Dienstag, 31. März 2009
Der solare Einfluß auf unser Klima erneut bestätigt
- -2 bis 14°C. Erster Bienenflug in der Sonne.
- "Der solare Einfluß auf unser Klima erneut bestätigt! CO2 Einfluß nicht nachweisbar!
Der Meteorologe Prof.em. Dr. Horst Malberg legte dieser Tage im Fachmagazin "Berliner Wetterkarte" seine neueste Forschungsarbeit vor. Sie zeigt die Enflüsse der beiden pazifischen Strömungen La Niña und El Niño auf die globale Klimaentwicklung seit 1950 bis 2008. anhand neuester Daten konnte Prof. Malberg nachweisen, daß der thermische Antrieb der ENSO Phasen seit 1950 (Abb.) mit dem Verhalten der Sonnenfleckenzahl (Abb.8), eng korreltiert. Der grundsätzlich synchrone Verlauf ist offensichtlich.
...Für die geäußerte Vermutung, der anthropogene Treibhauseffekt würde, wenn schon nicht vor 1950, so doch nach 1950 den Klimawandel wesentlich beeinflussen, gibt es keinen realen klimatologischen Beweis. Alles spricht dafür, dass es sich auch in den letzten 6 Jahrzehnten bei dem vom IPCC postulierten dominanten Treibhaus-/CO2-Einfluss auf die globale Temperaturentwicklung (Erwärmung) nur um eine Scheinkausalität handelt.
Den gesamten Text finden Sie hier:
http://www.eike-klima-energie.eu/?WCMSGroup_4_3=6&WCMSGroup_6_3=1247&WCMSArticle_3_1247=499
- Wirkungsgrad Solarzellen: 5-27%, Kohlekraftwerke 25-50% (Wiki.)
- HOCHTIEF hat Aufträge für eineinhalb Jahre, Pfeiffer Vac. gut unterwegs, IVG schwarze Zahlen im op. Ber.
- Italien kreativ: "Bauen ohne Grenzen in Italien .
Der Ministerpräsident Italiens will seinen Landsleuten erlauben, ihre Häuser ohne Baugenehmigung zu erweitern. Per Dekret könnte somit ein 70-Mrd.-€-Konjunkturprogramm ..." FAZ 26.3.
- Abwrackprämie: "... Es gibt aber auch Probleme mit der Prämie. Denn viele der Autokäufe wären auch ohne Prämie erfolgt und wurden von den Käufern nur vorgezogen, um das Geld einzustreichen. Deshalb muss die Autoindustrie nach Auslaufen der aktuellen oder der nächsten Prämie mit einem umso schlimmeren Absturz der Nachfrage rechnen. Auf dem Inlandsmarkt sorgt die Prämie schließlich für eine bedeutende Zusatznachfrage von 600.000 Autos. Das entspricht etwa 20 Prozent des für dieses Jahr erwarteten Absatzes von 3 Millionen Autos in Deutschland.
Hinzu kommt, dass mit der Abwrackprämie keinesfalls die deutsche Autoindustrie gerettet werden kann. Denn von den knapp 6 Millionen Autos, die deutsche Hersteller in Deutschland jährlich herstellen, gehen rund drei Viertel in den Export. Die Stützung der Inlandsnachfrage kann den Unternehmen deshalb nur wenig helfen - zumal bestenfalls die Hälfte der Abwrackprämie bei deutschen Herstellern landet. So kommt es, dass Dutzende Autozulieferer trotz des florierenden Inlandsmarktes Insolvenz anmelden und Hunderte Arbeitsplätze abbauen müssen. Und den Schrott- und Gebrauchtwagenhändlern verdirbt die Prämie die Preise." FAZ 26.3.
Komm. : "Jetzt kann sich jeder alles leisten ....
Volker Petersen ...oder doch nicht? Rechenbeispiel: 12 Jahre alter VW Polo (Restwert ~1500.-) wird verschrottet. Jahreswagen muss her. Preis 13.000.- (überteuert, weil Prämienfähig) Vermeintliches Prämiengeschenk: 2500.- Effektives Prämiengeschenk: 2500 - 1500 (Restwert) = 1000.- Verlust durch unsichtbaren Preisaufschlag auf prämienfähige PKW sowie verschenkte sonstige Rabatte? Mindestens weitere 1000-2000 Euro. Und nun noch 80% der Summe für 7,99% effektiv bei der Hausbank des netten VW Händler finanziert, bei kurzen 72 Monaten Laufzeit. Eine langfristige Stärkung der Binnennachfrage sehe ich durch künstlich geschaffene Nachfrage nicht. Die Katerstimmung folgt auf jede durchzechte Partynacht."
- "Gefangen in der Grübelschleife .
Grübeln löst keine Probleme, hält sie aber präsent.
FAZ 25. März 2009 Im englischsprachigen Raum verwenden Wissenschaftler das Wort "Rumination", wenn sie "Grübeln" meinen. Sie wählen den Begriff für das Wiederkäuen der Kühe, um zu veranschaulichen, was den Grübelprozess beim Menschen ausmacht: Bestimmte negative Gedanken kommen immer wieder hoch, werden durchgekaut und wieder hinuntergeschluckt. Während Rinder dabei aus nährstoffarmem Gras Zucker und Eiweißbausteine gewinnen, hilft das Grübeln psychisch kranken Patienten nicht weiter: Es zieht sie immer tiefer in die Störung hinein. "In der psychologischen Forschung erhält Grübeln mittlerweile am meisten Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit Depressionen", sagt der Psychologe Thomas Ehring von der Universität Amsterdam. "Es spielt eine entscheidende Rolle beim Einstieg in die Depression, bei ihrer Aufrechterhaltung und beim Rückfall." Insbesondere hinsichtlich der hohen Rückfallquote gelte das Grübeln als neuer Ansatzpunkt. ... " (Sven Hanning: Herr Teismann aus dem Artikel bietet jetzt ein spezielles Therapieprogramm zum Thema Grübeln an der Ruhr-Uni Bochum an: http://www.pm.ruhr-uni-bochum.de/pm2009/msg00059.htm)
Der Leu
Auf einem Wandkalenderblatt
ein Leu sich abgebildet hat.
Er blickt dich an, bewegt und still,
den ganzen 17. April.
Wodurch er zu erinnern liebt,
daß es ihn immerhin noch gibt.
Christian Morgenstern
Na ja.
Besser ist das:
Klaus Knizia, Kreativität, Energie und Entropie, 1992; Knizia ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften.
Ist der Kapitalismus noch zeitgemäß?
Reiche, FAZ
In Berlin tragen junge Dummköpfe symbolisch den Kapitalismus zu Grabe
Vor dem Krisengipfel in London
Ist der Kapitalismus noch zeitgemäß?
Von Rainer Hank
Die Marktwirtschaft ist in Verruf geraten
30. März 2009 Versuchen Sie einmal, einen Porsche für einen Euro zu kaufen. Es wird Ihnen nicht gelingen. Der Porsche-Händler wird Sie zum Teufel schicken. Macht aber ein Eisverkäufer den Versuch, Ihnen ein Schokoladeneis für 60.000 Euro anzudrehen, wird ihm dies ebenso wenig gelingen. Denn Sie werden den Mann zum Teufel jagen. „Jeder Tauschakt auf dem Markt beruht auf einer doppelten Freiwilligkeit“, sagt der Tübinger Philosoph Chris Paret: „Nur wenn es in beider Interesse liegt, kommt der Tausch zustande.“
Der Markt, so könnte man sagen, gewährt möglichst vielen Menschen möglichst viel Freiheit. Es ist die Freiheit zu tauschen zu einem von beiden Parteien akzeptierten Preis. Mitmachen kann freilich nur, wer Geld hat. „Nur geldbewährte Bedürfnisse zählen“, sagt Paret: „Die anderen fallen unter den Tisch.“ Nicht der Hungernde und auch nicht der mit dem guten Geschmack, sondern der Zahlende wird befriedigt. Welchen Preis aber ein Gut hat, hängt von dem Wert ab, den die Menschen diesem Gut beimessen. Ein Porsche gilt eben als wertvoller und prestigeträchtiger als ein Schokoladeneis.
Für die „Grenzen des Wachstums“ sind die Deutschen empfänglich
Seit die globale Finanzkrise die Menschen in Schock versetzt hat, ist die Marktwirtschaft ziemlich in Verruf geraten. Kein Wunder, dass viele hoffnungsfrohe Apokalyptiker jetzt das Ende des Kapitalismus nahen sehen. Werden wir heute zu Zeugen des kapitalistischen Zusammenbruchs, so wie wir vor zwanzig Jahren das Ende des sozialistischen Systems erlebt haben? Selbst ehemalige Freunde der Marktwirtschaft wie Bundespräsident Horst Köhler singen nun laut im Chor der Skeptiker mit. „Wir können uns nicht mehr hauptsächlich auf wirtschaftliches Wachstum verlassen“, gab Köhler vergangene Woche in seiner „Berliner Rede“ von sich. Für die „Grenzen des Wachstums“ sind die Deutschen allemal empfänglich.
Wo der Bundespräsident zum Zweifler wird, überrascht es nicht, dass andere noch viel radikaler urteilen. Michail Gorbatschow, der letzte Staatschef der kommunistischen Sowjetunion, ist sich sicher, dass das „in den frühen achtziger Jahren verankerte Wirtschaftsmodell“ sich jetzt auflösen werde: „Es basierte auf der Maximierung von Profiten“, weiß Gorbatschow in gut marxistischer Tradition: „Jahrzehntelang wurde uns gesagt, dies komme uns allen zugute. Doch wie die Statistiken belegen, war dies nicht der Fall.“
Es ist immer dasselbe: „Der Kapitalismus ficht seinen Prozess vor Richtern aus, die das Todesurteil bereits in der Tasche haben“ (Joseph Schumpeter). Doch die Totengräber des Kapitalismus irren. Man braucht die gegenwärtige Krise nicht zu beschönigen, um zugleich anzuerkennen, dass es die ungestüme Wachstumsdynamik des neuen Kapitalismus war, die viele Menschen aus der Armut befreit hat und das Leben für alle Menschen lebenswerter werden ließ. Der Preis, den wir nach der Exekution des kapitalistischen Todesurteils zu zahlen hätten, wäre hoch, würde er doch nichts anderes bedeuten als die Verarmung vieler Millionen Menschen.
Kapitalismus ist mehr als „nur“ ein materieller Erfolg
Ist es ein Zufall, dass zwischen 1980 und 2005, jener Zeit, in der die Welt die Idee freier Märkte wieder entdeckte, der Lebensstandard in vielen Ländern rund um den Globus sich rapide verbesserte? Es sind jene Jahre, die Köhler und Gorbatschow jetzt als Jahre der Profitexzesse und des ungesunden Wachstums denunzieren. Die Daten aber beweisen eindeutig: Genau in diesen Jahren hat sich das Prokopfeinkommen der Weltbevölkerung inflationsbereinigt von 5400 auf 8500 Dollar gebessert. Das ist mehr als „nur“ ein materieller Erfolg: Bildungschancen der Kinder und Lebenserwartung der Alten haben sich enorm gemacht; die Kindersterblichkeit ging zurück, und es gibt viel weniger Arme auf der Welt (siehe Grafiken). Verglichen mit dem Jahr 1980, werden heute wesentlich mehr Staaten der Welt demokratisch regiert. Die Ungleichheit in den Lebensstandards und Einkommensniveaus zwischen den Ländern nahm ab, wiewohl sie innerhalb einer Reihe ehemals armer Länder fortschrittsbedingt zunahm.
Noch einmal gefragt: Ist es Zufall, dass es jenes gerade vergangene Vierteljahrhundert ist, das viele heute gerne als Zeitalter unverantwortlicher Marktexzesse diskreditieren, das der Menschheit so viel Wachstum und Wohlstand gebracht hat? Der Harvard-Ökonom Andreij Shleifer nennt jene Jahre provokativ „das Zeitalter Milton Friedmans“ nach dem berühmten Chicago-Ökonomen und Nobelpreisträger Friedman (1912 bis 2006), der offene Märkte, eine stabile makroökonomische Wirtschafts- und Finanzpolitik und rechtsstaatliche Verlässlichkeit als Grundvoraussetzung für menschlichen Wohlstand propagierte.
Friedman hatte das Glück, dass seine Ideen nicht im akademischen Elfenbeinturm blieben, sondern von Politikern wie Ronald Reagan in Amerika und Margaret Thatcher in Großbritannien in reale Politik umgemünzt wurden: Privateigentum, Freihandel, disziplinierte Staatsbudgets und zumutbar niedrige Steuern bilden den Kern seiner Lehre. Heute daran zu erinnern, wo die Staaten – zu Hilfe gerufen von Kapitalisten, die in ihrer Hilflosigkeit einen mehr als jämmerlichen Eindruck machen – mit schuldenbasierten Rettungspaketen sich nur so überbieten, ist mehr als ein Verstoß gegen den guten Geschmack. „So etwas tut man nicht“, würde Horst Köhler sagen.
Der Kapitalismus hat die Menschen befreit
Aber womöglich würde der Bundespräsident das Argument akzeptieren, dass der mit Abstand größte Skandal der Menschheit darin besteht, dass Millionen von Menschen in Afrika bis heute hungern und in bitterster Armut leben, ja dass es dort vielen heute viel schlechter geht als zum Zeitpunkt ihrer Befreiung von den Kolonialregimes. Afrika aber, das soll nicht zynisch klingen, ist mit Sicherheit jener Kontinent, wo weder die Ideen Milton Friedmans noch gierige Investmentbanker ihre „Exzesse“ veranstaltet haben.
Es war der Kapitalismus, der die Menschen aus der Sklavenhalterwelt Oliver Twists befreit hat. Seit der Entstehung des Finanzkapitalismus zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich die Produktivität in all jenen Ländern Europas gebessert. Der Finanzkapitalismus hat es den Menschen ermöglicht, sich aus langweiliger, ermüdender oder beschwerlicher Arbeit zu befreien und sich fortan geistig anspruchsvollen Tätigkeiten zuzuwenden.
Begründet wurde das Wunder der Industrialisierung durch die wachstumswirksame Revolution der menschlichen Denkungsart seit der europäischen Renaissance. Entscheidend waren die Ideen: Knowledge matters. „Ideen, seien sie richtig oder falsch, sind mächtiger als üblicherweise angenommen“, sagte John Maynard Keynes und bestritt damit zugleich dem auch unter nichtmarxistischen Ökonomen verbreiteten Materialismus sein Recht. Dafür, dass Ideen gedacht werden und fruchtbar werden, braucht es Wettbewerb. Mehr noch: Der Wettbewerb wurde überhaupt erst zum Geburtshelfer dieser Ideen. Denn er setzt Anreize zur Kreativität.
Eigentum muss respektiert werden
Was sind die Bedingungen für eine gute Marktwirtschaft? Allemal braucht es technische und institutionelle Voraussetzungen, die (Wissens-)Angebot und -Nachfrage zusammenbringen. Grundbedingungen dafür ist, dass (geistiges) Eigentum respektiert wird: Autorenschaft muss anerkannt werden, und Patente müssen vor Imitation geschützt werden. Ohne Individualismus kein Markt. Unabdingbar ist zudem ein Rechtssystem, welches Eigentum garantiert, Vertragsfreiheit sichert und Regelverstöße ahndet oder zumindest Ahndung androht. Mehr noch: Bildung muss eine angemessene Einkommens- oder Prestigerendite versprechen; Abweichlertum muss eine Chance wittern, als Avantgarde einen guten (zunächst womöglich immateriellen) Preis zu erzielen und irgendwann auch Mainstream werden zu können. Nur dann lohnt es sich, Denker oder Künstler zu werden und in die eigene Intellektualität zu investieren.
Im „Durchsetzen neuer Kombinationen“ lag für Joseph Schumpeter der Kern der Kreativität des Kapitalismus. Was freilich häufig übersehen wird, ist die Tatsache, dass dieser Prozess der kreativen Wohlstandsmehrung nicht linear verläuft, sondern zyklisch, im Wechsel von Auf- und Abschwung, von Boom und Krise. Boomzeiten aber, ob künstlich oder real, verzerren Anreize und Werte. Sie machen uns blind für die Risiken. Nichts anderes meint die häufig hingeworfene Floskel, die Wirtschaft bestehe mindestens zur Hälfte aus Psychologie. „Die menschliche Natur beeinflusst die Art und Weise, wie wir uns auf Märkten verhalten - viel mehr, als dass Märkte unsere menschliche Natur beeinflussen“, sagt der indische Ökonom Jagdish Bhagwati. Von „animal spirits“, animalischen Trieben, spricht Keynes. Sie führen dazu, dass die scheinbar so rationalen Märkte zwischen Gier und Angst schwanken.
Keynes war der Meinung, dass die meisten wirtschaftlichen Aktivitäten der Menschen rationalen Motiven entspringen. Die Menschen verfolgen ihre Ziele, sie suchen ihren Nutzen, sie wägen Kosten und die möglichen Alternativen ab. Aber sie sind auch, weil sie Menschen aus Fleisch und Blut sind, ihren Trieben und Stimmungen unterworfen. Einmal neigen sie zu Vertrauen, ein anderes Mal dominiert das Misstrauen. Mal werden sie neidisch, mal meldet sich das alte Ressentiment. Und nie gibt es ein objektives Maß, welches anzeigen würde, wann eine Unternehmung zu riskant und wann eine Gewinnerwartung übertrieben ist.
Erst der Kredit verschafft den Habenichtsen eine Chance
Dreh- und Angelpunkt des Kapitalismus ist das Finanzsystem. Denn Ideen ohne Geld bleiben steril; aus ihnen kann nichts werden. Erst der Kredit verschafft auch den Habenichtsen die Chance, mit keinem - oder wenig - Eigenkapital ihre Ideen zu Markte zu tragen. Der Kredit, so würde man heute sagen, stellt dem Eigenkapital einen Hebel bereit, mit dem sich die Rendite beträchtlich steigern lässt. Das funktioniert freilich nur, wenn der Schuldner seinen Kredit auch bedienen kann: Fremdkapital diszipliniert. Denn es erzwingt effizientes und kreatives Wirtschaften. Dem Schuldner sitzt ständig sein Gläubiger im Nacken, der für die Überantwortung des Geldes einen Preis - den Zins - verlangt. Kein Wunder, dass der Soziologe Max Weber den Zins als „die höchste Form menschlicher Rationalität“ bezeichnet hat.
Das moderne Finanzsystem bestand lange Zeit aus einem ausgewogenen Netz von Institutionen, welches von Aufsichtsbehörden, einer politisch unabhängigen Zentralbank und den Regierungen kontrolliert wurde. In der Krise hat sich jetzt aber gezeigt, dass nicht nur Märkte, sondern auch die politisch gesetzten und staatlich legitimierten Kontrollinstanzen den Animal Spirits unterworfen sind. Alle gemeinsam haben vergessen, dass der Zyklus seine Gezeiten kennt, alle haben, statt gesundes Misstrauen zu hegen, einander blind vertraut, davon geträumt, der Konjunkturzyklus habe sich überlebt und gierig sich bereichert - so lange, bis die Weltfinanzkrise die Menschheit an die unerbittliche Gesetzmäßigkeit des Zyklus erinnerte. Aus der „kreativen Zerstörung“ wurde eine „zerstörerische Kreativität“, meint Jagdish Bhagwati.
Wird das Leid, das jetzt viele erdulden, sich irgendwann bezahlt machen? Könnten wir die Früchte der Globalisierung und des Wachstums nicht auch ernten, ohne solch schwere Krisen der Finanzmärkte in Kauf nehmen zu müssen?
Regelmäßig Finanzkrisen - aber auch hohes Pro-Kopf-Einkommen
Eines ist klar: Alle paar Jahre wird und will sich der Kapitalismus ein solches Desaster wie derzeit besser nicht leisten. Aber einen kleinen Trost hält eine Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) bereit, welche die Probe aufs Exempel gemacht und 56 Länder verglichen hat. Das provokante Ergebnis: Menschen in Staaten, die ihre Finanzmärkte liberalisiert haben und im Zuge dessen auch genötigt und bereit waren, regelmäßig Finanzkrisen zu erdulden, haben ein langfristig höheres Pro-Kopf-Einkommen erzielt als Länder, die ihre Finanzmärkte geschützt haben.
Schlagendes Argument ist ein Vergleich zwischen Thailand und Indien in den Jahren 1980 bis 2002. Während Indien einen Pfad langsamen, aber stetigen Wachstums verfolgte und seinen Kapitalmarkt nur zögerlich geöffnet hat, durchlebte Thailand eine aufregende und ungestüme Zeit mit rapidem Wachstum, enormem Anschwellen der Kreditvolumina, aber auch starken Einbrüchen, herben Verlusten und zumindest einer schweren Finanzkrise. Im Saldo verbesserte sich das Pro-Kopf-Wachstum in Thailand im genannten Zeitraum um 163 Prozent, während es in Indien nur um 116 Prozent zunahm. Dazu muss man wissen, dass gerade Thailand durch die Asien-Krise im Jahr 1997 besonders hart getroffen wurde, sich aber auch - wie die meisten anderen davon affektierten Länder - auch außerordentlich rasch wieder erholen und die Verluste kompensieren konnte.
„Wir sagen nicht, dass Krisen eine gute Angelegenheit sind“, schreiben die MIT-Autoren vorsichtshalber. Aber sie führen den Nachweis, dass liberalisierte Finanzmärkte, erhöhte Krisenanfälligkeit und hohes Wachstum korrelieren. Damit wäre nahegelegt: Vom explosionsartigen Wachstum der Finanzindustrie profitiert nicht nur diese Kreditbranche selbst. Es gibt auch einen überschießenden Effekt auf die Realwirtschaft (wenngleich gewiss nicht im selben Maße). Der wirtschaftliche Boom der letzten zwei Jahrzehnte hätte somit dazu beigetragen, die Globalisierung zu finanzieren und das rasche Wachstum vor allem jener Länder Asiens zu ermöglichen, die ihre Kapitalmärkte liberalisiert haben.
Ob wir dieses Mal so glimpflich davonkommen, kann niemand wissen
Freilich ist die Krise, die wir derzeit erleben, mit Sicherheit gravierender als die lokal begrenzten Krisen Mexikos oder Asiens. Ob wir dieses Mal so glimpflich davonkommen, kann heute noch niemand wissen. Ohnehin ist nicht gottgegeben, dass die Menschheit dazu verdammt wäre, zyklische Krisen in großer Regelmäßigkeit zu erleiden. Es ist ihr unbenommen, sich dem zu entziehen, die Kapitalmärkte stärker zu regulieren, den freien Kapitalverkehr einzuschränken und die Wirkung von Krisen zu moderieren, um den Preis moderateren Wachstums. Über diese Fragen wird beim Weltwirtschaftsgipfel in London in der kommenden Woche gerungen werden.
Eines freilich ist klar: „Der Kapitalismus verfügt über die beinahe grenzenlose Fähigkeit, sich selbst neu zu erfinden“, sagt Dani Rodrik, ein linker Harvard-Ökonom, der die Folgen der Globalisierung sehr skeptisch ansieht. Rodrik bekennt aus vollem Herzen: „Es gibt nichts Gleichwertiges zum Kapitalismus, wenn es darum geht, die kollektive ökonomische Energie menschlicher Gesellschaften freizusetzen.“
Die große Frage ist deshalb jetzt, welche Lehren der Kapitalismus aus der ersten globalen Krise des 21. Jahrhunderts ziehen wird. Denn immer schon gab es den Kapitalismus nur im Plural - als eine Vielfalt unterschiedlicher Ausformung eines Wirtschaftsprinzips. Neben der angelsächsischen Spielart weitgehend offener Märkte existiert bis heute der sogenannte rheinische Kapitalismus deutscher Provenienz, bei dem die Eigentümer die Verfügungsgewalt über ihr Eigentum mit anderen Stakeholdern (Arbeitnehmern, Gewerkschaften) zu teilen bereit sind. Wird das deutsche Modell ein Comeback erleben, nachdem der Wall-Street-Kapitalismus in der Devensive ist? Wir wissen es nicht.
Zunehmend selbstbewusst schält sich auch ein ganz neues Modell des asiatischen autoritär-paternalistischen Kapitalismus heraus, wo zentrale Planwirtschaft von oben und experimentelle Marktwirtschaft von unten nicht als Gegensätze erachtet werden. Dieser asiatische Kapitalismus hält sich nach der Erfahrung der Krisenanfälligkeit des westlich-amerikanischen Modells jetzt erst recht dazu ermächtigt, seinen eigenen Wahrheits- und Erfolgsanspruch zu behaupten. Wie stilbildend wird das asiatische Modell künftig werden?
Zyklen kapitalistischer Stile seien so alt wie die Konjunkturzyklen, sagt Lord Robert Skidelsky, der Keynes-Biograph und große alte Mann der britischen Ökonomie: Normalerweise werden sie von schwerwiegenden wirtschaftlichen Turbulenzen ausgelöst. Gut möglich, dass wir jetzt vor einem gewaltigen Stilwechsel stehen.
- Alles geben die Götter, die unendlichen,
Ihren Lieblingen ganz,
Alle Freuden, die unendlichen,
Alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.
Goethe
Als Sohn der Arbeiterklasse kann ich mich dem nur anschließen, Wölfi! Du hast's verstanden.
Aber die Schmerzen nach Ludwig Erhard sind von Proust'scher Natur. Adam Smith, ich lobe dich, Ludwig Erhard, du unser Wohlstand Vater, leuchte uns, Friedman, Freund, sei unser Gast! Und Hayek nicht vergessen.
Montag, 30. März 2009
Marnette, Eiszeit
Der Reif der Nacht glitzert auf Gras und Blättern
-2 bis 11°C - die Meisen bauen emsig ihre Nester
Golo Mann
- Schleswig-Holstein : "Mit Marnette ist Carstensen seinen Störenfried los.
Sein Ausflug ins Kieler Kabinett hat keine neun Monate gedauert. Doch die politischen Abläufe an der Förde sind ihm fremdgeblieben. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Werner Marnette (CDU) hat die Konsequenzen aus seinem erschütterten Vertrauen in die Landesregierung gezogen. ..." FAZ // Marnette hat lange Jahre erfolgreich die Norddeutsche Affinerie geleitet.
- Eiszeit: " The earth is now on the brink of entering another Ice Age, according to a large and compelling body of evidence from within the field of climate science. Many sources of data which provide our knowledge base of long-term climate change indicate that the warm, twelve thousand year-long Holocene period will rather soon be coming to an end, and then the earth will return to Ice Age conditions for the next 100,000 years.
Ice cores, ocean sediment cores, the geologic record, and studies of ancient plant and animal populations all demonstrate a regular cyclic pattern of Ice Age glacial maximums which each last about 100,000 years, separated by intervening warm interglacials, each lasting about 12,000 years.
Most of the long-term climate data collected from various sources also shows a strong correlation with the three astronomical cycles which are together known as the Milankovich cycles. The three Milankovich cycles include the tilt of the earth, which varies over a 41,000 year period; the shape of the earth’s orbit, which changes over a period of 100,000 years; and the Precession of the Equinoxes, also known as the earth’s ‘wobble’, which gradually rotates the direction of the earth’s axis over a period of 26,000 years. According to the Milankovich theory of Ice Age causation, these three astronomical cycles, each of which effects the amount of solar radiation which reaches the earth, act together to produce the cycle of cold Ice Age maximums and warm interglacials.
Elements of the astronomical theory of Ice Age causation were first presented by the French mathematician Joseph Adhemar in 1842, it was developed further by the English prodigy Joseph Croll in 1875, and the theory was established in its present form by the Serbian mathematician Milutin Milankovich in the 1920s and 30s. In 1976 the prestigious journal “Science” published a landmark paper by John Imbrie, James Hays, and Nicholas Shackleton entitled “Variations in the Earth's orbit: Pacemaker of the Ice Ages,” which described the correlation which the trio of scientist/authors had found between the climate data obtained from ocean sediment cores and the patterns of the astronomical Milankovich cycles. Since the late 1970s, the Milankovich theory has remained the predominant theory to account for Ice Age causation among climate scientists, and hence the Milankovich theory is always described in textbooks of climatology and in encyclopaedia articles about the Ice Ages." 11.01.2009 http://english.pravda.ru/science/earth/11-01-2009/106922-earth_ice_age-0
- Die kleine Eiszeit hatten wir ja schon: Der Winter war streng und der Frühling läßt immer noch auf sich warten. Keines der Klimamodelle hat diese Abkühlung angedeutet. Die Klimamodelle haben versagt. Trotz steigender CO2-Emissionen hatten wir einen kalten Sommer und Winter. Die seit längerem zweifelhafte Vermutung, CO2 bewirke eine ständige Erwärmung, ist fühlbar widerlegt.
- Golo Mann (* 27. März 1909 - 1994 in Leverkusen; eigentlich Angelus Gottfried Thomas Mann ): ich lese und höre sie gern, seine Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie lobt ihn.
Sonntag, 29. März 2009
"Bürgersolaranlage"
Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Im Amtsblatt DAS RATHAUS Nr. 79 vom 20.3.09 schlagen Sie eine Bürgersolaranlage vor.
Dazu erlaube ich mir die folgende Anmerkung:
Die Energieversorgung zu sichern ist für eine Industriegesellschaft wie Deutschland sehr wichtig. Sie steht im weltweiten Wettbewerb und die Energiekosten können entscheidend sein. Die Aluminiumhütte Stade mit 6000 Arbeitsplätzen mußte wegen zu teuren Stroms bereits schließen. Die Aluminiumhütte Neuss wird aus dem gleichen Grund dieses Jahr geschlossen. Vernichtete Arbeitsplätze.
„ Die Energieversorgung sichern“ ist auch der Titel einer Denkschrift der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, erarbeitet von siebzehn Akademiemitgliedern in der Sorge um den Standort Deutschland. Dort finden sich Angaben zu den „Investitions- und Erzeugungskosten einiger Verfahren zur Stromerzeugung“ :
Für die Photovoltaik ohne Speicherung betragen die Spez. Investitionskosten ( in US-$ je kW ) ~7000 $, die Brennstoffkosten 0 $ und die Stromerzeugungskosten ~70 Cent je Kilowattstunde.
Fazit: „Die Photovoltaik ist noch sehr weit von der Wirtschaftlichkeit entfernt.“ (S. 27)
Im Überblick:
Primärenergie
Spez. Investi-
tonskosten Brennstoffkosten Spez. Stromerzeugungskosten
US-$/kW el ct/kWh th ct/kWh el
Kohle (zu Weltmarktpreis) ~1000 ~1 ~4
Erdgas ~ 400 ~2 ~4,5
Windenergie ~1000 0 ~ 5 ... 10
Photovoltaik ohne Speicherung ~7000 $ Invest.k. 0 $ Brennst.k. ~70 Cent/Kilowattstunde
Photovoltaik mit Wasserstoff-Speicherung ~7000 $ + Umwandlungskosten 0 $ ~300 Cent (!)
Kernkraft (alte Anlagen) ~ 600 ~0,5 ~2,5
Kernkraft (neue Anlagen) ~ 1500 ~0,5 ~ 3,5
Tabelle 5: Investitions- und Erzeugungskosten einiger Verfahren
zur Stromerzeugung (Denkschrift , S. 28)
Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache.
Zudem ist zu berücksichtigen:
Die Energiedichte der Sonneneinstrahlung ist gering und wird es immer bleiben. Für unsere wolkenreichen Breiten gilt das verstärkt. Die Sonne scheint nur am Tage. Für die Herstellung, Installation, Wartung und Instandhaltung der Solaranlagen - bei gewissenhafter Bilanz aller Rohstoffe und Veredelungsprozesse - wird mehr Primärenergie verbraucht, als sie während ihrer Lebensdauer erzeugen. Verschneite Solarzellen auf dem Dach geben keinerlei Energie ab.
Strom ist in Deutschland doppelt so teuer wie in den USA oder bei unserem Nachbarn Frankreich. Wegen des EEG. Das bedroht den Standort Deutschland. Jede in Odenthal eingespeiste Kilowattstunde extrem teure Solarenergie muß von allen Stromverbrauchern bezahlt werden. Die in Aussicht gestellte Rendite für eventuelle Anleger ist der Griff in die Tasche der anderen Bürger.
Jeder Einwohner zahlte bereits 2007 für seinen Strom zusätzliche 70 €uro verursacht durch das EEG. Das EEG ist unsinnig und bedroht Arbeitsplätze. Der Strom darf nicht künstlich verteuert werden!
Mit freundlichen Grüßen
Wolf Doleys
Literaturhinweis: Die Energieversorgung sichern. Eine Denkschrift der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften ( kostenloser Bezug: http://develop.servicesite.de/akdw/index.php?searchword=Denkschrift&option=com_search&Itemid= )
Samstag, 28. März 2009
Neue, warme Beweise, Protektionismus
Freeman Dyson
7°, Regenschauer peitschen durch das Land. Aber den Klimapropheten ist etwas Neues eingefallen.
- "Freeman Dyson: speaking out on “global warming”
25.03.2009 This is a well written essay by the New York times on Freeman Dyson. Dyson is one of the world’s most eminent physicists. As many WUWT readers know he is a skeptic of AGW aka “global warming”, even going so far as to signing the Oregon Petition, seen below. ..." http://wattsupwiththat.com/
- "21. März 2009, Neue Zürcher Zeitung
Leben in der «Steuerwüste»
Endloses Ringen zwischen Fiskus und Bürgern in Deutschland
Die Attacken des deutschen Finanzministers Steinbrück auf die Schweiz lenken den Blick unwillkürlich auf die «Steuerwüste» Deutschland. Hohe Belastungen führen zu Leistungsverweigerung, Schattenwirtschaft, Abwanderung sowie scharfen Kontrollen durchs Finanzamt. ..."
- FAZ. Von Anne O. Krueger
Die zerstörerische Kraft des Protektionismus
In der Krise wächst allerorten die Versuchung, die heimische Wirtschaft protektionistisch zu schützen. Doch Arbeitsplätze werden durch Zollmauern ..." 27.3.
- Geigerin reicht keinesfalls: "Starviolinistin Arabella STEINBACHER und Herbert BLOMSTEDT mit Mozartprogramm" .
- - Da lob ich mir die Bambusflöten des Tadashi TAJIMA .
Freitag, 27. März 2009
WWW 20 , Strom ist in Deutschland doppelt so teuer wie in den USA oder in Frankreich
Bravo! Tim Berners-Lee in jüngeren Jahren: 1994 an seinem Arbeitsplatz am Genfer Cern, der Großforschungseinrichtung für Teilchenphysik
- "Das World Wide Web wird 20 .
Am Anfang wollte keiner etwas davon wissen.
Von Holger Schmidt. 13. März 2009 Eigentlich hat der Brite Tim Berners-Lee im Jahr 1989 nur eine Technik entwickeln wollen, um die Zusammenarbeit der Forscher des Großforschungsinstituts für Teilchenphysik (Cern) in Genf zu verbessern. Sein Projektantrag "Informationsmanagement: Ein Vorschlag", eingereicht am 13. März 1989, sollte sich dann aber als Grundstein des World Wide Web (WWW) entpuppen und das Kommunikations- und Informationsverhalten von einer Milliarde Menschen grundlegend verändern. Sein damaliger Vorgesetzter Mike Sendall ahnte vielleicht, dass eine großartige Idee auf seinem Schreibtisch lag, aber sicher war er sich nicht. "Vage, aber aufregend" schrieb Sendall auf den Projektantrag, in dessen Zentrum der "Hypertext" stand, der Informationen in einem Netz durch logische Verbindungen miteinander verknüpft. ... " 13.3.09 FAZ
- Kinderpornografie im Netz, v.d. Leyens Wahlkampf: " Ich bin in 19 Jahren Internetnutzung nicht einmal auf eine entsprechende Seite
gestoßen. Mir kann niemand erzählen, dass er zufällig auf einschlägige Seiten gestoßen ist. Seit 1990 bin ich im Web unterwegs und bin nicht einmal auf entsprechende Seiten gestoßen. Zufällig findet man solche Seiten nicht. Wäre ja auch fatal für die Kinderschänder, wenn sie so einfach aufzuspüren wären. Nein, es geht um was anderes: DIe Regierung möchte die Möglichkeit haben schwarze Listen zu erstellen, die die Provider umgehend zu implementieren haben. Widerspruch kann erst später überprüft werden, kritische Seiten in der kommenden Weltwirtschaftskrise können so schnell und effektiv gesperrt werden. Liegt ein Fehler vor, dauert es Jahre, bis sie wieder freigegeben werden. Ein Schelm, wer böses dabei denkt und meint, es würden nur Pornoseiten auf der Schwarzen Liste geben, wenn das politische System ums Überleben kämpft. Hier werden totalitäre Strukturen vorbereitet, die ein weniger ehrenwerter Politiker nur nutzen muss, um die totale Macht an sich zu reißen. " Marco Vogt (VogtNuernberg), faz.net
Bei mir sind es erst etwa 12 Netzjahre, aber ich kann das nur bestätigen: zufällig stößt niemand im Netz auf Kinderpornografie, ich habe noch nie eine solche Seite gesehen.
- Petition gegen BRAVO . Stoppen Sie BRAVO mit Ihrer Stimme! Petition an Bundeskanzlerin Merkel. www.Aktion-Kig.de // Wenn das so einfach ginge!
- Bravo: " Global warming is clearly the environmental issue of least concern to Americans. In fact, global warming is the only issue for which more Americans say they have little to no concern than say they have a great deal of concern. "
--Gallup Poll, 25 March 2009
- Der Winter war streng und der Frühling läßt immer noch auf sich warten. Keines der Klimamodelle hat diese Abkühlung angedeutet. Die Klimamodelle haben versagt. Trotz steigender CO2-Emissionen hatten wir einen kalten Sommer und Winter. Die seit längerem zweifelhafte Vermutung, CO2 bewirke eine ständige Erwärmung, ist fühlbar widerlegt.
Damit verliert auch das EEG - Erneuerbare-Energien-Gesetz jede Grundlage. Es sorgt für Energie- und Geldverschwendung.
Beispiel Solarenergie:
Die Energiedichte der Sonneneinstrahlung ist gering und wird es immer bleiben. Für unsere wolkenreichen Breiten gilt das verstärkt.
Die Herstellung der Solarzellen verbraucht sehr viel mehr Energie, als sie auf viele Jahre erzeugen. Verschneite Solarzellen auf dem Dach geben keinerlei Energie ab.
Strom ist in Deutschland doppelt so teuer wie in den USA oder bei unserem Nachbarn Frankreich. Wegen des EEG. Das bedroht den Standort Deutschland. Die Aluminiumhütte Stade mit 6000 Arbeitsplätzen mußte wegen zu teuren Stroms schließen. Die Aluminiumhütte Neuss wird aus dem gleichen Grund dieses Jahr geschlossen. Vernichtete Arbeitsplätze. Jeder Einwohner zahlte bereits 2007 für seinen Strom zusätzlich 70 €uro.
Schluß mit dem Unfug. Das EEG muß weg. Der Strom darf nicht künstlich verteuert werden!
- "Die Sprache von Al Qaida
Die Terroranschläge des islamistischen Al-Qaida-Netzwerkes sind nur ein Teil des Dschihad... Die inzwischen überall auf der Welt ausgeführten Terroranschläge des islamistischen Al-Qaida-Netzwerkes sind nur ein Teil des Dschihad. Ein wesentlicher Teil des Kampfes findet in den Medien, vor allem im Internet statt. Dessen technische Möglichkeiten machen es den Al-Qaida-Aktivisten möglich, ihre Propaganda weltweit in die Köpfe und Herzen junger Muslime zu transportieren.
Regisseur Asiem El Difraoui hat über einen langen Zeitraum von Al Qaida produzierte Videobotschaften beobachtet und entschlüsselt in seinem Dokumentarfilm ihre typischen Inhalte und Symbole.
Sicherheitsexperten auf der ganzen Welt sind sich in einem Punkt einig: Der "Krieg gegen den Terror" ist ohne ein genaues Verständnis der Botschaften und der Propaganda-Strategie des Al-Qaida-Netzwerkes nicht zu gewinnen. Denn der globale Krieg der Islamisten besteht nicht nur aus Terroranschlägen, sondern er ist mittlerweile im Wesentlichen ein Kampf der Medien, ein Kampf um Bilder und um die Deutungshoheit von Werten.
Führende Mitglieder von Al Qaida sagen, dass es zu ihren Hauptzielen zählt, die Köpfe und Herzen möglichst vieler junger Muslime zu gewinnen. Ihr Terrain ist das Internet, denn dessen technische Möglichkeiten kommen ihren Anliegen nach Konspiration und gleichzeitig globaler Kommunikation maximal entgegen.
Filmemacher Asiem El Difraoui beschäftigt sich seit langem intensiv mit den vielfältigen Videobotschaften von Al Qaida. Er entschlüsselt typische Inhalte und Symbole dieser Kommunikation und erläutert die Entstehung der Dschihad-Medienstrategie am Krieg gegen die Sowjets in Afghanistan, am Krieg in Bosnien und an den Anschlägen vom 11. September 2001. Er sucht in verschiedenen Ländern Menschen auf, die an der Herstellung und Verbreitung der Videos beteiligt sind, und ebenso Menschen, die von diesen Aufrufen beeinflusst worden sind. Außerdem zeigt der Dokumentarfilm, welche Anteile der Videobotschaften besonders starke Wirkung auf junge Araber haben, und er dokumentiert, welche Anstrengungen Militärs, Sicherheitsdienste und zivile Forschungsinstitute weltweit unternehmen, um der Macht dieser Bilder und Botschaften entgegenzuwirken. " arte 26.3.09 Wiederholungen: 10.04.2009 um 01:40; 14.04.2009 um 01:30
- FAZ-Interview mit Geert Wilders
„Eine Waffe im Krieg der Islamisierung“
Vorsitzender der Partei für die Freiheit, Geert Wilders, im Haager Parlament
FAZ 20. März 2009 „Für die Niederlande“ lautet der Slogan der „Partei für die Freiheit“ für die Europawahl. Im Gespräch mit Andreas Ross spricht sich der niederländische Abgeordnete und Parteigründer Geert Wilders dafür aus, die Einwanderung aus muslimischen Ländern zu stoppen. Den Islam nennt er eine totalitäre Ideologie, für die Religionsfreiheit nicht anwendbar sei. Aus Umfragen ging die PVV im März als stärkste Partei hervor; Wilders (Siehe auch: Geert Wilders: Von Islamisten bedroht, von vielen Niederländern verteidigt) strebt das Amt des Ministerpräsidenten im Nachbarland an. ..."
Donnerstag, 26. März 2009
Schweiz, Köhler, VOLLBESCHÄFTIGUNGSMEISTER, Mensch u. Person
Alaskas Mount Redoubt ist ausgebrochen - so schön können Emissionen sein
Aktiv hinter Tonga - auf dem Meeresgrund
- "Ein Eidgenosse erklärt die Schweiz. Herr Steinbrück, Sie haben Mundgeruch. Von Thomas Hürlimann. FAZ 25.3.09
... Das große Ganze, der Staat, ist uns suspekt
Schon die alten Eidgenossen zogen sich auf die Höhen zurück, um von dort oben die Ritterheere der Habsburger mit Gerölllawinen zu bekämpfen, und in den Weltkriegen baute das Militär das Innere der Alpen zu einem einzigartigen Bunkersystem aus, dem sogenannten Réduit, worin die Armee, wäre die Schweiz überfallen worden, in ewiger Dämmerung ausgeharrt hätte. Kampflos. Unbesiegt. Auf gut eidgenössische Art verborgen.
Das Tarngebot war von den Anfängen bis heute unsere Strategie, es prägt und bestimmt unseren Handel und Wandel. Wer in der Schweiz etwas werden möchte, darf seine Absichten und Talente nicht zeigen, er muss sie verstecken. H., ein Unternehmer aus der Basler Finanzaristokratie, pflegte seine Anzüge im billigsten Warenhaus zu kaufen, flog damit nach London und ließ sich vom ersten Konfektionär Britanniens nach dem Stangen- einen Maßanzug schneidern. Auch H.s Auto gab sich von außen unauffällig, als Mercedes 190er Diesel. Unter der Kühlerhaube jedoch schnurrte der Motor eines hochwertigen Sportwagens, und hätte H., der aus Bescheidenheit selber steuerte (sein Chauffeur saß auf dem Nebensitz), das Pedal durchgedrückt, wäre das Tarnmobil wie eine Rakete abgezischt. Es zischte nicht ab. Brav reihte es sich in die Kolonne ein, und höchstens der liebe Gott und ein paar Autoexperten dürften bemerkt haben, dass aus diesem 190er, wenn er vor der roten Ampel stand, eine Edelmaschine brodelte. Bei uns macht nicht der Brioni-Typ Karriere, sondern der Anzug von der Stange. Das einzig anerkannte Maß ist das Mittelmaß. Ein Volk von Eidgenossen wollen wir sein, und es ist die anonyme Genossenschaft, die in unzähligen Abstimmungen, mit Referenden und Initiativen, den Gang der Dinge beherrscht.
Wir sind stolz darauf, die Namen unserer sieben Bundesräte, der Regierung, nicht zu kennen, und will einer sein Haupt über uns erheben, wie in den letzten Jahren Christoph Blocher, wird er in der Urne begraben (in diesem Fall war es die Urne des Eidgenössischen Parlaments). Blocher gab sich als Ideologe, und Ideen sind bei uns verpönt, vor allem in der Politik. Um die Sachen hat es zu gehen. Das große Ganze, der Staat, ist uns suspekt. Unser Land lebt in der Gemeinde, und bleibt die Stimmbeteiligung bescheiden, kommt in der Regel ein vernünftiges Resultat zustande.
... Johann Gottlieb Fichte (sic!) sah die Nation als etwas Überzeitliches an, als eine Art Nationalwald, geschaffen von Gott, unabhängig von Geschichte und Gesellschaft, und Sie werden es gewiss verstehen, liebe Deutsche, dass da unsereiner, der über die Kredite von Kläranlagen und Kanalisationen abzustimmen hat, nicht mithalten kann. In Zürich, wo er sich verliebte, klagte Fichte, man „schneide ihm die Flügel ab“. Es wundert mich nicht. Dort war die Politik schon damals eine konkrete Verhandlung über Sachgeschäfte, mit Ideen und Idealen konnte man nichts anfangen. Für Fichte jedoch war „Vaterlandsliebe“ das Bekenntnis zu einer „ewigen Ordnung der Dinge“, die über die Individuen hinaus fortdauert und für die sie sich aufzuopfern haben. Um 1800 entwarf er einen präsozialistischen „geschlossenen Handelsstaat“, und dessen Utopie, das Un- oder Nichtortige, bildete sich noch in der Propaganda der DDR ab, die den wahren Sozialismus vom real existierenden abtrennte und in ein herrliches Wolkenkuckucksheim verlegte.
... Die Grünen gelten als die wahren Waldministranten, selbstlos den Kräutern und Quellen verpflichtet, und der Oberförster - Ernst Jünger hat es in den „Marmorklippen“ geschildert - ist der Phänotyp des deutschen Politikers, die Traum- oder Albtraumgestalt, die den Nationalwald mit harter Hand und treffsicherer Flinte beherrschen soll (wie etwa Erich Honecker, der sich in der Lichtung des Staatsforstes in einem Kranz erlegter Hasen präsentierte). Hänsel und Gretel haben stets ein wenig Angst vor dem Oberförster und verstehen es gut, dass er sie bei wichtigen Dingen, beispielsweise der EU-Verfassung, nicht mitreden lässt. Aber alle vier Jahre dürfen sie ihn wiederwählen, und sollten sie im kommenden Herbst fast schon ein bisschen aufmüpfig sein, werden sie ihr Kreuzel dem Räuber Hotzenplotz aus dem Saarland geben.
... Klar, das wäre uns Schweizern zu wenig. Und die deutsche Politromantik geht uns zu weit. Wir Biederbürger meinen: Eine Demokratie, die sich nicht selber schwächt, ist keine. Unsere sogenannten Volksvertreter sollen weder starke Hände noch Flinten haben noch gar „eine Uniform aus dem Schrank“ holen, wie das eben ein deutscher Ministerpräsident von seiner Kanzlerin gefordert hat. Grau sollen sie sein, unsere Volksvertreter, so grau wie wir, die Genossenschafter. Nur an der Urne hat unser Staat etwas Hehres, sonst darf es weder Throne noch Altäre noch Hochsitze geben, und wenn es einem von uns gelingt, sein Steuerschnäppchen zu verbergen, halten wir ihn nicht für einen Sünder. In solchen Kategorien denken nur Sie. Denn Ihnen ist der Wald, der Sie in der großen Ebene beschirmen soll, immer noch heilig. Die Sehnsucht nach dem „quantitativ totalen Staat“ (Carl Schmitt) hat sich in Deutschland erhalten. Bürger und Parteien geben ihre partikulären Interessen an das große Ganze ab, um dann als Hartz-IV-Bezieher oder als subventioniertes Großunternehmen ihre Untertanenfrömmigkeit ausleben zu können. Natürlich muss ein solcher Staat stark sein, gesund wie ein gut gehegter Forst, und machtbewusst, kenntlich in Worten und Taten, lieben Sie den Oberförster und seine Gesellen. Wir nicht. Ganz und gar nicht. Deshalb sind wir kollektiv zusammengezuckt, als uns Ihr Herr Müntefering mit den „Soldaten“ und ein gewisser Herr Steinbrück mit der „Kavallerie“ und der „Peitsche“ gedroht hat. Das halten wir für schlechten Oberförsterstil. Mit Mundgeruch. Widerlich.
Aber in sachlichem Ton hätten die beiden Herren mit uns reden können. Wir Genossenschafter leiden doch selber darunter, dass sich einige Banker als Globalisten über das Kollektiv aufgeschwungen und den Scheinwerfer auf uns Tresoristen gelenkt haben. Als Ver-Bergler hassen wir es, international über die Bildschirme zu flimmern. Wenn die Banken das „Geheimnis“ verlieren, wird es dem Land nutzen, nicht schaden, und da uns das Horten im Blut steckt (wie Ihnen das Waldgefühl), werden wir Mittel finden, unser Höhlengeschäft fortzusetzen - nach Möglichkeit wieder in traditioneller Weise, im Geist jenes Calvinismus, woraus die Geldkathedralen und deren Gold-, Silber- und Kristallgrüfte entstanden sind.
... Das Banken-Scharmützel wird bald vergessen sein, spätestens im Wahlherbst, wenn die „Indianer“-Jäger vom Hochsitz purzeln. Dann mögen wir uns wieder, davon bin ich überzeugt; verstehen jedoch werden wir uns nie, auch davon bin ich überzeugt. Ihre Politik wird stets den Hang zur Romantik haben, zum Rausch- und Bauschhaften der Ideologien, während wir Höhlenbewohner den Baum nur an Weihnachten schmücken und den Rest des Jahres mit Scheffeln und Messen verbringen.
Im Verhältnis zur EU zeigt sich unsere Verschiedenheit drastisch. Sie träumen, wir rechnen. Sie bauen auf die Zukunft, wir pochen auf die Vergangenheit. Sie schleifen erneut Ihre Flanken, wir retirieren wieder einmal ins Réduit, und solang ich lebe, das ist mein Rütlischwur, werde ich mit jenen sein, die zu verhindern suchen, dass sich die Schweizerische Eidgenossenschaft einer Brüsseler Politbürokratie, die sich mehr und mehr dem sowjetischen Vorbild angleicht, unterwerfen muss. Sie haben diesen Schritt bereits vollzogen ..."
- Grüezi! Viel Richtiges spricht Hürlimann da aus! Man darf ergänzen: Die Deutschschweizer sind die besseren Deutschen. Die deutsche Geschichte ist leider in größeren Teilen mißlungen. Als Schweizer Kanton würde den Deutschen eine gute Zukunft blühen, die sich auch auszahlen würde.
- „Kinder des Sturms“ ARD 25.3.09 . Maria an den Gleisen. Der Vertriebenenfilm „Kinder des Sturms“ über eine schlesische Flüchtlingsfamilie beginnt konventionell und steigert sich zu einer Familien-Fernsehproduktion auf höchstem Niveau. Großartig ist vor allem Felicitas Woll in der Rolle der Mutter, die ihr Kind in den Nachkriegswirren verliert. ..." FAZ
- Das Lernen nach sozialem Vor-Bild ist Sozialisation, soziale Einpassung eines psychischen Systems (vulgo MENSCH).
Soziales Einpassen macht durch soziales Lernen aus dem Menschen die Person.
Reflektiert das Psych. Syst. auf intrinsische Erkenntnisse, kann man es als intrinsisches, nichtsoziales Lernen bezeichnen.
- Amok oder Geistesmüll aus der PhilFak: ' Die Einsamkeit vor dem Schuss.
Amokläufer: Der Schauspieler Ludwig Trepte fügt sich in unheimliche Rollen. ... Hochsensible, tief verletzte Jugendliche, deren unterdrückte Aggressivität in blanke Gewalt umschlägt. In dem WDR-Film "Ihr könnt euch niemals sicher sein", für den Trepte nun den Grimme-Preis erhält, gerät der rappende Außenseiter Oliver in Verdacht, in seiner Schule ein Massaker anrichten zu wollen. Es ist die Stärke dieses sensibel austarierten Films, dass bis zum Schluss in der Schwebe bleibt, ob Oliver die Schwelle zur Gewalt übertritt. Trepte verkörpert den undurchsichtigen Oliver mit einer Intensität und Glaubwürdigkeit, die fast schon unheimlich ist. Doch letztlich läuft hier nicht der Schüler, sondern seine Umgebung Amok, die ihn mit kopfloser Angst vorsorglich kriminalisiert, wie die Grimme-Jury schreibt. ...
polnischen Jugendlichen Adam, der mit seinem Freund Tommek aus purer Langeweile einen Menschen umbringt. Eine wahre Geschichte. ... Aus den Vernehmungsprotokollen von Adam und Tommek weiß er, dass der Mord für die Jungen ein wahres Schlüsselerlebnis war. "Zum ersten Mal in ihrem Leben haben sie wirklich etwas gefühlt. Es war ein Moment, der sie richtig erfüllt hat. Das ist ja das Schreckliche." Deshalb bereuen die zu lebenslanger Haft Verurteilten nichts. Sie sind sogar stolz auf ihre Tat. Beide geben an, der Haupttäter gewesen zu sein. Öfter zugestochen zu haben. Mehr gemordet zu haben. ' FAZ // "Mord aus Langeweile" kommt immer wieder bei einer besonders unintelligenten Gruppe von Psychotizisten vor.
- Empirische Psychologie: ' Den typischen Psychotizisten sieht Eysenck “als Einzelgänger, der sich nichts aus Menschen macht; er ist oft unangenehm, paßt nirgend hinein. Er kann grausam und unmenschlich sein, es kann ihm an Gefühl und Einfühlungsvermögen mangeln, er kann ganz und gar gefühllos sein. Er ist anderen, sogar seinen eigenen Verwandten und Bekannten, feindlich gesinnt, und aggressiv selbst denen gegenüber, die er liebt. Er hat eine Schwäche für sonderbare und ungewöhnliche Dinge und ist gleichgültig gegenüber der Gefahr, er liebt es, andere zum Narren zu halten und aus der Fassung zu bringen (Eysenck, 1976, S. 31). ' http://freenet-homepage.de/oliverwalter/Psychologie/Personlichkeit/Gesamtsysteme/gesamtsysteme.htm
- Köhlers Berliner Rede 2009
„Die Glaubwürdigkeit der Freiheit“ FAZAuch der dubiose Titel EXPORTWELTMEISTER fehlt nicht in Köhlers Rede. Was heißt das denn, EXPORTWELTMEISTER? Daß der Binnenmarkt unterentwickelt ist. Eine hohe Exportrate ist gut und schön, aber auch eine Schwäche, weil jedes Auf und Ab der Weltkonjunktur auf die deutsche Beschäftigung durchschlägt. VOLLBESCHÄFTIGUNGSMEISTER wäre ein erstrebenswerter Titel. Die jahrzehntelange Hochlohnpolitik der Gewerkschaften hat den Arbeitslosensockel mit jeder Krise weiter erhöht, hat immer mehr Fertigung ins Ausland getrieben. Die Politik hat begleitend die Streikabwehrkraft der Unternehmen fast gänzlich durch Gesetze abgeschafft, so daß inzwischen ein Streik für die Arbeitnehmerseite völlig risikolos ist. Selbst in der Hochkonjunktur sinkt die Arbeitslosenrate nicht mehr unter 7%! Und das, obwohl Schröder die in Ausbildungsmaßnahmen des Arbeitsamtes befindlichen Arbeitslosen aus der Statistik herausgemogelt hat. Das ist die erschreckende Bilanz der deutschen Wirtschaftspolitik seit Helmut Schmidt. Es ist ein Prekariat entstanden, das sich in der alimentierten Arbeitslosigkeit eingerichtet hat und dieses Lebensmodell seinen Kindern vorlebt. Köhlers Rede redet um das Wichtigste, die Beschäftigungssituation, herum und erweist sich so als Wahlkampfrede.
- Dax 4.259 +0,9% Dow 7.925 +2,3%
Mittwoch, 25. März 2009
Klimaerwärmung live: Wintereinbruch, Friedrich II., Besinnungsaufsatz
Eine fast geschlossene Schneedecke im Oberbergischen und rund 40 Unfälle sind das Resultat des Wintereinbruchs zum Frühlingsbeginn. In Rhein-Berg gab es elf Unfälle. K-St-A
Im Tale sprießet Hoffnungsgelb
- Klimaerwärmung live: Wintereinbruch, Schneefallgrenze sank auf 300m. -2 bis 4°C . Der Graureiher steht trotzdem im Wasser der Dhünn.
- Erneute Geiselnahme in Frankreich bei einem 3M-Werk: kriminelle Arbeiter nehmen den Werksleiter als Geisel, um Forderungen durchzusetzen.
- Preußsche Geschichte, Friedrich II. : Historiker Ulrich Offenberg ( 'FRIEDRICH DER GROSSE') läßt die 1. Poln. Teilung (1772) von Rußand ausgehen, Haffner u. Venohr ( Preußische Profile, 1980 ) nennen Österreich. Die Gutdeutschenseite www.deutsche-und-polen.de/ nennt Preußen. " Preußen erhielt das Bistum Ermland, das mitten in Ostpreußen lag, sowie die Provinz Westpreußen (ausgenommen Danzig und Thorn) und damit die langersehnte Landverbindung nach Ostpreußen. ... Der einzige Staat, der damals 'fremdvölkisches' , sprich: rein polnisch besiedeltes Gebiet okkupierte, war Österreich. Rußland dagegen bekam Landschaften zugesprochen, in denen - unter der hauchdünnen Decke einer ausbeuterischen polnischen Adelsschicht - ausschließlich Russen und Ukrainer wohnten, denn das Polen jener Zeit war ein imperialistisches Großreich und hatte mit einem polnischen Nationalstaat nicht die mindeste Ähnlichkeit ... Das Bistum Ermland war rein deutsch besiedelt ... Westpreußen ca. 55% protestantische Deutsche und die knappe Hälfte katholische Polen ..." ( Haffner u. Venohr 1980, S. 52ff. ).
Im preußischen Teil (690 qMeilen, Rußl. 1700, Ö. 1500) wurden die Bauern befreit, Religionsfreiheit gewährt, die Schulpflicht eingeführt und die Lehrer mußten Polnisch lernen.
Ach, würde doch die Schweiz Deutschland erobern!
- Friedrich II. : "Seine Legende hat uns nicht wohlgetan. Sie hat, zum ersten Mal, die Deutschen mit jener Haltung vertraut gemacht, welche von dem großen Mann große Taten erwartet, den Zauberer gewähren läßt und sich nicht um seine Mittel kümmert, solange er nur, wieder und wieder, Erfolg bringt.
Die Teilung Polens, auf die sich Friedrich in den siebziger Jahren einließ, war kein deutsches Ereignis mehr. Sie war eine kühne, schamlose Transaktion der osteuropäischen Politik, ein Raubgeschäft zwischen drei selbständigen Mächten. Übrigens gefiel sie der linken Intelligenz, dem Herrn von Voltaire, dem Grafen Mirabeau. Denn die polnischen Bauern hatten es unter ihren eigenen Herren schlecht genug gehabt und würden von dem aufgeklärten König von Preußen viel besser regiert werden. ..." Golo Mann, Dt. Geschichte, 1958
- "Joh. KUNISCH, FRIEDRICH 2:
Der König als Achtundsechziger auf dem Throne saß und regierte.
Tadellos wie einst Schwerin mit seinen Truppen bei Mollwitz: Johannes Kunisch schreibt eine Biographie über Friedrich den Großen / Von Gerrit Walther / Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.10.2004
Unzählige Male ist sein Leben schon erzählt worden: seine harte Jugend unter dem tyrannischen Vater, der ihm seine musischen Neigungen auszuprügeln suchte und ihm Pflichtgefühl und Regierungskunst am Ende buchstäblich unter Todesdrohungen einpauken ließ. Seine gleichwohl heiteren Kronprinzenjahre auf Schloß Rheinsberg. Seine Freundschaft mit Aufklärern wie Voltaire. Sein "Anti-Machiavell". Dann aber, gleich nach seiner Thronbesteigung 1740, sein Überfall auf Schlesien, die reichste Provinz der jungen Kaiserin Maria Theresia. Die drei langen Kriege, in denen er seinen Raub unter schweren Blutopfern gegen eine erdrückende Koalition fast aller europäischen Großmächte wider Erwarten behauptete. Seine späten Jahre, in denen er, ein früh gealterter, autokratischer Zyniker, sein verwüstetes Preußen durch spektakuläre Reformen zum modernsten und - internationale Vergleiche zeigen es - zum liberalsten Gemeinwesen des damaligen Europa ausbaute. ..." s. http://docs.google.com/Doc?id=dfxbprhp_745fj3qd2dj
- Nach 1970 wurde der Besinnungsaufsatz in den Schulen gestrichen, ersatzlos; welche Institutionen für das Nachdenken sind in dieser schnellebigen, reizüberfluteten Zeit überhaupt noch geblieben? Trübe Frage ...
Dienstag, 24. März 2009
Giordano-Bruno-Stiftung, John B. Taylor: Der Staat ist schuld
Greser&Lenz, FAZ
Der Altenberger Dom befindet sich im Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen und wird auf Grund einer Kabinettsorder des preußischen Königs seit 1857 simultan von der evangelischen und der römisch-katholischen Gemeinde genutzt. WZ
- "Giordano-Bruno-Stiftung. Die Agenda des Neuen Atheismus. FAZ 22. März 2009 Deutschland soll feiern, dass es vom Affen abstammt. Ein „Evolutionsfeiertag“ solle Christi Himmelfahrt ersetzen, fordert die Giordano-Bruno-Stiftung anlässlich des Darwin-Jahres 2009. Der Staat, fordert die Bruno-Stiftung, müsse die Konfessionslosen, deren Zahl die der Katholiken oder Protestanten in Deutschland übersteige, bei den Feiertagen gleichberechtigt berücksichtigen. Christi Himmelfahrt per Gesetz durch den Evolutionsfeiertag zu ersetzen sei ein - wohlgemerkt: erster - Schritt in diese Richtung. ..." //
Die alte Geschichte: ausgreifende Herrschaftsansprüche der einen Seite provozieren die andere Seite. FAZ-Autor Reinhard Bingener hat wohl immer noch nicht mitbekommen, daß die unterstellte Affenabstammung eine affige Propagandaformel der religiösen Dunkelmänner war, um ihren kreationistischen Kinderglauben zu stützen und ihre Herrschaft und ihre Pfründen zu verteidigen gegen neue Erkenntnisse. Schön ist natürlich, daß die religiösen Eiferer hierzulande die Anders- oder Ungläubigen nicht mehr abschlachten wie noch zu Montaignes Zeiten (Sunniten und Schiiten pflegen das heute noch zu tun). Aber Kindertaufe, Religionsunterricht, Kirchensteuer und allerhand Vorzugsbehandlung an vielen Ecken verraten, daß der alte Herrschaftanspruch in Deutschland längst nicht aufgegeben wurde. Die Trennung von Kirche und Staat steht weiterhin zur Verwirklichung an, Vorbild kann Amerika sein, wo das Christentum seine beste, fruchtbarste Seite zeigt: die protestantischen Religionsgemeinschaften geben ihren Mitgliedern Lebenshalt (und vermitteln nebenbei Wohlstand schaffende Arbeitsgesinnung) durch ein freies Angebot. Die Giordano-Bruno-Stiftung wehrt sich vielleicht nur gegen die Omnipräsenz der Kirchenherrschaft, vielleicht nicht immer mit den feinsten Mitteln, das hat sie sich von der Kirchengeschichte abgesehen. Aber sie stellt keinen Alleinvertretungsanspruch. Leider bietet sie nichts an, was mit den im Christentum inhärenten Klugheitslehren mithalten könnte, schon gar nichts, was sie ersetzen könnte. Sie vertritt die Evolutionstheorie als Weltanschauung, und dazu eignet sie sich nicht. Mit Darwin läßt sich Zoologie verstehen, auch ein kleines Stück Naturgeschichte. Ein kluges Leben muß der Mensch selbst gestalten, Lebenskunst hat die Evolution nicht zu bieten. Auch der eifernde Polemiker Bruno entbehrte jeglicher Lebensart. Nomen est omen? Die Giordano-Bruno-Stiftung sollte es mehr mit Aristipp halten, in der Stilett'schen Übersetzung eines Wortes des Horaz:
Aristipp kam stets zurecht:
Keine Lage fand er schlecht.
(Montaigne, Essais, 1,26, Über die Knabenerziehung)
-
"WIRTSCHAFTSBÜCHER: Der Staat ist schuld . John B. Taylor (Taylor-Zinserhöhungsregel) analysiert auf 92 Seiten die Finanzkrise.
Unter all jenen Dutzenden Büchern, die über die aktuelle Finanzkrise veröffentlich wurden, dürfte kaum eines schmaler sein. Gerade 92 Seiten ..." Stanford 09, 23.3. FAZ; 2002 hätte die Fed mit Zinserhöhungen beginnen müssen, meint Taylor.
Montag, 23. März 2009
Daimler, Solarabzocke, Klimamodelle, Craig Barrett
Gefährliche Schwerarbeit auf Alpendächern
2-5°, Schneeschauer
- Daimler: "Arabischer Staatsfonds steigt bei Daimler ein.
Die Investmentgesellschaft Aabar mit Sitz in Abu Dhabi wird Großaktionär beim Autokonzern Daimler. Über eine Kapitalerhöhung steige Aabar mit 9,1 Prozent bei Daimler ein, teilte der Autobauer mit. " 23.3. FAZ
- Solarabzocke: "Sehr geehrter Herr Kleinknecht, Sie haben mir ein Angebot „Solarenergie richtig nutzen“ geschickt. Sie bieten mir an:
„Sie bekommen von ihren Energieversorger für den selbst produzierten und
eingespeisten Strom etwa den dreifachen Strompreis.“
In meinen Augen ist ihr Angebot eine Aufforderung zum Betrug. Die Differenz
zwischen dem Strompreis ihrer Kunden und dem regulären Strompreis wird den
übrigen Stromkunden über die Stromrechnung aus der Tasche gezogen. ..." H.P.
- Wer das wüßte: "Klimamodelle – wie verlässlich sind sie?
Der Physiker Dr. Bernd Hüttner hat sich dieser Frage angenommen und kommt zu verblüffenden Resultaten.
(Aussschnitte) ......Der Winter 2008-2009 bricht weltweit viele Kälterekorde, selbst in Saudiarabien hat es geschneit, was natürlich eine Ausnahme vom prognostizierten Trend der Klimaerwärmung sein kann. Aber es steht im auffälligen Kontrast zu den Voraussagen des IPCC: Selbst wenn dieser Winter extrem sein sollte und für eine Trendaussage nicht taugt, erzählen die letzten 30 Jahre doch eine andere Geschichte, wie die folgende Graphik zeigt. Ignoriert man den El-Nino-Ausreisser von 1998, dann kann man natürlich eine aufsteigende Gerade von 1992 bis 2007 ziehen, die ein ΔTmax von guten 1°C in nur 15 Jahren zeigt. Allerdings war das Maximum von 2007 nur 0.2°C über dem von 1988 und ist seitdem um mehr als 0.4°C gefallen.
...Das IPCC hat die Dramatik seiner Prophezeiungen genügend weit in die Zukunft (2100) gelegt, so dass keiner, der diese heute gelesen hat, dies nachprüfen kann, aber ein Vergleich mit den berechneten Temperaturen (nächstes Bild) und den obigen gemessenen gibt Raum zu Fragen. Alle gezeichneten Kurven zeigen einen nahezu gleichen Anstieg von rund 0.5°C für den Zeitraum 1990 bis 2010. Nur das Klima hält sich nicht daran.
...„They’re telling us about the numerical instability of climate models. The message of the legend is that climate models won’t produce exactly the same trend twice. They’re just guaranteed to get within the shadings 68% of the time.
......Mit anderen Worten bei 68 von 100 Rechnungen liegen die Ergebnisse für ein Modell mit exakt den gleichen Parametern, Anfangs- und Randbedingungen im schraffierten Bereich der Prognose des IPCC (2. Abbildung, IPCC 4th report – Summary for policymakers). Was zu sehen ist, ist also nicht eine physikalisch bedingte Verteilung, sondern die numerische Instabilität der Programme. Der Effekt der physikalisch bedingten Abweichungen wird im IPCC- Report nicht gezeigt.
Den gesamten Text finden Sie hier:
http://www.eike-klima-energie.eu/?WCMSGroup_4_3=6&WCMSGroup_6_3=1247&WCMSArticle_3_1247=488
- Gentechnik: Gene statt gießen, Focus 12/09
- Grüner Fanatismus: ' Fotokalender 2009 "Genfelder befreien!" 13 hochkarätige, mitreißende Fotos von den umkämpften Genäckern des Frühjahrs 2008: Falkenberg, Gießen, Oberboihingen, Northeim, Gatersleben, Groß Gerau, Laase (Wendland), dazu Einblicke in die Geschichte der direkten Aktion zu Agro-Gentechnik. ' www.projektwerkstatt.de/gen/befreiung07.htm
- "Craig Barrett: Professor Chip geht auf die Jagd. Als Dozent wechselte er von der Universität zu Intel und lenkte den Weltmarktführer viele Jahre. Nun geht Craig Barrett in Rente – doch aufhören will er nicht." - Er vertritt die Auffassung, daß man Unternehmen scheitern lassen muß, um sinnvoll zu restrukturieren.
- Fanatismus: 23. März 1819 Todestag des Dramatikers August von Kotzebue, der von dem Theologiestudenten und Burschenschaftler Sand erstochen wird, weil er europäisch denkt und nicht national. Von Anfang an zeitigte das Nationalbewußtsein - überall - häßliche Auswüchse. Kotzebue lebte zwischen Weimar, Petersburg, Livland, Jena und Mannheim und war russischer Generalkonsul.
- "In einer Strafkolonie namens DDR .
Ein Sprachstrom gegen das verordnete Schweigen: Der Lyriker Kurt Drawert hat einen nicht leicht zugänglichen Roman verfasst, der vor Wut vibriert ..." FAZ 23.3. // Was sagt eigentlich Willi Brandts Staatssekretär Ulrich Klug heute, nachdem er damals für die DDR warb?
- Wie Klug 1971: "Sellering: DDR hatte auch Stärken
21. März 2009 mwe./F.P. Schwerin. Der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD), hat die DDR gegen seiner Meinung nach zu harsche Kritik verteidigt. Zwar sei die DDR kein Rechtsstaat gewesen. "Ich verwahre mich aber dagegen, die DDR als totalen Unrechtsstaat zu verdammen, in dem es nicht das kleinste bisschen Gutes gab", sagte Sellering dieser Zeitung. Allerdings habe es keine Kontrolle durch unabhängige Gerichte gegeben. "Insofern hat zur DDR immer auch ein Schuss Willkür und Abhängigkeit gehört", sagte der Ministerpräsident. Er habe Bedenken gegen Diskussionen, die sich nur auf die DDR beschränkten. "Es ist ja nicht so, dass ein idealer Staat auf einen verdammenswerten Unrechtsstaat stieß. Die alte Bundesrepublik hatte auch Schwächen, die DDR auch Stärken."
Zu den Stärken der DDR zählt Sellering die Betreuung in den Kindertagesstätten. Auch heutige Reformen in der Schule und in der Gesundheitsversorgung habe es schon in der DDR gegeben. "Das eine war nicht völlig schwarz, das andere ist nicht völlig weiß", sagte Sellering zum Vergleich von DDR und Bundesrepublik. Sellering, der seit fünf Monaten eine große Koalition in Schwerin anführt, verteidigte auch frühere rot-rote Koalitionen im Nordosten. Dadurch sei "deutlich mehr Normalität im Zusammenleben entstanden". FAS 22.3.
- Schon tot, der Werber für das DDR-KZ: Ulrich Klug, deutscher Jurist und Politiker; Prof. Dr. jur., 1913 Wuppertal - 1993 Köln
- Eine meiner frühesten Erinnerungen in der Sowjetisch Besetzten Zone: Ich fuhr mit meiner Großmutter in einem Zug, meine Großmutter verließ das Abteil und kam, wie mir schien, längere Zeit nicht wieder, und auf dem Gegengleis fuhren endlose Güterzüge mit russischen Panzern und Militärgerät.
- Diese Panzer rollten 1953 durch die Straßen zum Leipziger Augustusplatz und zerstreuten dort die Demonstranten gegen die SED-Diktatur; zu jung, um etwas zu verstehen, an der Hand meines Großvaters, kann ich mich an eine brennende Plakatwand erinnern. Ich weiß nicht, welches Ereignis früher war.-
Die Panzer hatten etwas bedrohlich Faszinierendes, ihr dumpfes Rasseln schallte weit durch die Straßen und machte sie Erbeben.- Später lockte den Jungen Pionier der Trommelschlag der FDJ-Aufzüge.
Sonntag, 22. März 2009
„Die Finanzkrise ist nur ein Unfall“, Elisabeth Blackburn und Carol Greider
Eingefärbte Telomere von Chromosomen.
Elisabeth Blackburn (links) und Carol Greider posieren am Samstag vergangener Woche mit der Büste Paul Ehrlichs in der Frankfurter Paulskirche.
- Blackburn, Greider: "Altersforschung
Ausfransende Chromosomen
Menschen altern, Menschen sterben. Diktieren Gene den Zeitplan der Vergreisung, oder gibt die Umwelt den Ton an? Beginnt das Leben mit einer hochgeordneten Embryonalentwicklung, und endet es in einem Durcheinander aus zufälligen Schäden, die den Tod besiegeln? Mit der Entdeckung eines Unsterblichkeitsenzyms haben die beiden Preisträgerinnen des diesjährigen Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preises eines der aufregendsten Forschungsfelder begründet, das die Wissenschaft zu bieten hat." 17.3. FAZ
- Im Gespräch: George Friedman, Stratfor
„Die Finanzkrise ist nur ein Unfall“
George Friedman, CEO von Stratfor in Austin
FAZ 20. März 2009 Die Wirtschafts- und Finanzkrise ist nicht nur einer Erfahrung, sondern auch ein publizistisches Phänomen. Wollten sie viele zunächst nicht wahrhaben, so bietet sie ihnen heute eine gute Plattform, um selbst abstruse Thesen vertreten zu können.
„Die Krise markiere das Ende des Kapitalismus,“ heißt es beispielsweise - oder sie „beende die wirtschaftliche und militärische Dominanz der Vereinigten Staaten“. Solche Thesen weist jedoch George Friedman weit von sich. Denn das Gegenteil sei der Fall, erklärt der Gründer der im texanischen Austin beheimateten Denkfabrik Stratfor. Die nächsten 100 Jahre würden sogar von ihnen dominiert werden.
Zumindest aus längerfristiger, geopolitischer Sicht seit die laufende Finanzkrise nicht mehr als ein im Kapitalismus vorgesehener, immer wieder vorkommender aber vorübergehender Unfall. Wer erinnere sich schon noch an die amerikanische Finanzkrise von 1982, an den verlorenem Vietnam-Krieg oder die Demütigungen in Iran, fragt er provozierend.
Herr Friedman, der Kapitalismus habe sich überlebt, erklären kritische Stimmen aus dem linken Lager mit Verweis auf die aktuelle Krise. Haben sie recht?
Nein. Der Kapitalismus zeichnet sich grundsätzlich durch konservative Anleger aus, die auf der Suche nach höheren Renditen sind, ohne zusätzliche Risiken in Kauf nehmen zu wollen. Auf der anderen Seite stehen die Banken, die ihnen genau das bieten. …
… wir sehen die Risiken gerade …
… ja, aber lassen sie uns beispielhaft auf die 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts schauen. Die Insolvenz der Staaten in der dritten Welt und das Ende der Kreditvergabe schien damals die Weltwirtschaft zu zerstören. Viele Banken sind kollabiert. Im Jahr 1982 lag die Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten etwa bei elf Prozent, die Inflationsrate lag bei zehn Prozent und der Häusermarkt lag vollständig am Boden.
Das internationale System intervenierte und kreierte die so genannten Brady Bonds. Sie waren in Kern nichts anderes als ein Konsortium von Staaten, die die problematischen Kredite garantierten. Das war vor 25 Jahren. Wenn Sie nun heute in den Zeitungen lesen, „das ist die Schlimmste Krise seit 25 Jahren“ - so war die damals schlimmer. Aber auch damals hieß es schon, der Kapitalismus habe versagt.
Ich kann mich noch an die 70er-Jahre erinnern, in welchen in Amerika der Markt für Kommunalanleihen kollabierte. Damals musste die Bundesregierung New York City vor der Pleite retten. Es war übrigens die Zeit, in der Chrysler zum ersten Mal vor dem Bankrott bewahrt werden musste.
Was sagt uns das?
Das Modell der Kapitalismus macht es möglich, durch Staatseingriffe den Nettowert eines Landes zu monetarisieren, um die Wirtschaft zu retten. Wenn man an die persönliche Insolvenz denkt, so blickt man weniger auf das Arbeitseinkommen, als vielmehr auf die Vermögenslage. Stehen Schulden in Höhe von 10.000 Dollar bei einem Einkommen von 1.000 Dollar ein Vermögen von 2.000.000 Dollar gegenüber, so ist das kein Problem. Überträgt man diese Denkweise auf die Vereinigten Staaten, so haben die Vermögenswerte des Landes im Moment einen Gegenwert von 339 Billionen Dollar. Die extremsten Schätzungen für Not leitende Kredite liegen zwischen drei und fünf Billionen Dollar. Selbst wenn sie das Mehrfache betragen sollten, ist das lösbar. Denn der Staat kann sein Vermögen gegen die Verbindlichkeiten stellen. Sei es, indem er Geld druckt oder indem er Steuern erhebt.
… aber das hat doch Konsequenzen!
Sicherlich, indem Eingriffe den Cashflow beziehungsweise die Geldströme beeinflussen. Aber selbst die lassen sich lösen. Abgesehen von Ausnahmen wie Island - dort ist die Lage hoffnungslos - oder Ungarn, wo es schwierig ist, natürlich.
… als Folge ihres Missmanagements.
Man kann auch sagen, es war die Folge davon, dass die europäischen Regierungen ihr Bankensystem haben aus dem Ruder laufen lassen. Manche argumentieren, die Amerikaner seien Schuld an der Finanzkrise. Die Antwort ist: Das mag sein, aber ihr Europäer habt sie euch hereingeholt! Finanzielles Versagen ist mit dem Kapitalismus systemimmanent verbunden. Meistens trifft es die konservativen Anleger am stärksten.
Blickt man aus geopolitischer Sicht auf die vergangenen 300 Jahre zurück, so sahen wir verschiedenste schwierige Phasen. Angefangen von der großen wirtschaftlichen Depression bis hin zur aktuellen Krise. Sie haben jedoch die grundlegende Entwicklung im 20. Jahrhundert nicht wirklich verändert. Es ist von drei Entwicklungen dominiert worden: Vom Verfall und dem Untergang des europäischen Imperialismus, der Vervierfachung der Weltbevölkerung sowie von der technologischen Revolution in Kommunikations- und Transportwesen.
Und wie sieht der Blick nach vorne aus?
Das einundzwanzigste Jahrhundert wird von der amerikanischen Übermacht im wirtschaftlichen und militärischen Bereich geprägt werden. Während weltweit die Geburtenraten zurückgehen, legen sie in den Vereinigten Staaten zu. Das Land bietet zudem viel Raum für weitere Zuwanderungen. Amerikas Macht kommt aus dem Land selbst, aus seiner überragenden Wirtschaftsmacht, aus der Kontrolle des Weltraums und aus seiner Fähigkeit, nachwuchsfreudige Einwanderer zu integrieren. Selbst das Energieproblem lässt sich lösen. Die Nasa arbeitet längst an Plänen, um Solarkraftwerke im Weltraum zu errichten und um die gewonnene Energie auf die Erde zu transferieren.
Das Gespräch führte Christof Leisinger
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Das Ganze klingt ein bißchen vollmundig, insbesondere der Hinweis auf Nasa-Pläne für Solarkraftwerke, da die Erde noch voller Öl steckt und die Kernkraftwerke bereits bestens funktionieren. Aber die zeitgeschichtliche Perspektive gibt einen guten Maßstab an die Hand. Die amerikanische Wirtschaft wird die produktivste der Welt bleiben und die Arbeitlosenrate weiterhin eine der sozialsten ( im Januar betrug die Arbeitslosigkeit in den USA 7,6 Prozent, in Frankreich 8,3%, Deutschland 8,5%, Spanien 14%) . In den USA suchen die Leute Arbeit, in Frankreich haben sie gerade einen Generalstreik mit den angeschlossenen Krawallen angezettelt. Die Krisen der Marktwirtschaft werden köstlich bleiben im Vergleich zu den jahrzehntelangen Hunger- und Massenmorddiktaturen von Moskau bis Peking.
- - Nicht nur Darwin: Geoffroy Saint-Hilaire, Etienne, 1772-1844 . In der Philosophie anatomique (1818-22) entwickelte Geoffroy die Theorie, dass der Körperbau von Wirbeltieren und Wirbellosen einen gemeinsamen Grundbauplan aufweist. Da es - nach seiner Ansicht - in der Entwicklung der Arten keine Sprünge gegeben hat, müssten selbst überflüssig gewordene Organe heute noch als Rudimente aufzufinden sein (wie etwa das os intermaxillare, das Goethe beim Menschen entdeckte). Sein früherer Mitstreiter Cuvier dagegen vertrat die Ansicht, dass es vier verschiedene Grundbaupläne im Tierreich gebe, auch war er Verfechter der Katastrophentheorie. Der sich daraus im Jahr 1830 entwickelnde Disput wurde als Pariser Akademiestreit bezeichnet. Er wurde europaweit verfolgt, auch Goethe - mit dessen Ansichten Geoffroy weitgehend übereinstimmte - schaltete sich ein.
- Originell und Kerosin sparend: Herr Obama fliegt zum Fernsehgespräch schlappe 3000 Meilen.
- Eiseshauch aus West, -2°C bis 10°
Samstag, 21. März 2009
Frühling noch zögerlich, Robert Wesson und der Darwinismus
Die einen sind schon verblüht, die anderen hält die Kälte noch zurück.
- Da bin ich ja beruhigt: "Auch polares Meereis speichert Kohlendioxid
Auch im polaren Meereis wird, wie die Forscher bisher nur vermutet haben, Kohlendioxid gebunden. Mitarbeiter des Alfred-Wegener-Instituts für ..." 18.3. FAZ hra.
- Robert Wesson: Die unberechenbare Ordnung. Chaos, Zufall und Auslese in der Natur.
Robert Wesson (1920 – 1991) hält den Darwinismus für unzulänglich, denn seiner Meinung nach reichen Mutation und Auslese nicht aus, um die Evolution zu erklären. Zufall und Selektion sind nach Wesson nur zwei Faktoren in einem komplexen Zusammenspiel, in dem Chaos, Rückkoppelung und Selbstorganisation mindestens genauso wichtig sind.Originalausgabe: Beyond Natural Selection. Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, 1991 .
In allgemein verständlicher Weise legt Robert Wesson seine Theorie über die bei der Evolution wirksamen Faktoren dar. Helmut Mayer schrieb in der FAZ vom 1.6.1993 eine schöne Rezension.
- Unsinnskiste PhilFak: " ... von Bertaux verbreitete Mythe über die Geisteskrankheit Hölderlins als Tarnung auf Berichte Sinclairs zurückführt" ... Rez. Gerh. Schulz FAZ vom 1.6.1993: Ursula Brauer, Isaac von Sinclair, 1993 // Bertaux hat man damals allen Ernstes diskutiert!
Magersucht
Links: Strukturelle Magnetresonanztomographie einer akut magersüchtigen Patientin, die zum Zeitpunkt der Aufnahme in stationärer Behandlung war.
Rechts: Vergleichsbild einer gleichaltrigen gesunden Versuchsperson
- Magersucht: "Hungern mit fatalen Folgen. Magersucht scheint zu irreversiblen Schädigungen des Gehirns und langfristig wirksamen psychischen Störungen führen zu können. Das legen neuere Untersuchungen nahe. Gleichzeitig gibt es für die Ursachen der Erkrankung nach wie vor keine fundierten wissenschaftlichen Erklärungen. Von Inka Wahl. "...Rund 0,5 bis ein Prozent der Jugendlichen erkranken an Anorexie, in 90 Prozent der Fälle Mädchen. Die Krankheit hat die höchste Sterblichkeitsrate aller psychischen Störungen. Todesursachen sind etwa der plötzliche Herzstillstand oder Nierenversagen. Die Patientinnen zeichnen sich häufig durch unverbrüchlichen Ehrgeiz aus und haben ein Auftreten, das überzeugend Normalität vortäuschen kann, wenn der dünne Körper längst das Gegenteil signalisiert. Für die Ursachen gibt es bislang kaum wissenschaftlich fundierte Erklärungen. Angenommen wird ein Zusammenspiel von Erbanlagen und Einflüssen der Familie und Gesellschaft. Gewisse Charakteristika habe sie bei jugendlichen Magersüchtigen aber immer wieder festgestellt, berichtet Hildegard Horn, psychodynamisch orientierte Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin aus Heidelberg. ..." FAZ 18.3.09
Freitag, 20. März 2009
Preußens Fritz, Skinner, Schulmassakerstudie
Die Schneeheide blüht noch.
Wäre Burrhus Frederic Skinner doch bei seiner Kiste geblieben, die auch heute noch verwendet wird!
- "Preußen wurde der erste Staat Europas mit allgemeiner Schulpflicht ... Friedrich Wilhelm schien es undenkbar, daß sein Nachfolger anderen Tugenden huldigen könne. So war er entschlossen, den Sohn nach seinem Ebenbild zu formen. Doch Kronprinz Friedrich wollte ihm nicht entsprechen. Die Mutter - eine stolze, verwöhnte Welfin - die ihren groben Mann verachtete und der auch dessen Lebenswerk fremd blieb - nahm den Sohn rasch gegen den Vater ein. Ihre Bosheiten steckten an und wurden von dem Knaben begierig aufgegriffen. Friedrich widerstrebte harter Zucht. Er neigte zu höfischen Tändeleien, zu einem Leben in seidenen Gewändern, zu Flötenspiel und Versemacherei." Bodo Scheurig, Friedrich der Große, in: Preußische Portraits, Hamburg 1969
- Skinner: "Geburtstag des amerikanischen Verhaltensforschers Burrhus Frederic Skinner 20. März 1904.
Der Versuchsaufbau ist denkbar einfach: Man nehme zum Beispiel eine Ratte und setze sie in eine Schachtel. In der Schachtel befindet sich nichts außer einer Lampe, einem Hebel und einem Futterspender. So lange die Lampe leuchtet, bekommt die Ratte jedes Mal etwas Futter, sobald sie den Hebel betätigt. Schon nach kurzer Zeit ist klar: Ohne dass jemand eingreifen muss, hat die Ratte schnell gelernt, wie das System funktioniert.
Burrhus Frederic Skinner hat durch diesen Versuch mit der Skinner-Box gezeigt, dass man das Verhalten von Tieren ganz einfach kontrollieren kann – am besten durch eine Belohnung. Skinner übertrug diesen Gedanken auch auf die menschliche Welt und träumte von einer gewaltlosen Gesellschaft, hervorgerufen durch die absolute Verhaltenskontrolle. ..." WDR5 Zz // Man versuche einmal, Hunde nur durch Belohnung stubenrein zu bekommem. Lorenz hat das schon zurechtgerückt: erwünschtes Verhalten läßt sich am besten durch Belohnung ansteuern, unerwünschtes Verhalten wird durch Bestrafung ausgesteuert.
Das Prinzip der Verhaltenslenkung von außen spitzte Skinner zur fixen Idee zu, indem er den Kopf zur Blackbox erklärte und damit das Gehirn zur Tabula rasa.
Angeborene Verhaltensweisen gab es für diesen Ideologen nicht, der konsequent alle Intelligenz (en) zur Frage des Milieus machte. Seine Erklärung, er könne durch Stimulation von außen aus jedem Dummkopf einen Einstein machen, verursachte einen bis heute anhaltenden pädagogischen Schaden. Die Skinner-Schule des Behaviorismus nahm massiv Einfluß auf die Schulpolitik, Programme wie HEADSTART verschlangen Unsummen und scheiterten sämtlich.
- Schulmassakerstudie: "Eine Studie aus dem Jahr 2006, die neunundneunzig Amokläufe an Schulen auf der ganzen Welt seit 1974 aufgeschlüsselt hat, zeigt, dass es viermal Täterinnen waren. " Was treibt junge Mädchen in den Tod? FAZ 20.3.09
- Unter Menschen: ' „Die Welt wäre ein besserer Ort ohne Dich“ .
Natürlich hat Jay Asher von den Ereignissen in Winnenden gehört, die Bilder waren auch auf CNN zu sehen, weil jedes „High School Shooting“ außerhalb des Landes die Amerikaner offenbar darin versichert, nicht allein mit diesem Phänomen zu sein (sie führen die eingangs genannte Statistik von 2006 mit großem Vorsprung an). Asher versteht auch, warum sein Jugendbuch in eine ungefähre Nähe zu dem Unglück rückt, er selbst aber sieht Parallelen zu einem ganz anderen Fall: Megan Meier, ein Mädchen mit Zahnspangen aus einem Vorort von St. Louis, erhängte sich im Oktober 2006 in ihrem Kleiderschrank, nachdem sie auf ihrer MySpace-Seite von einem Jungen namens Josh Evans gemobbt worden war.
„Die Welt wäre ein besserer Ort ohne Dich“, lautete Joshs letzter Eintrag. Vorher hatte er über eine längere Zeit im Netz mit Megan geflirtet. Nur: Diesen Jungen gab es gar nicht. Eine Nachbarstochter hatte sich „Josh Evans“ gemeinsam mit ihrer Mutter und einer Bekannten ausgedacht. Dass Megan Psychopharmaka nahm, hatten die Beteiligten offenbar gewusst. Die Nachbarsmutter ist im vergangenen November wegen Computerbetrugs verurteilt worden - es war der erste amerikanische Prozess gegen „Cyberbullying“ überhaupt. ' Ebenda.
- Skiunfall: "Natasha Richardson ist tot". Wer immer das sein mag: Schulen sollten Schüler keinesfalls an eine Risikosportart heranführen.
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