Britische Lehrerin verurteilt
"Den Islam beleidigt" / Fünfzehn Tage Haft in Khartum
Lt. LONDON. 29. November. Eine britische Lehrerin ist am Donnerstag in Sudan zu 15 Tagen Haft verurteilt worden, weil sie Schülern erlaubt hatte, einen Teddybären nach dem Propheten Mohammed zu benennen. Wie der britische Sender BBC berichtete, befand ein Gericht in der Hauptstadt Khartum sie für schuldig, dadurch den Islam beleidigt zu haben. Die Pädagogin solle nach Verbüßung der Strafe in ihre Heimat abgeschoben werden. Die Lehrerin war am vergangenen Sonntag verhaftet worden, nachdem bekannt wurde, dass ein Teddybär, der im Unterricht in ihrer Klasse verwendet wurde, den Namen Mohammed erhalten hatte. Die Anklage hatte Verunglimpfung des Islam, Anstachelung zum Religionshass und Verachtung des Glaubens gelautet. Die Lehrerin stammt aus Liverpool und ist seit mehr als einem Jahr in Afrika tätig. Kinder aus ihrer Klasse sagten indessen aus, es sei die Idee von Schülern und nicht der Lehrerin gewesen, den Bär nach dem Namen eines Jungen in der Klasse Mohammed zu nennen.
Das britische Außenministerium bezeichnete das Urteil am Abend als "zutiefst enttäuschend". Vor dem Urteilsspruch hatte Außenminister Miliband in London den sudanesischen Botschafter einbestellt und ihm nahegelegt, den Vorfall als "Missverständnis" zu werten. Miliband erinnerte Botschafter Omer Siddig an "die lange Tradition religiöser Toleranz" in Großbritannien und an die "engen Beziehungen zwischen beiden Ländern". Der britische Außenminister äußerte, das sudanesische Rechtssystem müsse eigenen Entscheidungen folgen, sagte aber weiter, "die Vernunft muss sich durchsetzen".
Ein Sprecher der sudanesischen Botschaft in London beteuerte im Rundfunk, wie in allen Rechtssystemen habe der Richter in Khartum die Möglichkeit, die Klage gegen die englische Lehrerin abzuweisen. Sie habe in Untersuchungshaft die konsularische Unterstützung der britischen Regierung erhalten und werde von guten Anwälten betreut. Der Sprecher bestritt jede politische Motivation für die Verhaftung und die Anklage gegen die Lehrerin und beteuerte, die allgemeinen Beziehungen zwischen Sudan und Großbritannien seien "sehr gut" - mit Ausnahme des unerwarteten Vorfalles, die Lehrerin betreffend. Muslimische Gruppen in Großbritannien verurteilten die Verhaftung der Frau. Der Vorsitzende der islamischen Menschenrechtsinitiative in London sagte, die Lehrerin müsse sofort freigelassen werden.
Text: F.A.Z., 30.11.2007, Nr. 279 / Seite 8
- Da lachen die Chinesen (oder: Wohlstand frißt Verstand auf): "Kohlekraftwerke. Ensdorf und die Energiepreise. In Ensdorf (Saarland) wird kein neues Kohlekraftwerk gebaut. Die Entscheidung hat eine Tragweite, die den lokalen Bezug sprengt. Überall mehren sich die Proteste gegen neue Kraftwerke zur Stromerzeugung. Aber wenn das Angebot nicht steigt, können auch die Preise nicht fallen. FAZ.NET Wirtschaft27. November 2007 // Diese Idiotenideologie wird landauf, landab in den Schulen indoktriniert. Das erfaßt keine PISA-Studie. In China geht jede Woche ein Kohlekraftwerk ans Netz, ein HTR, von Jülich übernommen, nimmt demnächst im Norden Pekings seinen Betrieb auf, ein weiterer HTR wird geplant und vorgestern wurden für 8 Mrd. € zwei französische KKW bei Areva bestellt, zuvor bei Westinghouse für 5,2 Mrd. Kernkraft.- Könnte man sagen, daß seit etwa hundert Jahren große Teile der Teutonen politisch ziemlich plemplem sind?
- Da lachen die Chinesen (oder: Wohlstand frißt Verstand auf): "Fehlgeleitete Entwicklungshilfe
Der Leitartikel von Thomas Scheen "Vor allem ein Geschäft" in der F.A.Z. vom 13. November greift ein heißes Thema auf: die internationalen Hilfsorganisationen ... Seit Beginn dieses Prozesses sind insgesamt über 2000 Mrd. $ in die Entwicklungshilfe geflossen ..." FAZ 17.11.
- Da lachen die Chinesen (oder: Wohlstand frißt Verstand auf und läßt Inkompatible ins Land): "Frankreich. Sarkozy wirbt für hartes Durchgreifen. Der französische Präsident hat Polizisten und Feuerwehrleute, die bei den Vorstadt-Krawallen verletzt wurden, im Krankenhaus besucht. „Wer auf Beamte schießt, gehört vor ein Schwurgericht“, sagte er. Acht junge Männer wurden schon wegen ihrer Beteiligung an den Unruhen verurteilt." FAZ 28.11. (Villiers-le-Bel)
- Da lachen die Chinesen (oder: Wohlstand frißt Verstand auf): "Garantiepflicht für die öffentliche Infrastruktur. Dem Leserbrief von Dr. K.-Theodor Lieser "Vernunft gegen Interessenklüngel" in der F.A.Z. vom 8. November ist in jeder Hinsicht zuzustimmen. ... Es gibt kein Grundrecht eines Gewerkschaftsbosses ... Vom Streikrecht, gar von einem Recht, den Bahnverkehr lahmzulegen, steht im Grundgesetz kein Wort. Das kollektive Arbeitskampfrecht ist vielmehr vom Bundesarbeitsgericht in exzessiver Auslegung von Artikel 9 GG erst erfunden worden. ..." FAZ 27.11. Dr. Frank Hennecke
"Wünsche die Dinge nicht so, wie du sie wünschst, daß sie gehen mögen, sondern wünsche sie so, wie sie gehen, und dein Leben wird ruhig dahinfließen." Epiktet
Freitag, 30. November 2007
Donnerstag, 29. November 2007
Kriminalität und Persönlichkeit, Lesefähigkeit, Spitzengruppe, Neid-Topos
Die Knospen des nächsten Frühlings wachsen.
Mi 3° regn.
- "Lesend aufgeholt. Von Heike Schmoll 28. November 2007 FAZ. Die internationale Iglu-Studie zur Lesefähigkeit der Viertklässler zeigt, dass sich die deutschen Grundschulen seit den neunziger Jahren enorm weiterentwickelt haben. Deutschland nimmt inzwischen eine Spitzenstellung in Europa ein und hat Schweden beim Lesen überholt. Die internationalen Ranglisten verfälschen das Ergebnis in unzulässiger Weise, weil die meisten Länder zwischen sieben und acht Prozent der Schüler vom Test ausgeschlossen haben, in Deutschland waren es nur 0,7 Prozent. ... Die schwach ausgeprägte Spitzengruppe in Deutschland zeigt, dass der Mut zur Elitenförderung bei gleichzeitiger Unterstützung der Schwächsten fehlt."
// Vielleicht wird dermaleinst sogar wieder der Stand der Adenauerzeit erreicht? Übrigens lernen die kleinen Chinesen ungefähr 6000 Schriftzeichen, ebenso die Japaner (Menschenrechtsverletzung?).
- "Die schwach ausgeprägte Spitzengruppe": auf die es ankommt: "Das sich das größte Werk vollende, genügt ein Geist für tausend Hände." Faust, V. 11509f. (Modell Gates/Microsoft, Jobs/Apple, Nobel/Nobel, Siemens/Siemens, Oracle/Ellison u.v.a.m.; umgekehrt: Der Fisch stinkt vom Kopfe her, Modell DEUTSCHLAND)
- Der Herr Ex-Sparkassenpräsident Köhler, derzeit Bundespräsident, will wiedergewählt werden und setzt auf den Neid-Topos.- Wer sich aber zum Sklaven eines Unternehmens macht, zum ersten Sklaven seines Unternehmens, dem gebührt ob seines weitgehenden Verzichts auf Freizeit ein großes Schmerzensgeld. Verglichen mit den Potentaten der 3. Welt sind die deutschen Managerund Unternehmer ziemlich bescheiden; noch keiner hat sich einen A 380 für 250 Mio. bestellt wie der saudische Prinz al-Walid.
- "Geständnis im Mordfall Hannah
„Ich hatte Angst, dass sie mich wiedererkennt“
Der Gedanke kam ihm beim Fernsehen: Der homosexuelle Zdenek H. wollte gerne einmal Sex mit einer Frau ausprobieren. Also beschloss er, eine zu vergewaltigen. ... Nach der Vergewaltigung habe er nicht mehr gewusst, was er mit ihr machen solle, und spontan beschlossen, sie zu töten, berichtete der Angeklagte. Zuerst stach er in Brust und Bauch. Danach habe er schon gedacht, sie sei tot. Doch als er das Klebeband entfernte, habe sie plötzlich aufgeschrien. Da habe er ihr noch mehrmals die Kehle durchgeschnitten. ..." FAZ 28.11. // Vgl. Hans Jürgen Eysenck , Kriminalität und Persönlichkeit, Dt. 1977 / engl. 1964
(Eysenck war ein britischer Persönlichkeits-Psychologe deutscher Herkunft. Er verließ 1934 das nationalsozialistische Deutschland und ging zuerst nach Frankreich und dann nach Großbritannien ins Exil. 1955 wurde er Professor für Psychologie an der University of London und lehrte bis 1983. (*1916 Berlin; †1997 London)
- Übrigens: Dieses scharfkantige, dionysische Saxophon von Dick Parry in MONEY (Pink Floyd, Dark Side) läßt den schwachen Text vergessen. ANOTHER BRICK IN THE WALL: smashing! Auch leider nur die musikalische Form. Der Text ist nur die aggressive Kurzform von Rousseaus EMILE; beinhaltet das Programm der Lese- und Rechenschwäche, der Permissivität und des Verwahrlosungsvandalismus: „Hey teacher, leave us kids alone!“
Mi 3° regn.
- "Lesend aufgeholt. Von Heike Schmoll 28. November 2007 FAZ. Die internationale Iglu-Studie zur Lesefähigkeit der Viertklässler zeigt, dass sich die deutschen Grundschulen seit den neunziger Jahren enorm weiterentwickelt haben. Deutschland nimmt inzwischen eine Spitzenstellung in Europa ein und hat Schweden beim Lesen überholt. Die internationalen Ranglisten verfälschen das Ergebnis in unzulässiger Weise, weil die meisten Länder zwischen sieben und acht Prozent der Schüler vom Test ausgeschlossen haben, in Deutschland waren es nur 0,7 Prozent. ... Die schwach ausgeprägte Spitzengruppe in Deutschland zeigt, dass der Mut zur Elitenförderung bei gleichzeitiger Unterstützung der Schwächsten fehlt."
// Vielleicht wird dermaleinst sogar wieder der Stand der Adenauerzeit erreicht? Übrigens lernen die kleinen Chinesen ungefähr 6000 Schriftzeichen, ebenso die Japaner (Menschenrechtsverletzung?).
- "Die schwach ausgeprägte Spitzengruppe": auf die es ankommt: "Das sich das größte Werk vollende, genügt ein Geist für tausend Hände." Faust, V. 11509f. (Modell Gates/Microsoft, Jobs/Apple, Nobel/Nobel, Siemens/Siemens, Oracle/Ellison u.v.a.m.; umgekehrt: Der Fisch stinkt vom Kopfe her, Modell DEUTSCHLAND)
- Der Herr Ex-Sparkassenpräsident Köhler, derzeit Bundespräsident, will wiedergewählt werden und setzt auf den Neid-Topos.- Wer sich aber zum Sklaven eines Unternehmens macht, zum ersten Sklaven seines Unternehmens, dem gebührt ob seines weitgehenden Verzichts auf Freizeit ein großes Schmerzensgeld. Verglichen mit den Potentaten der 3. Welt sind die deutschen Managerund Unternehmer ziemlich bescheiden; noch keiner hat sich einen A 380 für 250 Mio. bestellt wie der saudische Prinz al-Walid.
- "Geständnis im Mordfall Hannah
„Ich hatte Angst, dass sie mich wiedererkennt“
Der Gedanke kam ihm beim Fernsehen: Der homosexuelle Zdenek H. wollte gerne einmal Sex mit einer Frau ausprobieren. Also beschloss er, eine zu vergewaltigen. ... Nach der Vergewaltigung habe er nicht mehr gewusst, was er mit ihr machen solle, und spontan beschlossen, sie zu töten, berichtete der Angeklagte. Zuerst stach er in Brust und Bauch. Danach habe er schon gedacht, sie sei tot. Doch als er das Klebeband entfernte, habe sie plötzlich aufgeschrien. Da habe er ihr noch mehrmals die Kehle durchgeschnitten. ..." FAZ 28.11. // Vgl. Hans Jürgen Eysenck , Kriminalität und Persönlichkeit, Dt. 1977 / engl. 1964
(Eysenck war ein britischer Persönlichkeits-Psychologe deutscher Herkunft. Er verließ 1934 das nationalsozialistische Deutschland und ging zuerst nach Frankreich und dann nach Großbritannien ins Exil. 1955 wurde er Professor für Psychologie an der University of London und lehrte bis 1983. (*1916 Berlin; †1997 London)
- Übrigens: Dieses scharfkantige, dionysische Saxophon von Dick Parry in MONEY (Pink Floyd, Dark Side) läßt den schwachen Text vergessen. ANOTHER BRICK IN THE WALL: smashing! Auch leider nur die musikalische Form. Der Text ist nur die aggressive Kurzform von Rousseaus EMILE; beinhaltet das Programm der Lese- und Rechenschwäche, der Permissivität und des Verwahrlosungsvandalismus: „Hey teacher, leave us kids alone!“
Mittwoch, 28. November 2007
Abzocke, Augstein
Mi 3° s a 1° 7723 1,4741 94$ WTI
Der samenfressende Dompfaff ist dageblieben, offenbar bieten Wiese und Büsche genügend Sämereien; anders als das Eichhörnchen frißt er die Eschensamen nicht.- Zwischen zwei Schwarzkiefern hat jemand einen Bau gegraben, der Größe nach könnte es ein Mauswiesel sein: willkommen! Vielleicht trifft das Wiesel einmal nachts den hyperaktiven Maulwurf?
- Das Dekollete in der Wirtschaftsberichterstattung schärft den Einblick. (WD)
- Eine Minderheit zahlt den größten Batzen
mas. BERLIN, 14. November. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft bereichert die Umverteilungsdebatte mit neuen Zahlen. Danach ... zahlen die obersten 30 % 62 % aller Steuern und Abgaben ..." FAZ 15.11.
- Der Herr Augstein und die SED-Selbstschußautomaten gegen die eigenen Bürger: "Und da spottet der Chef eines Hamburger Nachrichtenmagazins über den auf Rache sinnenden Manfred Brettschneider (dem historischen Michael Gartenschläger nachempfunden): "Das nennt man wohl Zonenkoller." Nicht zuletzt handelt "Die Todesautomatik" aber von der Frage, wann - oder ob überhaupt - Vergessen und Verzeihen möglich sind. ..." FAZ // Dieser pubertäre Mistkerl hat mich sozusagen politisch sozialisiert, der SPIEGEL war mit etwa 14 Jahren meine erste politische Lektüre und blieb es viele Jahre, die ZEIT kam dann dazu. In beiden Blättern wurde der SDS, wurde der Neomarxismus hochgeredet. Ich war wahrscheinlich der einzige Arbeiter im SDS.
- Ein Ablagefund: Der staatliche Abzock-Hinterhalt: Geschwindigkeitsüberschreitung um 29 km/h (bei vorgeschr. 100, A3) kostete 2002 70€ und 3 Punkte in Flensburg + Androhung eines Fahrverbots bei Wiederholung. Ginge es der Abzockbürokratie um Verkehrserziehung (wobei ja Geschwindigkeitsbeschränkungen von 100 km/h auf Autobahnen oft schon schikanösen Charakter haben), dann würden Radar-Geschwindigkeitsanzeigetafeln eingesetzt, Odenthal (CDU) sei hier gelobt; als die CDU in Köln den Oberbürgermeister gewann, schaltete sie die Starenkästen vor und auf der Zoobrücke ab: Lob!
Der samenfressende Dompfaff ist dageblieben, offenbar bieten Wiese und Büsche genügend Sämereien; anders als das Eichhörnchen frißt er die Eschensamen nicht.- Zwischen zwei Schwarzkiefern hat jemand einen Bau gegraben, der Größe nach könnte es ein Mauswiesel sein: willkommen! Vielleicht trifft das Wiesel einmal nachts den hyperaktiven Maulwurf?
- Das Dekollete in der Wirtschaftsberichterstattung schärft den Einblick. (WD)
- Eine Minderheit zahlt den größten Batzen
mas. BERLIN, 14. November. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft bereichert die Umverteilungsdebatte mit neuen Zahlen. Danach ... zahlen die obersten 30 % 62 % aller Steuern und Abgaben ..." FAZ 15.11.
- Der Herr Augstein und die SED-Selbstschußautomaten gegen die eigenen Bürger: "Und da spottet der Chef eines Hamburger Nachrichtenmagazins über den auf Rache sinnenden Manfred Brettschneider (dem historischen Michael Gartenschläger nachempfunden): "Das nennt man wohl Zonenkoller." Nicht zuletzt handelt "Die Todesautomatik" aber von der Frage, wann - oder ob überhaupt - Vergessen und Verzeihen möglich sind. ..." FAZ // Dieser pubertäre Mistkerl hat mich sozusagen politisch sozialisiert, der SPIEGEL war mit etwa 14 Jahren meine erste politische Lektüre und blieb es viele Jahre, die ZEIT kam dann dazu. In beiden Blättern wurde der SDS, wurde der Neomarxismus hochgeredet. Ich war wahrscheinlich der einzige Arbeiter im SDS.
- Ein Ablagefund: Der staatliche Abzock-Hinterhalt: Geschwindigkeitsüberschreitung um 29 km/h (bei vorgeschr. 100, A3) kostete 2002 70€ und 3 Punkte in Flensburg + Androhung eines Fahrverbots bei Wiederholung. Ginge es der Abzockbürokratie um Verkehrserziehung (wobei ja Geschwindigkeitsbeschränkungen von 100 km/h auf Autobahnen oft schon schikanösen Charakter haben), dann würden Radar-Geschwindigkeitsanzeigetafeln eingesetzt, Odenthal (CDU) sei hier gelobt; als die CDU in Köln den Oberbürgermeister gewann, schaltete sie die Starenkästen vor und auf der Zoobrücke ab: Lob!
Dienstag, 27. November 2007
Sisyphos, Hendrix
Mi 5° w 7.531
- Jimi Hendrix: Der schon einschlägig bekannte Theweleit gab bei Jimmi Hendrix wieder eine Kostprobe seiner Kulturraunerei. Er vergaß: Bei mehr Disziplin wäre von JH noch Interessantes zu erwarten gewesen. Er schönte auch die Drogenexzesse, die Zerstörungsvandalismen auf der Bühne, er erwähnte nicht das Auftreten mit großem, dreisten Gefolge, das den Mitmusikern auf den Schuhen stand und die Probenverspätungen, die die Kollegen nervten.- Aber klasse Jimis Verstärkerverzerrerwahwahinnovationen und sein Sinn für kühne Riffs. Wilde Töne an der Grenze.
- Alzheimerpatient O'Connor hat sich in eine Mitpatientin im Heim verliebt; der Vorgang scheint mit Verstand nichts zu tun zu haben.
#
Doleys
War Sisyphos ein glücklicher Mann?
Die Kaufmannsstadt Korinth
gründete er
schlau und gewinnsüchtig
liebte er das Leben
und haßte den Tod
den er an den schwarzen Flügeln packte
und gefesselt in die Ecke stellte
Prost Zeus!
Der, wie alle Päpste und Schamanen
verstand keinen Spaß
und schickte den Ares
zwei zu eins das Spiel jetzt
doch im Hades
fiel ihm noch etwas ein
und schon
war er wieder da
Prost Zeus!
Alt wurde er
und leerte
viele Flaschen
auf die Dummheit
der Götter
und auch zuletzt
hatte er noch gut tun
statt im Elysion herumzulümmeln
Prost Zeus!
#
- Jimi Hendrix: Der schon einschlägig bekannte Theweleit gab bei Jimmi Hendrix wieder eine Kostprobe seiner Kulturraunerei. Er vergaß: Bei mehr Disziplin wäre von JH noch Interessantes zu erwarten gewesen. Er schönte auch die Drogenexzesse, die Zerstörungsvandalismen auf der Bühne, er erwähnte nicht das Auftreten mit großem, dreisten Gefolge, das den Mitmusikern auf den Schuhen stand und die Probenverspätungen, die die Kollegen nervten.- Aber klasse Jimis Verstärkerverzerrerwahwahinnovationen und sein Sinn für kühne Riffs. Wilde Töne an der Grenze.
- Alzheimerpatient O'Connor hat sich in eine Mitpatientin im Heim verliebt; der Vorgang scheint mit Verstand nichts zu tun zu haben.
#
Doleys
War Sisyphos ein glücklicher Mann?
Die Kaufmannsstadt Korinth
gründete er
schlau und gewinnsüchtig
liebte er das Leben
und haßte den Tod
den er an den schwarzen Flügeln packte
und gefesselt in die Ecke stellte
Prost Zeus!
Der, wie alle Päpste und Schamanen
verstand keinen Spaß
und schickte den Ares
zwei zu eins das Spiel jetzt
doch im Hades
fiel ihm noch etwas ein
und schon
war er wieder da
Prost Zeus!
Alt wurde er
und leerte
viele Flaschen
auf die Dummheit
der Götter
und auch zuletzt
hatte er noch gut tun
statt im Elysion herumzulümmeln
Prost Zeus!
#
Montag, 26. November 2007
"Die Todesautomatik" läuft heute um 20.15 Uhr im ZDF.
Mi 4° b
Vom Osten gejagt, im Westen belächelt
Von den Morden an der Grenze: "Die Todesautomatik"
Das Verhör im Keller der Stasi nimmt kein Ende. Für die minderjährigen Opfer, die sich einen Streich erlaubten, aber jetzt zu Staatsfeinden erklärt werden, denen der lebenslängliche Aufenthalt im Zuchthaus bevorsteht, geraten die brutalen Methoden nahe an Folter. Für den Zuschauer wächst die Beklemmung indes, weil die Szene in dem engen, düsteren Raum viereinhalb Minuten lang ohne einen einzigen Schnitt auskommt. Der Regisseur Niki Stein wendet die Spannung ins Unerträgliche. Unerbittlich kreist die Kamera von Arthur W. Ahrweiler um den Schreibtisch herum, an dem die vier Jugendlichen abwechselnd sitzen und stumm ihre Vernichtung erleben, jedes Mal, wenn die Kamera sie erfasst, in neuen Posen - und die Beamten auch mal in anderer Kleidung. Dann erst begreift man: Das sind gar nicht Minuten, die hier vergehen, sondern Tage.
Diese viereinhalb Minuten darf man zu den Höhepunkten des deutschen Fernsehens zählen. Aber es ist nicht allein der ästhetische Anspruch, der "Die Todesautomatik" über das Gros jener vielen Fernsehspiele hebt, die derzeit in kurzen Abständen die Geschichte der DDR aufarbeiten. Genaugenommen ist es nicht einmal ein DDR-Film. Denn das Drehbuch von Wieland Bauder und Niki Stein, das die wahre Geschichte des Michael Gartenschläger fiktionalisiert, erzählt mehr über den Westen der siebziger Jahre als über
den Osten - genauer über jene westdeutsche Befindlichkeit, als man mit der DDR auf Schmusekurs ging.
Da beruhigte die Staatsräson ihr Gewissen mit freigekauften DDR-Häftlingen.
Da wollten Studenten sich "die gute Sache" nicht von verbitterten Zonis verleiden lassen, die mit ihrer Flucht "den Sozialismus verraten haben". Und da spottet der Chef eines Hamburger Nachrichtenmagazins über den auf Rache sinnenden Manfred Brettschneider (dem historischen Michael Gartenschläger nachempfunden): "Das nennt man wohl Zonenkoller." Nicht zuletzt handelt "Die Todesautomatik" aber
von der Frage, wann - oder ob überhaupt - Vergessen und Verzeihen möglich sind.
Widerstand oder Ergebung: Diese beiden möglichen Reaktionen auf ein zu Unrecht erduldetes Schicksal spielt der Film anhand seiner Figuren Lutz und Manfred ein ums andere Mal durch. Der Automechaniker Manfred (Misel Matisevic zeigt ihn als aufbrausenden Michael Kohlhaas) und Lutz (Stephan Kampwirth), die 1961 in einem Schauprozess in der DDR zu lebenslanger Haft verurteilt worden waren, wurden in den siebziger Jahren durch die Bundesrepublik freigekauft. Während Lutz sich in Hamburg ein neues Leben aufbauen will, kämpft Manfred besessen gegen das Land hinter dem Eisernen Vorhang, das ihn um seine Jugend betrog.
Von nicht wenigen im Westen wird er dafür belächelt. Einigen gilt er auch
als Störenfried, selbst die Freundin
(Loretta Pflaum) erträgt Manfreds Unruhe kaum. Ob mit präparierten Fluchtautos auf der Transitstrecke durch die DDR, ob nachts mit dem Fotoapparat an den Grenzzäunen oder als Redner vor hanseatischen Damenzirkeln: Immer ist er unterwegs in seiner Mission. Als er jedoch selbst Hilfe braucht, kneifen die vermögenden Hamburger Damen.
Doch weiß er, der in seiner "Freien Autowerkstatt" für jedes Malheur stets das richtige Werkzeug zur Hand hat, sich auch selbst zu helfen. Zusammen mit einem Freund gelingt es ihm sogar, die von der DDR geleugneten Selbstschussanlagen entlang der Grenze nachzuweisen. Damit glaubt sich der junge Mann am Ziel. Doch die DDR ist gerade UN-Mitglied geworden, man übt sich in "Entspannungspolitik". Da scheuen sich selbst die westlichen Medien, die Minen und Kanonen, die Manfred nachts abgebaut hat und nun der Welt präsentiert, allzu hoch zu hängen. Derweil setzt die DDR ein Sonderkommando auf Manfred an. Wenig später wird er erschossen.
Es sollte noch acht Jahre dauern, bis die DDR die Selbstschussanlagen an der Grenze abmontierte. Als im vergangenen Jahr in Strausberg bei Berlin, der Heimatstadt des 1976 getöteten Michael Gartenschläger, der Antrag gestellt wurde, eine Straße nach ihm zu benennen, lehnte die Stadtverordnetenversammlung dies ab; die Mehrheit haben hier SPD und Linkspartei. Sandra Kegel
"Die Todesautomatik" läuft heute um 20.15 Uhr im ZDF.
Text: F.A.Z., 26.11.2007, Nr. 275 / Seite 38
Vom Osten gejagt, im Westen belächelt
Von den Morden an der Grenze: "Die Todesautomatik"
Das Verhör im Keller der Stasi nimmt kein Ende. Für die minderjährigen Opfer, die sich einen Streich erlaubten, aber jetzt zu Staatsfeinden erklärt werden, denen der lebenslängliche Aufenthalt im Zuchthaus bevorsteht, geraten die brutalen Methoden nahe an Folter. Für den Zuschauer wächst die Beklemmung indes, weil die Szene in dem engen, düsteren Raum viereinhalb Minuten lang ohne einen einzigen Schnitt auskommt. Der Regisseur Niki Stein wendet die Spannung ins Unerträgliche. Unerbittlich kreist die Kamera von Arthur W. Ahrweiler um den Schreibtisch herum, an dem die vier Jugendlichen abwechselnd sitzen und stumm ihre Vernichtung erleben, jedes Mal, wenn die Kamera sie erfasst, in neuen Posen - und die Beamten auch mal in anderer Kleidung. Dann erst begreift man: Das sind gar nicht Minuten, die hier vergehen, sondern Tage.
Diese viereinhalb Minuten darf man zu den Höhepunkten des deutschen Fernsehens zählen. Aber es ist nicht allein der ästhetische Anspruch, der "Die Todesautomatik" über das Gros jener vielen Fernsehspiele hebt, die derzeit in kurzen Abständen die Geschichte der DDR aufarbeiten. Genaugenommen ist es nicht einmal ein DDR-Film. Denn das Drehbuch von Wieland Bauder und Niki Stein, das die wahre Geschichte des Michael Gartenschläger fiktionalisiert, erzählt mehr über den Westen der siebziger Jahre als über
den Osten - genauer über jene westdeutsche Befindlichkeit, als man mit der DDR auf Schmusekurs ging.
Da beruhigte die Staatsräson ihr Gewissen mit freigekauften DDR-Häftlingen.
Da wollten Studenten sich "die gute Sache" nicht von verbitterten Zonis verleiden lassen, die mit ihrer Flucht "den Sozialismus verraten haben". Und da spottet der Chef eines Hamburger Nachrichtenmagazins über den auf Rache sinnenden Manfred Brettschneider (dem historischen Michael Gartenschläger nachempfunden): "Das nennt man wohl Zonenkoller." Nicht zuletzt handelt "Die Todesautomatik" aber
von der Frage, wann - oder ob überhaupt - Vergessen und Verzeihen möglich sind.
Widerstand oder Ergebung: Diese beiden möglichen Reaktionen auf ein zu Unrecht erduldetes Schicksal spielt der Film anhand seiner Figuren Lutz und Manfred ein ums andere Mal durch. Der Automechaniker Manfred (Misel Matisevic zeigt ihn als aufbrausenden Michael Kohlhaas) und Lutz (Stephan Kampwirth), die 1961 in einem Schauprozess in der DDR zu lebenslanger Haft verurteilt worden waren, wurden in den siebziger Jahren durch die Bundesrepublik freigekauft. Während Lutz sich in Hamburg ein neues Leben aufbauen will, kämpft Manfred besessen gegen das Land hinter dem Eisernen Vorhang, das ihn um seine Jugend betrog.
Von nicht wenigen im Westen wird er dafür belächelt. Einigen gilt er auch
als Störenfried, selbst die Freundin
(Loretta Pflaum) erträgt Manfreds Unruhe kaum. Ob mit präparierten Fluchtautos auf der Transitstrecke durch die DDR, ob nachts mit dem Fotoapparat an den Grenzzäunen oder als Redner vor hanseatischen Damenzirkeln: Immer ist er unterwegs in seiner Mission. Als er jedoch selbst Hilfe braucht, kneifen die vermögenden Hamburger Damen.
Doch weiß er, der in seiner "Freien Autowerkstatt" für jedes Malheur stets das richtige Werkzeug zur Hand hat, sich auch selbst zu helfen. Zusammen mit einem Freund gelingt es ihm sogar, die von der DDR geleugneten Selbstschussanlagen entlang der Grenze nachzuweisen. Damit glaubt sich der junge Mann am Ziel. Doch die DDR ist gerade UN-Mitglied geworden, man übt sich in "Entspannungspolitik". Da scheuen sich selbst die westlichen Medien, die Minen und Kanonen, die Manfred nachts abgebaut hat und nun der Welt präsentiert, allzu hoch zu hängen. Derweil setzt die DDR ein Sonderkommando auf Manfred an. Wenig später wird er erschossen.
Es sollte noch acht Jahre dauern, bis die DDR die Selbstschussanlagen an der Grenze abmontierte. Als im vergangenen Jahr in Strausberg bei Berlin, der Heimatstadt des 1976 getöteten Michael Gartenschläger, der Antrag gestellt wurde, eine Straße nach ihm zu benennen, lehnte die Stadtverordnetenversammlung dies ab; die Mehrheit haben hier SPD und Linkspartei. Sandra Kegel
"Die Todesautomatik" läuft heute um 20.15 Uhr im ZDF.
Text: F.A.Z., 26.11.2007, Nr. 275 / Seite 38
Sonntag, 25. November 2007
Kohlendioxid-Konsum in Ozeanen wächst, Bescheidenheit
Mi 6° regn.
Hoher Herbst
Kastanie fällt,
Die Walnuß wird geschlagen,
Das nasse Obst:
In Körben heimgetragen.
Der Wind aus West,
Der Regen treibt die Blätter.
Das Astwerk bricht
Herab im schweren Wetter.
Die graue Zeit
Sinkt mit den Nebeln nieder.
Die Kühle greift den Vögeln ins Gefieder.
Nur Rabenschrei verhallt in leeren Wäldern
Beim scharfen Rauch
Aus den Kartoffelfeldern.
(Karl Krolow)
- "Kohlendioxid-Konsum in Ozeanen wächst
Das Phytoplankton der Meere könnte dem Kohlendioxid-Anstieg in der Luft und damit der Klimaerwärmung in den kommenden Jahrzehnten entgegenwirken. Das schließt eine deutsch-norwegische Gruppe um Ulf Riebesell vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel aus Experimenten im Raune-Fjord (Norwegen). In 27 Kubikmeter großen und zehn Meter langen Schläuchen untergebrachte Meeresorganismen waren Kohlendioxid-Konzentrationen ausgesetzt worden, wie sie in hundert und hundertfünfzig Jahren erwartet werden. Die Algen nahmen daraufhin trotz der beschleunigten Versauerung des Wassers bis zu 39 Prozent mehr gelöstes Kohlendioxid auf und wuchsen schneller ("Nature", doi:10.1038/nature06267). Mit der Zeit sank vermehrt abgestorbenes Plankton - und damit aus der Luft stammender Kohlenstoff - in die Tiefe.
NATUR & WISSENSCHAFT F A Zeitung, 14.11.2007, S. N1
- Lenin-Orden da, Grammy dort: Steinmeier hat sicher für seine Herumsingerei (s.u.) einen Grammy verdient. "Esther Schapira im Gespräch: Unterstellt uns Steinmeier, dass wir lügen? Die Frankfurter Fernsehjournalistin Esther Schapira wehrt sich im F.A.Z.-Interview gegen die Vorwürfe des Außenministers und bleibt dabei: Der Rapper Muhabbet, der mit Steinmeier gesungen hat, billigte den Mord an Theo van Gogh." 15.11.07 Text: "Wir haben andere Sitten, ihr habt andere Sitten, kommt, sehn wir uns in die Augen, sagen die Meinung, zeigen das wahre Gesicht." (Focus 47/07) Da bekommt man Sehnsucht nach Brentano.
- "Wegen Hitler-Gruß. Rechtsextremist Mahler zu sechs Monaten Haft verurteilt
Beim Antritt einer Haftstrafe wegen Volksverhetzung zeigte er den Hitler-Gruß: Nun ist der frühere NPD-Anwalt Horst Mahler abermals zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Cottbus verhängte gegen den einschlägig vorbestraften 71 Jahre alten ehemaligen RAF-Terroristen eine weitere Haftstrafe von sechs Monaten ohne Bewährung.
FAZ.NET Politik23. November 2007" // Der Idealtypus (Weber) des Fanatikers? Vgl. Eric Hoffer, Der Fanatiker. Auch hier fällt wieder auf, daß hohe Intelligenz nicht zur erfolgreichen Lebensorientierung hinreicht, ja sogar über Jahrzehnte mit Lernverweigerung zusammengehen kann.
- Siebeck schenkt uns eine schon geahnte Lebensweisheit:
"Der Protestantismus predigt als eine Haupttugend die Bescheidenheit. Die ist falsch, auf allen Gebieten! Wer bescheiden ist, hat schon verloren."
Man muß vielleicht ergänzen: gegen die 68er muß man deren Joschka-Fischer-und-Gerhard-Schröder-Mentalität veranschlagen und sich dagegen wappnen, aber für alle Maximen gilt: sie müssen doppelt passen: zum Anwender und zur Situation mit ihrem Personal.Alle universalen Ethiken spielen den Fischers, Schröders und Putins in die Hände, den bedenkenlos Durchsetzungsbereiten.
Hoher Herbst
Kastanie fällt,
Die Walnuß wird geschlagen,
Das nasse Obst:
In Körben heimgetragen.
Der Wind aus West,
Der Regen treibt die Blätter.
Das Astwerk bricht
Herab im schweren Wetter.
Die graue Zeit
Sinkt mit den Nebeln nieder.
Die Kühle greift den Vögeln ins Gefieder.
Nur Rabenschrei verhallt in leeren Wäldern
Beim scharfen Rauch
Aus den Kartoffelfeldern.
(Karl Krolow)
- "Kohlendioxid-Konsum in Ozeanen wächst
Das Phytoplankton der Meere könnte dem Kohlendioxid-Anstieg in der Luft und damit der Klimaerwärmung in den kommenden Jahrzehnten entgegenwirken. Das schließt eine deutsch-norwegische Gruppe um Ulf Riebesell vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel aus Experimenten im Raune-Fjord (Norwegen). In 27 Kubikmeter großen und zehn Meter langen Schläuchen untergebrachte Meeresorganismen waren Kohlendioxid-Konzentrationen ausgesetzt worden, wie sie in hundert und hundertfünfzig Jahren erwartet werden. Die Algen nahmen daraufhin trotz der beschleunigten Versauerung des Wassers bis zu 39 Prozent mehr gelöstes Kohlendioxid auf und wuchsen schneller ("Nature", doi:10.1038/nature06267). Mit der Zeit sank vermehrt abgestorbenes Plankton - und damit aus der Luft stammender Kohlenstoff - in die Tiefe.
NATUR & WISSENSCHAFT F A Zeitung, 14.11.2007, S. N1
- Lenin-Orden da, Grammy dort: Steinmeier hat sicher für seine Herumsingerei (s.u.) einen Grammy verdient. "Esther Schapira im Gespräch: Unterstellt uns Steinmeier, dass wir lügen? Die Frankfurter Fernsehjournalistin Esther Schapira wehrt sich im F.A.Z.-Interview gegen die Vorwürfe des Außenministers und bleibt dabei: Der Rapper Muhabbet, der mit Steinmeier gesungen hat, billigte den Mord an Theo van Gogh." 15.11.07 Text: "Wir haben andere Sitten, ihr habt andere Sitten, kommt, sehn wir uns in die Augen, sagen die Meinung, zeigen das wahre Gesicht." (Focus 47/07) Da bekommt man Sehnsucht nach Brentano.
- "Wegen Hitler-Gruß. Rechtsextremist Mahler zu sechs Monaten Haft verurteilt
Beim Antritt einer Haftstrafe wegen Volksverhetzung zeigte er den Hitler-Gruß: Nun ist der frühere NPD-Anwalt Horst Mahler abermals zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Cottbus verhängte gegen den einschlägig vorbestraften 71 Jahre alten ehemaligen RAF-Terroristen eine weitere Haftstrafe von sechs Monaten ohne Bewährung.
FAZ.NET Politik23. November 2007" // Der Idealtypus (Weber) des Fanatikers? Vgl. Eric Hoffer, Der Fanatiker. Auch hier fällt wieder auf, daß hohe Intelligenz nicht zur erfolgreichen Lebensorientierung hinreicht, ja sogar über Jahrzehnte mit Lernverweigerung zusammengehen kann.
- Siebeck schenkt uns eine schon geahnte Lebensweisheit:
"Der Protestantismus predigt als eine Haupttugend die Bescheidenheit. Die ist falsch, auf allen Gebieten! Wer bescheiden ist, hat schon verloren."
Man muß vielleicht ergänzen: gegen die 68er muß man deren Joschka-Fischer-und-Gerhard-Schröder-Mentalität veranschlagen und sich dagegen wappnen, aber für alle Maximen gilt: sie müssen doppelt passen: zum Anwender und zur Situation mit ihrem Personal.Alle universalen Ethiken spielen den Fischers, Schröders und Putins in die Hände, den bedenkenlos Durchsetzungsbereiten.
Samstag, 24. November 2007
Prekariat, Jugendverwahrlosung, Verwahrlosungskriminalität
24.11.
Mo 0° b mi 4° Was für ein Vollmond!
- "Vernachlässigte Lea-Sophie. Am Ende nur noch 7,4 Kilogramm. Die Obduktion der Leiche der kleinen Lea-Sophie aus Schwerin hat die schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Das Mädchen ist qualvoll verhungert und verdurstet. Offenbar musste das Kind ein monatelanges Martyrium durchleben. ... Die Eltern Lea-Sophies, die 23 Jahre alte Mutter Nicole G. und der 26 Jahre alte Vater Stefan T., werden am Donnerstag verhaftet. Sie stehen im Verdacht, den Tod des Kindes durch Unterlassen verschuldet zu haben. Der acht Wochen alte Sohn der Familie kommt in eine Pflegefamilie. Der Vater von Nicole G. zeigt sich entsetzt. Sie hätten ihre Enkelin etwa acht Wochen lang nicht gesehen. Davor sei „eigentlich alles in Ordnung“ gewesen. Die Mutter des arbeitslosen Autolackierers Stefan T. sagt, man habe sich mit dem jungen Paar zerstritten und es lange nicht mehr gesehen. Die beiden seien nach ihrer Auffassung zu faul zum Arbeiten gewesen. Ja, gewiss, man habe die Schwierigkeiten der jungen Familie bemerkt, aber doch nicht das Leiden des Kindes." // Solche kaum glaublichen Verbrechen aus psychophysischer Verödung und Verrohung kommen überall vor, sie kommen aber offenbar häufiger in den sozialistischen Stammlanden vor, seit dort die soziale Kontrolle der SED-Gliederungen endete und nicht durch andere Institutionen ersetzt werden konnte. Seit Brandt sein 'Mehr Demokratie wagen' verkündete, stieg auch im Westen die Permissivität, der Erziehungsgedanke verlosch in immer größeren Teilen der Gesellschaft, Wettbewerb und Leistung wurden schlechtgeredet (Lafontaine: KZ-Werte), vor allem in den Schulen, und der Rückbau der konfessionellen Klugheitslehren zeitigte Wirkungen allüberall. Und eine früher konservative Partei will der SED in ihrer kollektivistischen Kita-Programmatik folgen und die letzten bürgerlichen Normativitätsreserven schleifen. Dafür gebührt Merkel sicher der Lenin-Orden.
- Prekariat: "Metzger wird in verschiedenen Medien mit dem Satz zitiert, viele Sozialhilfe-Empfänger sähen ihren Lebensinhalt darin, Kohlenhydrate oder Alkohol in sich hinein zu stopfen, vor dem Fernseher zu sitzen und das Gleiche den eigenen Kindern angedeihen zu lassen. ... Metzger beharrte jedoch auf seiner drastischen Wortwahl: seine zugespitzten Bemerkungen über verfettete Kinder in der zweiten und dritten Sozialhilfegeneration seien zwar nicht politisch korrekt, aber trotzdem wahr. Er habe auf Probleme aufmerksam machen wollen. „Gut gemeinte Sozialpolitik legt Leute still“, sagte Metzger auch mit Blick auf die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen." // Der Grüne hat recht. Er hat diskret auf die Erwähnung des nicht lernstimulierenden Porno-Konsums verzichtet.
- "Lieber abhängen als sich reinhängen. In Thüringen schwänzen immer mehr Jugendliche die Schule. Nicht einmal Richter wissen sie noch zu motivieren. / / Von Lena Bopp / / SONDERSHAUSEN, ... " FAZ 23.11.
- "Die Partydroge Kokain kommt im Alltag an
Die Erfolge im Kampf gegen Rauschgift in Europa werden durch den stark gestiegenen Konsum von Kokain relativiert. / / Von Daniel Deckers / / Der Gebrauch ..." 23.11.
- - Wachsendes Prekariat, Jugendverwahrlosung, Verwahrlosungskriminalität: zum großen Teil hausgemacht durch Institutionenabbau und unsinnige Nichterziehungslehren (Rousseau & Co.): sollte man nicht das Entwicklungshilfeministerium dem deutschen Prekariat widmen, bevor die deutschen Grundschullehrer selbst nicht mehr lesen können?
Mo 0° b mi 4° Was für ein Vollmond!
- "Vernachlässigte Lea-Sophie. Am Ende nur noch 7,4 Kilogramm. Die Obduktion der Leiche der kleinen Lea-Sophie aus Schwerin hat die schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Das Mädchen ist qualvoll verhungert und verdurstet. Offenbar musste das Kind ein monatelanges Martyrium durchleben. ... Die Eltern Lea-Sophies, die 23 Jahre alte Mutter Nicole G. und der 26 Jahre alte Vater Stefan T., werden am Donnerstag verhaftet. Sie stehen im Verdacht, den Tod des Kindes durch Unterlassen verschuldet zu haben. Der acht Wochen alte Sohn der Familie kommt in eine Pflegefamilie. Der Vater von Nicole G. zeigt sich entsetzt. Sie hätten ihre Enkelin etwa acht Wochen lang nicht gesehen. Davor sei „eigentlich alles in Ordnung“ gewesen. Die Mutter des arbeitslosen Autolackierers Stefan T. sagt, man habe sich mit dem jungen Paar zerstritten und es lange nicht mehr gesehen. Die beiden seien nach ihrer Auffassung zu faul zum Arbeiten gewesen. Ja, gewiss, man habe die Schwierigkeiten der jungen Familie bemerkt, aber doch nicht das Leiden des Kindes." // Solche kaum glaublichen Verbrechen aus psychophysischer Verödung und Verrohung kommen überall vor, sie kommen aber offenbar häufiger in den sozialistischen Stammlanden vor, seit dort die soziale Kontrolle der SED-Gliederungen endete und nicht durch andere Institutionen ersetzt werden konnte. Seit Brandt sein 'Mehr Demokratie wagen' verkündete, stieg auch im Westen die Permissivität, der Erziehungsgedanke verlosch in immer größeren Teilen der Gesellschaft, Wettbewerb und Leistung wurden schlechtgeredet (Lafontaine: KZ-Werte), vor allem in den Schulen, und der Rückbau der konfessionellen Klugheitslehren zeitigte Wirkungen allüberall. Und eine früher konservative Partei will der SED in ihrer kollektivistischen Kita-Programmatik folgen und die letzten bürgerlichen Normativitätsreserven schleifen. Dafür gebührt Merkel sicher der Lenin-Orden.
- Prekariat: "Metzger wird in verschiedenen Medien mit dem Satz zitiert, viele Sozialhilfe-Empfänger sähen ihren Lebensinhalt darin, Kohlenhydrate oder Alkohol in sich hinein zu stopfen, vor dem Fernseher zu sitzen und das Gleiche den eigenen Kindern angedeihen zu lassen. ... Metzger beharrte jedoch auf seiner drastischen Wortwahl: seine zugespitzten Bemerkungen über verfettete Kinder in der zweiten und dritten Sozialhilfegeneration seien zwar nicht politisch korrekt, aber trotzdem wahr. Er habe auf Probleme aufmerksam machen wollen. „Gut gemeinte Sozialpolitik legt Leute still“, sagte Metzger auch mit Blick auf die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen." // Der Grüne hat recht. Er hat diskret auf die Erwähnung des nicht lernstimulierenden Porno-Konsums verzichtet.
- "Lieber abhängen als sich reinhängen. In Thüringen schwänzen immer mehr Jugendliche die Schule. Nicht einmal Richter wissen sie noch zu motivieren. / / Von Lena Bopp / / SONDERSHAUSEN, ... " FAZ 23.11.
- "Die Partydroge Kokain kommt im Alltag an
Die Erfolge im Kampf gegen Rauschgift in Europa werden durch den stark gestiegenen Konsum von Kokain relativiert. / / Von Daniel Deckers / / Der Gebrauch ..." 23.11.
- - Wachsendes Prekariat, Jugendverwahrlosung, Verwahrlosungskriminalität: zum großen Teil hausgemacht durch Institutionenabbau und unsinnige Nichterziehungslehren (Rousseau & Co.): sollte man nicht das Entwicklungshilfeministerium dem deutschen Prekariat widmen, bevor die deutschen Grundschullehrer selbst nicht mehr lesen können?
Freitag, 23. November 2007
Bund verschwendet Milliarden, Staat zur Beute
Mi 7° regnerisch abends spät 0°, Vollmond, atmosphärisches Fenster auf
- Das Krebsübel des von der Neidideologie des Marxismus beeinflußten Europas: "Französische Gewerkschaften. Siegeszug der Radikalen. Trotz Mitgliederschwunds bleiben die französischen Gewerkschaften mächtig. Der Paritarismus verschafft den „repräsentativen“ Gewerkschaften großen Einfluss. Nicolas Sarkozy will deshalb ihre Repräsentativität neu festlegen." FAZ 22.11.
- Wenn man das Geld nicht selbst verdienen muß, sondern in die Tasche der Bürger greift: "Jahresbericht Rechnungshof.
Der Bund verschwendet Milliarden
Von Manfred Schäfers 22. November 2007 Bundesbehörden prüfen fast nie, ob neue Projekte auch wirtschaftlich sind. In fast 85 Prozent der Fälle habe es eine solche Wirtschaftlichkeitsuntersuchung nicht gegeben, obwohl die Ämter dazu verpflichtet seien, kritisierte der Präsident des Bundesrechnungshofes, Dieter Engels, am Donnerstag in Berlin." FAZ
- Wenn man das Geld nicht selbst verdienen muß: "Chef des „Vizekanzleramtes“. Ein richtiger Staatssekretär am falschen Platz. Nach Münteferings Abschied lässt sich der Ausbau des „Vizekanzleramts“ durch die SPD nicht mehr kaschieren." 22.11. FAZ // Weizsäcker nannte das: Die Parteien machen sich den Staat zur Beute.
- "Amtshilfe unter SPD-Genossen
Zu "Russland sperrt Lufthansa Cargo aus" in der F.A.Z. vom 1. November: In der Meldung von den über Russland führenden Flugrouten äußern Sie die Vermutung, dank einer Intervention von Ministerpräsident Beck bei Bundesverkehrsminister Tiefensee sei die Gegenmaßnahme der Aussperrung der Aeroflot vom Transit über Deutschland sofort wieder aufgehoben worden. Damit hätte man sich des einzig wirksamen Druckmittels begeben, von Russland die Aufhebung der Maßnahme zu verlangen. Die Kurzsichtigkeit deutscher Politiker ist erstaunlich, dass aus Rücksicht auf regionale Wirtschaftsinteressen das viel größere globale Interesse der großen nationalen Fluggesellschaft leichtfertig hingegeben wird. Nicht zu übersehen ist, dass hier ein SPD-Genosse einem anderen, der Erfolge vorweisen muss, zu Gefallen handelt. Wie kann gegenüber Russland, das seit Jahren überhöhte und nirgendwo sonst geforderte Gebühren für den Überflug seines Territoriums erhebt, mit Aussicht auf Erfolg deren Aufhebung verlangt werden, wenn deutsche Politiker entsprechende Anstrengungen konterkarieren? Leider ist das kein Einzelfall, und es stimmt bedenklich, dass es immer wieder praktiziert wird."
DR. ERNST-JÖRG VON STUDNITZ, KÖNIGSWINTER, LB FAZ 22.11.2007
- Das Krebsübel des von der Neidideologie des Marxismus beeinflußten Europas: "Französische Gewerkschaften. Siegeszug der Radikalen. Trotz Mitgliederschwunds bleiben die französischen Gewerkschaften mächtig. Der Paritarismus verschafft den „repräsentativen“ Gewerkschaften großen Einfluss. Nicolas Sarkozy will deshalb ihre Repräsentativität neu festlegen." FAZ 22.11.
- Wenn man das Geld nicht selbst verdienen muß, sondern in die Tasche der Bürger greift: "Jahresbericht Rechnungshof.
Der Bund verschwendet Milliarden
Von Manfred Schäfers 22. November 2007 Bundesbehörden prüfen fast nie, ob neue Projekte auch wirtschaftlich sind. In fast 85 Prozent der Fälle habe es eine solche Wirtschaftlichkeitsuntersuchung nicht gegeben, obwohl die Ämter dazu verpflichtet seien, kritisierte der Präsident des Bundesrechnungshofes, Dieter Engels, am Donnerstag in Berlin." FAZ
- Wenn man das Geld nicht selbst verdienen muß: "Chef des „Vizekanzleramtes“. Ein richtiger Staatssekretär am falschen Platz. Nach Münteferings Abschied lässt sich der Ausbau des „Vizekanzleramts“ durch die SPD nicht mehr kaschieren." 22.11. FAZ // Weizsäcker nannte das: Die Parteien machen sich den Staat zur Beute.
- "Amtshilfe unter SPD-Genossen
Zu "Russland sperrt Lufthansa Cargo aus" in der F.A.Z. vom 1. November: In der Meldung von den über Russland führenden Flugrouten äußern Sie die Vermutung, dank einer Intervention von Ministerpräsident Beck bei Bundesverkehrsminister Tiefensee sei die Gegenmaßnahme der Aussperrung der Aeroflot vom Transit über Deutschland sofort wieder aufgehoben worden. Damit hätte man sich des einzig wirksamen Druckmittels begeben, von Russland die Aufhebung der Maßnahme zu verlangen. Die Kurzsichtigkeit deutscher Politiker ist erstaunlich, dass aus Rücksicht auf regionale Wirtschaftsinteressen das viel größere globale Interesse der großen nationalen Fluggesellschaft leichtfertig hingegeben wird. Nicht zu übersehen ist, dass hier ein SPD-Genosse einem anderen, der Erfolge vorweisen muss, zu Gefallen handelt. Wie kann gegenüber Russland, das seit Jahren überhöhte und nirgendwo sonst geforderte Gebühren für den Überflug seines Territoriums erhebt, mit Aussicht auf Erfolg deren Aufhebung verlangt werden, wenn deutsche Politiker entsprechende Anstrengungen konterkarieren? Leider ist das kein Einzelfall, und es stimmt bedenklich, dass es immer wieder praktiziert wird."
DR. ERNST-JÖRG VON STUDNITZ, KÖNIGSWINTER, LB FAZ 22.11.2007
Donnerstag, 22. November 2007
Rekordkälte, Politikversagen, Stimmenkauf, Lokführer
Mi 10° s 1,4873
- Klima-Erwärmung: "Rekordkälte in Mittelspanien . MADRID, 18. November (dpa). Ungewöhnliche Kälte lässt die Bewohner Mittelspaniens zittern. In der zwischen Madrid und Saragossa gelegenen Kleinstadt ... - 19° gemessen ... Am Freitag hatte es auf Mallorca geschneit. ..." FAZ
- Politikversagen bei steigenden Einkünften: "Die mit der steigenden Nachfrage nach Straßenverkehrsleistungen nicht Schritt haltenden Investitionen bewirken ständig steigende jährliche Staukosten in Höhe eines zweistelligen Milliardenbetrags. Die Einhaltung von Reiseterminen und die zuverlässige Anlieferung von Vorprodukten an Transportbänder von Montagebetrieben werden zunehmend unsicher. Auch insoweit entstehen beträchtliche Mehrkosten, ohne dass ein Ausweichen auf den Schienenverkehr Besserung verspräche. Der enorme staubedingte Mehrverbrauch an Treibstoffen und die dadurch entstehenden vermeidbaren Umweltschäden müssten eigentlich die Umweltpolitiker alarmieren. Aber von ihnen ist keinerlei Kritik zu hören. ... Die Engpässe sind offensichtlich politisch gewollt: Der Straßenverkehr soll mit zunehmenden Erstickungserscheinungen verteuert und unattraktiv gemacht werden - zugunsten des staatlichen Schienenverkehrsunternehmens." Straßenverkehr
Engpässe als politisches Instrument
Von Walter Hamm 21. November 2007
- Stimmenkauf: " Überdies hat das Unterlassen an sich notwendiger Investitionen finanzpolitischen Spielraum für die stark expandierenden Sozialausgaben geschaffen. Mehr sozialpolitische Wohltaten aus der Staatskasse versprechen weit mehr zusätzliche Wählerstimmen als Investitionen in das vernachlässigte bundeseigene Fernstraßennetz." Ebda.
-"Lieber Lokführer als Busfahrer
Die Lokomotivführer klagen über ihre geringen Löhne. In einem Geheimtreffen mit der Bahnspitze führen sie derzeit Gespräche im weiter schwelenden Tarifstreit. Im Vergleich zu anderen deutschen Arbeitnehmern schneiden die Lokführer-Löhne aber gar nicht schlecht ab. ... Lokführer mit Berufserfahrung: 20,-€, Busfahrer 10,72€ brutto." Von Matthias Müller.
21. November 2007 // Busfahrer: Anstrengende, anspruchsvolle und verantwortungsvolle Tätigkeit, die unablässig Aufmerksamkeit und Reaktion erfordert; Lokführer: Beamtenjob mit automatisierten (Brems-) Systemen.
- Klima-Erwärmung: "Rekordkälte in Mittelspanien . MADRID, 18. November (dpa). Ungewöhnliche Kälte lässt die Bewohner Mittelspaniens zittern. In der zwischen Madrid und Saragossa gelegenen Kleinstadt ... - 19° gemessen ... Am Freitag hatte es auf Mallorca geschneit. ..." FAZ
- Politikversagen bei steigenden Einkünften: "Die mit der steigenden Nachfrage nach Straßenverkehrsleistungen nicht Schritt haltenden Investitionen bewirken ständig steigende jährliche Staukosten in Höhe eines zweistelligen Milliardenbetrags. Die Einhaltung von Reiseterminen und die zuverlässige Anlieferung von Vorprodukten an Transportbänder von Montagebetrieben werden zunehmend unsicher. Auch insoweit entstehen beträchtliche Mehrkosten, ohne dass ein Ausweichen auf den Schienenverkehr Besserung verspräche. Der enorme staubedingte Mehrverbrauch an Treibstoffen und die dadurch entstehenden vermeidbaren Umweltschäden müssten eigentlich die Umweltpolitiker alarmieren. Aber von ihnen ist keinerlei Kritik zu hören. ... Die Engpässe sind offensichtlich politisch gewollt: Der Straßenverkehr soll mit zunehmenden Erstickungserscheinungen verteuert und unattraktiv gemacht werden - zugunsten des staatlichen Schienenverkehrsunternehmens." Straßenverkehr
Engpässe als politisches Instrument
Von Walter Hamm 21. November 2007
- Stimmenkauf: " Überdies hat das Unterlassen an sich notwendiger Investitionen finanzpolitischen Spielraum für die stark expandierenden Sozialausgaben geschaffen. Mehr sozialpolitische Wohltaten aus der Staatskasse versprechen weit mehr zusätzliche Wählerstimmen als Investitionen in das vernachlässigte bundeseigene Fernstraßennetz." Ebda.
-"Lieber Lokführer als Busfahrer
Die Lokomotivführer klagen über ihre geringen Löhne. In einem Geheimtreffen mit der Bahnspitze führen sie derzeit Gespräche im weiter schwelenden Tarifstreit. Im Vergleich zu anderen deutschen Arbeitnehmern schneiden die Lokführer-Löhne aber gar nicht schlecht ab. ... Lokführer mit Berufserfahrung: 20,-€, Busfahrer 10,72€ brutto." Von Matthias Müller.
21. November 2007 // Busfahrer: Anstrengende, anspruchsvolle und verantwortungsvolle Tätigkeit, die unablässig Aufmerksamkeit und Reaktion erfordert; Lokführer: Beamtenjob mit automatisierten (Brems-) Systemen.
Mittwoch, 21. November 2007
90 % Unqualifizierte, Norwegen, Überlegenheitsgefühle
21.11.07
Mi 10° Sch
- Ein schönes Symbol für die Kompetenz und das Niveau der Berliner Regierung: Der von Beck und Nahles vor 14 Tagen degradierte Ex-Parteivorsitzende Müntefering bekommt von Merkel einen schwarzrotgoldenen Fußball mit den Unterschriften der Kabinettsfußballer und entblödet sich nicht, damit herumzuspielen.
- "Möglicherweise ist aber nicht der Islam als solcher unser Hauptproblem, sondern die geringe Qualifizierung der Zuwanderer. Angelsächsische Länder wählen rigoros aus, vermeiden nach Kräften eine Vermehrung unqualifizierter Bürger. Gunnar Heinsohn schreibt im bereits genannten Heft des Merkur: "So schaffen seit 1980 Australien mit 80 Prozent und Kanada mit weit über 90 Prozent Qualifizierten unter ihren Einwanderern Traumquoten. Selbst England mit 75 und Amerika mit 50 Prozent Qualifizierten unter ihren Neubürgern schneiden noch sehr passabel ab. Kontinentaleuropa geht einen anderen Weg. Vor allem Frankreich und Deutschland holen sich unter hundert Zuwanderern nur zehn Qualifizierte. Das ist menschlich imponierend. Denn die 90 Prozent Unqualifizierten unter den bald elf Millionen nach Deutschland Gekommenen finden hier jene Obhut, die ihnen in der Anglowelt verweigert wird." Es wäre indessen naiv, auf die Dankbarkeit aller Zuwanderer zu bauen."' Nicht nur naiv, sondern idiotisch: '" Gleichfalls im Merkur schreibt Jörg Lau unter der Überschrift "Die Muslime und der dekadente Westen", Umfragen unter britischen Muslimen zeigten eine tiefe Ambivalenz gegenüber dem Westen: "Die jungen Muslime haben den Eindruck, in einem dekadenten Land zu leben, das seine eigenen Werte vergessen hat, dessen Freiheiten einen zu hohen Preis fordern und dessen Sitten zusehends verfallen. Wohlgemerkt: Nicht die Älteren beklagen hier wie üblich die Dekadenz der Gesellschaft im Licht einer intakten Vorzeit. Es sind die Jungen, die die Gegenwart verwünschen. Das ist etwas Neues in der Geschichte der Migration: Statt den Traum der Eltern von Aufstieg und Anerkennung umzusetzen, wendet sich die zweite und dritte Generation moralisch indigniert von der Mehrheit ab und kultiviert Überlegenheitsgefühle."'
ARNULF BARING FAZ 20.11.07
- Länderbericht: Norwegen . Auf Hochtouren . Das Ende des Energiereichtums ist nicht absehbar / Neue Reserven in der Arktis / Von Siegfried Thielbeer
Noch vor kurzem dachten die Norweger, dass ihre Quellen des Reichtums - Öl und Gas - allmählich versiegen werden. Neue riesige Gasreserven im Norden künden aber vom Gegenteil ..." 21.05.07 FAZ Norwegen ist zweitgrößter Erdgas-Lieferant der Europäer nach Rußland und sehr viel zuverlässiger und vertrauenswürdiger als das stalinoputische Rußland.
Mi 10° Sch
- Ein schönes Symbol für die Kompetenz und das Niveau der Berliner Regierung: Der von Beck und Nahles vor 14 Tagen degradierte Ex-Parteivorsitzende Müntefering bekommt von Merkel einen schwarzrotgoldenen Fußball mit den Unterschriften der Kabinettsfußballer und entblödet sich nicht, damit herumzuspielen.
- "Möglicherweise ist aber nicht der Islam als solcher unser Hauptproblem, sondern die geringe Qualifizierung der Zuwanderer. Angelsächsische Länder wählen rigoros aus, vermeiden nach Kräften eine Vermehrung unqualifizierter Bürger. Gunnar Heinsohn schreibt im bereits genannten Heft des Merkur: "So schaffen seit 1980 Australien mit 80 Prozent und Kanada mit weit über 90 Prozent Qualifizierten unter ihren Einwanderern Traumquoten. Selbst England mit 75 und Amerika mit 50 Prozent Qualifizierten unter ihren Neubürgern schneiden noch sehr passabel ab. Kontinentaleuropa geht einen anderen Weg. Vor allem Frankreich und Deutschland holen sich unter hundert Zuwanderern nur zehn Qualifizierte. Das ist menschlich imponierend. Denn die 90 Prozent Unqualifizierten unter den bald elf Millionen nach Deutschland Gekommenen finden hier jene Obhut, die ihnen in der Anglowelt verweigert wird." Es wäre indessen naiv, auf die Dankbarkeit aller Zuwanderer zu bauen."' Nicht nur naiv, sondern idiotisch: '" Gleichfalls im Merkur schreibt Jörg Lau unter der Überschrift "Die Muslime und der dekadente Westen", Umfragen unter britischen Muslimen zeigten eine tiefe Ambivalenz gegenüber dem Westen: "Die jungen Muslime haben den Eindruck, in einem dekadenten Land zu leben, das seine eigenen Werte vergessen hat, dessen Freiheiten einen zu hohen Preis fordern und dessen Sitten zusehends verfallen. Wohlgemerkt: Nicht die Älteren beklagen hier wie üblich die Dekadenz der Gesellschaft im Licht einer intakten Vorzeit. Es sind die Jungen, die die Gegenwart verwünschen. Das ist etwas Neues in der Geschichte der Migration: Statt den Traum der Eltern von Aufstieg und Anerkennung umzusetzen, wendet sich die zweite und dritte Generation moralisch indigniert von der Mehrheit ab und kultiviert Überlegenheitsgefühle."'
ARNULF BARING FAZ 20.11.07
- Länderbericht: Norwegen . Auf Hochtouren . Das Ende des Energiereichtums ist nicht absehbar / Neue Reserven in der Arktis / Von Siegfried Thielbeer
Noch vor kurzem dachten die Norweger, dass ihre Quellen des Reichtums - Öl und Gas - allmählich versiegen werden. Neue riesige Gasreserven im Norden künden aber vom Gegenteil ..." 21.05.07 FAZ Norwegen ist zweitgrößter Erdgas-Lieferant der Europäer nach Rußland und sehr viel zuverlässiger und vertrauenswürdiger als das stalinoputische Rußland.
Dienstag, 20. November 2007
Plankton, neue Klima-Befunde, Hauptschule, Schiller
Mi 6° b Maulwurf gedopt?
- "Kohlendioxid-Konsum in Ozeanen wächst. Das Phytoplankton der Meere könnte dem Kohlendioxid-Anstieg in der Luft und damit der Klimaerwärmung in den kommenden Jahrzehnten entgegenwirken. ..." FAZ Natur und Wissenschaft 14.11.07
- "Nahrhafte Eisberge. Meeresorganismen der Antarktis profitieren vom Schmelzwasser.
An der Küste der antarktischen Halbinsel sind in den vergangenen Jahrzehnten infolge der Klimaerwärmung große Eisschollen abgebrochen. Dadurch ..." FAZ 26.6.07
- "Droht die Apokalypse? Der Weltklimarat räsoniert, seine Kritiker randalieren.
Die Rechnung ist nicht aufgegangen. Statt wieder die Sirenen heulen zu lassen, wie das dreimal zuvor funktionierte, hat der Weltklimarat ... wissenschaftlich Altbekanntes präsentiert. ... Tatsächlich gibt es plötzlich neue Befunde, die eine natürliche Erklärung des Phänomens ins Spiel bringen. So blieb denn auch der prognostizierte Meeresspiegelanstieg im IPCC-Bericht bei den bekannten maximal 59 cm bis Jahrhundertende. ..." Müller-Jung, 19.11.07 FAZ
- "Eine Schulform, die einmal "Hauptsache" war
Zur Glosse "Niveauverlust" und zum Artikel "Hauptschule bis 2013 abschaffen" über die Auflösung der Hauptschulen in Rheinland-Pfalz in der F.A.Z. vom 31. Oktober: Vorausschauende Politik sieht anders aus. Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wird nun wohl letztmals auf die Schulform gelenkt, die einmal "Hauptsache" war und fast allein die Hauptlast einer verfehlten Bildungspolitik zu tragen hatte: unsere Hauptschule. Generationen von Schülern mit extremen sozialen Unterschieden und Begabungen sind hier unter widrigen Umständen mit geringen Mitteln unspektakulär von meist engagierten Hauptschullehrern gefördert worden. Diese Hauptschule konnte - allein gelassen und seit Jahren diskriminiert - weder die versäumte häusliche Erziehung nachholen noch das Scheitern der Integrationspolitik der vergangenen Jahre rückgängig machen. Dabei hätten schon ein Bruchteil der Mittel, die seither bei unsinnigen Projekten verschleudert wurden, und mehr moralische Unterstützung durch Politik, Presse, Wirtschaft und Gewerkschaft genügt, die einst intakten Hauptschulen aufzuwerten und zu stabilisieren.
In den weitsichtigen Empfehlungen des Deutschen Ausschusses für das Erziehungs- und Bildungswesen hieß es schon 1964: " . . . die Gesundung unseres Bildungswesens hängt davon ab, ob es gelingt, die Volksschule als die Haupt-Schule, die vielleicht . . . das 10. Schuljahr einschließt, . . . in ihrer Wirksamkeit zu steigern, ihre Leistungen zu bessern und ihr soziales Ansehen zu heben." Aber leider garantieren nur Persönlichkeiten von Format eine Bildungspolitik von Format. Und so wird unsere Hauptschule, die unsere Ministerin vor kurzem noch "stärken" wollte, über die Köpfe der Betroffenen hinweg ganz einfach abgeschafft. Hauptschüler und die mit ihnen verbundenen Probleme kann man nicht einfach durch eine Organisationsreform unter den Teppich kehren. Mit der Auflösung der Hauptschule werden deren Probleme nicht behoben, sondern nur innerhalb des Schulsystems verlagert.
ROLAND PFEIFER, PIRMASENS, LB Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.11.2007, Nr. 268, S. 38
- "Schillers Blick in den Abgrund. Beunruhigt durch die Revolution in Frankreich, schreibt Friedrich Schiller eine bislang wenig beachtete Prophezeiung. 'Man wird in anderen Weltteilen in dem Neger die Menschheit ehren und in Europa sie in dem Denker schänden.' ... im siebten der 'Briefe zur ästhetischen Erziehung der Menschheit' von 1795. ..." Henning Ritter, Bilder und Zeiten FAZ 17.11.07 // Sagen wir: die Bevorzugung des Primitiven vor dem Elaborierten begegnet auf Schritt und Tritt und ist der hervorstechende Zug in den meisten Ländern christlicher Kultur: zugunsten primitiver Sport-, Mode- oder Sensationsberichterstattung bzw. Unterhaltungsaufgüssen werden elaborierte Inhalte entweder ganz gestrichen (n-tv & Co., WDR3: AM ABEND VORGESTELLT) oder auf Mitternacht geschoben (ARD/ZDF). Dazu gehört auch die Unterlegung von Nachrichten mit Technomusikschleifen mit Quittungstönen sowie aufdrehende Technomusik zwischen einzelnen Beiträgen; ähnlich das Vollstopfen von historischen Sendungen wie ZEITZEICHEN mit Akustik aller Art und mit albernen Schülergags. Wenn das Gymnasium zur Hauptschule wird.
- "Kohlendioxid-Konsum in Ozeanen wächst. Das Phytoplankton der Meere könnte dem Kohlendioxid-Anstieg in der Luft und damit der Klimaerwärmung in den kommenden Jahrzehnten entgegenwirken. ..." FAZ Natur und Wissenschaft 14.11.07
- "Nahrhafte Eisberge. Meeresorganismen der Antarktis profitieren vom Schmelzwasser.
An der Küste der antarktischen Halbinsel sind in den vergangenen Jahrzehnten infolge der Klimaerwärmung große Eisschollen abgebrochen. Dadurch ..." FAZ 26.6.07
- "Droht die Apokalypse? Der Weltklimarat räsoniert, seine Kritiker randalieren.
Die Rechnung ist nicht aufgegangen. Statt wieder die Sirenen heulen zu lassen, wie das dreimal zuvor funktionierte, hat der Weltklimarat ... wissenschaftlich Altbekanntes präsentiert. ... Tatsächlich gibt es plötzlich neue Befunde, die eine natürliche Erklärung des Phänomens ins Spiel bringen. So blieb denn auch der prognostizierte Meeresspiegelanstieg im IPCC-Bericht bei den bekannten maximal 59 cm bis Jahrhundertende. ..." Müller-Jung, 19.11.07 FAZ
- "Eine Schulform, die einmal "Hauptsache" war
Zur Glosse "Niveauverlust" und zum Artikel "Hauptschule bis 2013 abschaffen" über die Auflösung der Hauptschulen in Rheinland-Pfalz in der F.A.Z. vom 31. Oktober: Vorausschauende Politik sieht anders aus. Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wird nun wohl letztmals auf die Schulform gelenkt, die einmal "Hauptsache" war und fast allein die Hauptlast einer verfehlten Bildungspolitik zu tragen hatte: unsere Hauptschule. Generationen von Schülern mit extremen sozialen Unterschieden und Begabungen sind hier unter widrigen Umständen mit geringen Mitteln unspektakulär von meist engagierten Hauptschullehrern gefördert worden. Diese Hauptschule konnte - allein gelassen und seit Jahren diskriminiert - weder die versäumte häusliche Erziehung nachholen noch das Scheitern der Integrationspolitik der vergangenen Jahre rückgängig machen. Dabei hätten schon ein Bruchteil der Mittel, die seither bei unsinnigen Projekten verschleudert wurden, und mehr moralische Unterstützung durch Politik, Presse, Wirtschaft und Gewerkschaft genügt, die einst intakten Hauptschulen aufzuwerten und zu stabilisieren.
In den weitsichtigen Empfehlungen des Deutschen Ausschusses für das Erziehungs- und Bildungswesen hieß es schon 1964: " . . . die Gesundung unseres Bildungswesens hängt davon ab, ob es gelingt, die Volksschule als die Haupt-Schule, die vielleicht . . . das 10. Schuljahr einschließt, . . . in ihrer Wirksamkeit zu steigern, ihre Leistungen zu bessern und ihr soziales Ansehen zu heben." Aber leider garantieren nur Persönlichkeiten von Format eine Bildungspolitik von Format. Und so wird unsere Hauptschule, die unsere Ministerin vor kurzem noch "stärken" wollte, über die Köpfe der Betroffenen hinweg ganz einfach abgeschafft. Hauptschüler und die mit ihnen verbundenen Probleme kann man nicht einfach durch eine Organisationsreform unter den Teppich kehren. Mit der Auflösung der Hauptschule werden deren Probleme nicht behoben, sondern nur innerhalb des Schulsystems verlagert.
ROLAND PFEIFER, PIRMASENS, LB Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.11.2007, Nr. 268, S. 38
- "Schillers Blick in den Abgrund. Beunruhigt durch die Revolution in Frankreich, schreibt Friedrich Schiller eine bislang wenig beachtete Prophezeiung. 'Man wird in anderen Weltteilen in dem Neger die Menschheit ehren und in Europa sie in dem Denker schänden.' ... im siebten der 'Briefe zur ästhetischen Erziehung der Menschheit' von 1795. ..." Henning Ritter, Bilder und Zeiten FAZ 17.11.07 // Sagen wir: die Bevorzugung des Primitiven vor dem Elaborierten begegnet auf Schritt und Tritt und ist der hervorstechende Zug in den meisten Ländern christlicher Kultur: zugunsten primitiver Sport-, Mode- oder Sensationsberichterstattung bzw. Unterhaltungsaufgüssen werden elaborierte Inhalte entweder ganz gestrichen (n-tv & Co., WDR3: AM ABEND VORGESTELLT) oder auf Mitternacht geschoben (ARD/ZDF). Dazu gehört auch die Unterlegung von Nachrichten mit Technomusikschleifen mit Quittungstönen sowie aufdrehende Technomusik zwischen einzelnen Beiträgen; ähnlich das Vollstopfen von historischen Sendungen wie ZEITZEICHEN mit Akustik aller Art und mit albernen Schülergags. Wenn das Gymnasium zur Hauptschule wird.
Montag, 19. November 2007
Staat, Klimawandel
Mi 4° b/R
- Der Staat ist das kälteste aller kalten Ungeheuer, notierte Nietzsche im Nachlaß der Achtziger Jahre. Daran mußte ich denken bei den Ost-(SBZ-)Berichten in der ARD-Montags-Serie DIE SECHZIGER JAHRE. Wie furchtbar die kommunistische Verbrechensmühle die Individuen schrotete. Staatsverbrecher wie Ulbricht und Honecker kamen ungeschoren davon. Ein Sklavenmeister wie Bisky sitzt im Parlament.- Schöne Film- und Musik-Dokumente; "My little Runaway" (Freddy Cannon?).
- Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 17.06.2007, Nr. 24, S. K1
Leben mit dem Klimawandel. Gewinner und Verlierer
Wir bauen auf wärmere Zeiten
Die Menschen haben Kühlschrank und Klimaanlage erfunden. Da wird ihnen wohl auch noch etwas einfallen, wenn es demnächst ein paar Grad wärmer wird.
Von Winand von Petersdorff
Wenn die große Mehrheit der Klimaforscher recht behält, dann wird es demnächst auf der Erde wärmer. Schuld daran sind die Menschen. Das ist eine gute Nachricht: Denn Wärme beschert Wachstum, wie wir aus dem Gewächshaus wissen. Diese Erfahrung will allerdings zurzeit niemand hören.
Katastrophen ziehen mehr: Die Führer der G-8-Länder konnten sich in Heiligendamm sehr ernst und sehr entschlossen geben beim Kampf gegen die hohen Temperaturen. Aufs Volk können sie dabei zählen. Zu attraktiv ist der Lustschauder, der sich bei jenen einstellt, welche die globale Erwärmung als Apokalypse abhandeln. Dürren, große Fluten, Wirbelstürme und die Ausbreitung tödlicher Krankheiten sind in diesen Debattenbeiträgen die zwangsläufige Folge der Hitze. Und gelegentlich vernimmt man den Unterton, dass sie gerechte Strafe sind für einen Lebensstil in Überfluss und Dekadenz.
Katastrophen-Szenarien sind weit weg von der Wirklichkeit: Sie malen das Gesamtbild der Welt von morgen so düster, dass jedermann sogleich in Depressionen versinken möchte. Die positiven Effekte werden unterdrückt. So erscheint die Menschheit als ein zum Fortschritt ungeeigneter Haufen, der sich träge und depressiv seinem Schicksal ergeben muss.
Das verzerrt die Erfahrungen der menschlichen Geschichte. Die Zivilisation hat die Natur bezähmt. Und die Industrialisierung hat jene Wirtschaftszweige verabschiedet, deren Erträge vom Klima abhängen. Menschen finden allemal auf Klimaherausforderungen Antworten, von denen sie vorher nichts ahnten. Marktwirtschaftliche Systeme sind dafür besonders geeignet, weil sie Leistung und Innovation belohnen.
Nehmen wir den Kühlschrank. Das klingt profaner, als es ist. Lebensmittel verderben bei Hitze. Wer sie trotzdem isst, wird krank. Gegen Verderbnis kämpfen die Menschen seit Jahrhunderten: Sie pökeln, räuchern, wecken ein und kühlen mit Eis. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte Carl von Linde Kühltechnikverfahren, die Lebensmittel frisch und vitaminreich halten. Die Lagerung (fast alle Haushalte haben einen Kühlschrank) und der Handel verderblicher Güter wären heute ohne Kühltechnik nicht denkbar.
Mehr noch: Seit es Klimaanlagen gibt, boomen Städte wie Los Angeles, Las Vegas, Phoenix, Houston oder Miami. Denn Ingenieurkunst hat die Folgen der Hitze gemildert. Golfspielen in Nordamerikas heißester Stadt Yuma, Arizona, mag Ausdruck eines dekadenten Lebensstils sein. Doch es liegt ein Trost darin: Menschen vermögen ein Gelände in unwirtlicher Gegend wirtlich machen.
Die Anpassungsfähigkeit der Menschen ist eine Variable, die in den Katastrophensimulationen der Klimaapokalyptiker weitgehend ignoriert wird. Was hätten sie wohl vor 2000 Jahren zu den Niederlanden gesagt? Hätten sie dem Land eine Chance zugebilligt? Ein Viertel des Landes liegt unter dem Meeresspiegel. Ein großer Teil des Landes wurde dem Meer und Binnengewässern abgerungen. Hollands Ingenieure haben ein ausgeklügeltes Wasserbewirtschaftungssystem mit 240 Kilometer Küstendünen, 420 Kilometer Meerdeichen und ein paar tausend Kilometer Deichen an Flüssen, Kanälen und Seen entwickelt. Die Holländer stellen sich jetzt auf neue Eventualitäten eines steigendes Meeresspiegels ein. In der Stadt Maasbommel errichtet die Firma Dura Vermeer eine Siedlung mit 34 Amphibienhäusern. Die Gebäude stehen auf Stahlstelzen. Kommt das Hochwasser, heben sich die Teleskopstangen auf bis zu 60 Zentimeter Höhe. Sollte das Wasser stärker steigen, geben die Stelzen über einen Schwimmer sowie einen Schnappverschluss das Haus frei. An die Ingenieure von Maasbommel, nicht an die Politiker von Heiligendamm sollte sich wenden, wer Angst hat vor Überschwemmungen.
Die Erkenntnis lautet: Anpassung funktioniert. Die Menschheitsgeschichte gibt Anlass zu Optimismus. "Es ist doch absurd anzunehmen, dass wir zwar in der besten aller Zeiten leben und unfähig sein sollten, uns dem Klimawandel anzupassen", sagt Thomas Gale Moore von der konservativen Denkfabrik Hoover der Stanford-Universität. Der Vordenker der Grünen, Ralf Fücks, argumentiert ähnlich: "Der Kapitalismus ist ein hochgradig lernfähiges, evolutionäres System, das bisher noch jede Krise und jede Opposition in einen Innovationsschub verwandelt hat."
Nüchternheit hilft bei der Lagebeurteilung. Ganz unabhängig von der Geographie und Sonnenstrahlung hängt die Verletzlichkeit eines Landes von der Wetterfühligkeit der Wirtschaftszweige ab. Wer auf Landwirtschaft (in Deutschland steuern Bauern ein Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung bei) angewiesen ist, ist in heißen Regionen in Gefahr. Wer vom Tourismus lebt, muss umdenken, aber nicht verzweifeln. Denn warmes Wetter stimuliert die Reiselust eher, statt sie einzudämmen.
Optimismus speist sich auch aus der Geschichte: Warme Tage waren gute Tage. Zwischen der Warmphase von 900 bis 1300 waren die Leute größer und gesünder (weniger Arthritis) als ihre Vorfahren, sie wurden älter, und die Bevölkerung wuchs schneller. Es entstanden fast alle historischen Bauwerke, die heute von europäischen Städtetouristen besucht werden, wie die Westminster Abbey, Notre-Dame oder der Kölner Dom. Diese Bauwerke sind Ausdruck der Frömmigkeit. Vor allem aber sind sie Ausdruck des Reichtums und der Zuversicht.
Wer sich ständig um das materielle Überleben scheren muss, fängt ein Gebäude wie den Kölner Dom nicht an. Städte wuchsen in jenen wärmeren Tagen, Universitäten und der Handel breiteten sich aus. Nicht nur in England, sondern auch in Norwegen und in Ostpreußen wurde Wein angebaut. Die Menschen waren offenbar gesünder, reicher und optimistischer damals als in den Jahrhunderten davor und unmittelbar danach, als eine Kälteperiode Krankheiten, Kriege und Hungersnöte über Europa brachte.
Zu Jubel besteht trotzdem kein Anlass. Alles ist eine Frage der Dosis. Kühle Gefilde mögen durch Erwärmung angenehmer werden, doch trockene Zonen vertragen zusätzliche Trockenheit schlecht. In dieser Hinsicht scheint die Klimalotterie extrem ungerecht zu sein. Sie bringt dort mehr Dürre, wo schon Dürre herrscht, und verschont oder begünstigt sogar die Industrienationen, die den Klimawandel ausgelöst haben.
Der Bericht des IPCC (Intergovernmental Panel of Climate Change) kommt zu dem Ergebnis, dass Nord- und Südamerika sowie Nordeuropa feuchter werden, während die Mittelmeerländer und das südliche Afrika und Teile Asiens mit mehr Trockenheit und Wassermangel zu kämpfen haben. Die prophezeite Wärme produziert Verlierer in Ländern, die ohnehin schon unter Dürren leiden. Vor allem für die Menschen armer Länder Afrikas könne sich das Elend vergrößern.
Aber Wandel erzeugt eben auch Gewinner. Selbst in Afrika (siehe unseren Bericht auf der Seite K6) werden Farmer im Nildelta und im Hochland Kenias zu den Profiteuren des Klimas zählen, neben jenen Landwirten, die erfolgreich künstlich bewässern, wie der Yale-Professor für Forstwirtschaft, Robert Mendelsohn, in einer großen Studie in elf afrikanischen Ländern herausgefunden hat. In Russland freut man sich bereits heute: "Vielleicht wird es gut, und wir geben weniger Geld für Pelzmäntel und andere warme Sachen aus", sagte der russische Staatspräsident Wladimir Putin scherzend.
Das halb gefrorene Russland spürt - vielleicht vorschnell - neue Lebensgeister. Riesige vereiste Landflächen werden nutzbar werden für Landwirtschaft, schmuddlig-kalte Regionen werden zu touristischen Zielen. Außerdem schlummern in der Erde Bodenschätze, die am Ende der Kältestarre gehoben werden. Das Nordpolarmeer wird für Fischerei und Schifffahrt zugänglich. Der Seeweg zwischen Nordeuropa und Japan, Nordchina oder Korea ist durch das Nordmeer um 40 Prozent kürzer als durch den Suezkanal. Bisher ist die Nordostpassage nur passierbar, wenn russische Eisbrecher vorausfahren. Würde es wärmer, stünde die Abkürzung bis zu 150 Tage lang offen. Allerdings ist der Übergang schwer: Sibirien muss vorher dafür sorgen, das Städte, Straßen und Atomkraftwerke, die auf Permafrost-Boden heute noch recht stabil stehen, auch nach der Eisschmelze nicht im Morast versinken.
Keine Frage: Der Klimawandel bedeutet Neuverteilung. Reiche werden reicher werden, andere Reiche werden arm. Arme werden reich oder noch ärmer. Alle Varianten hat der Klimawandel in seinem Repertoire. Die ökonomischen Folgen sind ähnlich gravierend wie die Globalisierung und die Alterung in den Industrienationen, schreibt die Investmentbank Lehman Brothers. Und meistens erzeugt Umverteilung Konflikte. Die Hoheitsrechte des Polarmeers sind ungeklärt und laden die Völker zu Streit ein. Eine andere geopolitische Konsequenz des Klimawandels könnte es sein, dass die westlichen Industrienationen, die gegenüber China und Indien zurückzufallen schienen, wieder zu alter Stärke finden. China und Indien werden mit Wassermangel und Fluten zu kämpfen haben. "Wenigstens für ein paar Dekaden wird es auch ein paar Gewinner geben", räumt selbst Rajendra Pachauri ein, Leiter des notorisch pessimistischen IPCC. Und eine Prognose ist ohne Risiko: Menschen werden nicht regungslos zugucken, wie sich ihre Lebensgrundlagen verändern. Sie hoffen auf Gewinn. Das stimuliert den Unternehmergeist.
Wer die Trübsal hinter sich lässt, sieht: Die große Anpassung ist schon heute in vollem Gange. Viele Unternehmen wollen daran verdienen. Die amerikanische börsennotierte Aktiengesellschaft Monsanto arbeitet an einer Baumwollsorte, die Dürren übersteht. Die deutsche KWS AG sucht nach trockenresistenten Nutzpflanzen. Die neuen Sorten machen nicht nur die Firmen, Aktionäre und Bauern reicher, sondern mildern Folgen der Trockenheit.
Die Rückversicherungsgesellschaften finden im Klimawandel nicht nur gute Argumente, die Prämien zu erhöhen. Sie erweisen sich auch als Spezialisten der Risikominimierung. Hannover Rück und Münchener Rück transferieren Katastrophenrisiken mit sogenannten Cat-Bonds ("Katastrophen-Anleihen") in den Kapitalmarkt. Vom Handel mit den Katastrophenrisiken profitieren auch die Versicherten, deren Anlagen sonst ohne Versicherungsschutz blieben. Der französische Wasserkonzern Veolia hat Wasserentsalzungsanlagen in Israel und Australien gebaut und bekommt Anfragen aus der ganzen Welt. Profitieren könnte die Chemieindustrie, deren Produkte für Klimatechnik gebraucht werden (Photovoltaik, Brennstoffzellen, Leuchtdioden) und die Agrochemie (grüne Gentechnik, Pflanzenschutz und neue Düngemittel).
Eine Revolution werden künftig die Bodenpreise erleben. Was ist das Ferienhaus auf den Malediven wert, wenn die Inselgruppe in 50 Jahren im Meer versinkt? Was kostet eine Skihütte in den schneearmen Alpen? Wie teuer wird Wohnraum in Europa, wenn lauter Dürreflüchtlinge auf den Kontinent drängen? Niemand weiß das. Ganz Mutige spekulieren heute schon.
- Der Staat ist das kälteste aller kalten Ungeheuer, notierte Nietzsche im Nachlaß der Achtziger Jahre. Daran mußte ich denken bei den Ost-(SBZ-)Berichten in der ARD-Montags-Serie DIE SECHZIGER JAHRE. Wie furchtbar die kommunistische Verbrechensmühle die Individuen schrotete. Staatsverbrecher wie Ulbricht und Honecker kamen ungeschoren davon. Ein Sklavenmeister wie Bisky sitzt im Parlament.- Schöne Film- und Musik-Dokumente; "My little Runaway" (Freddy Cannon?).
- Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 17.06.2007, Nr. 24, S. K1
Leben mit dem Klimawandel. Gewinner und Verlierer
Wir bauen auf wärmere Zeiten
Die Menschen haben Kühlschrank und Klimaanlage erfunden. Da wird ihnen wohl auch noch etwas einfallen, wenn es demnächst ein paar Grad wärmer wird.
Von Winand von Petersdorff
Wenn die große Mehrheit der Klimaforscher recht behält, dann wird es demnächst auf der Erde wärmer. Schuld daran sind die Menschen. Das ist eine gute Nachricht: Denn Wärme beschert Wachstum, wie wir aus dem Gewächshaus wissen. Diese Erfahrung will allerdings zurzeit niemand hören.
Katastrophen ziehen mehr: Die Führer der G-8-Länder konnten sich in Heiligendamm sehr ernst und sehr entschlossen geben beim Kampf gegen die hohen Temperaturen. Aufs Volk können sie dabei zählen. Zu attraktiv ist der Lustschauder, der sich bei jenen einstellt, welche die globale Erwärmung als Apokalypse abhandeln. Dürren, große Fluten, Wirbelstürme und die Ausbreitung tödlicher Krankheiten sind in diesen Debattenbeiträgen die zwangsläufige Folge der Hitze. Und gelegentlich vernimmt man den Unterton, dass sie gerechte Strafe sind für einen Lebensstil in Überfluss und Dekadenz.
Katastrophen-Szenarien sind weit weg von der Wirklichkeit: Sie malen das Gesamtbild der Welt von morgen so düster, dass jedermann sogleich in Depressionen versinken möchte. Die positiven Effekte werden unterdrückt. So erscheint die Menschheit als ein zum Fortschritt ungeeigneter Haufen, der sich träge und depressiv seinem Schicksal ergeben muss.
Das verzerrt die Erfahrungen der menschlichen Geschichte. Die Zivilisation hat die Natur bezähmt. Und die Industrialisierung hat jene Wirtschaftszweige verabschiedet, deren Erträge vom Klima abhängen. Menschen finden allemal auf Klimaherausforderungen Antworten, von denen sie vorher nichts ahnten. Marktwirtschaftliche Systeme sind dafür besonders geeignet, weil sie Leistung und Innovation belohnen.
Nehmen wir den Kühlschrank. Das klingt profaner, als es ist. Lebensmittel verderben bei Hitze. Wer sie trotzdem isst, wird krank. Gegen Verderbnis kämpfen die Menschen seit Jahrhunderten: Sie pökeln, räuchern, wecken ein und kühlen mit Eis. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte Carl von Linde Kühltechnikverfahren, die Lebensmittel frisch und vitaminreich halten. Die Lagerung (fast alle Haushalte haben einen Kühlschrank) und der Handel verderblicher Güter wären heute ohne Kühltechnik nicht denkbar.
Mehr noch: Seit es Klimaanlagen gibt, boomen Städte wie Los Angeles, Las Vegas, Phoenix, Houston oder Miami. Denn Ingenieurkunst hat die Folgen der Hitze gemildert. Golfspielen in Nordamerikas heißester Stadt Yuma, Arizona, mag Ausdruck eines dekadenten Lebensstils sein. Doch es liegt ein Trost darin: Menschen vermögen ein Gelände in unwirtlicher Gegend wirtlich machen.
Die Anpassungsfähigkeit der Menschen ist eine Variable, die in den Katastrophensimulationen der Klimaapokalyptiker weitgehend ignoriert wird. Was hätten sie wohl vor 2000 Jahren zu den Niederlanden gesagt? Hätten sie dem Land eine Chance zugebilligt? Ein Viertel des Landes liegt unter dem Meeresspiegel. Ein großer Teil des Landes wurde dem Meer und Binnengewässern abgerungen. Hollands Ingenieure haben ein ausgeklügeltes Wasserbewirtschaftungssystem mit 240 Kilometer Küstendünen, 420 Kilometer Meerdeichen und ein paar tausend Kilometer Deichen an Flüssen, Kanälen und Seen entwickelt. Die Holländer stellen sich jetzt auf neue Eventualitäten eines steigendes Meeresspiegels ein. In der Stadt Maasbommel errichtet die Firma Dura Vermeer eine Siedlung mit 34 Amphibienhäusern. Die Gebäude stehen auf Stahlstelzen. Kommt das Hochwasser, heben sich die Teleskopstangen auf bis zu 60 Zentimeter Höhe. Sollte das Wasser stärker steigen, geben die Stelzen über einen Schwimmer sowie einen Schnappverschluss das Haus frei. An die Ingenieure von Maasbommel, nicht an die Politiker von Heiligendamm sollte sich wenden, wer Angst hat vor Überschwemmungen.
Die Erkenntnis lautet: Anpassung funktioniert. Die Menschheitsgeschichte gibt Anlass zu Optimismus. "Es ist doch absurd anzunehmen, dass wir zwar in der besten aller Zeiten leben und unfähig sein sollten, uns dem Klimawandel anzupassen", sagt Thomas Gale Moore von der konservativen Denkfabrik Hoover der Stanford-Universität. Der Vordenker der Grünen, Ralf Fücks, argumentiert ähnlich: "Der Kapitalismus ist ein hochgradig lernfähiges, evolutionäres System, das bisher noch jede Krise und jede Opposition in einen Innovationsschub verwandelt hat."
Nüchternheit hilft bei der Lagebeurteilung. Ganz unabhängig von der Geographie und Sonnenstrahlung hängt die Verletzlichkeit eines Landes von der Wetterfühligkeit der Wirtschaftszweige ab. Wer auf Landwirtschaft (in Deutschland steuern Bauern ein Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung bei) angewiesen ist, ist in heißen Regionen in Gefahr. Wer vom Tourismus lebt, muss umdenken, aber nicht verzweifeln. Denn warmes Wetter stimuliert die Reiselust eher, statt sie einzudämmen.
Optimismus speist sich auch aus der Geschichte: Warme Tage waren gute Tage. Zwischen der Warmphase von 900 bis 1300 waren die Leute größer und gesünder (weniger Arthritis) als ihre Vorfahren, sie wurden älter, und die Bevölkerung wuchs schneller. Es entstanden fast alle historischen Bauwerke, die heute von europäischen Städtetouristen besucht werden, wie die Westminster Abbey, Notre-Dame oder der Kölner Dom. Diese Bauwerke sind Ausdruck der Frömmigkeit. Vor allem aber sind sie Ausdruck des Reichtums und der Zuversicht.
Wer sich ständig um das materielle Überleben scheren muss, fängt ein Gebäude wie den Kölner Dom nicht an. Städte wuchsen in jenen wärmeren Tagen, Universitäten und der Handel breiteten sich aus. Nicht nur in England, sondern auch in Norwegen und in Ostpreußen wurde Wein angebaut. Die Menschen waren offenbar gesünder, reicher und optimistischer damals als in den Jahrhunderten davor und unmittelbar danach, als eine Kälteperiode Krankheiten, Kriege und Hungersnöte über Europa brachte.
Zu Jubel besteht trotzdem kein Anlass. Alles ist eine Frage der Dosis. Kühle Gefilde mögen durch Erwärmung angenehmer werden, doch trockene Zonen vertragen zusätzliche Trockenheit schlecht. In dieser Hinsicht scheint die Klimalotterie extrem ungerecht zu sein. Sie bringt dort mehr Dürre, wo schon Dürre herrscht, und verschont oder begünstigt sogar die Industrienationen, die den Klimawandel ausgelöst haben.
Der Bericht des IPCC (Intergovernmental Panel of Climate Change) kommt zu dem Ergebnis, dass Nord- und Südamerika sowie Nordeuropa feuchter werden, während die Mittelmeerländer und das südliche Afrika und Teile Asiens mit mehr Trockenheit und Wassermangel zu kämpfen haben. Die prophezeite Wärme produziert Verlierer in Ländern, die ohnehin schon unter Dürren leiden. Vor allem für die Menschen armer Länder Afrikas könne sich das Elend vergrößern.
Aber Wandel erzeugt eben auch Gewinner. Selbst in Afrika (siehe unseren Bericht auf der Seite K6) werden Farmer im Nildelta und im Hochland Kenias zu den Profiteuren des Klimas zählen, neben jenen Landwirten, die erfolgreich künstlich bewässern, wie der Yale-Professor für Forstwirtschaft, Robert Mendelsohn, in einer großen Studie in elf afrikanischen Ländern herausgefunden hat. In Russland freut man sich bereits heute: "Vielleicht wird es gut, und wir geben weniger Geld für Pelzmäntel und andere warme Sachen aus", sagte der russische Staatspräsident Wladimir Putin scherzend.
Das halb gefrorene Russland spürt - vielleicht vorschnell - neue Lebensgeister. Riesige vereiste Landflächen werden nutzbar werden für Landwirtschaft, schmuddlig-kalte Regionen werden zu touristischen Zielen. Außerdem schlummern in der Erde Bodenschätze, die am Ende der Kältestarre gehoben werden. Das Nordpolarmeer wird für Fischerei und Schifffahrt zugänglich. Der Seeweg zwischen Nordeuropa und Japan, Nordchina oder Korea ist durch das Nordmeer um 40 Prozent kürzer als durch den Suezkanal. Bisher ist die Nordostpassage nur passierbar, wenn russische Eisbrecher vorausfahren. Würde es wärmer, stünde die Abkürzung bis zu 150 Tage lang offen. Allerdings ist der Übergang schwer: Sibirien muss vorher dafür sorgen, das Städte, Straßen und Atomkraftwerke, die auf Permafrost-Boden heute noch recht stabil stehen, auch nach der Eisschmelze nicht im Morast versinken.
Keine Frage: Der Klimawandel bedeutet Neuverteilung. Reiche werden reicher werden, andere Reiche werden arm. Arme werden reich oder noch ärmer. Alle Varianten hat der Klimawandel in seinem Repertoire. Die ökonomischen Folgen sind ähnlich gravierend wie die Globalisierung und die Alterung in den Industrienationen, schreibt die Investmentbank Lehman Brothers. Und meistens erzeugt Umverteilung Konflikte. Die Hoheitsrechte des Polarmeers sind ungeklärt und laden die Völker zu Streit ein. Eine andere geopolitische Konsequenz des Klimawandels könnte es sein, dass die westlichen Industrienationen, die gegenüber China und Indien zurückzufallen schienen, wieder zu alter Stärke finden. China und Indien werden mit Wassermangel und Fluten zu kämpfen haben. "Wenigstens für ein paar Dekaden wird es auch ein paar Gewinner geben", räumt selbst Rajendra Pachauri ein, Leiter des notorisch pessimistischen IPCC. Und eine Prognose ist ohne Risiko: Menschen werden nicht regungslos zugucken, wie sich ihre Lebensgrundlagen verändern. Sie hoffen auf Gewinn. Das stimuliert den Unternehmergeist.
Wer die Trübsal hinter sich lässt, sieht: Die große Anpassung ist schon heute in vollem Gange. Viele Unternehmen wollen daran verdienen. Die amerikanische börsennotierte Aktiengesellschaft Monsanto arbeitet an einer Baumwollsorte, die Dürren übersteht. Die deutsche KWS AG sucht nach trockenresistenten Nutzpflanzen. Die neuen Sorten machen nicht nur die Firmen, Aktionäre und Bauern reicher, sondern mildern Folgen der Trockenheit.
Die Rückversicherungsgesellschaften finden im Klimawandel nicht nur gute Argumente, die Prämien zu erhöhen. Sie erweisen sich auch als Spezialisten der Risikominimierung. Hannover Rück und Münchener Rück transferieren Katastrophenrisiken mit sogenannten Cat-Bonds ("Katastrophen-Anleihen") in den Kapitalmarkt. Vom Handel mit den Katastrophenrisiken profitieren auch die Versicherten, deren Anlagen sonst ohne Versicherungsschutz blieben. Der französische Wasserkonzern Veolia hat Wasserentsalzungsanlagen in Israel und Australien gebaut und bekommt Anfragen aus der ganzen Welt. Profitieren könnte die Chemieindustrie, deren Produkte für Klimatechnik gebraucht werden (Photovoltaik, Brennstoffzellen, Leuchtdioden) und die Agrochemie (grüne Gentechnik, Pflanzenschutz und neue Düngemittel).
Eine Revolution werden künftig die Bodenpreise erleben. Was ist das Ferienhaus auf den Malediven wert, wenn die Inselgruppe in 50 Jahren im Meer versinkt? Was kostet eine Skihütte in den schneearmen Alpen? Wie teuer wird Wohnraum in Europa, wenn lauter Dürreflüchtlinge auf den Kontinent drängen? Niemand weiß das. Ganz Mutige spekulieren heute schon.
Sonntag, 18. November 2007
Klimaforscher auf dem Holzweg, 3700,-, Amerika bietet hohe Chancen
Mo 0° s mi 5°
- Der Lektüre empfohlen: http://docs.google.com/Doc?id=dfxbprhp_243rmxwpw
(Sind die Klimaforscher auf dem Holzweg? Prof. Werner Weber, Lehrstuhl für Theoretische Physik II, Universität Dortmund)
- Etwa 3700,- € verdient ein 50jähriger Lokführer bei der DB (Focus); etwas viel für eine simple Tätigkeit mit sehr hoher Arbeitsplatzsicherheit.
- "Amerika bietet hohe Chancen für einen wirtschaftlichen Aufstieg.
Analyse des Finanzministeriums: Fleiß zahlt sich aus
ctg. WASHINGTON, 15. November. Die Kluft zwischen Arm und Reich in Amerika wird zwar größer, doch die ärmeren Bevölkerungsschichten haben sehr gute Chancen, auf der Einkommensleiter verhältnismäßig schnell nach oben zu klettern. ... daß sich die Einkommen derjenigen, die sich 1996 auf dem niedrigsten Fünftel der Verteilung befanden, bis 2005 um 90,5 % erhöht und damit nahezu verdoppelt haben. Diejenigen hingegen, die damals zu den Reichsten gehörten, haben im Durchschnitt nur noch 10 % zugelegt. ..." Das reichste Prozent verlor 25,8 %. FAZ 16.11.
- Ganz kleine Einführung in die Wirtschaftspersönlichkeit: Die Personen A, B und C besitzen ein ungleiches Barvermögen: A besitzt 10000 €, B 50000 und C 100000; nach der großen Beck-Reform haben alle drei nur noch 2000 €. Aber siehe, nach 5 Jahren besitzen sie wieder das gleiche Geldvermögen wie zuvor.
Es gibt aber auch die Bills (Gates) und die Lothars; der Schlosser Lothar gewann im Lotto mehrere Millionen, kaufte sich einen Lamborghini mit Villa und besaß nach ein paar Jahren soviel Geld wie zuvor. Was macht Ex-Mannesmann Esser, was machen solche Typen mit dem Zaster? Sie gründen ein Unternehmen und beteiligen sich an der allgemeinen Wohlstandsmehrung. Ein alter Knacker wie der (schon verstorbene) August Finck, immerhin Milliardär gewesen, fährt dazu noch VW-Käfer.
- Was es alles gibt: Brüderbewegung.
"Die Brüderbewegung ist eine im 19. Jahrhundert entstandene freikirchliche Bewegung, deren örtliche Gemeinden zwar selbstständig, aber in Lehre und Praxis eng miteinander verbunden sind. In Deutschland hat sich ein Teil der Gemeinden 1942 mit den Baptisten zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden vereinigt. Weltweit gehörten den verschiedenen Richtungen der Brüderbewegung Ende der 1990er Jahre etwa eine Million Menschen an; in Deutschland wird die Anhängerzahl auf etwa 40.000 geschätzt. (Wikipedia)
Sowohl die „geschlossene“ als auch die „offene“ Brüderbewegung fand den Weg nach Deutschland.
„Geschlossene Brüder“ in Deutschland.
Am Beginn der deutschen „geschlossenen“ Brüderbewegung stehen die Namen Julius Anton von Poseck und Carl Brockhaus. Der Düsseldorfer Jurist Poseck übersetzte ab 1849 Schriften John Nelson Darbys und anderer englischer „Brüder“ ins Deutsche und gründete ab 1851 im Rheinland auch Gemeinden nach englischem Vorbild. Der Elberfelder Lehrer Brockhaus war zunächst im Rahmen des „Evangelischen Brüdervereins“ (nicht zu verwechseln mit der Schweizer Bewegung gleichen Namens) evangelistisch tätig, trat jedoch Ende 1852 mit einigen Mitarbeitern aus ihm aus und wurde zur führenden Persönlichkeit der deutschen „geschlossenen Brüder“. 1853 fand er Kontakt zu Darby, der Deutschland zwischen 1854 und 1878 achtmal besuchte.
Von Elberfeld aus verbreitete sich die Brüderbewegung schnell, zunächst im Bergischen Land, im Siegerland, im Dillkreis und im Wittgensteiner Land. Brockhaus reiste jedoch auch darüber hinaus lehrend durch Deutschland, die Niederlande und die Schweiz, sodass an vielen Orten neue Gemeinden entstanden (z.T. unter Anfeindungen durch kirchliche Kreise). Um 1900 wurden in den „geschlossenen“ Versammlungen 20.000 Anhänger geschätzt."
- Permissive neudeutsche Geistesverwirrung: "Bei einem Unfall mit Kind: Der Autofahrer ist stets schuld. Selbst wenn ein Kind auf einem Fahrrad mit defekten Bremsen unterwegs ist, zieht nach einem Unfall ein Autofahrer den Kürzeren." (Neunjähriger fuhr in Auto, weil er nicht bremsen konnte.) 17.11. OG Köln Az. 24 W 13/07
- Der Lektüre empfohlen: http://docs.google.com/Doc?id=dfxbprhp_243rmxwpw
(Sind die Klimaforscher auf dem Holzweg? Prof. Werner Weber, Lehrstuhl für Theoretische Physik II, Universität Dortmund)
- Etwa 3700,- € verdient ein 50jähriger Lokführer bei der DB (Focus); etwas viel für eine simple Tätigkeit mit sehr hoher Arbeitsplatzsicherheit.
- "Amerika bietet hohe Chancen für einen wirtschaftlichen Aufstieg.
Analyse des Finanzministeriums: Fleiß zahlt sich aus
ctg. WASHINGTON, 15. November. Die Kluft zwischen Arm und Reich in Amerika wird zwar größer, doch die ärmeren Bevölkerungsschichten haben sehr gute Chancen, auf der Einkommensleiter verhältnismäßig schnell nach oben zu klettern. ... daß sich die Einkommen derjenigen, die sich 1996 auf dem niedrigsten Fünftel der Verteilung befanden, bis 2005 um 90,5 % erhöht und damit nahezu verdoppelt haben. Diejenigen hingegen, die damals zu den Reichsten gehörten, haben im Durchschnitt nur noch 10 % zugelegt. ..." Das reichste Prozent verlor 25,8 %. FAZ 16.11.
- Ganz kleine Einführung in die Wirtschaftspersönlichkeit: Die Personen A, B und C besitzen ein ungleiches Barvermögen: A besitzt 10000 €, B 50000 und C 100000; nach der großen Beck-Reform haben alle drei nur noch 2000 €. Aber siehe, nach 5 Jahren besitzen sie wieder das gleiche Geldvermögen wie zuvor.
Es gibt aber auch die Bills (Gates) und die Lothars; der Schlosser Lothar gewann im Lotto mehrere Millionen, kaufte sich einen Lamborghini mit Villa und besaß nach ein paar Jahren soviel Geld wie zuvor. Was macht Ex-Mannesmann Esser, was machen solche Typen mit dem Zaster? Sie gründen ein Unternehmen und beteiligen sich an der allgemeinen Wohlstandsmehrung. Ein alter Knacker wie der (schon verstorbene) August Finck, immerhin Milliardär gewesen, fährt dazu noch VW-Käfer.
- Was es alles gibt: Brüderbewegung.
"Die Brüderbewegung ist eine im 19. Jahrhundert entstandene freikirchliche Bewegung, deren örtliche Gemeinden zwar selbstständig, aber in Lehre und Praxis eng miteinander verbunden sind. In Deutschland hat sich ein Teil der Gemeinden 1942 mit den Baptisten zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden vereinigt. Weltweit gehörten den verschiedenen Richtungen der Brüderbewegung Ende der 1990er Jahre etwa eine Million Menschen an; in Deutschland wird die Anhängerzahl auf etwa 40.000 geschätzt. (Wikipedia)
Sowohl die „geschlossene“ als auch die „offene“ Brüderbewegung fand den Weg nach Deutschland.
„Geschlossene Brüder“ in Deutschland.
Am Beginn der deutschen „geschlossenen“ Brüderbewegung stehen die Namen Julius Anton von Poseck und Carl Brockhaus. Der Düsseldorfer Jurist Poseck übersetzte ab 1849 Schriften John Nelson Darbys und anderer englischer „Brüder“ ins Deutsche und gründete ab 1851 im Rheinland auch Gemeinden nach englischem Vorbild. Der Elberfelder Lehrer Brockhaus war zunächst im Rahmen des „Evangelischen Brüdervereins“ (nicht zu verwechseln mit der Schweizer Bewegung gleichen Namens) evangelistisch tätig, trat jedoch Ende 1852 mit einigen Mitarbeitern aus ihm aus und wurde zur führenden Persönlichkeit der deutschen „geschlossenen Brüder“. 1853 fand er Kontakt zu Darby, der Deutschland zwischen 1854 und 1878 achtmal besuchte.
Von Elberfeld aus verbreitete sich die Brüderbewegung schnell, zunächst im Bergischen Land, im Siegerland, im Dillkreis und im Wittgensteiner Land. Brockhaus reiste jedoch auch darüber hinaus lehrend durch Deutschland, die Niederlande und die Schweiz, sodass an vielen Orten neue Gemeinden entstanden (z.T. unter Anfeindungen durch kirchliche Kreise). Um 1900 wurden in den „geschlossenen“ Versammlungen 20.000 Anhänger geschätzt."
- Permissive neudeutsche Geistesverwirrung: "Bei einem Unfall mit Kind: Der Autofahrer ist stets schuld. Selbst wenn ein Kind auf einem Fahrrad mit defekten Bremsen unterwegs ist, zieht nach einem Unfall ein Autofahrer den Kürzeren." (Neunjähriger fuhr in Auto, weil er nicht bremsen konnte.) 17.11. OG Köln Az. 24 W 13/07
Labels:
Brockhaus,
Brüderbewegung,
Darby,
Wuppertal
Samstag, 17. November 2007
Viele kleine Nachtfalter, totalitärer Klimakratenkern
Mi 3° s/ a 1° Auf das wärmste werden die UNO-Klimakraten vom Wetter 2007 betätigt.
Im dunklen Wald schwirrten heute viele kleine Nachtfalter herum; bisher habe ich sie noch nicht beobachtet. Auch der Maulwurf ist auffällig aktiv.
- "Weltklimakonferenz UN: Den Klimawandel zu leugnen ist kriminell
Von Leo Wieland, Valencia. Appell an den Weltklimarat
14. November 2007. Den Klimawandel zu leugnen und nichts zu tun, um ihn zu bremsen, sei „kriminell verantwortungslos“. Das hat der Exekutivsekretär der Vereinten Nationen Yvo de Boer auf der Konferenz des Weltklimarats IPCC in Valencia gesagt." // Ja, ja. Wenn eine Bürokratenblase in ihrem endlosen Drang zur Selbstvermehrung und Kompetenzausweitung auf Ungläubige trifft, dann entdeckt sie ihren totalitären Kern. Da hilft nur rigorose Mittelstreichung und Rückführung des Bürokratenapparats der UN auf den Stand von 1950.
- Die Inkompetenz der UN-Bürokratenblase scheint grenzenlos: "UN richten sich auf Scheitern in Darfur ein. Die Vereinten Nationen richten sich darauf ein, dass die geplante, 26 000 Mann starke Darfur-Truppe Unamid womöglich ..." 16.11. FAZ
- - 'Wir irren alle, nur jeder irret anders.' Lichtenbergs Einsicht reicht weit. Was den einen die Klimaerwärmung, das ist den anderen die Magersucht: "Denn dünn bedeutet frei zu sein.
Bulimie und Magersucht sind längst zu einem Trend geworden. Tausende Mädchen und Frauen haben sich dieser Bewegung schon angeschlossen. In Internet-Foren bestärken sie sich und tauschen Tipps und Tricks über ihr tödliches Vorhaben aus." 16.11. FAZ // Seltsam, daß auf jeder denkbaren Intelligenz- und Bildungsstufe die Bereitschaft besteht, auch den unsinnigsten und sogar furchtbarsten und blutigsten Vorstellungen zu folgen.
Im dunklen Wald schwirrten heute viele kleine Nachtfalter herum; bisher habe ich sie noch nicht beobachtet. Auch der Maulwurf ist auffällig aktiv.
- "Weltklimakonferenz UN: Den Klimawandel zu leugnen ist kriminell
Von Leo Wieland, Valencia. Appell an den Weltklimarat
14. November 2007. Den Klimawandel zu leugnen und nichts zu tun, um ihn zu bremsen, sei „kriminell verantwortungslos“. Das hat der Exekutivsekretär der Vereinten Nationen Yvo de Boer auf der Konferenz des Weltklimarats IPCC in Valencia gesagt." // Ja, ja. Wenn eine Bürokratenblase in ihrem endlosen Drang zur Selbstvermehrung und Kompetenzausweitung auf Ungläubige trifft, dann entdeckt sie ihren totalitären Kern. Da hilft nur rigorose Mittelstreichung und Rückführung des Bürokratenapparats der UN auf den Stand von 1950.
- Die Inkompetenz der UN-Bürokratenblase scheint grenzenlos: "UN richten sich auf Scheitern in Darfur ein. Die Vereinten Nationen richten sich darauf ein, dass die geplante, 26 000 Mann starke Darfur-Truppe Unamid womöglich ..." 16.11. FAZ
- - 'Wir irren alle, nur jeder irret anders.' Lichtenbergs Einsicht reicht weit. Was den einen die Klimaerwärmung, das ist den anderen die Magersucht: "Denn dünn bedeutet frei zu sein.
Bulimie und Magersucht sind längst zu einem Trend geworden. Tausende Mädchen und Frauen haben sich dieser Bewegung schon angeschlossen. In Internet-Foren bestärken sie sich und tauschen Tipps und Tricks über ihr tödliches Vorhaben aus." 16.11. FAZ // Seltsam, daß auf jeder denkbaren Intelligenz- und Bildungsstufe die Bereitschaft besteht, auch den unsinnigsten und sogar furchtbarsten und blutigsten Vorstellungen zu folgen.
Freitag, 16. November 2007
Rentenversicherung, Opferschutz
Mi 4° s
- Schlappe 7,7 Mio. € für Richters unscharfen "Düsenjäger" - gefällt mir viel besser als Warhols "Mao".
- Die sog. Rentenversicherung ist gar keine Versicherung, sondern ein Umlageverfahren, in dem die noch Berufstätigen für die Renter zahlen. Schröder und Müntefering wollten mit den Hartzgesetzen die Belastung für die Jüngeren begrenzen; Beck hat mit seinen Spießgesellen auf dem Parteitag Müntefering geduckt, um die Rentner-Wähler zu bestechen; der hat jetzt den Bettel hingeschmissen und Beck will das der Merkel anhängen. Das könnte man Politik auf der Stufe der Verhunzung nennen.- Über eine tatsächliche Arbeitslosigkeitsversicherung, die dem Versicherungsnehmer Gestaltungsspielraum läßt, wieviel er versichern will, wieviel Leistung er haben möchte und wann er aus der Berufstätigkeit aussteigen will - die einen wollen das mit 50, die anderen mit 80 Jahren - darüber redet niemand.
- "Triebtäter soll elf Frauen ermordet haben
Lt. LONDON, 14. November. Ein 61 Jahre alter Triebtäter, der wegen eines vor einem Jahr verübten Sexualmordes in Schottland eine lebenslange ..." 15.11. // Ein typisches Wiederholungstäterprofil, rücksichtsvoll behandelt durch die Staatsbürokratie. In den 'christlichen' Ländern wird dem Opferschutz nur sehr geringe Aufmerksamkeit gezollt.
- Schlappe 7,7 Mio. € für Richters unscharfen "Düsenjäger" - gefällt mir viel besser als Warhols "Mao".
- Die sog. Rentenversicherung ist gar keine Versicherung, sondern ein Umlageverfahren, in dem die noch Berufstätigen für die Renter zahlen. Schröder und Müntefering wollten mit den Hartzgesetzen die Belastung für die Jüngeren begrenzen; Beck hat mit seinen Spießgesellen auf dem Parteitag Müntefering geduckt, um die Rentner-Wähler zu bestechen; der hat jetzt den Bettel hingeschmissen und Beck will das der Merkel anhängen. Das könnte man Politik auf der Stufe der Verhunzung nennen.- Über eine tatsächliche Arbeitslosigkeitsversicherung, die dem Versicherungsnehmer Gestaltungsspielraum läßt, wieviel er versichern will, wieviel Leistung er haben möchte und wann er aus der Berufstätigkeit aussteigen will - die einen wollen das mit 50, die anderen mit 80 Jahren - darüber redet niemand.
- "Triebtäter soll elf Frauen ermordet haben
Lt. LONDON, 14. November. Ein 61 Jahre alter Triebtäter, der wegen eines vor einem Jahr verübten Sexualmordes in Schottland eine lebenslange ..." 15.11. // Ein typisches Wiederholungstäterprofil, rücksichtsvoll behandelt durch die Staatsbürokratie. In den 'christlichen' Ländern wird dem Opferschutz nur sehr geringe Aufmerksamkeit gezollt.
Donnerstag, 15. November 2007
Umweltschadensgesetz, Büchner, stauffenberg, Sufis
Mi 3° s
- "Der Hamster als Haftungsrisiko
Das neue Umweltschadensgesetz macht Unternehmen verantwortlich für Schäden am Ökosystem. Das birgt für die Firmen unkalkulierbare Risiken, sagen ..." 14.11. // Die deutsche Geistesverwirrung erreicht neue Höchststände, siehe auch die Elbtalbrücke und die Kleine Hufeisennase; die Verschandelung der Landschaft durch unzuverlässige Windräder, die es ohne Subventionen gar nicht gäbe, gilt als förderungswürdig.
- Linker, missionarischer Materialismus: Der Chemiker Jakob Moleschott ("Ohne Phosphor kein Denken"), die Ärzte Virchow und Ludwig Büchner ("Kraft und Stoff", 1852); Büchner (1824-1899) gründet 1880 die Weltunion der Freidenker, 1881 den Deutschen Freidenkerbund. Vergangene Kämpfe, unsinniges Pathos, Anmaßung von Wissen.
- george, was es alles gibt, und soll für stauffenberg tatmotivierend gewesen sein, der zufall regelt die notwendigkeit, wenn es denn geklappt hätte: hut ab, immerhin! Aber hat nicht die lyrikschwulstgesinnung die sprengentfaltungskalkulation ins nebulöse gehoben? Und erschießt man einen Hund nicht mit der Pistole?
- Islam heißt Frieden: "Die Derwische auslöschen. In Iran wird die religiöse Minderheit der Sufis verfolgt. In der Außenpolitik kann der Aufruhr nicht groß genug sein, den der Regierungschef Mahmud Ahmadineschad mit seinen Drohungen vor allem gegen Israel verursacht ..." 14.11.07 FAZ
- "Der Hamster als Haftungsrisiko
Das neue Umweltschadensgesetz macht Unternehmen verantwortlich für Schäden am Ökosystem. Das birgt für die Firmen unkalkulierbare Risiken, sagen ..." 14.11. // Die deutsche Geistesverwirrung erreicht neue Höchststände, siehe auch die Elbtalbrücke und die Kleine Hufeisennase; die Verschandelung der Landschaft durch unzuverlässige Windräder, die es ohne Subventionen gar nicht gäbe, gilt als förderungswürdig.
- Linker, missionarischer Materialismus: Der Chemiker Jakob Moleschott ("Ohne Phosphor kein Denken"), die Ärzte Virchow und Ludwig Büchner ("Kraft und Stoff", 1852); Büchner (1824-1899) gründet 1880 die Weltunion der Freidenker, 1881 den Deutschen Freidenkerbund. Vergangene Kämpfe, unsinniges Pathos, Anmaßung von Wissen.
- george, was es alles gibt, und soll für stauffenberg tatmotivierend gewesen sein, der zufall regelt die notwendigkeit, wenn es denn geklappt hätte: hut ab, immerhin! Aber hat nicht die lyrikschwulstgesinnung die sprengentfaltungskalkulation ins nebulöse gehoben? Und erschießt man einen Hund nicht mit der Pistole?
- Islam heißt Frieden: "Die Derwische auslöschen. In Iran wird die religiöse Minderheit der Sufis verfolgt. In der Außenpolitik kann der Aufruhr nicht groß genug sein, den der Regierungschef Mahmud Ahmadineschad mit seinen Drohungen vor allem gegen Israel verursacht ..." 14.11.07 FAZ
Mittwoch, 14. November 2007
Bahai, Röm. Recht, Renaissance, Rußland
Mi 2° s a -2° Wieder schwere Klima-Erwärmung
- Blutbad bei Fatah-Kundgebung im Gaza-Streifen.
- Die Bahai haben es schwer in ihrem Ursprungsland Persien. Sie zeigen, daß man selbst aus dem Islam eine zivilisierte Religion machen kann.
- In Rußland gab es kein Römisches Recht, keine Renaissance, keine Aufklärung - das sollte ein Außenminister wissen.
- Wer Römisches Recht, Renaissance, und Aufklärung hatte, hat auch Fußballmob.
- Und NGOs: "Vor allem ein Geschäft. Von Thomas Scheen
Den Hilfsorganisationen geht es in Afrika oft nur um Umsatz und mediale Selbstdarstellung. Wer es gut meint mit den Mitgliedern der französischen ..." FAZ 13.11.
- Blutbad bei Fatah-Kundgebung im Gaza-Streifen.
- Die Bahai haben es schwer in ihrem Ursprungsland Persien. Sie zeigen, daß man selbst aus dem Islam eine zivilisierte Religion machen kann.
- In Rußland gab es kein Römisches Recht, keine Renaissance, keine Aufklärung - das sollte ein Außenminister wissen.
- Wer Römisches Recht, Renaissance, und Aufklärung hatte, hat auch Fußballmob.
- Und NGOs: "Vor allem ein Geschäft. Von Thomas Scheen
Den Hilfsorganisationen geht es in Afrika oft nur um Umsatz und mediale Selbstdarstellung. Wer es gut meint mit den Mitgliedern der französischen ..." FAZ 13.11.
Dienstag, 13. November 2007
Katholischer Kontinent, Alexander Rüstow, Wohlstand
Mo 2° Sch
- Die Rückkehr der Caudillos oder der Katholische Kontinent, der vor 200 Jahren der reiche war:
"Das Ehepaar Néstor und Cristina Kirchner hat sich auf weitere vier Jahre die Herrschaft über Argentinien gesichert. Die Regierung in Buenos Aires ist zu einem Familienbetrieb geworden, den abwechselnd Chef und Chefin leiten und deren ... " "Proteste gegen Chávez' Verfassungsreform
Bei Demonstrationen gegen die Politik des venezuelanischen Präsidenten Hugo Chávez ist es in der Hauptstadt Caracas zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Auslöser ist eine von Chávez geplante Verfassungsänderung." 02. November 2007
- Daran fehlt es in Südamerika (mit Ausnahme Chiles, noch):
"Menschenfreundlicher Neoliberalismus / Von Michael von Prollius
Zu den Kampfbegriffen der deutschen Wirtschaftspolitik zählt das Schlagwort "neoliberal". Es kommt zum Einsatz, um marktorientierte Reformen ...": Ein Porträt Alexander Rüstows FAZ 10.11.07(Alexander Rüstow (* 8. April 1885; † 30. Juni 1963) war ein deutscher Sozialwissenschaftler und Ökonom. Er ist ein Großneffe von Wilhelm Rüstow.
Alexander Rüstow gilt als einer der Hauptvertreter und Mitbegründer des Neoliberalismus. Der Begriff Neoliberalismus wurde maßgeblich von Rüstow auf der internationalen Konferenz "Colloque Walter Lippmann" geprägt. Das im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankerte Konstruktive Misstrauensvotum geht teilweise auf Rüstows Kritik der Weimarer Verfassung zurück. Wikipedia)
- "Wohlstand ohne alles. Von Hans D. Barbier
In Statistiken zum internationalen Wohlstandsvergleich erscheint Deutschland immer noch in achtbarer Position. Politiker nehmen das gerne zum ... Ludwig Erhard wußte, daß 'Wohlstand für alle' so einiges braucht: die Freiheit zur Leistung, den Wettbewerb der Leistenden und die Produktionsfaktoren für das zu erstellende Produkt. Die heutigen sind dabei, den 'Wohlstand ohne alles' zu erfinden." 9.11.07 FAZ
- Islam heißt Frieden: "Die Schutzbefohlenen
Die Lage der Christen im Nahen Osten ist vielerorts prekär" / Von Wolfgang Günter Lerch. 13.11.
- Die Rückkehr der Caudillos oder der Katholische Kontinent, der vor 200 Jahren der reiche war:
"Das Ehepaar Néstor und Cristina Kirchner hat sich auf weitere vier Jahre die Herrschaft über Argentinien gesichert. Die Regierung in Buenos Aires ist zu einem Familienbetrieb geworden, den abwechselnd Chef und Chefin leiten und deren ... " "Proteste gegen Chávez' Verfassungsreform
Bei Demonstrationen gegen die Politik des venezuelanischen Präsidenten Hugo Chávez ist es in der Hauptstadt Caracas zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Auslöser ist eine von Chávez geplante Verfassungsänderung." 02. November 2007
- Daran fehlt es in Südamerika (mit Ausnahme Chiles, noch):
"Menschenfreundlicher Neoliberalismus / Von Michael von Prollius
Zu den Kampfbegriffen der deutschen Wirtschaftspolitik zählt das Schlagwort "neoliberal". Es kommt zum Einsatz, um marktorientierte Reformen ...": Ein Porträt Alexander Rüstows FAZ 10.11.07(Alexander Rüstow (* 8. April 1885; † 30. Juni 1963) war ein deutscher Sozialwissenschaftler und Ökonom. Er ist ein Großneffe von Wilhelm Rüstow.
Alexander Rüstow gilt als einer der Hauptvertreter und Mitbegründer des Neoliberalismus. Der Begriff Neoliberalismus wurde maßgeblich von Rüstow auf der internationalen Konferenz "Colloque Walter Lippmann" geprägt. Das im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankerte Konstruktive Misstrauensvotum geht teilweise auf Rüstows Kritik der Weimarer Verfassung zurück. Wikipedia)
- "Wohlstand ohne alles. Von Hans D. Barbier
In Statistiken zum internationalen Wohlstandsvergleich erscheint Deutschland immer noch in achtbarer Position. Politiker nehmen das gerne zum ... Ludwig Erhard wußte, daß 'Wohlstand für alle' so einiges braucht: die Freiheit zur Leistung, den Wettbewerb der Leistenden und die Produktionsfaktoren für das zu erstellende Produkt. Die heutigen sind dabei, den 'Wohlstand ohne alles' zu erfinden." 9.11.07 FAZ
- Islam heißt Frieden: "Die Schutzbefohlenen
Die Lage der Christen im Nahen Osten ist vielerorts prekär" / Von Wolfgang Günter Lerch. 13.11.
Montag, 12. November 2007
Lifte auf, Post-Moderne, Sicherheitsrat
mi 6° s/b trocken, trotz Schauervorhersage. Die ersten Lifte in den Alpen öffneten. Klares Indiz für für Klima-Erwärmung.
- Post-Moderne ist, wenn mehr Bücher erscheinen, als man Rezensionen lesen kann.
- Das paßt: Das drittklassige Regierungspersonal eines geistig recht verwirrten Landes hätte gern einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat.
- Tschüß, Leverkusener Jazztage. Für das Konzert mit Nigel Kennedy und Band gab es keine Bestuhlung. Das Publikum stand und klatschte schon nach zwei Takten, wenn NK den Bogen ergriff. Er bot mit seiner Band eine solide musikalische Leistung, die in seiner innovativen Jazzrockgeigenartistik Höhepunkte setzte, jedoch nie die Ensembledichte erreichte, die Frank Zappa mit Jean-Luc Ponty und Sugar Cane Harris spielend erreichte (HOT RATS). Von der sublimen Musikalität eines Keith Jarrett, der auch die klassische und die Jazzwelt beherrscht, ist NK meilenweit entfernt. In seinen Sprecheinlagen mit Bierflasche und "motherfucking"-Vokabular zeigte er sich als der Pubertät noch nicht entwachsen.
- Post-Moderne ist, wenn mehr Bücher erscheinen, als man Rezensionen lesen kann.
- Das paßt: Das drittklassige Regierungspersonal eines geistig recht verwirrten Landes hätte gern einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat.
- Tschüß, Leverkusener Jazztage. Für das Konzert mit Nigel Kennedy und Band gab es keine Bestuhlung. Das Publikum stand und klatschte schon nach zwei Takten, wenn NK den Bogen ergriff. Er bot mit seiner Band eine solide musikalische Leistung, die in seiner innovativen Jazzrockgeigenartistik Höhepunkte setzte, jedoch nie die Ensembledichte erreichte, die Frank Zappa mit Jean-Luc Ponty und Sugar Cane Harris spielend erreichte (HOT RATS). Von der sublimen Musikalität eines Keith Jarrett, der auch die klassische und die Jazzwelt beherrscht, ist NK meilenweit entfernt. In seinen Sprecheinlagen mit Bierflasche und "motherfucking"-Vokabular zeigte er sich als der Pubertät noch nicht entwachsen.
Sonntag, 11. November 2007
Böser Norden
mi 7° R/Rsch
-'"Köhler: Das neue Afrika kennt seinen Wert :
"Doppelmoral des Nordens Hindernis für echte Partnerschaft" / Treffen im Rheingau
hcr. ELTVILLE, 4. November. Ein neues Selbstbewusstsein beobachtet Bundespräsident Köhler in Afrika. Die Menschen auf dem Kontinent seien sich ..."' Schon Mobutu hat doch seine Betten vergoldet und mit Diamanten besetzt ... sollte Köhler nicht König von Afrika werden?
-'"Köhler: Das neue Afrika kennt seinen Wert :
"Doppelmoral des Nordens Hindernis für echte Partnerschaft" / Treffen im Rheingau
hcr. ELTVILLE, 4. November. Ein neues Selbstbewusstsein beobachtet Bundespräsident Köhler in Afrika. Die Menschen auf dem Kontinent seien sich ..."' Schon Mobutu hat doch seine Betten vergoldet und mit Diamanten besetzt ... sollte Köhler nicht König von Afrika werden?
Samstag, 10. November 2007
Goldmann, Saudi-Schwert, Hz.öl 72,50
mi 7° R/b
-"Robert B. Goldmann, Mehr als Kristall .
Wieso kam Ihr Vater aus Buchenwald zurück? Warum gingen die Juden nicht früher weg? Warum taten die Deutschen nicht mehr, um den Juden zu helfen? ... Warum halfen nicht mehr Deutsche den Juden? Weil es, wie im Fall Röth, Heldentaten erforderte, und nur wenige Menschen sind Helden. Es war den Deutschen im totalitär kontrollierten Staat hoch anzurechnen, dass sie nicht, wie Bürger in Polen und Russland, von sich aus an Pogromen teilnahmen. In Nazi-Deutschland waren die Verfolgungen organisiert. ..." FAZ 9.11.
- Abdulla in Rom: Eine bezaubernde arabische Idee, dem Papst ein Schwert zu schenken; schließlich heiß ISLAM ja Frieden; und Benedikt hat sich bei dem Saudi nicht mit einem goldenen Rosenkranz revanchiert.
- Eine schöne Idee: virtuelle Kraftwerke bauen.
- Rockerlyrik: (M. Jagger/K. Richards) Voodoo Lounge, Brand New Car
I got a brand new car
And I like to drive real hard
I got a brand new car
And I'm feeling good so far
Take her on the highway for a little spin
I want to see the kind of shape she's in
And I got a brand new star
Jack her up baby, go on, open the hood
I want to check if her oil smells good
Mmmm...smells like caviar
Give her some stick
Push her too far
Right to the brink
Hear the motor running
Yeah, she's right in sink
Tell me if she's thirsty
Would she like a drink
And I'm stopping at this bar
Slinky like a panther
You can hear her purr
Touch her on the seat
Go on, feel the fur
And I got a brand new star
Feel the juice
Foot to the floor
Take some abuse
I got a brand new car
And I drive her in the dark
And I got a brand new car
I think I'll stop and park
(http://www.actionext.com/names_t/the_rolling_stones_lyrics)
-"Robert B. Goldmann, Mehr als Kristall .
Wieso kam Ihr Vater aus Buchenwald zurück? Warum gingen die Juden nicht früher weg? Warum taten die Deutschen nicht mehr, um den Juden zu helfen? ... Warum halfen nicht mehr Deutsche den Juden? Weil es, wie im Fall Röth, Heldentaten erforderte, und nur wenige Menschen sind Helden. Es war den Deutschen im totalitär kontrollierten Staat hoch anzurechnen, dass sie nicht, wie Bürger in Polen und Russland, von sich aus an Pogromen teilnahmen. In Nazi-Deutschland waren die Verfolgungen organisiert. ..." FAZ 9.11.
- Abdulla in Rom: Eine bezaubernde arabische Idee, dem Papst ein Schwert zu schenken; schließlich heiß ISLAM ja Frieden; und Benedikt hat sich bei dem Saudi nicht mit einem goldenen Rosenkranz revanchiert.
- Eine schöne Idee: virtuelle Kraftwerke bauen.
- Rockerlyrik: (M. Jagger/K. Richards) Voodoo Lounge, Brand New Car
I got a brand new car
And I like to drive real hard
I got a brand new car
And I'm feeling good so far
Take her on the highway for a little spin
I want to see the kind of shape she's in
And I got a brand new star
Jack her up baby, go on, open the hood
I want to check if her oil smells good
Mmmm...smells like caviar
Give her some stick
Push her too far
Right to the brink
Hear the motor running
Yeah, she's right in sink
Tell me if she's thirsty
Would she like a drink
And I'm stopping at this bar
Slinky like a panther
You can hear her purr
Touch her on the seat
Go on, feel the fur
And I got a brand new star
Feel the juice
Foot to the floor
Take some abuse
I got a brand new car
And I drive her in the dark
And I got a brand new car
I think I'll stop and park
(http://www.actionext.com/names_t/the_rolling_stones_lyrics)
Freitag, 9. November 2007
Alzheimer, Ölfeld, Gehirn, Schulaberglauben
Klare Klima-Erwärmung: mi 2° Hagelschauer 1,4680
- Brasilien hat ein sehr großes Ölfeld entdeckt.
- Kupferleitungsbesitzer aufgepaßt: "Alzheimer durch Kupfer begünstigt?
Kupfer kann im Gehirn ein Protein beeinträchtigen, das möglicherweise einen gewissen Schutz vor der Alzheimer-Krankheit bietet. Zu diesem Ergebnis ..." FAZ 7.11.07
- "Protein sorgt für gute Kontakte im Gehirn
Kein Computer kann es mit der Lernfähigkeit und dem Erinnerungsvermögen des menschlichen Gehirns aufnehmen. Das liegt daran, dass beim Denken ... das Septin 7 " 7.11.
- "Fragen zum Gehirn
Ein Quiz und die Auflösungen
Das Gehirn, so ist oft zu hören, sei eine Art Computer. Stimmt dieser Vergleich? Und stimmt es, dass Frauen anders denken als Männer? Und dass sich die Gehirne von Menschen und Menschenaffen kaum voneinander unterscheiden? Diese und zahlreiche weitere Fragen rund um unser Denkorgan stellt der Kinderarzt und Neurowissenschaftler Norbert Herschkowitz in einem unlängst erschienenen Buch der Reihe "Was stimmt?". Zum Glück lässt der Autor die Leser nicht im Ungewissen, sondern liefert, gestützt auf neue Forschungsergebnisse, auch die entsprechenden Antworten. So gewinnt man Einblicke in die verschiedensten Funktionen des Gehirns, die bis an die Grenzen neurowissenschaftlicher Forschung führen. Was den Vergleich zwischen Gehirn und Computer betrifft, wird schnell klar, dass die Unterschiede gewaltig sind. Das Gehirn verleiht dem Menschen zum Beispiel Kreativität - und die Fähigkeit, einen Computer zu bauen."
F.A.Z. 7. November 2007/ Norbert Herschkowitz: "Was stimmt? Das Gehirn. Die wichtigsten Antworten." Verlag Herder, Freiburg 2007. 128 S., br., 7,90 Euro
- "Schulpflicht bis 18 Jahre
Elisabeth II. verkündet Gesetzesvorhaben im Parlament
Lt. LONDON, 6. November. Die Schulpflicht soll in Großbritannien künftig bis zum 18. Lebensjahr gelten; Schüler, die vorher allgemeinbildende ..." // Das heißt, den Schulaberglauben auf die Spitze zu treiben und praktisch veranlagte Jugendliche zu vergewaltigen; den anderen wird Lebenszeit gestohlen.
- Brasilien hat ein sehr großes Ölfeld entdeckt.
- Kupferleitungsbesitzer aufgepaßt: "Alzheimer durch Kupfer begünstigt?
Kupfer kann im Gehirn ein Protein beeinträchtigen, das möglicherweise einen gewissen Schutz vor der Alzheimer-Krankheit bietet. Zu diesem Ergebnis ..." FAZ 7.11.07
- "Protein sorgt für gute Kontakte im Gehirn
Kein Computer kann es mit der Lernfähigkeit und dem Erinnerungsvermögen des menschlichen Gehirns aufnehmen. Das liegt daran, dass beim Denken ... das Septin 7 " 7.11.
- "Fragen zum Gehirn
Ein Quiz und die Auflösungen
Das Gehirn, so ist oft zu hören, sei eine Art Computer. Stimmt dieser Vergleich? Und stimmt es, dass Frauen anders denken als Männer? Und dass sich die Gehirne von Menschen und Menschenaffen kaum voneinander unterscheiden? Diese und zahlreiche weitere Fragen rund um unser Denkorgan stellt der Kinderarzt und Neurowissenschaftler Norbert Herschkowitz in einem unlängst erschienenen Buch der Reihe "Was stimmt?". Zum Glück lässt der Autor die Leser nicht im Ungewissen, sondern liefert, gestützt auf neue Forschungsergebnisse, auch die entsprechenden Antworten. So gewinnt man Einblicke in die verschiedensten Funktionen des Gehirns, die bis an die Grenzen neurowissenschaftlicher Forschung führen. Was den Vergleich zwischen Gehirn und Computer betrifft, wird schnell klar, dass die Unterschiede gewaltig sind. Das Gehirn verleiht dem Menschen zum Beispiel Kreativität - und die Fähigkeit, einen Computer zu bauen."
F.A.Z. 7. November 2007/ Norbert Herschkowitz: "Was stimmt? Das Gehirn. Die wichtigsten Antworten." Verlag Herder, Freiburg 2007. 128 S., br., 7,90 Euro
- "Schulpflicht bis 18 Jahre
Elisabeth II. verkündet Gesetzesvorhaben im Parlament
Lt. LONDON, 6. November. Die Schulpflicht soll in Großbritannien künftig bis zum 18. Lebensjahr gelten; Schüler, die vorher allgemeinbildende ..." // Das heißt, den Schulaberglauben auf die Spitze zu treiben und praktisch veranlagte Jugendliche zu vergewaltigen; den anderen wird Lebenszeit gestohlen.
Donnerstag, 8. November 2007
Kindern immer mehr die Mutter entzogen, SUN, Christentum
mi 9° b
Der Wald wird immer lichter, der Tag immer dunkler. Die Farben überspielen noch das Grau.
- SUN macht weiter Gewinn.
- Was aus den Steuergeldern wird: "Kurzinfos für Umweltfreunde:
1. Marktanreizprogramm: Förderung für Solaranlagen mit Heizungsunterstützung und Brennwertkessel.
Zusätzlich zur Förderung der Solaranlage mit 105 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche gibt es einen Bonus von 750 Euro, wenn der alte Kessel durch einen Brennwertkessel (Öl oder Gas) ersetzt wird."
- 397 Martinus tot. Das Teilen eignet dem Menschen stammesgeschichtlich, er braucht dazu keine Martins. Das Gebot in den verschiedenen Religionen zur Armenhilfe ist nicht ganz verkehrt, es benachteiligt aber die emfindsamen Naturen, die Geboten gegenüber sensibler sind, während sie bei robusten Menschen gar nicht ankommen. Das gilt im übrigen für alle moralischen Gebote: sie benachteiligen die Sensiblen. Die Teilungsideologie ist seit Martin in die Breite gegangen, obwohl sie im Sozialstaat keine sinnvolle Grundlage mehr besitzt, der Bettler an der Ecke ist regelmäßig ein Betrüger, der seine Sozialhife aufstockt bzw. sogar manchmal ein steuerfreier Gutverdiener, wie sich gelegentlich nach dem Ableben zeigt. Große Verschwendung und kontraproduktiv wird die christliche Teilungsideologie in der Entwicklungshilfe, wo sie die Eliten bereichert und insgesamt Untätigkeit und Abhängigkeit fördert.
- "Von Kindern ist nicht die Rede. Der Kindertherapeut Wolfgang Bergmann kann nicht verstehen, warum in unserer Gesellschaft den Kindern immer mehr die Mutter entzogen wird." Interview Focus 44/2007
Der Wald wird immer lichter, der Tag immer dunkler. Die Farben überspielen noch das Grau.
- SUN macht weiter Gewinn.
- Was aus den Steuergeldern wird: "Kurzinfos für Umweltfreunde:
1. Marktanreizprogramm: Förderung für Solaranlagen mit Heizungsunterstützung und Brennwertkessel.
Zusätzlich zur Förderung der Solaranlage mit 105 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche gibt es einen Bonus von 750 Euro, wenn der alte Kessel durch einen Brennwertkessel (Öl oder Gas) ersetzt wird."
- 397 Martinus tot. Das Teilen eignet dem Menschen stammesgeschichtlich, er braucht dazu keine Martins. Das Gebot in den verschiedenen Religionen zur Armenhilfe ist nicht ganz verkehrt, es benachteiligt aber die emfindsamen Naturen, die Geboten gegenüber sensibler sind, während sie bei robusten Menschen gar nicht ankommen. Das gilt im übrigen für alle moralischen Gebote: sie benachteiligen die Sensiblen. Die Teilungsideologie ist seit Martin in die Breite gegangen, obwohl sie im Sozialstaat keine sinnvolle Grundlage mehr besitzt, der Bettler an der Ecke ist regelmäßig ein Betrüger, der seine Sozialhife aufstockt bzw. sogar manchmal ein steuerfreier Gutverdiener, wie sich gelegentlich nach dem Ableben zeigt. Große Verschwendung und kontraproduktiv wird die christliche Teilungsideologie in der Entwicklungshilfe, wo sie die Eliten bereichert und insgesamt Untätigkeit und Abhängigkeit fördert.
- "Von Kindern ist nicht die Rede. Der Kindertherapeut Wolfgang Bergmann kann nicht verstehen, warum in unserer Gesellschaft den Kindern immer mehr die Mutter entzogen wird." Interview Focus 44/2007
Mittwoch, 7. November 2007
Rotwein, Augstein, Haas/Heine
mi 7° Sch 1,4677
- Sachverständigenrat erwartet für 2008 Wachstum von 1,9 %.
- Epicatechin (Rotwein, Kakao, Grüner Tee) macht die Gefäße flexibel.
- Augstein fünf Jahre tot. Der 'Spiegel' war mit etwa 15 Jahren, noch vor der ZEIT, meine politische Initiationslektüre. Jubelte den SDS hoch, ich trat ihm als Lehrling bei. Da war was los. Las im SPIEGEL vorabgedruckt Kogons "SS-Staat" und "Wohin treibt die Bundesrepublik?" von Jaspers.- Im Rückblick erscheint mit der SPIEGEL als gehobenes Revolverblatt, A. als intelligenter Blattmacher, der nie zu politischer Klugheit reifte.
- Heine, Nachtgedanken:
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.
Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext,
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!
Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh ich, wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.
Die Mutter liegt mir stets im Sinn.
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf lange Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.
Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen, seinen Linden,
Werd' ich es immer wiederfinden.
Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.
...
Der deutschen Mode, nur die ersten beiden Zeilen zu zitieren, folgte leider auch der Neurophysiologe Helmut Haas eingangs seines schönen Vortrags "Neues vom Wachen und Schlafen".
- Sachverständigenrat erwartet für 2008 Wachstum von 1,9 %.
- Epicatechin (Rotwein, Kakao, Grüner Tee) macht die Gefäße flexibel.
- Augstein fünf Jahre tot. Der 'Spiegel' war mit etwa 15 Jahren, noch vor der ZEIT, meine politische Initiationslektüre. Jubelte den SDS hoch, ich trat ihm als Lehrling bei. Da war was los. Las im SPIEGEL vorabgedruckt Kogons "SS-Staat" und "Wohin treibt die Bundesrepublik?" von Jaspers.- Im Rückblick erscheint mit der SPIEGEL als gehobenes Revolverblatt, A. als intelligenter Blattmacher, der nie zu politischer Klugheit reifte.
- Heine, Nachtgedanken:
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.
Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext,
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!
Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh ich, wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.
Die Mutter liegt mir stets im Sinn.
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf lange Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.
Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen, seinen Linden,
Werd' ich es immer wiederfinden.
Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.
...
Der deutschen Mode, nur die ersten beiden Zeilen zu zitieren, folgte leider auch der Neurophysiologe Helmut Haas eingangs seines schönen Vortrags "Neues vom Wachen und Schlafen".
Dienstag, 6. November 2007
Christentum
mi 7° Sch 1,4545
- Sankt Dennis Meadows: "Es geht doch nicht um Jobs. Die Menschen wollen eine ordentliche Behausung haben, Nahrung, Wärme, Respekt, Unterhaltung und so weiter. Unglücklicherweise sind moderne Gesellschaften so organisiert, dass all das nur bekommt, wer einen hochbezahlten Job hat. Das muss aber nicht so sein."
DIE ZEIT 31.12.2003 Nr.2
- Wie weiter mit dem Christentum? Die alten Griechen, die mit den heutigen wenig zu tun haben (500 Jahre türkische Besetzung), nahmen orientalische Impulse auf und machten daraus etwas völlig Unorientalisches: die Moderne, oder doch die Proto-Moderne; die Römer, von Natur aus kriegerische Barbaren, gingen nach der Eroberung in die Schule Athens und waren insgesamt begabte Erben; Hellenismus und Jesuskult begegneten sich (Sokrates, Kohelet, Stoa) und fanden zu einem passablen Verhältnis, das auch nach durch Klimawandel ausgelösten Völkerwanderungswirren mit Untergang des antiken Roms andauerte, weil der Bischofssitz Rom das antike Erbe stets vor Augen hatte und der irrationale Urgrund der christlichen Religion dadurch strategische Richtungsimpulse bekam. Die rationalisierende Scholastik als großer Meilenstein (nach dem Römer Augustinus) erging sich in Platon- und Aristoteles-Rezeption (während Ibn Ruschd von der islamischen Orthodoxie verjagt wurde). Die Bettlerorden bekannten sich zur Arbeit (und zum städtischen Kommerz), die Warmzeit des Mittelalter-Optimums ließ in Nord-Europa (incl. Grün-grön-land) tausend Städte erblühen und brachte mit dem Handwerkerstand, der jetzt ernährt werden konnte, die europäische Technik auf den Weg, mit dem Wettbewerb zwischen den tausend Städten, und schon sind wir bei der Reformation im Zeichen der Stoa, innerlich war angesagt, kein orientalischer Basar-Schacher, und die protestantischen Neo-Briten überholten in 200 Jahren den reichen katholischen Kontinent im Süden mehrere millionenmal. Jetzt stellt sich das geschichtlich ernstzunehmende vielfältige amerikanische Protestantentum dar wie die japanische und chinesische Szene: spirituelle Tingelei für das Herz des großen Haufens, sagen wir: der Interessierten, und parallell dazu wissenschaftliche und technische Offenheit, verbunden mit den Klugheitslehren der Antike, des Jesuskults, des Buddha, des Laotse und Konfuzius.
Der Katholizismus steht unproduktiv da, hat aber große Ritual- und Promikraft; mit seinem tiefsinnigen Ratzinger dürfte er sich auf den hinteren Plätzen behaupten. Die EKD dürfte weiter an Rom verlieren wegen sozialarbeiterischer Ambitionen.
- Sankt Dennis Meadows: "Es geht doch nicht um Jobs. Die Menschen wollen eine ordentliche Behausung haben, Nahrung, Wärme, Respekt, Unterhaltung und so weiter. Unglücklicherweise sind moderne Gesellschaften so organisiert, dass all das nur bekommt, wer einen hochbezahlten Job hat. Das muss aber nicht so sein."
DIE ZEIT 31.12.2003 Nr.2
- Wie weiter mit dem Christentum? Die alten Griechen, die mit den heutigen wenig zu tun haben (500 Jahre türkische Besetzung), nahmen orientalische Impulse auf und machten daraus etwas völlig Unorientalisches: die Moderne, oder doch die Proto-Moderne; die Römer, von Natur aus kriegerische Barbaren, gingen nach der Eroberung in die Schule Athens und waren insgesamt begabte Erben; Hellenismus und Jesuskult begegneten sich (Sokrates, Kohelet, Stoa) und fanden zu einem passablen Verhältnis, das auch nach durch Klimawandel ausgelösten Völkerwanderungswirren mit Untergang des antiken Roms andauerte, weil der Bischofssitz Rom das antike Erbe stets vor Augen hatte und der irrationale Urgrund der christlichen Religion dadurch strategische Richtungsimpulse bekam. Die rationalisierende Scholastik als großer Meilenstein (nach dem Römer Augustinus) erging sich in Platon- und Aristoteles-Rezeption (während Ibn Ruschd von der islamischen Orthodoxie verjagt wurde). Die Bettlerorden bekannten sich zur Arbeit (und zum städtischen Kommerz), die Warmzeit des Mittelalter-Optimums ließ in Nord-Europa (incl. Grün-grön-land) tausend Städte erblühen und brachte mit dem Handwerkerstand, der jetzt ernährt werden konnte, die europäische Technik auf den Weg, mit dem Wettbewerb zwischen den tausend Städten, und schon sind wir bei der Reformation im Zeichen der Stoa, innerlich war angesagt, kein orientalischer Basar-Schacher, und die protestantischen Neo-Briten überholten in 200 Jahren den reichen katholischen Kontinent im Süden mehrere millionenmal. Jetzt stellt sich das geschichtlich ernstzunehmende vielfältige amerikanische Protestantentum dar wie die japanische und chinesische Szene: spirituelle Tingelei für das Herz des großen Haufens, sagen wir: der Interessierten, und parallell dazu wissenschaftliche und technische Offenheit, verbunden mit den Klugheitslehren der Antike, des Jesuskults, des Buddha, des Laotse und Konfuzius.
Der Katholizismus steht unproduktiv da, hat aber große Ritual- und Promikraft; mit seinem tiefsinnigen Ratzinger dürfte er sich auf den hinteren Plätzen behaupten. Die EKD dürfte weiter an Rom verlieren wegen sozialarbeiterischer Ambitionen.
Montag, 5. November 2007
Strompreis, Gotteswahn, Vervetterung, Pakistan
mi 9° b
Das Zwergahornrot. Das zierkirschenrot. Das Berberitzenrot.
- Strompreis: "Der Staat könnte Entlastung schaffen.
Vierzig Prozent des Preises beruhen auf staatlichen Vorgaben" / Von Werner Sturbeck FAZ
-"Dawkins hatte in seinem Buch „Der Gotteswahn“ ein Weltbild restauriert, wonach Religion einem vorwissenschaftlichen Zeitalter angehört und mit dem Siegeszug des wissenschaftlichen Zeitalters verschwindet." // Die Religion wird nie verschwinden, da der Mensch zu Mythen neigt; je einfacher sein Begriffsvermögen ausfällt, desto stärker das Bedürfnis nach Mythos und Religion. Auch die Wissenschaft wird von uralten, memenhaften mythischen Denkfiguren berührt. Bei den missionarischen Klimatologen findet die Denkfigur der Apokalypse (s. z. B. die Offenbarung des Johannes) in computergenerierter Form Anwendung.
- Die beiden verfeindeten sozialistischen Brüder KPD und NS-ArbeiterPartei fanden immer einmal zusammen: "Bei diesem Streik geht es ums Ganze . Im November 1932 legten in Berlin die BVG-Beschäftigten den Nahverkehr lahm. / / Von Klaus Rainer Röhl / / Sie stehen mitten auf dem blanken Asphalt, ..." 02.11.07
- Familienkultur und Vervetterung: Im WDR werden die Stellen erblich, ja, noch vor dem Ableben rücken die Junioren Erdenberger und Vormweg ein, bei den Freundinnen kann man es von außen nicht erkennen - der WDR vervettert immer mehr, eine hermetische Clique war er schon lange. Und mit der Vervetterung beschäftigt sich das Programm auch immer wieder: bei den Managern. Das wurde bei 'Gutenberg' erneut aufgekocht. Allerdings auf bekanntem Niveau - auf den Spitzenplätzen säßen die Kinder von Spitzenkräften.- Natürlich spielen Beziehungen beim Vetter Mensch immer eine Rolle - siehe Vater und Sohn beim WDR - aber die viel Bedeutendere Veranschlagung der Familienkultur unterblieb. Die Mommsens, die Curies, die Wagners, die Rothschilds, die Weizsäckers u.v.a.m. : da läßt sich die Bedeutung der Familie auf die Bildung der Kinder ganz einfach fassen: das Vorbild im Alltag. Aber natürlich bildet die Genetik das Fundament: was bei den Oetkers ging, ging bei Gerling und Reemtsma nicht.
- Unruhiges Pakistan: Indien hat es besser, der Islam fehlt weitgehend
- Die Probleme Afrikas: "Die Seelenfresserinnen.
In Burkina Faso regiert der Aberglaube: Frauen werden immer wieder als „Hexen“ bezeichnet, verprügelt und aus ihren Dörfern vertrieben. Die Regierung ist weitgehend machtlos." Von Thomas Veser." FAZ 03. November 2007 (s. http://docs.google.com/Doc?id=dfxbprhp_246hnjzkw) // Aber der Herr Köhler klagt den Norden an und streichelt die Potentaten in den goldenen Betten.
- 'Arthur Kornberg ist gestorben
Wer ihm, dem wohl größten Biochemiker des vergangenen Jahrhunderts, ein Kompliment machen wollte, der zitierte seine "Liebesaffäre mit den Enzymen" ...' FAZ 29.10.07
Das Zwergahornrot. Das zierkirschenrot. Das Berberitzenrot.
- Strompreis: "Der Staat könnte Entlastung schaffen.
Vierzig Prozent des Preises beruhen auf staatlichen Vorgaben" / Von Werner Sturbeck FAZ
-"Dawkins hatte in seinem Buch „Der Gotteswahn“ ein Weltbild restauriert, wonach Religion einem vorwissenschaftlichen Zeitalter angehört und mit dem Siegeszug des wissenschaftlichen Zeitalters verschwindet." // Die Religion wird nie verschwinden, da der Mensch zu Mythen neigt; je einfacher sein Begriffsvermögen ausfällt, desto stärker das Bedürfnis nach Mythos und Religion. Auch die Wissenschaft wird von uralten, memenhaften mythischen Denkfiguren berührt. Bei den missionarischen Klimatologen findet die Denkfigur der Apokalypse (s. z. B. die Offenbarung des Johannes) in computergenerierter Form Anwendung.
- Die beiden verfeindeten sozialistischen Brüder KPD und NS-ArbeiterPartei fanden immer einmal zusammen: "Bei diesem Streik geht es ums Ganze . Im November 1932 legten in Berlin die BVG-Beschäftigten den Nahverkehr lahm. / / Von Klaus Rainer Röhl / / Sie stehen mitten auf dem blanken Asphalt, ..." 02.11.07
- Familienkultur und Vervetterung: Im WDR werden die Stellen erblich, ja, noch vor dem Ableben rücken die Junioren Erdenberger und Vormweg ein, bei den Freundinnen kann man es von außen nicht erkennen - der WDR vervettert immer mehr, eine hermetische Clique war er schon lange. Und mit der Vervetterung beschäftigt sich das Programm auch immer wieder: bei den Managern. Das wurde bei 'Gutenberg' erneut aufgekocht. Allerdings auf bekanntem Niveau - auf den Spitzenplätzen säßen die Kinder von Spitzenkräften.- Natürlich spielen Beziehungen beim Vetter Mensch immer eine Rolle - siehe Vater und Sohn beim WDR - aber die viel Bedeutendere Veranschlagung der Familienkultur unterblieb. Die Mommsens, die Curies, die Wagners, die Rothschilds, die Weizsäckers u.v.a.m. : da läßt sich die Bedeutung der Familie auf die Bildung der Kinder ganz einfach fassen: das Vorbild im Alltag. Aber natürlich bildet die Genetik das Fundament: was bei den Oetkers ging, ging bei Gerling und Reemtsma nicht.
- Unruhiges Pakistan: Indien hat es besser, der Islam fehlt weitgehend
- Die Probleme Afrikas: "Die Seelenfresserinnen.
In Burkina Faso regiert der Aberglaube: Frauen werden immer wieder als „Hexen“ bezeichnet, verprügelt und aus ihren Dörfern vertrieben. Die Regierung ist weitgehend machtlos." Von Thomas Veser." FAZ 03. November 2007 (s. http://docs.google.com/Doc?id=dfxbprhp_246hnjzkw) // Aber der Herr Köhler klagt den Norden an und streichelt die Potentaten in den goldenen Betten.
- 'Arthur Kornberg ist gestorben
Wer ihm, dem wohl größten Biochemiker des vergangenen Jahrhunderts, ein Kompliment machen wollte, der zitierte seine "Liebesaffäre mit den Enzymen" ...' FAZ 29.10.07
Sonntag, 4. November 2007
Kraniche, Grundschule um die Ecke, kohlendioxidfrei
9° b 1,45+ Hz.öl 69,50
Noch mehrere Keile Kraniche unterwegs. Auch der Igel ist noch munter, und emsig der Maulwurf. Letzterer versenkt sein Atem-CO2 unterirdisch - kann man sich ein vorbildlicheres Säugetier vorstellen? Ich schlage ihn als animal sapiens des Jahres vor. Er ist auch sonst recht nützlich und genügsam, wenn auch sein haufenmäßiger ästhetischer Sinn nicht ganz zu überzeugen vermag.
- An der kleinen, ehemaligen Grundschule vorbeigekommen - was für ein Denkmal von Luxus und Kinderfreundlichkeit.
- Du mein Bayernland: Beckstein mit rosa Schlips.
- "Und alles wunderbar kohlendioxidfrei. Zum Artikel von Jochen Buchsteiner "Freudiges Warten auf Angela Merkel" über den Besuch der Kanzlerin in Indien in der F.A.Z. vom 30. Oktober: Die Kanzlerin hat natürlich ausgiebig über ihr Lieblingsthema Klimawandel gesprochen. Bedauerlicherweise fehlte aber in ihrem Programm eine Besichtigung des Bhabha-Kernforschungszentrums in Trombay, wo sie insbesondere zum Klimaschutz eine hochinteressante Begegnung erlebt hätte: Dort entwickelt Indien die Thorium-Reaktorlinie, die diesen in Indien reichlich vorhandenen Kernbrennstoff nutzt und die ein fortgeschrittenes Sicherheitskonzept demonstrieren soll.
Sie hätte sich auch das Indira-Gandhi-Kernforschungszentrum in Kalpakkam und vielleicht auch noch das Raja-Ramana-Zentrum für fortgeschrittene Technologien in Indore ansehen und sich die übrigen von Indien vorangetriebenen Linien Schwerwasser-Reaktor, Druckwasser-Reaktor (bis 2040 sollen damit 40 000 Megawatt geliefert werden) und auch den Test-Brutreaktor vorführen lassen können.
Alles dies wunderbare kohlendioxidfreie Grundlastkraftwerke, die eigentlich das Herz der Physikerin und Klimafreundin höher schlagen lassen müssten. Wie schön könnte man da technologisch kooperieren. Wenn man nur dürfte. Sehr wahrscheinlich allerdings, dass man ihr dort die gleiche Frage gestellt hätte, die auch Edmund Stoiber auf seiner letzten Asienreise immer wieder hören musste: Welches Geheimnis denn die Deutschen hätten, da sie ja den Kohlendioxidausstoß drastisch reduzieren wollten, aber gleichzeitig ihre kohlendioxidfreien Kernkraftwerke stilllegen möchten? Die ehrliche Antwort: "Es gibt kein Geheimnis. Wir sind halt nur Idioten", konnte Stoiber nicht geben. Seine Gastgeber benötigten diese Antwort aber auch nicht. Sie wussten das schon selbst.
DR.-ING. GÜNTER KEIL, SANKT AUGUSTIN, BRIEFE AN DIE HERAUSGEBER
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.11.2007, Nr. 256, S. 20
Noch mehrere Keile Kraniche unterwegs. Auch der Igel ist noch munter, und emsig der Maulwurf. Letzterer versenkt sein Atem-CO2 unterirdisch - kann man sich ein vorbildlicheres Säugetier vorstellen? Ich schlage ihn als animal sapiens des Jahres vor. Er ist auch sonst recht nützlich und genügsam, wenn auch sein haufenmäßiger ästhetischer Sinn nicht ganz zu überzeugen vermag.
- An der kleinen, ehemaligen Grundschule vorbeigekommen - was für ein Denkmal von Luxus und Kinderfreundlichkeit.
- Du mein Bayernland: Beckstein mit rosa Schlips.
- "Und alles wunderbar kohlendioxidfrei. Zum Artikel von Jochen Buchsteiner "Freudiges Warten auf Angela Merkel" über den Besuch der Kanzlerin in Indien in der F.A.Z. vom 30. Oktober: Die Kanzlerin hat natürlich ausgiebig über ihr Lieblingsthema Klimawandel gesprochen. Bedauerlicherweise fehlte aber in ihrem Programm eine Besichtigung des Bhabha-Kernforschungszentrums in Trombay, wo sie insbesondere zum Klimaschutz eine hochinteressante Begegnung erlebt hätte: Dort entwickelt Indien die Thorium-Reaktorlinie, die diesen in Indien reichlich vorhandenen Kernbrennstoff nutzt und die ein fortgeschrittenes Sicherheitskonzept demonstrieren soll.
Sie hätte sich auch das Indira-Gandhi-Kernforschungszentrum in Kalpakkam und vielleicht auch noch das Raja-Ramana-Zentrum für fortgeschrittene Technologien in Indore ansehen und sich die übrigen von Indien vorangetriebenen Linien Schwerwasser-Reaktor, Druckwasser-Reaktor (bis 2040 sollen damit 40 000 Megawatt geliefert werden) und auch den Test-Brutreaktor vorführen lassen können.
Alles dies wunderbare kohlendioxidfreie Grundlastkraftwerke, die eigentlich das Herz der Physikerin und Klimafreundin höher schlagen lassen müssten. Wie schön könnte man da technologisch kooperieren. Wenn man nur dürfte. Sehr wahrscheinlich allerdings, dass man ihr dort die gleiche Frage gestellt hätte, die auch Edmund Stoiber auf seiner letzten Asienreise immer wieder hören musste: Welches Geheimnis denn die Deutschen hätten, da sie ja den Kohlendioxidausstoß drastisch reduzieren wollten, aber gleichzeitig ihre kohlendioxidfreien Kernkraftwerke stilllegen möchten? Die ehrliche Antwort: "Es gibt kein Geheimnis. Wir sind halt nur Idioten", konnte Stoiber nicht geben. Seine Gastgeber benötigten diese Antwort aber auch nicht. Sie wussten das schon selbst.
DR.-ING. GÜNTER KEIL, SANKT AUGUSTIN, BRIEFE AN DIE HERAUSGEBER
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.11.2007, Nr. 256, S. 20
Samstag, 3. November 2007
Der Wald öffnet sich
mi 12° b Tiefgestaffelte Waldfarben.
Die Eichelhäher sind heute recht unfreundlich zueinander - was sagt der NABU dazu?
Die Eichelhäher sind heute recht unfreundlich zueinander - was sagt der NABU dazu?
Freitag, 2. November 2007
Zierkirschen, Gewerkschaften, Bachmaier
mi 10° NR Heute lag der Wetterbericht ganz falsch - auch in in einem ganz kleinen Vorhersagegebiet und für die ganz kurze Frist bleibt die Vorhersage ein Problem. Bei solchen Fällen, davon gibt es immerhin sehr viele, verweigern die Klimaschaumschläger die Erkenntnisannahme. Ihnen geht es um die Welt, das Wetter ist den Propheten zu kleinkariert; und außerdem zu gefährlich: nach der Nobelblamage des Romklubs wählen sie die Fristen so, daß sie nicht mehr in Person von ihrer nicht eingetretenen Unkerei betroffen sind wie der als albern entlarvte Dennis Meadows (1972 'Grenzen des Wachstums').
- Nach der Aushebelung des freien Vertragsrechts durch ein besonderes Arbeitsrecht, durch völlig einseitig betoniertes Kündigungsrecht, durch das Verbot der Aussperrung, durch besondere Arbeitsgerichte, wohin es die roten Richter zieht - durch all das sind aus den Gewerkschaften Erpresserverbände geworden, die ohne Risiko ihr extrem eigennütziges Geschäft betreiben können, wie derzeit die Lokführergruppe.
- Der Anna-Bachmaier-Mörder war neunzehnmal vorbestraft; vor dem Mord hatte ein Gericht eine Testosteron-Einnahme genehmigt.
- Nach der Aushebelung des freien Vertragsrechts durch ein besonderes Arbeitsrecht, durch völlig einseitig betoniertes Kündigungsrecht, durch das Verbot der Aussperrung, durch besondere Arbeitsgerichte, wohin es die roten Richter zieht - durch all das sind aus den Gewerkschaften Erpresserverbände geworden, die ohne Risiko ihr extrem eigennütziges Geschäft betreiben können, wie derzeit die Lokführergruppe.
- Der Anna-Bachmaier-Mörder war neunzehnmal vorbestraft; vor dem Mord hatte ein Gericht eine Testosteron-Einnahme genehmigt.
Donnerstag, 1. November 2007
Abfallproblematik, Schneller Brüter, Religionssoziologie
mi 10° b 7880 -1,73 % 13.567,87 -2,60 %
- Vor einer Lösung?
" Ihrer Glosse "Logik" (F.A.Z. vom 8. September) über den deutschen Alleingang in der Atompolitik kann ich nur zustimmen. Da ich noch in der Atomforschung tätig bin, kann ich von der letzten amerikanischen Nuklear-Konferenz in Boston berichten, dass die Abfallproblematik vor einer Lösung steht. Die Elemente Cäsium und Strontium, die etwas über hundert Jahre stark strahlen und Wärme erzeugen, werden beim Wiederaufbereiten abgetrennt und in gut wärmeleitendem "Bentonit" in einem gesicherten Gebiet einige Meter unter der Erdoberfläche gelagert. In Indien habe ich einige Monate zuvor gehört, dass man dort beabsichtigt, solch warme Blöcke zur Heizung von Wohnungen zu verwenden. Das wasserlösliche und lange (aber viel schwächer) strahlende Technetium wird beim Wiederaufbereiten ebenso abgetrennt und in Leichtwasserreaktoren in ein stabiles Element umgewandelt (transmutiert). Die langlebigen und strahlenden minoren Aktiniden werden in schnellen Abfallverbrennungs-Reaktoren verbrannt und dabei entsteht auch noch Energie. Als schnelle Abfallverbrennungs-Reaktoren werden auf Dauer hoffentlich supersichere bleigekühlte Reaktoren verwendet werden."
Dr. Hartmut Wider, Bad Reichenhall FAZ LB 18.9.07
- Übrigens wird in Rußland ein Schneller Brüter betrieben, ein zweiter steht vor der Fertigstellung und ein dritter wird geplant.
- "Kirchen, die von ihren Mitgliedern viel fordern, haben Oberwasser.
Miniaturen aus den Glaubenswelten der Gegenwart: Grace Davie, die große alte Dame der britischen Religionssoziologie, stellt die Gottesfrage. ...
Erfolgreich ist zudem Religion mit einem starken Gutfühlfaktor, der die Gläubigen etwas Heiliges, Außeralltägliches spüren lässt, gern auch den "Gott in mir". Davies Botschaft ist klar: Statt des üblichen Allotrias sollten sich die Kirchen auf ihre spezifisch religiösen Kompetenzen konzentrieren. Denn die große Mehrheit der Europäer - Christen wie Nichtchristen - will, dass es funktionstüchtige Kirchen gibt." FRIEDRICH WILHELM GRAF
Grace Davie: "The Sociology of Religion". Sage Publications, Los Angeles, London, New Delhi, Singapore 2007. 296 S., br., 38,50 [Euro].
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.10.2007, Nr. 251 / Seite 37
- Vor einer Lösung?
" Ihrer Glosse "Logik" (F.A.Z. vom 8. September) über den deutschen Alleingang in der Atompolitik kann ich nur zustimmen. Da ich noch in der Atomforschung tätig bin, kann ich von der letzten amerikanischen Nuklear-Konferenz in Boston berichten, dass die Abfallproblematik vor einer Lösung steht. Die Elemente Cäsium und Strontium, die etwas über hundert Jahre stark strahlen und Wärme erzeugen, werden beim Wiederaufbereiten abgetrennt und in gut wärmeleitendem "Bentonit" in einem gesicherten Gebiet einige Meter unter der Erdoberfläche gelagert. In Indien habe ich einige Monate zuvor gehört, dass man dort beabsichtigt, solch warme Blöcke zur Heizung von Wohnungen zu verwenden. Das wasserlösliche und lange (aber viel schwächer) strahlende Technetium wird beim Wiederaufbereiten ebenso abgetrennt und in Leichtwasserreaktoren in ein stabiles Element umgewandelt (transmutiert). Die langlebigen und strahlenden minoren Aktiniden werden in schnellen Abfallverbrennungs-Reaktoren verbrannt und dabei entsteht auch noch Energie. Als schnelle Abfallverbrennungs-Reaktoren werden auf Dauer hoffentlich supersichere bleigekühlte Reaktoren verwendet werden."
Dr. Hartmut Wider, Bad Reichenhall FAZ LB 18.9.07
- Übrigens wird in Rußland ein Schneller Brüter betrieben, ein zweiter steht vor der Fertigstellung und ein dritter wird geplant.
- "Kirchen, die von ihren Mitgliedern viel fordern, haben Oberwasser.
Miniaturen aus den Glaubenswelten der Gegenwart: Grace Davie, die große alte Dame der britischen Religionssoziologie, stellt die Gottesfrage. ...
Erfolgreich ist zudem Religion mit einem starken Gutfühlfaktor, der die Gläubigen etwas Heiliges, Außeralltägliches spüren lässt, gern auch den "Gott in mir". Davies Botschaft ist klar: Statt des üblichen Allotrias sollten sich die Kirchen auf ihre spezifisch religiösen Kompetenzen konzentrieren. Denn die große Mehrheit der Europäer - Christen wie Nichtchristen - will, dass es funktionstüchtige Kirchen gibt." FRIEDRICH WILHELM GRAF
Grace Davie: "The Sociology of Religion". Sage Publications, Los Angeles, London, New Delhi, Singapore 2007. 296 S., br., 38,50 [Euro].
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.10.2007, Nr. 251 / Seite 37
Abonnieren
Posts (Atom)