfrost, tags 0°
- O bis 0,25%: Amerika verzichtet faktisch auf Leitzins. Merck: Produktionsdrosselung; NA: Rekordjahr, verhaltener Ausblick; Honda senkt Prognose 08
- Warum die Kreidezeit (vor 143 bis 65 Mio. Jahren) so warm war: " Zur Zeit, seit etwa 60 Millionen Jahren, leben wir in einer Periode erhoehter kosmischer Strahlung, weil wir wieder einmal (alle 140 Mio Jahre) durch einen der vier Spiralarme der Galaxie hindurchfliegen, in dem viele junge Sterne sind, die kräftig kosmische Strahlung aussenden. Die Umlaufzeit des Sonnensystems um den Schwerpunkt der Galaxie ist 220 Mio Jahre, passt also nicht zu der Periode von 140 Mio Jahre. Da gibt es eine zusammenfassende Arbeit Scherer et al dazu, der Erstautor ist aus der Bochumer Astrophysik, Veizer ist auch dabei.
Das waere also eine Erklaerung, warum die Kreidezeit so warm war, impliziert natuerlich einen Mechanismus a la Svensmark, die Beeinflussung der Wolkenbildung.
Eine andere Erklaerung waere das Postulat, daß die Sonne Schwankungen der Intensitaet aufweist auf der 140-Mio.-Jahresskala. Moeglich ist das, nur ist ausser dem 11-Jahreszyklus der Sonne alles andere umstritten. Solanki, Lockwood, Froehlich behaupten eine Variation auf Jahrhundertskala. Wenn dies zutrifft, koennte man auch laengere Perioden erwarten. ..." W. Weber
- Das Äon Phanerozoikum (übersetzt in etwa: Zeitalter des sichtbaren Lebens) umfasst die drei Ären Paläozoikum, Mesozoikum und Känozoikum (beginnt etwa vor 500 Mio. Jahren). Wiki.
- Surma: "Wir kämpfen, weil uns die Mädchen sonst nicht lieben. Nach dem Kampf fragen wir die Mädchen, ob sie mit uns zusammensein wollen." Surma-Stockkämpfer (die Stöcke sind etwa 1,60 m lang und spitz). Die Stockkämpfe sind ein jährliches Kampffest, die gegnerischen Dorfgemeinschaften stellen je drei Kämpfer zusammen, die nacheinander gegeneinander antreten. Danach findet eine unritualisierte Keilerei zwischen den Zuschauern statt, gefolgt von einer Tanzerei mit den Mädchen. Hominidenmuster: Kampfgeschick ist sexy, gute Kämpfer sind auch gute Jäger, die viel Fleisch für die Familie herbeischaffen.
Dienstag, 16. Dezember 2008
Quasselpause, Insignia, "Die Linke" ist keine normale Partei, Heinrich Mann, Helmut Schmidt, Corioliskraft
Kaufkraftindex; gelb ist es dort, wo die SED alias LINKE gehaust und diktatorisch geherrscht hat, wo Leute wie Bisky und Gysi ihr Unwesen trieben.
(FAZ) Jetzt saufen sie wieder in den Hallen und Büros.
- Quasselpause: "DIW-Chef will Konjunkturprognosen stoppen.
In atemberaubendem Tempo fallen die Konjunkturprognosen. DIW-Chef Klaus Zimmermann hat deshalb einen temporären Prognosestopp vorgeschlagen. " FAZ // Gar kein schlechter Vorschlag, um die Trendschwätzerei ein bißchen zu unterbrechen! Wer sich informieren will, hat viele Möglichkeiten, die Kauflaune sollte nicht weggequasselt werden.
Der GoldmanSachs-Mann, der im Juli von 200$ WTI faselte, schwafelt jetzt von 30.
- 10000 Vorbestellungen für den Opel Insignia! Sonderschichten in Rüsselsheim. Das von Toyota geplante
Prius-Werk in den USA wird erst einmal nicht gebaut.
- " Fremde Federn: Uwe Schünemann, Innenminister Niedersachsen: "Die Linke" ist keine normale Partei. Viele halten "Die Linke" für eine normale Partei. Einige Bundesländer verzichten sogar darauf, "Die Linke" oder Teile von ihr in ihren Verfassungsschutzberichten zu behandeln ..." FAZ // Das paßt gut zu dem schweren Messerangriff auf den Passauer Oberpolizisten, die Tatumstände sind zwar völlig ungeklärt, aber Seehofer (mit Schmidt verantwortlich für den teuersten und schlimmsten Gesundheitsunfug in der deutschen Geschichte!) veranstaltet gleich eine große PK, in der er kundtut, daß das die NPD gewesen sei, und die FAZ plappert es auf der ersten Seite nach. Die Tat riecht nach Eifersuchtsgeschichte, die der Polizist durch Legen einer falschen Spur unter der Decke halten will. Es riecht nach Sebnitz. Die Polizei sollte in einem Rechtsstaat ohne politischen Druck ermitteln und nach der Aufklärung kann sich dann auch ein Seehofer äußern.
- Trau keinem Schriftsteller nicht: Heinrich Mann: "Aus glücklicheren Tagen
In Prag sind neue Teile des Nachlasses von Heinrich Mann entdeckt worden.
... die DDR trug zusammen, was sie vom Stalin-Bewunderer Heinrich Mann auftreiben konnte ... " FAZ 15.12.08 // Daß H.M. gegen den UNTERTANEN schreibt, der Roman ist allerdings weitgehend eine Karikatur, mag man loben, daß er den Untertanen eines furchtbaren Diktators abgibt, kann nicht einmal als Treppenwitz durchgehen. Wie Heinrich Heine hatte Heinrich Mann stets mehr Wörter und Meinung zur Verfügung als Verstand und Wissen, anders als Heine fehlte es ihm aber an sprachlicher Meisterschaft.-
Es macht keine große Mühe, den Verehrungsdrang des Rudeltiers, das der Mensch nun einmal ist: ein zoon politicon, zu verspotten und bloßzustellen. Wie schwer dem zu entkommen ist, zeigt Heinrich Mann selbst, indem er einwilligte, in die Diktatur Ulbrichts und Stalins überzusiedeln (was sein Tod verhinderte). Dieser Tage, in denen der unentwegte Raucher Helmut Schmidt 90 wird, schreiben viele Journalisten verehrungsgeneigt, und auch zuvor konnte der Mann mit Haltung und vielen Herzoperationen überzeugen: "Man nannte ihn einen Großmeister im Währungsschach, Retter Europas, Eisernen Kanzler, Überkanzler, Weltökonomen, Krisenmanager, stahlharten Macher und preußischen Hanseaten. Diese Beinamen zeugen von der Bewunderung, die dem deutschen Bundeskanzler, der das westeuropäische Konzert dominierte, in ..." FAZ 13.12.08 (Rez. Soell, Hartmut: Helmut Schmidt: Macht und Verantwortung - 1969 bis heute) . Kein Wort davon, daß die jahrelange Wirtschaftskrise der Stagflation, ein ganz anderes Kaliber als die jetzige Schwankung, ganz in die Verantwortung des damaligen Kanzlers Helmut Schmidt fällt. Schmidt machte, nicht alleine, Rezession und hohe Inflation gleichzeitig! Er blähte den Staatsapparat auf, gewährte dem öffentlichen Dienst 8,5% Lohnerhöhung und trieb die Staatsverschuldung in damals ungekannte Höhen. 1972 war er Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen, 1972 bis 1974 Bundesminister der Finanzen, 1974 bis 1982 Bundeskanzler (1982 erreicht die Staatsquote einen Höhepunkt mit 52%, sinkt mit Kohl danach)(1977 steigt die Steuerquote 1977 auf gut 25%). Bruttosozialprodukt real 1974: 0,4%; 1975: -3,4% (Franz Neumann, Daten, 1976); Inflation 1980: 5,5%; 1981: 5,9% (P. Czada, Wirtschaftskrise, 1982).
Das Verehrungsbedürfnis gegenüber dem Machtdarsteller macht das Verschweigen möglich. Übrigens hat Schmidt, anders als Wilhelm II., den Heinrich Mann angriff, sich nicht um die technische Bildung in Deutschland verdient gemacht. Seine Verdienste liegen eher in der Außenpolitik, im Nato-Doppelbeschluß. Aber seine Haltung ist sympathisch. Und Bach mag er auch. Überhaupt ist er heute viel vernünftiger als damals. Heute wäre dem gelernten Volkswirt eine bedeutend bessere Wirtschaftspolitik zuzutrauen. Er ist selbstkritischer geworden: " ... Interessanterweise wirft Schmidt sich vor, den schon in den Sechzigerjahren beginnenden demografischen Wandel nicht erkannt und nicht bereits während seiner Regierungsverantwortung gegengesteuert zu haben. Als dritten Kardinalfehler sieht er die Debatte um die „Rentenlüge“ von 1976. Ein politisch motiviertes Versprechen an die Bürger sei wider besseres ökonomisches Wissen gegeben worden und hätte später zurückgenommen werden müssen. Den Verdacht der Unredlichkeit sei er nicht mehr losgeworden. ..." ( Helmut Schmidt: Außer Dienst. Eine Bilanz. Siedler Verlag, München 2008. 350 Seiten, 22,95 Euro. Rheinischer Merkur 16.10.2008, www.merkur.de/)
- Was es alles gibt: "Die Corioliskraft gehört zu den Schein- oder Trägheitskräften. Sie wirkt auf jeden Körper, dessen Bewegung in einem rotierenden Bezugssystem beschrieben wird. Benannt ist sie nach Gaspard Gustave de Coriolis, der sie 1835 erstmals mathematisch herleitete.
Die Richtung der Corioliskraft ist senkrecht sowohl zur Bewegungsrichtung des Körpers als auch zur Rotationsachse des Bezugssystems. Ihr Betrag ist proportional zur Masse des bewegten Körpers, zur Rotationsfrequenz und zur Projektion des Geschwindigkeitsvektors auf die Ebene senkrecht zur Rotationsachse. Sind Bewegungsrichtung und Rotationsachse parallel, ist sie Null.
In der Meteorologie und der physikalischen Ozeanographie spielt die Corioliskraft eine wichtige Rolle. Aufgrund der Erdrotation bewegen sich die Luft- und Wassermassen in einem rotierenden Bezugssystem. Dies bewirkt auf der Nordhalbkugel eine Ablenkung nach rechts, was die Drehrichtung von Hoch- und Tiefdruckgebieten bestimmt." Wiki.
- Kalte Klimaerwärmung: Northeast Siberia braces for extreme cold of -60C (http://wattsupwiththat.com/ )
Tote bei Schneestürmen im Nordosten der USA (FAZ)
Rheinland 1-4°
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