Donnerstag, 31. Januar 2008

US: privater Arbeitsmarktbericht positiv, Bankgeheimnis

mi 3° b/regn.

- "Die vor amerikanische Börsenbeginn veröffentlichte erste Schätzung zum amerikanische Wachstum im vierten Quartal 2007 war schwächer als erwartet ausgefallen und drückte daher den Dax. Kurz zuvor hatte aber ein privater Arbeitsmarktbericht positiv überrascht, was den Leitindex kurz über 6.900 Punkte gehievt hatte." // Es bleibt unübersichtlich.

- "Datenschutz. Null Privatheit?
Fast jeder hinterlässt heute Datenspuren im Internet. Informationen aus allen Lebensbereichen werden gespeichert. Sie sind auch für den Staat eine große Verlockung. Nun steht das Recht auf Datenschutz vor einer neuen Bewährungsprobe. Ein Gastbeitrag von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries. " FAZ 31.1.08 // War diese Genossin nicht besonders beteiligt an der Abschaffung des Bankgeheimnisses unter dem Genossen Gerhard, jetzt Gasprom-Agent?

- "- Nervöser Blick auf die Berichte der Banken In der kommenden Woche legt die Deutsche Bank ihre Quartalszahlen vor. Sie werden richtungweisend für den Aktienmarkt sein. da. FRANKFURT, 30. Januar. Für die deutschen Banken ist die Finanzkrise nicht ausgestanden. Im vierten Quartal stehen den Banken weitere Abschreibungen wegen der amerikanischen Hypothekenkrise ins Haus. Und auch darüber hinaus wird es für die hiesigen Banken ungemütlich. "Der Abschwung in dieser Branche wird sich im Jahr 2008 fortsetzen und bis ins Jahr 2009 hineinreichen", sagt Scott Bugie, leitender Kreditanalyst der Ratingagentur Standard & Poor's.

- " Raketenabwehrsystem für Tokio - Im Bemühen um die Abwehr eines möglichen Angriffs aus Nordkorea hat Japan eine dritte Anlage zur Raketenabwehr ... nachdem Nordkorea 1998 eine Rakete abgefeuert hatte, die die japanische Hauptinsel überflogen hatte." AFP // Erst hyperaggressiv, dann hypopazifistisch, selawi.

Mittwoch, 30. Januar 2008

Sozialismus, Regenwald, Nokia

nachts -1°, mi 2° R

- In der Ukraine: mit dem kollektiven Wasserzähler verbrauchten die angeschlossenen Haushalte pro Kopf ca. 800 l; nach dem Einbau von Einzelzählern sank der Verbrauch auf etwa 100 l: so funktioniert Sozialismus. (arte-Dokum.)

- "Seit 1970 verlor der Amazonas-Regenwald bereits knapp 700.000 qkm." NZZ 26.1.08
- CCNet: POOR EUROPE: RUSSIA CLEARS WAY FOR CARBON PROFITS

- "Standpunkt: Thorsten Grenz (Mobilcom)
Lehren aus Bochum
Die politisch orchestrierte Emotionalisierung und Skandalisierung der von Nokia beschlossenen Schließung des Handy-Werkes in Bochum offenbart, daß große Teile der deutschen Politik mit unternehmerischen Notwendigkeiten und Entscheidungen nicht rational umgehen können oder wollen ..." 29.1. FAZ

Dienstag, 29. Januar 2008

Unter erschwerten Bedingungen

5° b Hunger? Obwohl es kühl ist und kälter werden soll: Der Igel ist aufgewacht und sucht noch bei Tageslicht nach Freßbarem. In China hätte er noch etwas gewartet: Kältester Winter seit 50 Jahren hat China fest im Griff (-17° im Nordosten, -11 im Nordwesten).

- "Unter erschwerten Bedingungen. Die Wahl am Sonntag war kein Beitrag zu einer besseren Qualität oder gar zu mehr Verlässlichkeit der deutschen Wirtschaftspolitik. Zu den Konjunkturrisiken von außen tritt nun hausgemachte Unsicherheit hinzu. ... " FAZ

Montag, 28. Januar 2008

Moralisierungskräfte: SED-Freundesverein in Hessen und Niedersachsen

6° b Erste Schneeglöckchen blühen.

- ... gestatten Sie mir den Hinweis auf einen Aufsatz von Otfried Höffe „Drei Pioniere der Moderne, Machiavelli, Bacon, Hobbes“ im eben erschienenen Dezemberheft der Monatszeitschrift MERKUR.
Alle Listenfreunde der Luhmannschen Gedankenwelt wird es interessieren, wie Höffe – nicht zentral, eher en passant – Luhmanns Entmoralisierungsthese der Moderne als unvollständig kritisiert. Originalton Höffe: „… überprüfe man Luhmanns Modernisierungsthese: Ist sie so nüchtern triftig, wie der Soziologe behauptet? Gute Gründe sprechen dagegen. Denn neben einer gewissen Entmoralisierung findet in der modernen Gesellschaft auch eine Remoralisierung statt, sichtbar in der immer noch ungebrochenen Konjunktur angewandter und grundlegender Ethik. […] Die Moderne zeichnet sich durch zwei gegenläufige Bewegungen aus. Da sie häufig (fast) zeitgleich verlaufen, bilden sie zusammen ein fragiles Gleichgewicht, das von Entmoralisierung und Remoralisierung.“
- In der Postmoderne setzt der Wohlstand Moralisierungskräfte frei, sogar
können Moralisierungspositionen zu Stimmengewinnen führen, wenn sie medial freundlich vermittelt werden, und das marxistische Weihnachtsmannsyndrom des himmlische Gaben gratis austeilenden Gutundgernemenschen kann neuen Auftrieb erhalten.

- "Die Beine eines Hasen, scheu wie ein Reh, das Gedächtnis eines Elefanten und die Seele eines Lemmings - ganz klar: Bei unserem Kapitalmarktwolpertinger handelt es sich um nichts anderes als um das Kapital selbst. Wer es als Unternehmen, Investor oder Regierung anlocken will, tut gut daran, es nicht zu verschrecken mit Verhaltensweisen wie Bilanztricksereien, konfiskatorischen Steuern, regulatorischen Bärenfallen oder ideologiegetriebener Wirtschaftspolitik. Denn eines ist unser Kapitalmarktwolpertinger nicht: ein Esel." HANNO BECK
Text: F.A.Z., 28.01.2008, Nr. 23 / Seite 26 // Und für tüchtige Unternehmer gilt Ähnliches: während an einfachen Arbeitern meist kein Mangel besteht, kann man gute, an die Sicherung der Zukunft denkende Unternehmen durch hohe Steuern, staatlich verteuerte Energie und hohe Löhne vertreiben. Gute Unternehmer aber sind immer knapp und nicht so leicht zu ersetzen. Und Unternehmen müssen handeln, bevor es ihnen geht wie Benq und Motorola etc.
- Die PIN-Muttergesellschaft meldet nach dem Mindestlohnbeschluß der vereinigten Sozis Insolvenz an: die PIN-Mitarbeiter, die sich nicht in die soziale Hängematte gelegt haben, sollten den federführenden Bonzen Beck entsprechend bedenken.

- Natascha Kampusch (Focus 1/08): ein merkwürdiges Phänomen. Sie macht einen gescheiten und reifen Eindruck trotz ihrer Gefangenschaft von 10 bis 18 Jahren. Sie ist nicht depraviert oder traumatisiert, wie das die immer noch grassierende Milieutheorie jedem sich ritzenden Mädchen andichtet. Die genetische Disposition scheint zu dominieren, wobei offenbar auch äußerst negative Zumutungen wie die Freiheitsberaubung und die nötigende Interaktion mit ihrem Entführer eine stabile Entwicklung zulassen, vielleicht sogar weniger desorientieren als die Reizüberflutung im üblichen Alltag einer Jugendlichen, die verschiedenen Adressen genügen muß als da sind: Elternhaus, Gleichaltrigengruppe, Schule.

Sonntag, 27. Januar 2008

Wahnsinnsprogramm, Marc Aurel, iPod

5° b
- "Frau Ypsilantis Karte sticht nicht . Was Clement kritisiert: Hermann Scheers Energieprogramm für Hessen / Von Stefan Dietrich 23.1.08 FAZ / Es war die erste Trumpfkarte, die Andrea Ypsilanti auf den Tisch legte, nachdem sie die Spitzenkandidatin der SPD in Hessen geworden war: Hermann ..." Scheer, Lobbyist der Solarindustrie, die von Steuergeldern lebt, will gleichzeitig aus Kernkraft und Kohle aussteigen: ein Wahnsinnsprogramm. Daß eine beschränkte Sozialarbeiterin Ministerpräsidentin werden will, ist aberwitzig genug; daß sie einen Ökofanatiker zum Wirtschaftsminister machen will, das kann es wohl nur in einem Land geben, in dem auch ein beschäftigungsloser Kunstmaler Reichskanzler werden konnte.

- Auch eine Verrücktheit: Der kluge Marc Aurel macht seinen mißratenen Sohn zum Nachfolger auf dem Kaiserthron.

- Der kleine iPod, Apples Retter: seit Jahren verlor Apple Marktanteile an die schlechtere, aber billigere Microsoft-Welt, und 1994 etwa überlebte der Mac sogar nur mit einer Vorzugsaktienbeteiligung durch Bill Gates; was die leistungsfähigen und zuverlässigen Computer nicht schafften, das bewirken die kleinen, hübschen Unterhaltungskünstler: wieder steigende Marktanteile und gute Gewinne. Gut so, wenn auch kein Nachweis für die sapientia des homo sapiens sapiens.

Samstag, 26. Januar 2008

Orient und Okzident

mi 8° s Und pausenlos schlägt der Fink in der schon recht warmen Sonne.

- Wir sind zum Glück nicht Kinder des Orients
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.01.2008, Nr. 21, S. 41
Im intellektuellen Rummel, den die These von Raoul Schrott über Homer als Schreiber in assyrischen Diensten auslösen wird, droht der Leitartikel von Dieter Bartetzko "Wir sind Kinder des Orients" (F.A.Z. vom 29. Dezember), der die ideologischen Konsequenzen von Schrotts "Entdeckung" zu ziehen versucht, unbemerkt zu bleiben. Dabei ist das, was einer Ihrer führenden Mitarbeiter auf Seite 1 Ihrer angesehenen Zeitung schreibt, möglicherweise wichtiger als Schrotts Sensations-These.

Daher ist es nicht müßig, auf drei Denkfehler in Bartetzkos Artikel hinzuweisen. Der erste besteht darin, dass suggeriert wird, es gebe einen einheitlichen "Orient" von der Hochkultur der Sumerer bis heute, von Gilgamesch bis Chomeini, Bin Ladin und Saddam Hussein. Man kann eine gewisse Kontinuität von den Sumerern über die Babylonier zum neuassyrischen Reich konstatieren, doch was dann folgte (Perserreich und Hellenisierung durch den Alexanderzug), war etwas ganz anderes. Dieses ganz andere wurde vollends militärisch erobert und kulturell fast vollständig verdrängt durch die kriegerische Kultur der arabischen Beduinen, die Mohammed als den Propheten Allahs ansahen. Auch wenn wir, der Okzident, "Kinder des Orients" im Sinne von Schrott und Bartetzko wären, wären wir dadurch noch nicht kulturgeschichtliche Zwillinge der Muslime, deren Herrschaft einen vollständigen Bruch mit dem, was im Nahen Osten vom Alten Orient übriggeblieben sein mag, brachte.

Der zweite Irrtum besteht in der Annahme, dass Thesen wie die von Schrott "ins allgemeine Bewusstsein von Abend- und Morgenland" eindringen könnten. Da der Islam nichts entwickelt hat, was als kritische Geisteswissenschaft und komparatistische Geistesgeschichte in unserem Sinne gewertet werden könnte, besteht absolut keine Gefahr, dass Homer und seine Beziehung zum Gilgamesch-Epos, das ja schließlich auch von Ungläubigen stammt, für Muslime irgendeine Bedeutung haben könnte.

Und drittens kann man nicht genug staunen über die Naivität der Annahme, die Erkenntnis, dass wir Westler "Kinder des Orients" sind, könnte zu "gegenseitigem Respekt" führen. Der Fehler steckt in "gegenseitig": Respekt gebührt dem Vater, also dem "Orient", die "Kinder", also wir, hätten uns allein in Gehorsam zu üben. Das erste und Wichtigste, was wir hinsichtlich der islamisch-westlichen Kulturbeziehungen verstehen müssen, ist die totale Verweigerung der Reziprozität: Wenn wir den Islam bei uns aufnehmen, ihn schützen und fördern, ihn Moscheen und Kulturzentren in großer Zahl bauen lassen, dürfen wir nicht erwarten, dass der Islam seinerseits dem Christentum denselben Respekt zollt, weder im Nahen Osten noch auch nur hier in unserem eigenen Land. Reziprozität ist ein Grundzug der homerischen Ethik. Im Gilgamesch-Epos findet sich einseitige Dominanz des Super-Helden Gilgamesch. Wir sind zum Glück nicht Kinder des Orients.

PROFESSOR DR. THOMAS ALEXANDER SZLEZÁK, TÜBINGEN

- Hätte sich Goethe auch schon denken können, immerhin hat er die Kurve in FAUST II indirekt noch bekommen, in späteren, klügeren Jahren.

Freitag, 25. Januar 2008

Islam

mi 3° s
Minneapolis, Minnesota: min. -14° C max. -17° : gelobt sei die Wärme!

- Das kennt man von den roten Funktionären: "Frau Ypsilanti schickt ihren Sohn auf ein privates Gymnasium . Schulleiter warnen vor SPD-Politik. 23. Januar. Die hessische Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti (SPD) will die Querversetzungen, das Sitzenbleiben und die Empfehlung ..." 24.1.
- "Kennen Sie den Fadenwurm Myrmeconema neotropicum? Er bedient sich einer Täuschung - er kriecht in eine Ameise. Kaum steckt der Wurm drin, beginnt sie sich zu verändern: das schwarze Tierchen schwillt rot an. Singvögel denken es sei eine fruchtige Beere und so fressen sie die als Beere carmouflierte Ameise und scheiden den Wurm mit ihrem Kot wieder aus. Auf diese Weise verteilen sich die Würmer überallhin."

- arte, Hamburger Lektionen: "Predigen für die Weltherrschaft des Islams
In Romuald Karmakars Dokumentarfilm „Hamburger Lektionen“ sehen wir gut zwei Stunden lang Zapatka zu, wie er zwei Lektionen des militant-islamistischen Imams Mohammed Fazazi vorträgt. Beide Texte hatte Fazazi 2000 in der Al-Quds-Moschee, einer Hinterhof-Moschee in Hamburg, vorgetragen, unterbrochen von Fragen des Publikums. Verhandelt wird ein breites Spektrum – von theologi- schen Erwägungen, etwa wann genau der Ramadan beginnt, bis zu detaillierten Betrachtungen, etwa ob es Ausnahmesituationen gibt, in denen eine Muslima alleine reisen darf.

Fazazi bekennt sich zum Salafismus, einer puristischen Bewegung im Islam, die einen fiktiven „Ur-Islam“ für sich reklamiert. Innerhalb dieser fundamentalisti- schen Richtung zählt er zu der Minderheit, die auf Gewalt setzt. Besonders interessant an seinen Lektionen ist, wie Fazazi seine äußerst konservative, wortgläubige theologische Koranexegese mit geistiger Brandstiftung verwebt. So diskutiert er lange die Frage, ob es erlaubt sei, Pässe zu fälschen oder Ungläubige zu bestehlen. Seine Conclusio ist – nach langwierigen Abwägungen – stets, dass gegen Ungläubige (und damit gegen fast alle, die seiner Koran- interpretation nicht Folge leisten) letztlich alles erlaubt ist. So rechtfertigt Mohammed Fazazi auch Attentate auf Kinder, die den Islam beschmutzt haben, und auf Zivilisten im Westen – die als Wähler in einer Demokratie islamfeindliche Regierungen mit Legitimität ausgestattet hätten.

Mohammed Fazazi buchstabiert damit einen totalitären Diskurs. Nach innen, an den einzelnen Gläubigen gerichtet, enthält der Koran Vorschriften, wie man zu leben hat. Nach außen ist er eine Kriegserklärung, wobei dieser Krieg ausschließlich nach eigenen, aus dem Koran abgeleiteten Kriterien geführt werden soll. Fazazis Utopie ist, so der Regisseur Karmakar, „die Errichtung eines globalen Kalifats, also die Weltherrschaft des Islams in der rigiden, salafistischen Deutung, die er vertritt.“ Damit transformiert er das Gefühl, vom Westen dominiert und unterdrückt zu werden, in eine künftige Machtperspektive. Karmakar: „Das ist eine sinnstiftende Idee. Es ist ein Projekt, das größer ist als das Leben der Individuen. Es ist ein wasserdichtes Utopie-Projekt, in dem außerdem definiert wird, wie man alltäglich zu leben hat. Ein All-inclusive-Angebot.“

Fazazi wurde inzwischen in Marokko wegen der Unterstützung von Terror- anschlägen zu langjähriger Haft verurteilt. Sein Hamburger Auftritt, der auf Video als Agitprop-Material verwendet wurde, ist besonders brisant, weil auch drei Attentäter vom 11. September 2001 Besucher der Hamburger Al-Quds-Moschee waren und Fazazi kannten. Vieles an dem Text wird dem deutschen Publikum fremd scheinen – aber er ist ein Dokument aus Deutschland. Zudem klingt seine innere Logik bei genauem Zuhören auch für westliche Ohren durchaus vertraut. " arte //
"Gott segne ihn und schenke ihm Heil, dem Propheten! ...
El Andalus ist besetzt von Spanien. ... Die Demokratie ist die Religion der Ungläubigen. Das Volk ist Gott. ... Also sind diese Ungläubigen Kriegführende. Also sind sie antastbar. ... Nehmt euch richtige Millionen, von den Banken, und gebt sie den Mudschaheddin, nicht die Zahnpasta ...Und eine blonde Hamburgerin, ist das eine Kriegsbeute? ... hat eine Telefonkarte geklaut, und ... es handelt sich ja um Gelder der Ungläubigen ... die Gelder des Westens sind geraubt ... sie haben alles genommen ... Tomaten, Sardinen ... ich und Sie arbeiten für sie als Sklaven ... wenn wir dem Westen etwas wegnehmen, dann nehmen wir uns nur zurück, was uns genommen wurde ... die Logik ist für die Religion ungeeignet ... der Islam wird eines Tages wiederkehren ... Wiederkehr des islamischen Kalifats ... Generationen, vielleicht Jahrhunderte ... jede Bestimmung, die nicht im Buch Gottes steht, ist unwirksam ... diese Welt ist Gottes Welt, und die Umma hat am meisten Anrecht ..."
// Bejaht man nur wenige Prämissen, aus Tradition, aus Unachtsamkeit, aus pubertärem Protest (Konvertitentum), so läßt sich daraus bei allen Religionen und Ideologien eine elaborierte Lehre erzeugen. Es zählt dann der Inhalt, und dessen Fruchtbarkeit läßt sich eben aus den Früchten erschließen, wie in Lessings Ringparabel vorgeschlagen.
Welche kulturelle, politische und wirtschaftliche Belastung die islamische Kultur darstellt, läßt sich in allen islamischen Ländern studieren, besonders augenfällig wird das im Falle Pakistans und Indiens seit 1948, als die Mohammedaner massenhaft in die Landesteile wanderten, die sich dann als islamischer Staat "Pakistan" selbständig machten.
Es gilt Lessings Vorschschlag aus der Ringparabel: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
- - " Todesurteil in Afghanistan - Ein Provinzgericht in Balch im Norden Afghanistans hat einen Journalisten zum Tode verurteilt. Er wurde schuldig gesprochen, in einem Artikel den Islam 'beleidigt' und Koranverse ' falsch ausgelegt zu haben..." 24.1. FAZ S.7

- Baring: "Lange und dunkle Schatten. Die leidvollen Erfahrungen der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs und das kriminelle DDR-Regime. Anfang der siebziger Jahre wurden Freya Klier als Studentin an der Leipziger Theaterhochschule die Regiemethoden des berühmten Theaterleiters ..." 16.1.

Donnerstag, 24. Januar 2008

Islamismus, Neue KKW, Leben in der Türkei verändert sich

mi 6° regn. 6821 12378

-- HEUTE auf arte : Donnerstag, den 24. Januar 2008 um 21.00 Uhr Hamburger Lektionen
Einblick in den Islamismus: Romuald Karmakar rekonstruiert mit vollständigem Wortlaut zwei Lektionen des islamistischen "Hasspredigers" Imam Mohammed Fazazi, die dieser im Januar 2000 in der Hamburger Al Quds-Moschee hielt. Diese Moschee besuchten auch drei der Selbstmordpiloten des 11. September 2001.

- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.01.2008, Nr. 18, S. 16
Das Leben in der Türkei verändert sich

Zum Beitrag "Ein Grundgesetz nach deutschem Vorbild" im Feuilleton der F.A.Z. vom 10. Januar: Wenn man den Aufsatz von Ergun Özbudun liest, möchte man sagen: "Alles kein Problem, die Türkei ist auf dem richtigen Weg, die AKP vertritt die Variante der europäischen und liberalen Türkei, wie sie sich Europa wünscht." Ist dem so? Oberflächliches Lesen genügt hier nicht, genaues Hinsehen ist notwendig. Nur acht bis neun Prozent sind für einen islamischen Scharia-Staat? Ist das beruhigend? Um die Bedeutung dieser Aussage als Deutscher nachfühlen zu können, stelle man sich vor, in einer deutschen Zeitung würde dargestellt, dass nur acht bis neun Prozent für die Wiedereinführung einer Diktatur nebst Führerprinzip seien. Das Kopftuchverbot an Universitäten wird von dreiviertel der Bevölkerung abgelehnt? Eine Erhebung unter denjenigen, die selbst oder deren Kinder eine Universität besuchen, würde auch hier ein ganz anderes Ergebnis bringen. Die Hälfte der Befragten meint, dass die AKP eine "islamische Lebensweise" einführen möchte? Die Unterscheidung zu dem davon abgegrenzten Begriff des "islamischen Staates" erschließt sich nicht, ist aber wohl so zu verstehen, dass der Autor Angst vor der "islamischen Lebensweise" nehmen möchte, indem er etwas noch Schlimmeres an die Wand malt. 43,8 Prozent meint, die AKP wolle islamische Funktionäre in den Staatsapparat einschleusen? Die Befürchtung ist nicht mehr aufrechtzuerhalten, da dies bereits der Realität in allen Behörden entspricht.

Das Leben in der Türkei verändert sich seit der Machtübernahme der AKP. Das Straßenbild ist bereits anders, in Vierteln, wo es keine Kopftuchträgerinnen gab, findet man sie nun. Islamische Kindergärten dehnen ihren Einflussbereich aus. An religiösen Feiertagen wie dem Zucker- oder Opferfest wird die Einhaltung des Fastens und anderer Gebote demonstrativer als bisher gezeigt, man gehört "dazu". Die Produktion von Wein wird mit Steuern und hohen gesetzlichen Auflagen erschwert. Es gibt bereits islamische Wohnsiedlungen, in denen Handlungsempfehlungen erteilt werden, wonach Väter mit ihren zwölfjährigen Töchtern nicht mehr gemeinsam schwimmen gehen sollen, Mütter mit ihren gleich alten Söhnen ebenfalls nicht. Da sich dies nicht schon beim Kauf oder Einzug gezeigt hat, sind nun nicht religiöse Bewohner solcher Anlagen de facto vor die Wahl gestellt, sich wie von den Islamisten gewünscht zu verhalten oder auszuziehen. Da an den Grundfesten des Laizismus - derzeit - noch nicht offen gerüttelt werden darf, stellt die Behauptung von Ergun Özbudun, eigentlich sei jede der beiden Interpretationen des Laizismus laizistisch, ein gehöriges Maß an Demagogie dar, eine bisher in der vierundachtzigjährigen Geschichte der türkischen Republik noch nicht dagewesene Umkehrung der Ziele von Atatürk. Ein Laizismus, der sich so aufgibt, der so egal ist, wie Ergun Özbudun es darstellt, wird von dem modernen Islamismus der AKP einfach geschluckt. Es gilt hier, den Anfängen zu wehren. Das Verbot, an den Universitäten Kopftücher zu tragen, ist nicht das maßgebliche, aber eines der am besten erkennbaren Felder dieses Kampfes von zwei diametral entgegenstehenden Positionen, die eben nicht beide laizistisch sind.

Eine Zeitung wie die F.A.Z. muss aufpassen, dass sie mit dem vermeintlich so liberal klingenden Ergun Özbudun oder anderen Autoren den deutschen Lesern nicht ein falsches Bild von den Zielen der Islamisten in der Türkei vermittelt. Die vertretene Auffassung hat mit der Liberalität nach europäischer Lesart wenig zu tun und stellt eine perfide Form der rückwärtsgewandten Intoleranz dar. Kräfte wie zum Beispiel Fazil Say verdienen unsere Unterstützung.

BERND SCHÄFER, KÖLN

- Die Pläne des Schweizer Energieversorgers Atel zum Bau zweier neuer KKW nahe der deutschen Grenze werden konkret. Für die Kraftwerke favorisiert Atel die Standorte Gösgen und Beznau. Sie sollen alte KKW ersetzen. Zwei Schweizer Firmen gaben die Gründung einer Planungsgesellschaft für die beiden Anlagen mit einer Leistung von je 1600 MW bekannt. "Ich hoffe, dass die neuen Anlagen spätestens bis 2020 ans Netz gehen können. Sie werden mindestens 60 Jahre laufen können", sagte Atel-Chef Giovanni Leonardi. Er will 2008 das Genehmigungsverfahren einleiten. Anders als Deutschland verfügt die Schweiz nicht über nennenswerte Kohle- oder Gaskraftwerke. Fast 60 % der Stromerzeugung kommen aus Wasserkraft, knapp 40 % liefern die insgesamt fünf Kernkraftwerke. In einer Abstimmung hatten sich die Schweizer 2002 für die Kernkraft ausgesprochen. (www.atel.eu, www.ftd.de/politik/europa/:Schweiz%20Deutschland%20Atomplan/292668.html, FTD 14.12.2007)

Mittwoch, 23. Januar 2008

Islam, Arbeitslosenstatistik, Armut

mi 4° b 6439 (-4,9%) Dow 12.270 (+2,5%)
Der Dax hat am meisten in Europa abgegeben; ob Sprache, ob Börse, die deutsche Neurasthenie (seit dem Barock?) bleibt stabil. NYSE schloße im Plus.

- Na, bitte, der Islam, Abt. Wahabismus, ist tolerant: "Jetzt dürfen Frauen allein ins Hotel
RIAD, 21. Januar (dpa). Was in den meisten Hotels der Welt eine Selbstverständlichkeit ist, soll nun auch in Saudi-Arabien gelten: Das Handels- ..."
- "Türkische Terroristen
Die Attentatsliste: Wer Orhan Pamuk töten wollte
Fast genau ein Jahr nach der Ermordung Hrant Dinks sind in Istanbul mehr als dreißig Personen festgenommen worden. Auf der Liste ihrer Attentatsziele stand auch Nobelpreisträger Orhan Pamuk. Wer hinter der Organsation „Ergenekon“ steckt. "

- Was bei den WDR-Nachrichten zugunsten von Sportmeldungen verschwiegen wird: "FDP kritisiert Änderung der Nürnberger Statistik . Die FDP hat die Pläne der großen Koalition kritisiert, ältere Arbeitslose vom 63. Lebensjahr an in Rente zu schicken und sie schon vom 58. Lebensjahr an aus der Arbeitslosenstatistik zu entfernen ..." 22.1.

- "300 Vorschläge für Frankreich
Regierungskommission empfiehlt Abbau von Regulierung
chs. PARIS, 21. Januar. Mehr als 300 Vorschläge zur Steigerung des Wachstums wird der französische Präsidentenberater Jacques Attali an diesem ..." FAZ

- Wenn "Armut" nicht real, sondern statistisch definiert wird: "Jeder achte Deutsche ist armutsgefährdet . 21. Januar. Im Jahr 2005 waren nach EU-Definition 12,7 Prozent der Bevölkerung in Deutschland armutsgefährdet. Das teilte das Statistische Bundesamt ... Nach EU-Definition ... mit weniger als 60 % des Median-Einkommens der gesamten Bevölkerung ... 781 € mon. "

Dienstag, 22. Januar 2008

US-Immob.-Derivate, Afrikanische Kultur, Zufälle, D. 897

mi 2° h 6769 11971 1,4612 WTI 87,8
Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft: Nachtfrost –1°
Harter Frost in Persien: 64 Tote („Chamenei korrigiert Politik Ahmadineschads TEHERAN, 21. Januar (AP). Das geistliche Oberhaupt Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat am Montag eine Entscheidung von Präsident Ahmadineschad ...“)

- Nach dem Mindestlohnbeschluß der Sozialreaktionäre: „ Pin Hamburg zahlungsunfähig . Eine weitere Tochtergesellschaft des Postunternehmens Pin Group ist pleite. Pin Hamburg meldete am Donnerstag Insolvenz an, wie ein Pin-Sprecher ...“ 21.1.
- Nokia, Bochum: Kein Angebot zum Lohnverzicht, zur Streichung der Gewerbeabzocksteuer etc.: stattdessen Kitschdemo mit Schülern, die generell schulfrei nach Wahl hatten.

- Immer neue Abschreibungen von US-Immob.-Derivaten - heute Bank of America; die Bewertung dieser Hypothekarkreditderivate ist derzeit sehr schlecht, was nicht heißt, daß die Bewertung so schlecht bleiben muß, sie kann sehr wohl wieder sehr stark steigen, denn eine Ausfallquote von 80 %, wie derzeit unterstellt, erscheint überaus unwahrscheinlich; der große Haufe zieht mal in die eine, mal in die andere Richtung.
Problematischer als solche Konvulsionen ist möglicherweise die Intransparenz der Derivatemärkte überhaupt - die Bankkaufleute entdecken erst nach und nach und recht begriffsstutzig, welche Risiken im eigenen Haus vorhanden sind; haben ihnen doch die smarten Nobelpreisbubis wie Markowicz und Scholes (Long Term Capital) vorgerechnet, daß die richtigen Formeln die Risiken kalkulierbar machen.- Könnte es sein, daß die mathematische Zeichenform den Sinn für Realitäten, für empirische Bewegungen vernebelt? Die wenigsten Bankvorstände dürften in der Lage sein, die Berechnungen selbst anzustellen, dafür gibt es auch gar keinen Zeitraum im Rahmen der Arbeitsteilung, sie sind darauf angewiesen, was ihnen die Formelfreunde in den spezifischen Abteilungen liefern, ohne die vielen Prämissen der Formeln kritisch befragen zu können.- Die Derivate waren schon einmal verboten.

- - Afrikanische Kultur: "Tödlicher Aberglaube
Okkultismus und Hexenjagd in Tansania
Die Nachbarin habe ihren Mörder nicht kommen sehen, angeschlichen habe er sich, wie ein wildes Tier. Mit einer Machete schlug er zu, sagt die ... Jedes Jahr fallen dem Hexenwahn Hunderte von Menschen, meist Frauen, zum Opfer ..." 21.1.
+ Burkina Faso
"Die Seelenfresserinnen
In Burkina Faso regiert der Aberglaube: Frauen werden immer wieder als „Hexen“ bezeichnet, verprügelt und aus ihren Dörfern vertrieben. Die Regierung ist weitgehend machtlos. " FAZ.NET Gesellschaft 3. November 2007
+ "Töten war so leicht wie Wassertrinken
Ein Ringen nach Luft: Die Geschichte des einstigen Kindersoldaten Ishmael Beah
Die Anklageliste gegen Charles Taylor, der nach einer zehnmonatigen Prozesspause nun wieder im niederländischen Den Haag vor dem UN-Sondergerichtshof ..." 21.1.

- Die Pläne des Schweizer Energieversorgers Atel zum Bau zweier neuer KKW nahe der deutschen Grenze werden konkret. Für die Kraftwerke favorisiert Atel die Standorte Gösgen und Beznau. Sie sollen alte KKW ersetzen. Zwei Schweizer Firmen gaben die Gründung einer Planungsgesellschaft für die beiden Anlagen mit einer Leistung von je 1600 MW bekannt. "Ich hoffe, dass die neuen Anlagen spätestens bis 2020 ans Netz gehen können. Sie werden mindestens 60 Jahre laufen können", sagte Atel-Chef Giovanni Leonardi. Er will 2008 das Genehmigungsverfahren einleiten. Anders als Deutschland verfügt die Schweiz nicht über nennenswerte Kohle- oder Gaskraftwerke. Fast 60 % der Stromerzeugung kommen aus Wasserkraft, knapp 40 % liefern die insgesamt fünf Kernkraftwerke. In einer Abstimmung hatten sich die Schweizer 2002 für die Kernkraft ausgesprochen. (www.atel.eu, www.ftd.de/politik/europa/:Schweiz%20Deutschland%20Atomplan/292668.html, FTD 14.12.2007)

- "Wir sind stets mehr unsere Zufälle als unsere Leistungen." Odo Marquard zugeschrieben in der Rezension von "Skepsis in der Moderne", Reclam 07

- Und immer mal wieder Schuberts Es-Dur-Notturno D. 897 hören.

Montag, 21. Januar 2008

Jugendkriminalität und Mindestlohn, Lichthormon" Vitamin D, Kernkraftwerke

mi 10° 88,80 WTI 1,4492 6790
- " Jugendkriminalität und Mindestlohn: Die Parteien haben für die Wahlkampfrunde ihre Themen gefunden, und nun geht es munter los mit dem populistischen Hauen und Stechen. Darüber gehen tiefere Ursachen ebenso verloren wie subtilere Wirkungsmechanismen. Vor allem findet der enge Zusammenhang zwischen beiden Themen wenig Beachtung. Dabei liefert Frankreich ein erschreckendes Beispiel, wie der Mindestlohn Jugendliche systematisch vom Arbeitsmarkt ausschließt und dazu beiträgt, die arbeits- und hoffnungslosen Jugendlichen in die Jugendkriminalität zu treiben. Die populistischen Lösungsansätze für das Problem der Jugendkriminalität und die ebenso populistische Armutsvermeidungsstrategie durch Mindestlöhne haben auch gemeinsam, dass sie an Symptomen ansetzen, anstatt die grundlegenden und schwerwiegenden Fehler der Gesellschaft zur Kenntnis zu nehmen: vor allem das Versagen der Bildungspolitik, sozial Benachteiligte, ob deutsche oder Zugewanderte, zu integrieren. Schließlich ist den Diskussionen über beide Themen ein Maß an Heuchelei gemeinsam, das selbst für Wahlkampfzeiten abstoßend ist: Heuchelei über Integrationswillen, Heuchelei über Armutsbekämpfung. ..." Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker Axel Börsch-Supan lehrt Makroökonomik und Wirtschaftspolitik an der Universität Mannheim, Faz 19.1.08, S. 11

- "Studie: Gutscheine sparen Milliarden. Der Einsatz von Gutscheinen in den deutschen Sozialsystemen könnte jährliche Einsparungen von mehr als 12 Milliarden Euro bringen. Allein in der Kinderbetreuung könnten durch den Einsatz von Essengutscheinen ... " FAZ 20.1.

- FdH: "Lebensdauer von Hefe auf das Zehnfache erhöht .
Hefezellen können zehn Mal so alt werden wie gewöhnlich, wenn man ihren Kalorienverbrauch drosselt und zwei bestimmte Gene ausschaltet. Das ..." FAZ 16.1.

- "Sonne für ein gesundes Herz . Das "Lichthormon" Vitamin D scheint neuen Erkenntnissen zufolge Balsam für Blutgefäße zu sein. / / Eine unzureichende Menge an Vitamin D scheint ..." 16.1.

- Großbritannien hat den Startschuss zum Bau neuer Kernkraftwerke gegeben. Die Regierung sei überzeugt, "dass neue KKW eine Rolle im künftigen Energiemix des Landes spielen sollten", sagte Wirtschaftsminister John Hutton am 10.1.08 im britischen Parlament. Nach einer Umfrage vom Nov.07 glauben 65 % der Briten, dass Atomstrom Teil des Energiemixes sein solle.
- "Schnelle Teilchen sollen radioaktiven Abfall entschärfen .Am Forschungszentrum Dresden-Rossendorf steht eine kompakte Neutronenquelle zur Umwandlung langlebiger Atomkerne. Neutronen sind ein unverzichtbares Werkzeug für viele Bereiche der Forschung und der Technik geworden. Entsprechend groß ist der Andrang an ..." 16.1.

- "Frühentwickelter Sinn für das Licht . Qallen nehmen das Licht mit ähnlichen Proteinen wahr wie die Wirbeltiere. Das haben Biologen der Universität Basel herausgefunden. Wie schon ..." 16.1.

Sonntag, 20. Januar 2008

Heuchelei mit den Mindestlöhnen, Neuwagen, Clement, Wirtschaftskenntnisse

mi 12° b Hz.öl 70,70
- "Prof. Axel Börsch-Supan, Uni Mannheim
Die Heuchelei mit den Mindestlöhnen
Kommende Woche haben die hessischen und niedersächsischen Bürger Gelegenheit, ihr Votum über den Mindestlohn kundzutun. Die SPD baut darauf, ...
- Autos: "Privatmarkt bricht um fast 27 Prozent ein
Der deutsche Privatkunde kauft immer seltener ein Auto: 2007 wurde ein gutes Viertel (26,9 Prozent) weniger Neuwagen auf Einzelpersonen zugelassen ..." FAZ
- "Luftqualität: Der Feinstaub ist weg. Messwerte des Bundesumweltamtes zeigen: Die Feinstaubbelastung in Deutschland ist zurückgegangen. Dank neuer Technik wird sich die Luftqualität weiter verbessern. Die Hetzjagd gegen das Auto muss abgeblasen werden. Sonst sind die Arbeitsplätze bald weg. FAZ 19. Januar 2008
- Respekt: "Wahlkampf in Hessen
Clement gibt indirekte Wahlempfehlung für Koch
Der frühere Bundeswirtschaftsminister Clement (SPD) hat indirekt vor einer Wahl der SPD in Hessen gewarnt. Insbesondere die Energiepolitik der Kandidatin Ypsilanti kritisierte er und wählte dabei Formulierungen, die als indirekte Wahlempfehlung für den Konkurrenten Roland Koch (CDU) interpretierbar sind. In einem Beitrag für die „Welt am Sonntag“ schreibt er über die Pläne von SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti, in Hessen auf alternative Energien zu setzen und weder Atomkraftwerke noch neue Kohlekraftwerke zuzulassen. „Wer es wie sie will, der muss sich klar sein: Das geht nur um den Preis der industriellen Substanz Hessens.“ Weil Ypsilanti wohl darüber hinausdenke, gelte dies auch für ganz Deutschland, schreibt Clement." 20.1. FAZ
- Da alle Bürger ihren Lebensunterhalt erwirtschaften müssen, kann es sinnvollerweise nur ein Hauptfach in der Schule geben. Die Wirtschaftskenntnisse der Abiturienten sind oft verheerend und ebenso schlecht wie die naturwissenschaftliche Bildung..

- Enzensberger, Hammerstein, Folge 45: Unglaublich, wie oft Hitler einem Attentat entging.

Samstag, 19. Januar 2008

Klugheit, Religion, Stammzellenforschung, 55555 Normen

mi 12° regn. / - 30 °C nördlich Omsk, Sibirien, da täte Klimaerwärmung gut.
Teilzieher Schwanzmeisen wieder da, gutes Zeichen. Hasel blüht.

- Viel Stimme, keine Klugheit: 1943-1970= 27 Jahre, Janis Joplin, wäre besser in Port Arthur geblieben. Haight Ashbury war eine Knochenmühle.
- Viel Intelligenz, keine Klugheit: Horst Mahler und sein Fräulein Stolz.
- Viel Intelligenz, keine Klugheit: Susan Sontag; von ihr stammt der Satz: Die weiße Rasse ist der Krebs der menschlichen Geschichte.
Während Intelligenz ein Naturprodukt ist, will Klugheit mit viel Disziplin erarbeitet sein.

- Immer Ärger mit der Religion: die daoistischen Chinesen glauben, daß nur ein Sohn gute Geisterworte für die verstorbenen Eltern generieren kann, daher kommen in manchen Gebieten bis zu 138 Jungen auf 100 Mädchen.

- "Stammzellenforschung. Ein Mann, ein Klon.
18.1.08 Dutzende, vielleicht sogar hunderte Forscher sind schon gescheitert, und niemand weiß, wie viele tausend Experimente schon seit der Geburt des Klonschafs Dolly mit dem Ziel begonnen wurden, menschliche Zellen durch Kerntransfer zu klonen - also aus dem Erbmaterial einer schlichten Hautzelle etwas völlig Neues zu schaffen: Reprogrammierte Zellen, deren genetisches Uhrwerk komplett zurückgestellt wird und die nach der Übertragung in eine Eizelle eine Art neu programmierten Embryo bilden. ... Der Betrugsskandal des Südkoreaners Hwang Woo-suk war der traurige Höhepunkt. Doch keiner dieser ethisch höchst umstrittenen Vorstöße war je so weit gekommen wie jetzt offenbar die Klonexperimente einer kalifornischen Gruppe um Andrew Frech von der Firma Stemagen und Samuel Wood vom privaten „Reproductive Sciences Center“ im idyllischen La Jolla bei San Diego." FAZ

- Hat Rüttgers ganz vergessen: 55555 Normen bestimmen das freie Arbeitsleben im freien Deutschland: da möchte man doch unbedingt freier Unternehmer werden.

- "Geballte Fehlinformationen, Professor Dr. Karl-Hartmut von Wangenheim, Jülich
Leser Klaus Gebhard verbreitet Fehlinformationen zur Kernenergie ("Im Körper wird jeder Schuss zum Treffer", F.A.Z. vom 7. Januar). Er behauptet, es würde nicht berücksichtigt, dass im Körper aufgenommene Strahlenquellen wesentlich mehr Krebs induzieren als externe Strahlung und dass der Vergleich der von der "Atom-Branche" auch im Regelbetrieb "unablässig" emittierten radioaktiven Stoffe mit der viel höheren natürlichen Strahlung als "grob fahrlässiges, wenn nicht als ein gezieltes Täuschungsmanöver zu werten" sei, "da sich die natürlichen Quellen in der Regel außerhalb des Körpers befinden". Leser Gebhard übersieht, dass wir sehr wohl ständig und unvermeidbar eine große Zahl natürlicher Radioisotope, wie zum Beispiel Kalium-40 und Radon, in uns aufnehmen, dass die höhere Gefährlichkeit inkorporierter Radioaktivität zum allgemeinen Grundwissen im Strahlenschutz gehört und dass man Radioaktivität bis zu sehr kleinen Werten hinunter genau messen kann, auch diejenige, die aus den verschiedenen Quellen inkorporiert wird. Man weiß deshalb, dass die Aufnahme von möglicherweise aus Kernkraftwerken entwichener Radioaktivität gegenüber der Höhe der aus natürlichen Quellen aufgenommenen Radioaktivität zu vernachlässigen ist. Aus diesem Grund ist die Anhäufung von Krebsfällen in der Nähe von Kernkraftwerken, wie es die jüngste Kinderkrebsstudie "enthüllt" hat, nicht so zu erklären, wie es Kernkraftgegner gern hätten.

Wie wir heute wissen, wird Krebs nicht so ausgelöst, wie Leser Gebhard es darstellt: Es wird durch die Strahlung nicht einfach "die genetische Kontrolle für den lebenswichtigen rechtzeitigen Zellteilungsstopp zerstört". Diese (ionisierende) Strahlung ist im Gegenteil bis heute ein sehr wirksames Krebsheilungsmittel, das einen Zellteilungsstopp durch Förderung der Zelldifferenzierung induziert. Dass sie gleichzeitig aber auch Krebs induzieren kann, ist erst viele Jahrzehnte später entdeckt worden. Dies zeigt, dass das Risiko dieser "Nebenwirkung" verhältnismäßig gering ist. Krebs kann durch bestimmte "ungezielte" Mutationen entstehen, und man soll nicht übersehen, dass es das ultraviolette Licht und bestimmte chemische Agenzien gibt, die diese Mutationen viel effektiver auslösen können als ionisierende Strahlung, und vor allem, dass bestimmte Viren "gezielt" genetische Veränderungen hervorrufen können, die zu Krebs führen. Anhäufungen von Krebsfällen legen die Annahme nahe, dass sie durch Infektionen mit derartigen Viren ausgelöst wurden. Dies sollte untersucht werden."
F.A.Z., 19.01.2008, Nr. 16 / Seite 6

Freitag, 18. Januar 2008

Kraniche, Arbeitsplätze, Islam, Schröder, Skanderbeg

mi 9° regn. Tatsächlich gab es noch einmal eine Reisewelle der Kraniche (s. 18.1.); von den 10T in D verbliebenen Kranichen sind nur noch 3T da. (FAZ, Ornithologenwarte)
12099 7314
- "Stahlindustrie hält 300 000 Arbeitsplätze für bedroht
Die Bundesregierung nimmt in der Diskussion um Emissionszertifikate die energieintensive Industrie in Schutz. Thyssen-Krupp-Chef Ekkehard Schulz ..." 17.1.
- Die Hochlohnpolitik der Gewerkschaften hat u.a. die gesamte Textilindustrie ins Ausland vertrieben. Die Lohnstunde in D beträgt durchschnittlich 28,70 €, in Europa 21,90 €, in Rumänien etwa 3 €; dort gilt auch ein einheitlicher Steuersatz von 16 % für Einkommen und Unternehmen. Da könnte Rüttgers eine große Initiative entfalten.
Und die Energie nicht vergessen, ohne preiswerte Energie geht nichts: Energie-Steuern und -Abgaben ebenfalls auf 16 % zurückführen. Neue Kernkraftwerke bauen. Da hätten Rüttgers & Co. etwas Sinnvolles zu tun.
- Könnte es sein, daß die Sozialherzchen, die jetzt am lautesten schreien, für ein 10 € billigeres Funktelefon in die nächste Stadt fahren?
- 19000 Scheinasylanten, 19000 mal Sozialhilfe (darunter auch die Münchener U-Bahn-Verbrecher, s. 10.1.08)): wer zahlt das? Warum?

"Frei nach Schröder: Zum Artikel "Unterstützung aus der Union für Kochs Vorstoß" in der F.A.Z. vom 31. Dezember: Ich verstehe die Aufregung der SPD nicht, unterstützt Roland Koch doch nur Gerhard Schröder. Als dieser Ministerpräsident von Niedersachsen war, sagte er am 20. Juli 1997: "Wir dürfen nicht mehr so zaghaft sein bei ertappten ausländischen Straftätern. Wer unser Gastrecht missbraucht, für den gibt es nur eins: Raus, und zwar sehr schnell."
HANS RANTZ, STOLBERG LB F A Z, 11.01.2008, Nr. 9, S. 9

- Neben dem Weg: "Tennis-Spielerin Sania Mirza Botschafterin unter ständigem Verdacht. Sania Mirza ist in Indien ein Superstar. Der Druck, der auf ihr lastet, ist unmenschlich. Denn die 21 Jahre alte Tennis-Spielerin hat Probleme mit Ultra-Nationalisten. Nun droht ihr ein Verfahren wegen Verletzung der nationalen Ehre. ... Die Unruhe nahm erst ab, als die Tennisspielerin mitteilen ließ, dass sie vorehelichen Geschlechtsverkehr in keiner Weise rechtfertige, weil er im Islam eine Sünde darstelle. Kurz vor der Fahnenaffäre hatte sie sich abermals in einem öffentlichen Brief beim hochrangigsten Religionsführer entschuldigen müssen. ..." 18.1. FAZ

- "... no function systems can operate without historical organizations (in Luhmann's sense). The three layers (interaction, organization, self-organization) are prerequisites for this historical complexity." Luh.-liste Leydesdorff

- - „ ... Bis zu seinem Tod 1468 verteidigte Skanderbeg von der Festung Kruja aus Albanien gegen das Osmanische Reich. Seine Schwester Mamica half ihm bei der Verteidigung. Sie starb später bei Kämpfen gegen die Türken. Die Osmanen versuchten wiederholt mit riesigen Streitmächten die Macht Skanderbegs zu brechen. So belagerten sie Kruja wiederholt, ohne die Festung einnehmen zu können. Die albanischen Truppen waren aber zu schwach, um die Türken komplett zu vertreiben, und die erhoffte Unterstützung von anderen europäischen Herrschern blieb aus.
Skanderbeg wurde nach seinem natürlichen Tod im Januar 1468 in einer Kirche im nordalbanischen Lezha begraben. Zehn Jahre nach seinem Tod konnten die Türken 1478 Albanien endgültig besetzen und mehr als 400 Jahre lang beherrschen. Grab und Kirche wurden von den Türken zerstört. Viele Türken sollen Teile seiner Überreste als Talisman mitgenommen haben. ...“ Wikip.

Donnerstag, 17. Januar 2008

Nokia, Historismus, NATION

7° b Bis jetzt war der Winter kalt und teuer - wäre doch nett, wenn es jetzt milder bliebe. Die Eichhörnchen treten schon zu zweit auf.

- Die sozialen Herzchen denken gar nicht daran, daß die Armut in Rumänien, die keine deklarierte Armut ist wie in Deutschland, durch den Nokia-Umzug gemindert wird.

- Der Historismus: „Eine der größten Revolutionen des europäischen Denkens“ Friedrich Meinecke

- Wie harmlos begann das Denken der NATION bei Herder und Wilh. v. Humboldt

Mittwoch, 16. Januar 2008

Lotterie im Erbgut, Fatalismus der Geschichte

mi 6° b

- Statt Sparen zur Konsolidierung des Haushalts: Die größte Steuererhöhung der bisherigen Geschichte war mit 19 % Mehrwertsteuer seine Bedingung für den Wechsel nach Berlin: übel, übel, übel, Steinbrück.

- - „Lotterie im Erbgut
Gene nach dem Zufallsprinzip aktiv

Eineiige Zwillinge sind trotz ihrer identischen Erbanlagen nicht völlig gleich. Das könnte unter anderem daran liegen, dass ihre Gene unterschiedlich zum Zuge kommen, wie Genomanalysen von Forschern der Harvard Medical School in Boston nahelegen. Bislang hatte man angenommen, die beiden - vom Vater beziehungsweise von der Mutter stammenden - Exemplare eines Gens seien in aller Regel gleich aktiv. Ausnahmen bildeten lediglich das X-Chromosom, von dem bei der Entwicklung eines weiblichen Embryos nach dem Zufallsprinzip jeweils eines der beiden Exemplare inaktiviert wird, sowie einige wenige andere Gene, bei denen immer entweder nur das vom Vater beziehungsweise das von der Mutter geerbte aktiv ist. Andrew Chess und die anderen Forscher haben bei ihrer genomweiten Suche im Erbmaterial des Menschen nun überraschend viele Gene ausgemacht, von denen ebenfalls immer nur eines der beiden Exemplare abgelesen wird. Insgesamt fanden sie rund 4000 derartige Gene. Bei mehr als 300 davon erfolgte die Aktivierung nach dem Zufallsprinzip.

Es wurde wie beim X-Chromosom entweder nur das vom Vater oder das von der Mutter stammende Exemplar abgelesen, berichteten die Humangenetiker in der Zeitschrift "Science" (Bd. 316, S. 1136). Die Forscher vermuten, dass sie einem weitverbreiteten, bislang unbekannten Mechanismus für die Regulation von Genaktivitäten auf der Spur sind. Mit ihm könnte die Menge bestimmter Genprodukte in einzelnen Zellen gesteuert werden. Das wäre nicht nur beispielsweise für Abwehrzellen vorteilhaft, sondern auch für Nachbarzellen ein und desselben Organs, wie es etwa beim Registrieren von Duftstoffen durch entsprechende Rezeptoren der Fall zu sein scheint.“ FAZ

- Der gräßliche Fatalismus der Geschichte: Folge 41 Vorabdruck FAZ 15.1.08 Enz., Hammerstein

Dienstag, 15. Januar 2008

Kampf, Geisteswissenschaften, Nokia

mi 6° b 7.566

- Wer einmal fünf Minuten um das Brutrevier kämpfende Amselhähnchen beobachtet hat, gewinnt einen Eindruck davon, daß der körperliche Kampf ein genuin männliches Verhalten ist; Amselhennen tun das nicht, obwohl sie keine entsprechende Erziehung erhalten haben. Wer danach Bernsteins 'Westside Story' gesehen hat, findet die Amsellektion bestätigt. Falls er ein begriffsstutziger Philosoph, Psychologe, Soziologe oder anderer Diskussionswissenschaftler ist, kann auch noch zahlreiche weitere einschlägige Texte lesen, wobei Goldings "Herr der Fliegen" noch Erwähnung gebührt neben dem Neurowissenschaftlichen Lexikon. Männliche Aggressivität, physiologisch über den Botenstoff Testosteron bewegt, kann nur über zivilisierende, bei manchen Individuen nur: konsequent konditionierende Lernprozesse (s. Eysenck, Kriminalität und Persönlichkeit) gedämpft werden. Daran fehlt es in einem völlig verweiblichten deutschen Bildungssystem, das die Strafen abgeschafft und den Leistungsgedanken unter Verdacht gestellt hat. Vgl. Felix v. Cube, Dietger Alshuth, Fordern statt Verwöhnen, Die Erkenntnisse der Verhaltensbiologie in Erziehung und Führung, 1989, besonders das Kapitel: Konsequenzen der Verwöhnung: steigende Ansprüche und aggressive Langeweile.
- "Jugendgewalt: Junge Männer auf Feindfahrt. ... Sie verrichten ihre Taten nämlich nicht mehr stumm. Sie reden dabei. Das heißt nicht, dass sie schon eine Ideologie hätten. Aber sie haben begonnen, einen Feind zu identifizieren. Sie vollziehen immer häufiger einen Schritt, der die angestaute, arbiträre, nach Zufallsopfern suchende Aggressivität an einen Gegner heftet. Das sind „die Deutschen“. Es steht so nicht in den Lehrbüchern. Uns war historisch unbekannt, dass eine Mehrheit zum rassistischen Hassobjekt einer Minderheit werden kann. Aber es gibt starke Signale dafür. Letzten Donnerstag zum Beispiel in Berlin.
... Die türkisch- und libanesischstämmigen Jugendlichen, die am vergangenen Donnerstag in Berlin einen Busfahrer mit dem Satz „Alles nur Scheiß-Deutsche überall!“ ohne Vorwarnung angriffen und verletzten ..." FAZ 15.1. S.31

- Jürgen Mittelstraß: "Der Geist und die Geisteswissenschaften
An deutschen Universitäten werden noch immer die akademischen Schlachten des 19. Jahrhunderts ausgetragen. Wer die Welt aber in Natur und Geist ... Denn ohne sie drohten die moderne Welt und die moderne Gesellschaft selbst orientierungslos zu werden ..." 14.1. FAZ // Die alte Mär. Wer hätte in den letzten hundert Jahren mehr geistige Verwirrung gestiftet als die Geisteswissenschaften?

- Löhne, Steuern, Energiekosten zu hoc
h:: Mindestens 2000 Stellen vor dem Aus
Nokia schließt Werk in Bochum
Zuerst traf es Motorola in Flensburg, dann BenQ in Kamp-Lintfort - jetzt schließt auch Nokia sein Handywerk in Bochum. 2000 Menschen droht die Arbeitslosigkeit. Künftig werden damit in Deutschland keine Mobiltelefone mehr produziert.“ // Was hält die Belegschaft davon ab, ein Lohnverzichtsangebot zu machen?

Montag, 14. Januar 2008

DAS EUROPSYCHIATRISCHE SYNDROM (EPS), Wetter

mi 6° b
DAS EUROPSYCHIATRISCHE SYNDROM (EPS)
:
- "Zucht, Zwang und Zuneigung
Nach dem Einzug von Le Pen in die Präsidenten-Stichwahl von 2002 eröffnete Frankreich geschlossene Anstalten für kriminelle Jugendliche. Die Methoden sind umstritten, die Resultate ermutigend." FAZ 12.1.
- "Vierundzwanzig gegen einen
Die Gewalt nimmt zu, die Festnahmen gehen zurück, Jugendliche schlagen ihre Eltern: In spanischen Reformanstalten sollen minderjährige Täter in die Zivilgesellschaft zurückgeführt werden. ... Dass Jugendliche immer früher zu exzessiver Gewalt greifen und dass sie dabei Grenzen überschreiten, die als unpassierbar galten, ist unumstritten. Manche plädieren dafür, die juristische Schuldfähigkeit Minderjähriger deshalb mit zwölf, nicht mit vierzehn Jahren beginnen zu lassen. Eines der Referate in Sevilla beschäftigte sich mit einem Thema, das den Konflikt symbolisch zusammenfasst: warum immer mehr spanische Jugendliche ihre Eltern schlagen."
Text: F.A.Z., 14.01.2008, Nr. 11 / Seite 29
- Messages from the Sheriff: http://www.mcso.org/index.php?a=Home

- Wetter: Viele Kälte-Tote in Afghanistan. Eine Kältewelle mit heftigen Schneefällen hat in Afghanistan mehr als 80 Menschenleben gefordert. Auch in den arabischen Golfstaaten herrschen eisige Temperaturen. Nach Regierungsangaben starben in den vergangenen Tagen allein in der westafghanischen Provinz Herat 52 Menschen. Bis -20° C // Es gibt Wetter auf der Welt, aber kein Weltwetter. Das Wetter ist überal anders. Wetterstatistik ergibt das Klima für eine Region. Weltklima gibt es nicht.

Samstag, 12. Januar 2008

Amselhähnchen, Führerauswahl

mi 6° b 7717 12563 72,90 Hz.öl
- Amselhähnchen haben es auch nicht leicht: in mehrere Minuten langen Kämpfen fallen die Revierentscheidungen für die neue Saison; hat ein Hähnchen den Schnabel voll und ist erschöpft, macht es sich aus dem Staub.

- Die beiden Großkatastrophen Europas, die Weltkriege: die Mehrheit in allen Bevölkerungsetagen war unfähig, die Gefahren zu erkennen und entsprechend zu handeln; praktisch immer mißlingt eine Führerauswahl, die beide Kriterien erfüllt; am ehesten gelang das GB und Neo-GB, Länder, die im Bildungssystem den individuellen Leistungswettbewerb fordern und ansonsten die Zivilgesellschaft zuungunsten der Staatsbürokratie wertschätzen; freilich hat sich auch Großbritannien dem Staatsaberglauben nicht ganz entziehen können und hat so seine alte Kraft verloren.

Freitag, 11. Januar 2008

Jugendkriminalität, Berliner Initiative

Jugendkriminalität
Hinschauen ist nicht gefährlich

11. Januar 2008 An einem kalten Winterabend auf einem Berliner S-Bahnsteig geraten zwei Jungen in Streit, ein Deutscher (sechzehn Jahre alt) und ein Libanese (fünfzehn). Der Jüngere zieht plötzlich ein Messer und sticht zu: in den Oberschenkel, dorthin, wo die Hauptschlagader sitzt. Das messerstechende Kind wird bald festgenommen und geht wenige Tage später wieder in die Schule, die er zuvor nur ungern besucht hatte. Das Schwänzen lässt er auf Anraten seines Anwalts erst mal sein. Die Lehrer sind entsetzt und ratlos, die Schülerschaft ist gespalten. Jene, die schon immer Angst vor ihm hatten, fürchten ihn nun noch mehr, so wie die anderen ihn grenzenlos bewundern. Das Opfer liegt immer noch auf der Intensivstation und ringt mit dem Tode, als der Täter verschwindet, in den Libanon, zur Verwandtschaft. Er taucht irgendwann wieder auf, wird auch verurteilt, trotz alledem aber natürlich nicht abgeschoben. Weil sich das in ein Bürgerkriegsland verbiete. Auch lebe er bereits zu lange in Deutschland, heißt es.

Eine Debatte löste dieser Fall, der in der Mitte der neunziger Jahre, als er geschah, längst kein Einzelfall mehr war, nicht aus, dazu war es doch noch zu früh. Es mussten noch Tausende solcher und ähnlicher Fälle geschehen, mit Tausenden Opfern, bis die ersten Lehrer, Polizisten, Richter und Staatsanwälte in Berlin Alarm schlugen und bis regionale Zeitungen begannen, die überbordende Gewalt unter jungen männlichen Migranten als ein Phänomen wahrzunehmen, das den sozialen Frieden bedroht. Den Frieden in Vierteln, in denen Polizei und Schule an Ansehen verloren haben, während sich in gleichem Maße unter den Bewohnern Resignation breitmachte. Wer konnte, zog weg.

Folgenschwere Versäumnisse

Die Motive der Berliner Polizisten, Juristen und Pädagogen, das verordnete gehorsame Schweigen zu brechen, sind weder von Wahlkämpfen bestimmt noch von politischen Karrieren, denen allzu viel Realitätssinn bekanntlich eher schadet als nutzt. Sie begründen es mit ihrem Gewissen, weil es längst zu viele Opfer gibt und unter diesen auch noch meist solche, die fast noch Kinder sind - wie ihre Angreifer, mit denen sie zumeist in engster Nachbarschaft leben. Und die Schweigebrecher tun es auch für sich selbst: gegen den Frust, den Erfolglosigkeit auslöst, und die Zumutung, in folgenschwere Versäumnisse verstrickt zu werden, die engagierten Menschen den Schlaf rauben kann.

Dazu haben sich jetzt die Berliner Jugendrichter Kirsten Heisig und Günter Räcke mit Polizisten, Staatsanwälten, Fürsorgern und vielen Lehrern aus Nord-Neukölln verbündet, um gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, junge Schläger wieder auf den rechten Weg zu bringen. Sie haben weder auf durchaus nötige zusätzliche Richter, Fürsorger und Polizisten gewartet und auch nicht auf den Segen einer Senatorin, die öffentliche Debatten mehr zu fürchten scheint als die Gewalt im öffentlichen Raum. Frau Heisigs Ziel ist es, die Delinquenten eine Woche nach der Tat im Gerichtssaal zu haben. Es werden keine Intensivtäter sein, sondern Jungen, die am Anfang einer kriminellen Karriere stehen. Der sofort verordnete Strafarrest hilft vielleicht dabei, die Endlosschleife von Verbrechen und Strafe und neuem Verbrechen zu durchbrechen, in die in Berlin seit Generationen zu viele junge Migranten geraten. Den Lehrern haben die Juristen zugesichert, chronisches Schuleschwänzen künftig nicht mehr als Bagatelle abzutun, sondern zur Not unwilligen Eltern sogenannte Erzwingungshaft anzudrohen, wenn diese Bußgelder nicht zahlen und weiterhin meinen, nicht sie, sondern der Staat sei verantwortlich für ihre missratenen Söhne.

Raubzüge statt Schulnoten

Der Verweis auf Chancenlosigkeit im deutschen Bildungssystem hat bisher zu viel entschuldigt, was eigentlich nicht hinnehmbar ist. Es ist viel Geld und noch mehr guter Wille aufgeboten worden, um enorme Bildungsdefizite junger Migranten aus türkischen und arabischen Familien (sie führen die Gewaltstatistik unübersehbar an) zu beheben. Aber das läuft ins Leere, wenn die Jungen sich all dieser Mühen entziehen. Wenn etwa nur zwei Prozent junger Intensivtäter eine Berufsausbildung machen, bedeutet das auch, dass eine Vielzahl von ihnen sich frühzeitig anderweitig Respekt und Ansehen verschafft hat: mit Raubzügen, dicken Autos und dem Faustrecht, das gute Schulnoten allemal aufzuwiegen scheint. Das Jugendstrafrecht kann solchen Fehlentwicklungen nicht beikommen, die Durchsetzung der Schulpflicht wiederum ist Lehrern allein nicht abzuverlangen.

Kirsten Heisig gehört zu denen, die Öffentlichkeit für hilfreich halten, weil sie erzwingt, immer tiefer in die Ursachen dieser katastrophalen Entwicklung vorzudringen. Sie fürchtet weniger die Schelte übergeordneter Behörden, dafür umso mehr die Eskalation auch verbaler Gewalt, die auf Messer- und Faustattacken bis in den Gerichtssaal folgt. Sie und viele ihrer Kollegen registrieren nicht nur eine zunehmende Brutalität, sondern auch handfesten Hass auf Deutsche. Wenn sich junge Nazis in Berlin-Lichtenberg wieder einmal an einem Schwarzen vergreifen, wissen wir alle, was das ist: Rassismus. Was aber heißt es, wenn arabische und türkische Straftäter zu Protokoll geben, sie hätten es diesem „Scheißchristen“ oder diesem „Schweinefleischfresser“ endlich mal zeigen wollen?

Spirale der Gewalt

Es gibt in den Vierteln von Berlin-Kreuzberg, Neukölln oder Wedding inzwischen auch eine verunsicherte Bevölkerung, die dem Staat und seiner Durchsetzungsfähigkeit misstraut. Die hinter vorgehaltener Hand einander zuraunen, das nächste Mal setzten sie sich nicht den Folgen einer Zeugenaussage vor Gericht aus - den Einschüchterungsversuchen der Familienclans aus der Nachbarschaft, den unverhohlenen Drohungen der Brüder und Onkel. Das nächste Mal, so kündigen sie trotzig an, setzten sie ihr Wählerkreuzchen bei der richtigen Partei, einer radikalen, und statt zur Polizei gingen sie künftig an den nächsten Imbiss zu den Glatzköpfen, die regelten das vielleicht besser. Auch diese fatale Entwicklung gilt es aufzuhalten.

Wenn sich jetzt, in Folge dieser heftigen Debatte um Strafrecht und Migrantensöhne, einige statistische Befunde als dem wirklichen Leben entnommene Tatsachen durchzusetzen beginnen, besteht sogar die Hoffnung, alsbald über die familiäre Erziehung dieser Jungen (oder deren Nichterziehung) streiten zu können. Denn die prügelnden Väter türkischer und arabischer Straftäter spielen in dem nun klarer werdenden Bild von verfehlter Kindheit und Jugend fast nie eine Rolle. Doch regelmäßige schwere Züchtigung mit Fäusten und Geräten sind in diesem Milieu keine Seltenheit. Eine deutsche Familie hätte längst Sanktionen zu befürchten. Wer diese Mittel bei Migranten, aus welchen Gründen auch immer, nicht anwendet, befördert die bisherige Spirale der Gewalt. Vor allem aber versagt er Zehntausenden Kindern den Schutz, den ihnen das Gesetz zusichert.

Text: F.A.Z., 11.01.2008, Nr. 9 / Seite 33

Steuererstattung, Pomppensionen, Karmann, Canon

mi 10° s
- In US: "Konsum durch Steuererstattung
ctg. WASHINGTON, 9. Januar. Die Pläne für ein Konjunkturpaket in Amerika werden konkreter. Präsident George Bush erwägt nach Auskunft von Regierungsmitarbeitern ..." 10.1. FAZ
-In D: "Das Altersglück unserer Politiker. Die Erhöhung der Diäten sorgt für Protest. Doch die Altersvorsorge der Politiker ist ein viel größeres Ärgernis, wie ein Vergleich mit der Versorgung von Angestellten zeigt. Die Vermögensfrage. ... 10. November 2007 Die Diäten der Bundestagsabgeordneten sollen am 1. Januar kommenden Jahres um 4,7 Prozent und ein Jahr darauf nochmals um 4,5 Prozent steigen. Die geplante Anhebung der Bezüge von 7009 auf 7668 Euro hat in den vergangenen Tagen zu großer Empörung geführt, weil in der Bevölkerung, die um jeden Euro kämpft, kein Verständnis für die Gehaltserhöhung vorhanden ist. Der Griff in die Staatskasse ist vor dem Hintergrund, dass die Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angestellten seit Jahren stagnieren oder zurückgehen, in der Tat ein kräftiger Schluck aus der Pulle.
Auch wenn die Pensionen um 50 Basispunkte pro Parlamentsjahr gesenkt werden, bleiben die Altersbezüge der deutschen Parlamentarier heikel. Die Versorgung ist ein Segen für die Empfänger und ein Ärgernis für die Steuerzahler, weil sie vergleichbare Versorgungszusagen nicht aufbauen können. Das wird in zwei Beispielen deutlich. ..." Looman, FAZ 10.11.07

- In D: "08.01.08 Plaketten-Wahn
Jetzt haben wir den Salat. In Hannover, Köln und Berlin gibt es erste Umweltzonen, andere Städte werden folgen. Im Ruhrgebiet soll bis zum Herbst ..." FAZ

- Karmann verkleinert, Canon schließt das deutsche Kopiererwerk und verlagert: keine Argumente für Bonze Beck

"IP-Autoren: Michael Salewski
Europa der Nationalstaaten. Realistische Alternative oder Wunschdenken?
November 1997: Europa - Fortschritt oder Stillstand?
Von: Michael Salewski
Vor allem die Deutschen haben lange Jahre der Idee eines deutschen Nationalstaats eine Absage erteilt; sie waren stolz darauf, vorbildliche Europäer zu sein. Aber sind Europa und Nationalstaat wirklich ein Gegensatzpaar? Der Autor, Historiker an der Universität Kiel, hält dies für eine Scheinalternative und fordert eine moderne Form des „Europa der Vaterländer“." INTERNATIONALE POLITIK, Heimseite

Donnerstag, 10. Januar 2008

Jugendkriminalität, Kernkraftwerke, China, Tagebauflöze

Nachtfrost mi 5°

- Kölner Stadt-Anzeiger: "Jugendkriminalität steigt. Kölner Polizei: Zehn Prozent mehr Raubüberfälle ... Steigerungen verzeichnen Landeskriminalamt und Polizei vor allem bei den Delikten Raub und Körperverletzung ..." 10.1.08
- "Teilgeständnisse von Heilbronner Schlägern. ... Schläge auf den Kopf
Der Rentner hatte die jungen Männer - einen Bosnier, einen Türken und einen Deutschen - angesprochen, als er sah, dass sie gegen eine Gedenktafel traten, die für die im April 2007 ermordete Polizistin in Heilbronn aufgestellt worden war. Nach Angaben der Polizei schlug einer der Tatverdächtigen daraufhin den älteren Mann so massiv auf den Kopf, dass dieser das Bewusstsein verlor. Der Rentner wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Wie die Polizei mitteilte, ist das 73 Jahre alte Opfer mittlerweile außer Lebensgefahr. Der Mann sei ansprechbar, aber noch nicht vernehmungsfähig. ..." 10.1. FAZ.net
- "Weiterer jugendlicher Krimineller festgesetzt
ff. MÜNCHEN, 8. Januar. In München ist ein weiterer Jugendlicher festgenommen worden, der am Sonntag in einem U-Bahnhof Fahrgäste angegriffen ... Der 17 Jahre alte Palästinenser, der als Asylbewerber ... Drei Verdächtige - auch sie jugendliche Asylbewerber ..." FAZ // Das Asylrecht des GG gehört umgewandelt in eine Asylgewährung mit restriktiven Vorgaben in Verwaltung des Innenministeriums mit einer festen Obergrenze von vielleicht jährlich tausend Personen.

- "Großbritannien will neue Kernkraftwerke bauen
Lt. LONDON, 8. Januar. Das britische Kabinett hat am Dienstag einen Beschluss gefasst, nach dem in Großbritannien wieder Kernkraftwerke gebaut ..." FAZ

- China, Maos Großer Sprung nach vorn, 1958-61, bewirkt die größte Hungerkatastrophe der Menschheitsgeschichte mit geschätzten 40-60 Mio. Toten, wird bis heute in Deutschland in den Nachschlagewerken als Mißerfolg verharmlost (Hans-Rudolf Bork, Kiel, Vortrag) // Vgl. Großer Brockhaus 1990; daß der Maoismus nach diesem gigantischen Verbrechen Maos an deutschen Universitäten und Medien Platz greifen konnte, zeigt den schon in den sechziger Jahren starken Verfall der deutschen Geisteswissenschaften an, der inzwischen in die Breite gewachsen ist. Bei solchen Vorträgen gibt es übrigens, wenn der Referent nicht ein paar seiner Studenten mitbringt, pratisch keine Hörer unter vierzig Jahren. Auch ein Hinweis auf das Nivau der Geisteswissenschaften und ihrer Lehrerbildung.
- Chinesische Tagebauflöze: sie brennen immer noch, viele, und "werden noch lange brennen" (Bork).

Mittwoch, 9. Januar 2008

Salewski, Beauvoir, Jugendkriminalität

mi 5° b

- Stichworte Fußballmob, Permissivität und Täterverwöhnung: "...„Es war wie eine Explosion, dann wurde es schwarz“. Die Nürnberger waren auf dem Weg zum Auswärtsspiel bei Schalke 04, und wie immer saß Hannelore Steiner hinter ihrem Mann, dem Fahrer einer der beiden Busse des „Supporter“-Fanklubs, die an der Raststelle eine Pause einlegten. Sie sagt, sie könne sich noch an alles genau erinnern: Wie die rotgekleideten Bayern-Fans, die auf dem Weg nach Mönchengladbach waren, auf die Nürnberger Busse losstürmten, wie es zu Tritten und Schlägen kam, und wie plötzlich gefüllte Cola-Flaschen durch die Gegend flogen.
Ihrer Schilderung nach warfen mehrere der Randalierer die Flaschen von der geöffneten Eingangstür aus offenbar gezielt nach ihr, mit so großer Wucht, dass sie neben ihr an der Fensterscheibe zerbarsten. Sie beugte sich nach vorne, um den Schließmechanismus der Tür zu betätigen; in dem Moment habe sie eine der Kunststoffflaschen am Kopf getroffen. „Es war wie eine Explosion, dann wurde es schwarz“, sagt Hannelore Steiner. Fünf Stunden später kam sie wieder zu sich, auf der Intensivstation der Universitätsklinik Würzburg. Eine Notoperation in der Kopfklinik hatte ihr das Leben gerettet. Das linke Auge aber war verloren. ..." 9.1.08 FAZ S. 28

- "Jugendkriminalität: Hart, aber unfair. Von Regina Mönch und Michael Hanfeld
Über die Erfahrung mit kriminellen Jugendichen darf nicht jeder sprechen
08. Januar 2008 Die Talkshow „Hart aber fair“ am Mittwoch verspricht spannend zu werden. Denn Frank Plasberg wird die richtigen Gäste haben - die Antipoden der Debatte über Jugendkriminalität, den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch und die Bundesjustizministerin Brigitte Zypries.
Mit ihnen hätte auch aus der Sendung von Anne Will am Sonntag etwas werden können, mit der B-Besetzung des Außenministers Frank-Walter Steinmeier und des bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein wurde das Thema zwar besonnen, aber fahrig bis zur Unkenntlichkeit besprochen. Einer aber fehlt bei Plasberg wie bei Will: der Berliner Oberstaatsanwalt Roman Reusch, dessen Abteilung sich um jugendliche Intensivtäter kümmert. Sein Vorgesetzter, der Leitende Oberstaatsanwalt Andreas Behm, hat dem Ermittler die Auftritte untersagt (siehe: Berliner Staatsanwalt darf nicht zu Plasbergs Talkshow). Und zwar nicht nur, weil er sich als Dienstherr selbst das Rederecht vorbehält, sondern weil Reusch einen anderen Standpunkt vertritt als er.
Der Produzent der Talkshow „Hart, aber fair“, Jürgen Schulte, bestätigte dies ausdrücklich: „Der Leitende Oberstaatsanwalt Behm hat die Absage für den Oberstaatsanwalt Reusch dezidiert damit begründet, dass dieser nicht seine Meinung vertritt. Ich hatte meine Anfrage noch gar nicht zu Ende formuliert, als Oberstaatsanwalt Behm sagte, dass dieses Thema Chefsache sei und Reusch nicht seinen Standpunkt vertrete.“ Die Absage, so Schulte, war keine Überraschung, man habe Reusch schon einmal im vergangenen Mai angefragt und auch damals - als es um das Thema Integration ging - eine Absage erhalten.
Auftrittsverbot seit Sommer
Das passt ins Bild. Seit Sommer 2007, seit einem „Spiegel“-Streitgespräch über die Gewalttätigkeit Jugendlicher, vor allem die atemberaubenden Strafkarrieren junger Migranten aus der Türkei oder arabischen Ländern, darf der Oberstaatsanwalt Reusch nicht mehr öffentlich auftreten. Im Prinzip sagte er im „Spiegel“ nichts anderes als in Artikeln, die zuvor in juristischen Fachzeitschriften erschienen sind. Der Maulkorb hatte für Empörung unter Berliner Staatsanwälten gesorgt, deren Berufsverband die Justizsenatorin und Reuschs Vorgesetzten Behm scharf kritisierte. Die Senatorin hatte Reusch unterstellt, in Berlin würde Untersuchungshaft für (brutale) jugendliche Straftäter angeordnet, ohne die Buchstaben des Gesetzes zu achten.
Im Umfeld der Senatorin Gisela von der Aue (SPD) munkelte man, die Abteilung von Reusch, die sich mit den Serien krimineller Gewalttaten sehr junger Täter befasst, solle aufgelöst werden. Das ist zum Glück nicht geschehen. Trotzdem mussten Zuhörer im Berliner Roten Rathaus erstaunt registrieren, dass auf einem Podium ausgerechnet der Mann fehlte, dessen erfolgreiche Arbeit Thema des Abends war: Roman Reusch, der seit vier Jahren diese in Deutschland einmalige Institution leitet. Im Unterschied zu Politikern, die sich in der Öffentlichkeit allein um die Zukunft junger Schläger zu sorgen scheinen, spricht Reusch gern über die verängstigten, gequälten Opfer, etwa die Mitschüler von Intensivtätern oder Verkäuferinnen, die nach mehrfachen Überfällen nur mit Beruhigungsmitteln ihren Arbeitstag überstehen. Und er ist nicht bereit, die wachsende Zahl männlicher Straftäter aus Migrantenfamilien - 2006 waren es achtzig Prozent, die wegen häufiger Rohheitsdelikte erfasst sind - als vorübergehendes Phänomen zu bagatellisieren, das nur medial überhöht werde.
Um Mäßigung bemüht
Die Talkshow von Anne Will am Sonntag litt unter dem Fehlen einer solchen Stimme. Bei ihr war man derart um Mäßigung bemüht, dass es schien, es gebe nur einen Grund, über Jugendkriminalität zu reden - weil Wahlkampf sei. Die Frage, ob die Verbrechen junger Intensivtäter nicht lange unter den Teppich gekehrt wurden, weil es für die Politik ein heißes Eisen ist, an dem man sich nicht die Finger verbrennen will, geriet nicht in den Blick (siehe: Bloß nicht Roland Koch wählen!). Bei Anne Will schien von vornherein klar, dass man eine Luftblase platzen lassen wollte. Nicht einmal hinreichende empirische Grundlagen für eine Diskussion gab es - für die hätte jemand wie der Oberstaatsanwalt Reusch sorgen können. Den, das sei zur Ehrenrettung gesagt, die Redaktion von Anne Will auch angefragt hatte. Sie handelte sich - wie andere - eine Absage des Dienstherrn ein.
Der ARD kann man hier übrigens bei der Arbeit zusehen. Dass die beiden Talkshows dasselbe Thema haben, sei nicht der Idealfall, aber auch nicht der Casus belli, erklärt der ARD-Chefredakteur Thomas Baumann. Als „Hart, aber fair“ ins Erste kam, sei den Chefredakteuren klar gewesen, dass der Fall eintreten könne: „Wir streben das nicht an, aber wenn ein Thema so dominierend ist wie dieses, kann es zu der Konstellation kommen. Er habe, sagte Baumann, mit den Redaktionen gesprochen, aber nicht in dem Sinne, dass eine der Talkshows das Thema lassen sollte.
Auf die Aufhebung des Redeverbots für den Oberstaatsanwalt warten wir weiter. Sein Vorgesetzter Behm verwies im Gespräch darauf, dass mit dem Hinweis auf eine unterschiedliche Linie kein inhaltlicher Dissenz, sondern die Perspektive gemeint sei. Die des Oberstaatsanwalts Reusch beziehe sich auf die Intensivtäter, doch seien beim Thema Jugendkriminalität auch die „Schwellentäter“ und die Ersttäter zu beachten."
Text: F.A.Z., 08.01.2008, Nr. 6 / Seite 36 // Die 68er aus der lernunwilligen Hauptetage
hatten schon immer eine spezielle Vorstellung vom herrschaftsfreien Diskurs. Selbst in der Vorlesung Adornos führten sie sich auf wie die SA. Das Umdrehen von Denkfiguren führt nicht weiter.

- Roter Meinungsterror 1972 in Bonn: "... und nachdem 1972 schon die erste Vorlesung des jungen Privatdozenten 'gesprengt' wurde ..." LB Michael Salewski FAZ 7.1.08 S. 17 (Michael Salewski, geboren 1938, war Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Kiel. Salewski, Michael: Geschichte Europas. Staaten und Nationen von der Antike bis zur Gegenwart, C. H. Beck Verlag, München 2000, ISBN 3406461689, gebunden, 1146 Seiten, 39,88 EUR; Woher kommt Europa? Wie ist es zu dem geworden, was es heute ist? Welche Gestalten und Ereignisse, Kräfte und Ideen haben es geprägt? An der Schwelle zum neuen Jahrtausend wagt Michael Salewski, was lange kein deutscher Historiker mehr unternommen hat: eine Geschichte unseres Kontinents von der Frühzeit und der griechisch-römischen Antike bis in unsere ..." (http://www.perlentaucher.de/buch/1095.html)

- Beauvoir, Sartre & Co.: von der Unfruchtbarkeit der naturwissenschaftlich unaufgeklärten Kathederphilosophie. Vielleicht der unsinnigste Satz, der je geschrieben und ernst genommen wurde: "Man wird nicht als Frau geboren, sondern dazu erzogen." B. war alles Pysiologische völlig unbekannt, obwohl es das Fundament der menschlichen Existenz ist und sich auch durch Selbst- und Fremdbeobachtung gut erschließt (s. Lichtenberg).
4,5 % der rund 79000 Häftlinge in Deutschland sind Frauen: so etwas läßt sich mit der Herumdenkerei der B. nicht begreifen. Kumpan Sartre hat es bis zum maoistischen Unsinn getrieben, Fragen wie die, warum in Amerika und Japan die Arbeitslosigkeit niedrig ist (5% u. 3,5 % derzeit) und in Deutschland und Frankreich hoch (8,5 % u. 8,9 % in 2007) lagen außerhalb seines ideologischen Tunnelblicks. Was für unkluge Menschen die Paten unseres erwachenden Denkens waren.

Dienstag, 8. Januar 2008

Jugendkriminalität, Schwarzarbeit, Mono-Ideologie

mi 8° s/w 12589 Brent 95,35 Nistkästen werden im Winter als komfortabler Schlafplatz genutzt (nach meiner Beobachtung von Meisen; gilt auch für Nischen dort, wo Mauerwerk und Satteldach eine Fuge bilden, die von den Handwerkern nicht sehr penibel abgedichtet ist; viele Wildtiere mögen Kunstprodukte und hassen die Grünen, bestimmt)

- Eisbärmutter in Hann. frißt eines ihrer Jungen, so etwas wird auch in freier Wildbahn beobachtet.

- "Jugendkriminalität. Werden junge Ausländer öfter straffällig?
Die gewalttätigen Überfälle in U-Bahnen haben zu einer Diskussion über Jugendkriminalität geführt. Dabei taucht die Frage nach der Beteiligung ausländischer Jugendlicher auf. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik für 2006 sind sie tatsächlich stärker gefährdet, gewalttätig zu werden als Deutsche." FAZ.NET Gesellschaft 8. Januar 2008

- Kriminelle Jugendliche FAZ 08. Januar 2008
Erst randalieren, dann losprügeln.
Die sieben jungen Männer steigen in die U-Bahn-Linie 2 in Richtung Südbahnhof. Als der Zug die Station in Bonames verlässt, fangen sie an zu randalieren. Sie nehmen die Nothämmer aus der Halterung, schlagen fünf Fensterscheiben und eine Trennscheibe ein. An der Station Sandelmühle steigen sie aus, kurz darauf nehmen sie eine andere U-Bahn nach Heddernheim. Dort treffen sie auf ihr Opfer, einen U-Bahn-Fahrer, der gerade Dienstschluss hat. Sie prügeln ihn nieder, schlagen ihm mit der Faust ins Gesicht. Als er am Boden liegt, tritt einer der Jugendlichen noch einmal nach. Vor noch schlimmeren Gewaltexzessen bleibt das Opfer nur verschont, weil eine Polizeistreife rechtzeitig am Tatort eintrifft. ..."

- - "Minijobs
SPD-Pläne stoßen auf Ablehnung
15 Stunden arbeiten, 400 Euro kassieren: Die SPD möchte für Minijobs eine wöchentliche Höchstundenzahl einführen. Union und Arbeitgeber halten jedoch wenig von diesem Vorstoß - sie befürchten Beschäftigungsverluste und Bürokratie.
FAZ.NET Wirtschaft08. Januar 2008, 18:55
Löhne
Minijobs im Wahlkampf
Die SPD versucht auf Umwegen eine Art Mindestlohn für fast sieben Millionen Minijobber zu schaffen. Davor sei gewarnt. Denn der Mini-Mindestlohn würde legale Beschäftigung vor allem im Helferbereich bedrohen und die Schwarzarbeit fördern.
FAZ.NET Wirtschaft08. Januar 2008, 18:00
Schattenwirtschaft
Mindestlohn lässt Schwarzarbeit steigen
Ökonomen haben immer wieder davor gewarnt, dass flächendeckende Mindestlöhne die Schwarzarbeit steigen lassen. Doch mit welcher Größenordnung ist zu rechnen? Der Linzer Ökonometriker Friedrich Schneider hat nachgerechnet.
FAZ.NET Wirtschaft07. Januar 2008 //

- Mono-Ideologie
Enzensb., Hammerstein, Verhörprotokolle des NKWD 1937: Immer wieder unglaublich. Die Mono-Ideologie erschafft Häretiker. Da hat der Polytheismus Vorteile. Seit den Jakobinern gibt es Mono-Ideologen, die Häretiker systematisch erfinden, um sie zu morden.
- Ich erinnere mich, schon früh der Häresie bezichtigt worden zu sein, von einem gescheiten Jesuitenzögling (vereinfacht: Bosheit war sein Lebenszweck), das Verfahren wurde aber, ohne NKWD-Verhörfolter, eingestellt. Schade.

Montag, 7. Januar 2008

360 Klima-Mrd., MOGULE

mi 6° wechselhaft Erster Finkenschlag
bis -20° in Bulgarien

- Gabriel: 360 Klima-Mrd. € bis 2019 (Focus 45/07)

- 1526- 1857 (gar nicht so kurz!) türk.-mongolische Dynastie der MOGULE in Indien. Erstaunliche Leistungen des Waffenhandwerks offenbar rund um den Globus, wobei relativ geringe Vorteile wie der Kompositbogen, die Stahlbearbeitung, die Gießtechnik und die Luntenarkebuse im Verbund mit intelligenter Strategie den (gnadenlosen) Sieg ermöglichten. Die Zentraldespoten mit ihrer Vorliebe für den hundertfachen Kotau (die Griechen nannten ihn PROSKYNIE - den Hundeähnlichen) waren jedoch den etwas individualistisch gearteten Engländern nicht gewachsen - die individualistische Kultur wirkt in die Breite, während die asiatischen Despoten einen Tunnelblick auf die Waffenproduktion pflegen. (Die individualistischen Kulturen sind von den geistigen Moden des Moralismus, Feminismus, Ökonomismus, Ökofaschismus und Pornographismus bedroht.)
- "Am 4.11.1936 wurde Leo Roth verhaftet, am 20.11. in der Ljubjanka erschossen." Enzensb., Hammerst., 7.1.08 Faz // "Der Staat ist das kälteste aller kalten Ungeheuer." Nietzsche

Sonntag, 6. Januar 2008

Temperaturunterschiede, Steinmeier-Kulturpolitik, Ölpreis

mi 5° b 1,4743 855 $ US-Arbeitslosigkeit steigt auf 5 % (Deutschland 8,5 % !)

- "Temperaturunterschiede zwischen Park und Bebauung betragen bis acht Grad
Kleinere Parks kühlen besser
Für das Stadtklima sind viele kleine Parks effektiver als riesige Anlagen, so Klimatologen der Technischen Universität Berlin. An sonnigen Tagen heizen sich dicht bebaute Betonflächen kräftig auf. In der Nacht geben sie die Wärme wieder ab. Grüne Freiflächen speichern dagegen kaum Wärme und kühlen zusätzlich durch Verdunstung. Die frische Parkbriese in heißen Nächten spüren aber nur unmittelbare Anwohner. Damit möglichst viele Großstädter vom Kühleffekt profitieren, sind verteilte Grünflächen von der Größe eines Fußballfeldes ideal."
Focus 36/2007 S. 86

- "Auswärtige Kulturpolitik. Europa ade! Das Goethe-Institut wird sich aus Westeuropa weitgehend zurückziehen. Der Arbeitsschwerpunkt soll in Weltregionen verlagert werden, in denen die Aussicht besteht, durch Projektangebote gewaltfreie Konfliktlösungen zu befördern. ..." 13.4.06 FAZ // Welche Interessen hat Deutschland eigentlich? Wer bezahlt Steinmeier eigentlich? Ist er ein Quisling?

- "Eni rechnet nicht mit einem Dauerhoch des Ölpreises.
Die Prognosen des italienischen Energiekonzerns gehen von größerem Angebot aus
tp. ROM, 4. Januar. Wenn der Ölpreis Kapriolen schlägt, halten sich die Ölmanager in der Öffentlichkeit üblicherweise mit Zukunftsprognosen ... Eine Analyse Ölfeld für Ölfeld habe ergeben, daß während der kommenden Jahre viele neue Ölquellen zu sprudeln begännen un deshalb die Prognosen von mehr Angebot und sinkenden Preisen konkrete Grundlagen besäßen, heißt es bei Eni. ..." 5.1.08 FAZ
- Eni, Shell und Mobil beginnen 2011 mit der Förderung auf dem Kaschagan-Feld in Kasachstan.

- 10 % Einheitssteuer für Einkommen hat das bulgarische Parlament für Anfang 2008 beschlossen.


- Sternsingertage: In einem Land, in dem in den Schulen der Leistungsgedanke zurückgebaut wurde, die Anbindung an die Berufswelt immer sehr schwach war und in dem die bürokratische Verteileritis stark verbreitet ist, in einem solchen Land sollte das Betteln und Hausieren nicht schon den Kindern beigebracht werden, vielmehr sollten ihnen konkrete Arbeit aller Art angeboten werden, darunter auch Hilfeleistungen für Bedürftige im Nahbereich.

- "- Jugendkriminalität: U-Bahn-Schlägereien in Frankfurt und München.
Nach München auch in Frankfurt: Überfälle in U-Bahnstationen häufen sich.
06. Januar 2008 Sieben junge Männer haben in der Nacht zum Sonntag in Frankfurt einen U-Bahnfahrer krankenhausreif geschlagen. Zuvor hatten sie in einem Zug randaliert und Scheiben zertrümmert, wie die Polizei mitteilte. Polizisten verhinderten, dass die Männer im Alter zwischen 17 und 21 Jahren auf den am Boden liegenden Fahrer eintraten. Sie nahm die Männer vorübergehend fest. Der 43 Jahre alte U-Bahnfahrer wurde mit Gesichtsprellungen und dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus gebracht. Dort befand er sich laut Polizei auch noch am Sonntagabend zur Beobachtung. ..." FAZ

- - "Islamische Bestattung. Im engen Korsett des deutschen Sargzwangs." // Frauen sind bei Beerdigungen nicht zugelassen.

Samstag, 5. Januar 2008

-19° in Bulgarien, Sure 33,28, Dubai

mi 8° b -19° in Bulgarien
Kraniche im Abendhimmel Richtung Süden - Schlafmützen, die dem IPCC geglaubt haben?

- Das Programm Erdogan: Sure 33,28
"Allah hat euch zu Erben gesetzt über die Ungläubigen, über ihre Äcker und Häuser, über all ihre Güter und alle Lande, in denen ihr Fuß fassen werdet." (S. auch: http://www.wcurrlin.de/links/basiswissen/gz-eigenmaterial/islam/koran-zur-gewalt.htm)

- "Spielgeld
Nicht genug damit, dass "Solarpapst" Hermann Scheer seiner Klientel Vergütungen in Milliardenhöhe über die Stromrechnung gesichert hat - jetzt ..."
04.01.08

- "Kreativ, erfolgreich, unpolitisch
Im spektakulär wachsenden Dubai entsteht nicht nur atemberaubender Wohlstand, sondern auch eine völlig neue Kultur. Europa steht dabei nicht Pate ..." 4.1. FAZ // Da ließe sich für Europäer etwas lernen ...

Sinn, Gesellschaft

mi 2° s

- Eine wirklich interessante Frage Luhmanns in seinem Buch "Die Gesellschaft der Gesellschaft": Wie geht die Gesellschaft damit um, daß Kommunikationsmedien die Möglichkeit eröffnen, viel mehr Sinn zu produzieren, als die Gesellschaft gebrauchen kann?

- Was hält eine Gesellschaft zusammen? Muß sie überhaupt zusammengehalten werden? Sinnvoller ist die Frage: Was verleiht dem einzelnen Menschen in seinen Vergesellungen emotionale und ökonomische Stabilität? Da gibt es ein paar sehr einfache Antworten:
Das Weltvertrauen hängt in den ersten drei Jahren der größten Bedürftigkeit sehr stark ab von der täglichen, zeitintensiven stabilen Zuwendung der Bezugspersonen, vor allem der Mutter oder Großmutter, insgesamt der Familie. Danach nimmt das rückversicherte Unsicherheits- und Freiheitsbedürfnis stark zu, beim Beamtentypus weniger stark, beim Unternehmertypus stärker. Überlagert werden diese persönlichen Dispositionen von den Gemeinsamkeiten des Lebensraumes: Sprache, Verkehrsformen, (symbolische) Rituale, Landschaft als Siedlungstypus (Stadt/Land). Diese Übereinstimmungen verbinden.
Das Gerede vom "Zusammenhalten der Gesellschaft" wurzelt in kollektivistischen Vorstellungen, wie sie stammesgeschichtlich kodiert sind und in gefährlichen Konstruktionen wie dem Nationalismus, der Volksgemeinschaft und der klassenlosen Gesellschaft virulent und zerstörerisch werden können.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Gerechtigkeit, Öl (DEA), Buddhismus, Venezuela

mo -1° mi 1° w
03.01.08/16:02 97,86 USD Brent // Um vor der niedersächsischen Küste Öl fördern zu dürfen, muß RWE DEA erst bei den Umweltfanatikern bitten und betteln. Focus 49/07 S.198

- Sozi-Nullen: "Venezuelas neue "starke Währung" . Drei Nullen gestrichen, doch die Inflation wird bleiben. mos. BUENOS AIRES, 2. Januar. Venezuela hat zum 1. Januar eine neue Währung in Umlauf gebracht. Der Bolívar wird im Verhältnis von 1 zu 1000 " abgewertet.

- "Ein längeres Leben ist unfair. Unter Medizinern und Biologen wachsen die Bedenken gegen den Fortschritt. Alt werden möchte jeder, alt sein dagegen will niemand so recht. Der Wunsch, die Lebenszeit zu verlängern, habe eine lange Tradition in vielen ... Es sei ungerecht, die Lebensspanne derer noch zu verlängern, die ohnehin länger lebten. ..." FAZ 2.1. // "Gerechtigkeit" war schon immer ein Gummiwort mit beliebig wechselnden ideologischen Inhalten.

- Notiz: Der für das acht Tagereisen entfernte tibetische Kloster, zum Lama bestimmte Achtjährige verläßt die Mutter fast ohne Gruß, ebenso später den begleitenden Cousin. Zumindest bis zum Alter von 20 Jahren wird er die Familie nicht wiedersehen. Spielen ist im Kloster verboten. Inhalt der "Ausbildung" ist das Auswendiglernen der Mantras und der 29 Gebetsbücher.

Mittwoch, 2. Januar 2008

Ausgefallene Hurrikane, Mordrate in New York

mo -3° mi 0° s Die Klima-Erwärmung läßt grüßen, auch von den Masurischen Seen, auf denen eisgesegelt wird. Schnee bis 70 cm in Sofia und Bukarest.- Die Birken blinken in der Sonne.
100 $ WTI 7.949 13.043,96
- Mehr als 300 Tote nach den Wahlen im afrikanischen Musterland der Demokratie, in Kenia.

- "Die ausgefallenen Hurrikane FAZ 31.12.07 Naturwissenschaft
Dieser Prognose haben wir geglaubt: Auf Florida, so ließ das dortige Nationale Hurrikancenter verlauten, sollten im abgelaufenen Jahr schwere Wirbelstürme zukommen. Die dortigen Hoteliers und Wirte hatten sich getreu gängiger Klimakrisenparolen im Frühjahr auf jene Website geklickt, wo die offiziellen Hurrikanvorhersagen erscheinen. In gutem Glauben. Und weiß Gott, die vom Center annoncierte "überdurchschnittliche" Zahl an schweren Hurrikans im tropischen Atlantik passte ins Bild. Der Planet tankt Energie und erntet Hitze mit tropischen Zyklonen obendrauf. Wer könnte Hurrikan Katrina und den Untergang von New Orleans vergessen haben? Gedacht, verkündet: Ein neues schreckliches Hurrikanjahr drohe im Atlantik, Monsterstürme im Golf oder an der Karibik. Drei, vielleicht fünf Zyklone der obersten Kategorien würden erwartet. Was folgte, war ein Rückzugsgefecht, wie es schon zwei minderbemittelte Sommer lang eingeübt wurde. Gerade einmal - oder besser: glücklicherweise nur - zwei Wirbelstürme der obersten Kategorie 5 brachte die Saison an der mittelamerikanischen Küste, kein einziger davon in den Vereinigten Staaten. "Überschätzt" heißt es mittlerweile lapidar im routinemäßigen Bulletin des Nationalen Hurrikancenters, das zum Abschluss der Saison Ende November erschienen ist. Geschäftsschädigende Fehlprognosen, hallt es aus den Touristenhochburgen zurück. So redet nur, wer den Wetter- und Windfröschen an der Klimafront alles zutraut. Wir hätten es besser wissen können. jom"
// Naturwissenschaft? Anmaßung von Wissen? Oder schon meteomagische Schaumschlägerei?
- " Mordrate in New York auf Tiefstand
gel. WASHINGTON, 27.12.07. Die Zahl der Tötungsdelikte in New York wird dieses Jahr voraussichtlich einen historischen Tiefstand erreichen. ..." FAZ // Wie haben die das gemacht? Immer noch die Null-Toleranz-Politik Giulianis?

Dienstag, 1. Januar 2008

Pakistan, Ibn Chaldun: Asabiyya

mi 3°s Großer Grünspecht grüßt laut hämmernd.
-Wie viele Arbeitsstunden werden derzeit verschleudert für Steuererklärungen um etwas aus dem eigenen Besitz gnädig von der Staatsbürokratie zurückzubekommen.
- Pakistan: Stolzes Armenhaus
In der Heimat der Bhuttos herrschen Clanwirtschaft und Feudalismus, die Menschen sind meist mittellos - und doch Patrioten / Von Daniel Gerlach. LARKANA, im Dezember. Am Unterlauf des Indus, in einem entlegenen Teil der Provinz Sindh, erhielt Benazir Bhutto am vergangenen Freitag das letzte Geleit - im Kreise der Familie. Die Beisetzung war jedoch kein intimes Trauerritual, sondern vielmehr ein Marsch der Massen. Zehntausende kamen in der Provinz Sindh am Familiengrab zwischen den Provinzstädten Sukkur und Larkana zusammen. Wer es sich leisten konnte, fuhr auf einem Ochsen- oder Eselskarren, andere marschierten Dutzende Kilometer weit zu Fuß. Rund 700 000 Menschen in der Provinz würden wohl von sich behaupten, dass sie zum Bhutto-Clan gehören. Doch die meisten sind nicht mit der Familie der berühmten Tochter Pakistans verwandt, sondern Klienten, Gesinde, abhängige Bauern oder Leibeigene der Bhuttos." FAZ 31.12. // Frage an Bonze Beck: Wie hält denn diese Gesellschaft zusammen?

- "... von ihm eingeführte Geschichtsbetrachtung. In diesen in den islamischen Wissenschaften einmaligen Betrachtungen und Analysen erklärt er die Legitimität von Staatsmacht und ihre Wurzeln mittels des von ihm umgedeuteten altarabischen Begriffs der Asabiyya . Die Übersetzung dieses Begriffs stellt sich schwierig dar, die Bedeutungen reichen von „Stammeszugehörigkeitsgefühl“, „Blutsbande“ und „Sippensolidarität“ bis zu „Gruppengefühl“ und Formen von Solidarität, die sich nicht allein auf Blutsverwandtschaft begründen. Die asabiyya ist bei Ibn Chaldun eine wesentliche Voraussetzung für die Gründung und für den Erhalt der weltlichen Macht (mulk) in jeder Epoche der Geschichte. Die weltliche Macht und ihr Erhalt ist die Grundlage jeder geordneten Zivilisation.
Seine Lehre von der Zivilisation und der Kultur ilm al-umran umfasst ausführliche Diskussionen des Verhältnisses von ländlich-beduinischem und städtisch-sesshaftem Leben, das einen für ihn zentralen sozialen Konflikt liefert. In diesem Zusammenhang und mit Hilfe des Konzepts der asabiyya erklärt er sowohl in der islamischen als auch in der nicht-islamischen Geschichte den Aufstieg und Fall von Zivilisationen, wobei auch die Religion und der Glaube die Wirkung der asabiyya ergänzen und flankieren kann, wie zum Beispiel während der Herrschaft der Kalifen. Die Beduinen als Bewohner der ländlichen Regionen haben eine starke asabiyya und sind fester im Glauben, während die Bewohner der Städte im Verlauf mehrerer Generationen immer dekadenter und korrupter werden, ihre asabiyya also an Kraft verliert. Nach einer Spanne von mehreren Generationen ist die auf der asabiyya gründende Macht der städtischen Dynastie derart geschrumpft, dass sie Opfer eines aggressiven Stammes vom Land und mit starker asabiyya wird, der nach Eroberung und teilweiser Zerstörung der Städte eine neue Dynastie stellt." Ibn Chaldun, 1332-1406, Wikip.

- "Die Nazis und ihre Helfershelfer waren doch meist sehr, sehr kleine Leute, voller Minderwertigkeitskomplexe." Ruth v. Mayenburg, rote Spionin, in einer postumen Unterhaltung (II) mit Enzensberger, in: Ders., Hammerstein oder Der Eigensinn, Vorabdruck FAZ 28.12.07